Der Vitalpilz Samtfussruebling ist ein Unikum: er trotzt noch minus 30 Grad Kälte, ist ein überaus schmackhafter Suppen- und Schmorpilz und besitzt ausgezeichnete und vielfältige Gesundheitskräfte. Als Schwächeparasit lächelt er uns von verletzten oder kranken Laubbäumen in der kältesten Jahreszeit mit seinem warmen Honiggelb wie eine freundliche kleine Wintersonne an.
Seine Fähigkeit, Frost abzuwehren, lässt ahnen, was er uns zuallererst bietet: Kälteschutz und solide Hilfe gegen grippale Infekte. Und in der Krebstherapie spielt der Samtfussrübling eine übergeordnete Rolle: auf verschiedene Art wirkt er hemmend auf Metastasen- und Tumorbildung.
Der Samtfußrübling: Seine Merkmale und Tipps für die Suche
Was der Vitalpilz Samtfussruebling (Enoki) gesundheitlich leistet, ist famos
Wie clever sich der Samtfußrübling gegen tödlichen Frost wehrt
Winterpilz-Rezepte: Köstliche Suppenvariationen mit Samtfußrüblingen
Eine Tinktur vom Samtfußrübling zur Stärkung des Immunsystems ansetzen
Foto: Wenn uns die kleinen Wintersonnen, vom Schnee leicht überzuckert, anlächeln, lacht unser Herz. Samtfußrüblinge schmecken nicht nur ausgezeichnet, sie verfügen über ein kraftvolles und vielfältiges Heilpotential (Foto © passion-pilze-sammeln.com)
Ähnlich wie bei der Schmetterlingstramete (Trametes versicolor) wurden auch im Samtfussruebling komplexe Verbindungen von Polysacchariden (EA3, EA5, EA6), also Zuckerverbindungen, nachgewiesen. Y. Yoshioka und andere belegten bereits 1973 in ihren „Studies on antitumorpolysaccharides of Flammulina velutipes (Curt.ex Fr.) Sing. I. Chem Pharm Bull 21:1772-1776“ die tumorhemmende Wirkung.
Und wie Trametes versicolor, so verfügt auch der Winterrübling über Eiweißverbindungen. Dies sind Flammin, Velin, Velutin, Flammulin und FIP-FVE. Und wie bei der Schmetterlingstramete, so haben auch beim Winterrübling die Zucker- und die Eiweißverbindungen und wohl auch die Lektine speziell in ihrem Zusammenspiel eine komplexe wachstumshemmende Wirkung bei Tumoren.
Diese läuft zweifach ab: Einerseits wirken die Zucker- und Eiweißverbindungen direkt auf die kranken Zellen, andererseits stärken sie die Immunfähigkeit des gesamten Körpers. Und zwar in der Weise, dass sie die Immunabwehr zwischen Unterimmunisierung und Immunüberschuss exakt auf das optimale Level einstellen.
Ein solcherart gestärker Körper friert auch im schärfsten Winter kaum; dies erklärt, warum Menschen, die den Samtfussrübling im kalten Winter speisen, kaum einmal frieren.
Foto rechts: Dicht gedrängt haben sich die Winterrüblinge am Stumpf einer abgestorbenen Esche festgebissen (Foto © Heinz Karp)
Flammin und Velutin haben sich bei HIV und weiteren Viren als zuverlässig antiviral (virushemmend) erwiesen; FIP-FVE stimuliert die Interferon-Gamma-Produktion, die eine Schlüsselrolle in der angeborenen Immunabwehr spielt. Sie hat u. a. eine antivirale und antifungale (pilzhemmende) Wirkung zur Folge.
Allein an den Polysaccharid- und Eiweißverbindungen lässt sich damit schon der immense Gesundheitswert des Samtfußrüblings ablesen. In der Bekämpfung gegen den Krebs hat sich der Samtfussruebling dank seines antioxidativen Potentials außerdem einen festen Platz als Fänger freier Radikale gesichert, die bekanntlich Zellschäden hervorrufen können.
Ferner
wurden in Winterrüblingen Linolen- und Palmitinsäure nachgewiesen, die
hauptsächlich für die cholesterinsenkende Wirkung dieses Pilzes
verantwortlich sind.
Die Wirkstoffe Enokipodin A, B, C und D sind
Triterpene und wirken als solche antimikrobiell, d. h. im weiteren Sinne
antibiotisch, besonders gegen Cladosporium herbarum (eine Gattung der
Schimmelpilze) und das Bakterium Bacillus subtilis.
Foto: Winterrüblinge wachsen gerne in Wassernähe, wie hier am Ufer eines teilgefrorenen Sees an einem abgestorbenen Weidenstamm.
Die antibiotische, also das Wachstum von Mikroorganismen hemmende oder abtötende Wirkung, wurde bereits 1967 nachgewiesen (siehe Kozova, J. and Z. Rehacek, 1967. Antibiotics of Flammulina velutipes cultivated in submerged culture. Folia Microbiol (Praha) 12(6):567-568).
Auch enthält unser Vitalpilz Samtfussruebling Glykoproteine (das sind u.a. Bauteile von Zellmembranen und Bestandteile des Immunsystems), Vitamine der B-Gruppe, komplexe Proteolitico wie Aminopeptidase (dient u.a. der Verdauung von Proteinen im Darm) und Proteinase (die Proteinase K wird für den Abbau von Proteinen in Zelllysaten und zur Freisetzung von Nukleinsäuren verwendet) sowie Analoge von Ascorbinsäure (im weitesten Sinne „Vitamin C“).
Weitere Gesundheitskräfte beim Vitalpilz Samtfussruebling sind nachgewiesen. Demnach wirkt er
Quelle:
Jürgen Guthmann u. a., Taschenlexikon der Pilze Deutschlands, Wiebelskirchen 2011
Zurück zu "Urheimische Heilkraft: Vitalpilze sind groß im Kommen"
Zurück zu "Wer Winterpilze sucht, findet..."
Von "Vitalpilz Samtfussruebling" zurück zu Passion Pilze sammeln Home Page
Oct 31, 24 01:49 PM
Oct 31, 24 12:56 PM
Oct 31, 24 12:25 PM
Oct 31, 24 05:53 AM
Oct 31, 24 04:20 AM
Oct 30, 24 09:08 AM
Oct 28, 24 07:37 AM
Trockene Wälder, wochenlang kaum oder gar keine Pilze... Das muss nicht sein! Mit der vorzüglichen Pilzbrut von Hawlik hat das ein Ende. Wie wäre es zum Beispiel mit köstlichen Limonenpilzen?
Ausgefallene Pilzgerichte wie Kaffee mit Reishi, Steinpilze im Kichererbsen- und Kartoffelpürree, Sammel- und Gesundheitstipps und vieles mehr: Hier geht's zum genussvollen Stöbern in Wohlrabs Pilzreich
#Anzeige
#Anzeige
Besonders für Einsteiger in die faszinierende Morchelsuche geeignet!
#Anzeige
#Anzeige