Pilz-Ticker-Hamburg
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Foto: Sören hat bei der Vorlage dieses Fotos zur Bestimmung zwei Fehler begangen: er zeigt erstens nicht den gerieften Ring (die Manschette) und hat zweitens die Stielbasis mit der rübenartigen Knolle abgeschnitten. Beides sind sehr wichtige Merkmale zur Abgrenzung gegen giftige Wulstlingsverwandte wie den Pantherpilz oder Knollenblätterpilze. Hier zeigt allein das rötliche Fleisch, besonders unter der Huthaut und das der Fraßstellen, dass es ein Perlpilz ist. Er allein hat unter den Wulstlingsverwandten das typische Schweinchenrosa. Nicht umsonst heißt er deshalb auch Rötlicher Wulstling. Aber: ganz junge Perlpilze können noch reinweiß sein! (Foto © Sören)
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Sören schreibt am 3. November 2022:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
wir waren wieder im Norden von Hamburg unterwegs. Die Wälder sind inzwischen ziemlich pilzarm, so dass nur wenige Maronen in unseren Korb wanderten.
Bei dem Perlpilz (Foto oben) waren wir uns nicht sicher, weil wir diese Pilzart noch nicht sicher bestimmen können. Wegen der Besorgnis, dass es ein Pantherpilz sein könnte, haben wir ihn lieber nicht gegessen. Ist es wirklich ein Perlpilz?
Zum Schluss fanden wir noch einen mit leider schon zu alten Hallimaschen bewachsenen Baumstumpf.
Es grüßen herzlich die Nordlichter Doris und Sören"
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Foto: Verdienter Lohn in Naturalien für den letzten Pilzgang des Jahres, den Dirk und seine Frau machten, war dieser leckere Flammkuchen mit einem Steinpilz und zehn Maronen sowie etwas Schinken und Zwiebeln. (3 Fotos © Dirk)
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Dirk schreibt am 2. Oktober 2022:
„Lieber Heinz-Wilhelm,
zum Saisonabschluss reiche ich Dir heute unsere Funde vom vergangenen Wochenende nach.
Am Freitag bin ich mal wieder in den äußersten Hamburger Westen gefahren, wo mir im Wald kaum jemand begegnete, weder Spaziergänger noch Pilzsammler. Am Anfang konnte ich noch eine kleine Handvoll Pfifferlinge an meiner gut behüteten Stelle finden. Im Laufe der Tour stellte es sich aber heraus, dass es sehr trocken im Wald war und die Röhrlinge sich nur noch vereinzelt blicken ließen.
Steinpilze konnte ich gar keine mehr finden; einen einzelnen, überständigen Birkenpilz ließ ich am Waldrand stehen. Neben den Pfifferlingen wanderten noch zehn Maronenröhrlinge in meinen Korb. Mit einem Pilger-Kellerbier aus Paderborn rundete ich diesen letzten Besuch 2022 im äußersten Westen Hamburgs ab.
Der kleine Fund wurde Bestandteil von einem Wildgulasch, das wir noch am gleichen Abend mit klassischen Spätzle und Rotkohl zubereiteten.
Foto: Eine Handvoll Pfifferlinge, zehn Maronen und ein Pilger-Kellerbier aus Paderborn: auch damit gab sich Dirk zufrieden.
Am Samstag versuchten meine Frau und ich nochmals unser Glück im Hamburger Norden. Hier war ein Großteil der Röhrlinge entweder angeschimmelt wenn nicht gänzlich verschimmelt. Bei 22 Grad trafen wir auf viele Spaziergänger, aber keinen einzigen Konkurrenten. Es war ein herrlicher Herbsttag und ein entspanntes Sammeln über mehrere Stunden.
Die Flockenstieligen Hexenröhrlinge versteckten sich sehr gut, kein einziger gab sich uns zu erkennen. Meine Frau konnte aber am Fuße einer Fichte noch einen herrlichen Steinpilz finden; alle anderen unserer neu entdeckten Steinpilzstellen brachten keinen Herrenpilz mehr hervor. Zehn Maronenröhrlinge komplettierten unsere Pilz-Tour, welche wir mit Spezialitäten aus Sachsen beendeten.
Diesen Fund genossen wir später auf einem Flammkuchen mit etwas Schinken und Zwiebeln (Foto oben).
Zusammenfassend hatten wir einen herrlichen Pilz-Herbst, der uns Steinpilze und Flockis, noch dazu in außergewöhnlicher Qualität und Anzahl, bescherte. Unsere Gefrierfächer sind bestens gefüllt, so dass wir nach und nach alle Funde gemeinsam mit Wildgerichten genießen können, sobald wir aus einem längeren Frankreichurlaub zurückgekehrt sind.
Ich bedanke mich an dieser Stelle für Deine enorme und kompetente Arbeit mit Deiner tollen und informativen Seite und wünsche Dir und allen Pilzfreunden weiterhin herrliche Tage und Sammelergebnisse im laufenden Pilzherbst. Für dieses Jahr melde ich mich ab.
Dirk aus der Hansestadt Hamburg!“
Lieber Dirk,
wie in den Vorjahren, so bedanke ich mich auch diesmal wieder für Deine engagierten, immer wieder informativen, lesenswerten und spannenden Pilznachrichten, die auf passion-pilze-sammeln.com einen festen, unumstößlichen Platz einnehmen. Es war mir, wie immer, eine Ehre und Freude, Deine stets perfekt geschriebenen Schilderungen, die nie einer Korrektur bedürfen, den Besuchern zu präsentieren. In ihnen lässt sich - mitten aus dem Großstadtmilieu - ein Pilzsammler voller Leidenschaft und Genussfreude erkennen.
Einen schönen Frankreich-Urlaub für Deine Frau und Dich - und auf ein Wiederlesen im kommenden Jahr!
Herzlichst Heinz-Wilhelm
Sören schreibt am 26. Oktober 2022:
"Hallo Heinz-Wilhelm, liebe Pilzfreunde,
da offensichtlich überall in Deutschland die Pilze nur so sprießen, haben wir uns mal im Norden von Hamburg umgesehen. Tatsächlich wurden wir schnell fündig.
Das uns bis dahin unbekannte Waldstück bescherte uns gleich zu Anfang eine schöne Krause Glucke. Ein vielversprechender Beginn, dem in der Folge etliche Maronen und einige Reizker folgen sollten, die aber zuhause bereits ziemlich ramponiert aussahen.
Leider wurde es schneller dunkel als gedacht. Fazit: Wir kommen wieder - dann mit Taschenlampe.
Schöne Grüße, Doris und Sören"
(Foto © Sören)
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Foto: Ein Fund aus Hamburg-Zentral waren für Dirk und seine Frau diese schönen Maronen. Vor der Reise nach England mussten sie noch dringlich geerntet und gewiss eingefroren werden. (Foto © Dirk)
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Dirk schreibt am 20. Oktober 2022:
„Lieber Heinz-Wilhelm,
heute halte ich mich so knapp wie möglich, da unmittelbar ein Kurzurlaub ansteht:
Meine Frau und ich; Hamburg-Zentral; direkt nach Feierabend; ein Pilzmesser und ein Jutebeutel; ca. 30 Maronenröhrlinge in bester Qualität (siehe Foto).
Nun geht es in den wunderschönen Küstenort Brighton nach Good old England.
Viele Grüße aus der Hansestadt Hamburg, Dirk“
Dirk schreibt am 17. Oktober 2022:
„Hallo Heinz-Wilhelm,
heute reiche ich meinen Fund vom vergangenen Wochenende ein.
In Hamburg-Zentral konnten meine Frau und ich bei einem kurzen Abstecher immerhin 20 Maronenröhrlinge finden. Unsere Steinpilzstellen blieben nach den Grabenarbeiten vor einigen Jahren leider noch immer ohne Ertrag; Hoffnung macht allerdings, dass dort erstmalig wieder vermehrt Fliegenpilze auftreten.
Die Maronenröhrlinge wanderten sofort in die Pfanne und schmeckten köstlich. Im Hamburger Norden erlebten wir am darauf folgenden Tag wieder eine herrliche Pilztour. Unsere Körbe füllten sich fast von alleine mit wenigen Rotfüßen, etlichen Maronenröhrlingen und einigen Steinpilzen sowie Flockenstieligen Hexenröhrlingen.
Erstmalig fanden wir auch zwei Fichtenreizker. Unseren Fund genossen wir am Ende der Tour mit Kulturgut der 3 Musketiere, welches sicherlich noch dem einen oder anderen Leser aus der Fernsehwerbung der 1960er bis -80er Jahre bekannt ist (Foto)*.
Auf unserem Rückweg beobachteten wir ein geschecktes Wildschwein beim Durchwühlen des Waldbodens nach Nahrung, welches sich durch uns überhaupt nicht stören ließ, so dass wir zu einem Umweg gezwungen wurden.
Dir und allen Pilzfreunden wünsche ich weiterhin einen tollen Herbst.
Dirk aus dem hohen Norden“
(Foto © Dirk)
* Kleiner Exkurs für die jüngeren Pilzsammler:
"Männer wie wir, Wicküler Bier!"
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Dirk schreibt am 10. Oktober 2022:
„Lieber Heinz-Wilhelm,
am späten Samstagvormittag sind meine Frau und ich bei strahlendem Sonnenschein in den Hamburger Norden gefahren. Erneut sind wir nicht tief in den Wald gegangen, sondern haben uns auf Waldwegen bewegt und dabei die Waldränder abgesucht.
Es war ein äußerst entspanntes Sammeln, bei dem wir viele Pilze entdecken konnten: Falsche Pfifferlinge, herrliche Fliegenpilze, Rotfuß-, Gold- und Maronenröhrlinge, Steinpilze, Flockenstielige Hexenröhrlinge, verschiedene Täublinge, Violette Lacktrichterlinge, Butterpilze sowie eine Krause Glucke.
Es war ein herrlicher Herbsttag, bei dem wir lediglich auf eine weitere Pilzsammlerin getroffen sind. Ganz besonders haben wir uns über den Fund von ungefähr 20 Flockis gefreut, die in unseren Sammelgebieten eher eine Ausnahme sind.
Mit meinem Foto (rechts) habe ich versucht, die farbenfrohe Stimmung dieses schönen Tages einzufangen: Sonnenschein am Waldrand, untermalt mit bemoosten und begrünten Flächen sowie rot schillernde Flockenstielige Hexenröhrlinge in unseren Körben. Flankiert wurde ich dabei von zwei Flaschen obergärigem Pinkusbier aus dem Münsterland.
Unseren Fund haben wir später bei anhaltendem Sonnenschein auf unserer Terrasse geputzt, um ihn danach als kleine Vorspeise (Flockis mit etwas Salz, Pfeffer und Zwiebeln) sowie als deftigen Hauptgang in Sahnesauce mit Semmelknödeln zu genießen. Der Rest wurde eingefroren, wobei die Aufnahmekapazität unserer Gefrierfächer nun erschöpft ist und wir folglich nur noch für den Frischverzehr sammeln werden.
In Hamburg-Zentral konnte ich am gestrigen Sonntag drei überständige Steinpilze und Ziegenlippen entdecken, die ich entweder zuvor übersehen hatte oder die durch ein davor parkendes Auto verdeckt waren. Bei der nächsten Gelegenheit werde ich meine dortigen Sammelstellen eingehend inspizieren.
Herzliche Grüße an Dich und alle Pilzfreunde sendet Dirk aus der Hansestadt Hamburg“
(2 Fotos © Dirk)
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Foto: Halbierte und in Scheiben geschnittene Röhrlinge: Es kam allerhand zusammen an herrlichen Pilzen, die Dirk und seine Frau im Hamburger Norden gefunden haben.
Dirk schreibt am 6. Oktober 2022:
„Hallo Heinz-Wilhelm,
kurz entschlossen habe ich mich gestern Abend in den Hamburger Westen begeben. Dieses Mal besuchte ich nicht als erstes meine Pfifferlings-Stellen, sondern bin umgehend zu den Waldabschnitten gegangen, bei denen ich in den Vorjahren hin und wieder einzelne Steinpilze finden konnte.
Zuerst habe ich nur zwei Herrenpilze gefunden, die schon überständig waren und daher im Wald blieben. Ich konnte dann feststellen, dass die Maronenröhrlinge fast überall massiv auftreten. Obwohl mir andere Sammler mit vollen Körben entgegenkamen, füllte sich mein Korb ebenfalls sehr schnell mit diesen von mir sehr geschätzten Röhrlingen. Ein einzelner Birkenpilz ergänzte diesen Fund.
Steinpilze habe ich später in einem Mischwald finden können. Sie versteckten sich, wie immer, bestens im hohen Gras. Das 2. Foto vermittelt einen Eindruck davon; der aufmerksame Betrachter wird darauf zwei Steinpilze entdeckten. Ich möchte lieber nicht wissen, wie viele ich dennoch übersehen habe.
Trotzdem konnte ich etliche tolle Exemplare finden, die locker ein Drittel meines gesamten Fundes ausmachten, so dass mein Korb fast komplett gefüllt war und richtig schwer wurde (siehe 1. Foto).
Daher habe ich auf den eigentlich am Ende meiner Pilztour vorgesehenen Besuch meiner Pfifferlings-Stellen verzichtet und zum abrundenden Schluss lieber ein alkoholfreies Störtebeker Atlantik-Ale genossen.
Dir und allen Pilzsammlern wünsche ich weiterhin einen tollen und erfolgreichen Pilzherbst.
Es verbleibt mit den besten Grüßen Dirk aus Hamburg“
(2 Fotos © Dirk)
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Foto: Die Steinpilze versteckten sich einmal mehr geschickt im hohen Gras, so dass sich bei diesem Bild die Frage stellt: Wo ist denn hier der zweite Steinpilz?
Sören schreibt am 6. Oktober 2022:
"Hallo Heinz-Wilhelm und alle Pilzbegeisterten,
vor zwei Tagen sind wir wieder in die Wälder des östlichen Hamburger Umlandes losgezogen, da es so ein schöner Herbsttag war.
Gleich am Anfang fiel uns auf, dass die Pilzvielfalt erheblich zugenommen hatte. Zum ersten Mal sahen wir auch tolle Fliegenpilze (z. B. Foto rechts).
Ein interessanter Fund war ein riesiger alter Steinpilz, der gerade noch eben Stehvermögen bewies. Für den Verzehr war er leider nicht mehr zu gebrauchen.
Dafür wurden wir wieder von Rotkappen verwöhnt. Dieser und jener Steinpilz war auch mit dabei.
Schöne Grüße, Doris und Sören"
(Foto © Sören)
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Dirk schreibt am 4. Oktober 2020:
„Sei gegrüßt lieber Heinz-Wilhelm,
am vergangenen Sonntag, d. 2. Oktober, haben meine Frau und ich uns in den Hamburger Norden begeben. Trotz leichten Nieselregens machten wir auf unserem Hinweg etliche Autos am Waldrand aus, die wir anderen Pilzsammlern zuordneten. Wir sind daher in ein abseits gelegenes Waldstück gefahren, das uns aus dem Vorjahr bekannt ist.
Die Maronenröhrlinge, die in den vorangegangenen Jahren immer in erheblicher Anzahl auftraten, sind in diesem Gebiet noch Mangelware. Wir haben lediglich eine Handvoll finden können und konzentrierten uns auf die Waldränder.
Es dauerte auch nicht lange und meine Frau konnte tolle Flockenstielige Hexenröhrlinge ausmachen, mit denen ich an diesem Tag weniger Glück hatte. Nach und nach fanden wir auch einige Steinpilze, die wir grundsätzlich im hohen Gras am Wegesrand entdeckten und die durch große überständige Exemplare verraten wurden.
Den Jäger interessierten die Flockenstieligen Hexenröhrlinge
Es war ein herrlicher Pilzgang, auch wenn es zwischendurch mal einen richtigen Schauer gab. Wir trafen lediglich auf einen sympathischen Jäger auf seiner Suche nach einem Hochstand, den wir mit Waidmanns-Heil begrüßten. Wir kamen kurz ins Gespräch und er erkundigte sich nach dem Aussehen der Hexenröhrlinge, die ihm nicht bekannt waren.
Ansonsten trafen wir auf keine Menschenseele und gingen ungestört unserer Sammelleidenschaft nach.
Gegen Ende unseres Pilzgangs fanden wir noch weitere Steinpilze, alle auf einem Weg oder am Wegesrand in der Nähe einer alten Fichte. Diese Stelle, an der wir in den Vorjahren noch nie auf Steinpilze getroffen sind, werden wir uns für die Zukunft merken.
Insgesamt reichte es an diesem Tag zu zweit zu einem kleinen Pilzkorb mit wunderbaren Röhrlingen, größtenteils herrliche Steinpilze und Flockenstielige Hexenröhrlinge, siehe das Foto.
Viele Grüße aus der Hansestadt Hamburg sendet Dirk“
(Foto © Dirk)
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Foto: Den ersten großen Fund des Jahres machten Dirk und seine Frau im Klövensteen. Darauf ein Prosit mit einem Starnberger Hell! Einen Teil der herrlichen Maronen gab es am Abend mit Tagliatelle vom Eppendorfer Isemarkt. (2 Fotos © Dirk)
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Dirk schreibt am 30. September 2022:
„Hallo Heinz-Wilhelm,
am gestrigen Donnerstag bin ich erneut in der Hamburger Westen gefahren. Kurz vor dem Einsteigen in mein KFZ knatterte überraschenderweise eine alte Tante Ju über mich hinweg, die bei uns in Hamburg anscheinend für Oldtimer-Flüge benutzt wird. Über die Ju 52 als Glücksbotin für meine sich anschließende Pilz-Tour habe ich mich als ehemaliger Fallschirmjäger natürlich besonders gefreut.
In meinem Sammelgebiet habe ich sofort eine Handvoll Pfifferlinge finden können. Die Fliegenpilze laufen mittlerweile zur Höchstform auf und stehen teilweise in 5er-Gruppen am Wegesrand. Röhrlinge habe ich am Anfang kaum gefunden, erst als ich tiefer in den Wald gegangen bin, konnte ich etliche Maronenröhrlinge und einen Rotfuß im hohen Gras entdecken.
Zu diesem Zeitpunkt fing es leicht an zu regnen, so dass ich fast alleine im Wald war. Der Regen stört mich bei meinen Pilzgängen nie, da er die lästige Konkurrenz und die mit Ihren Hunden laut kommunizierenden Halter vertreibt, wodurch eine angenehme Stille eintritt.
Ich bin dann noch einige weitere Stellen angelaufen, wo ich allerdings nie mehr als einen oder zwei Maronenröhrlinge finden konnte. Sehr gefreut habe ich mich über den Fund von zwei wunderbaren Steinpilzen, die zuvor von anderen Sammlern übersehen wurden.
Meine Tour dauerte fast 4 Stunden und ich habe sie ziemlich erschöpft mit einem Abendessen vor Ort sowie einem Pinkus-Pils aus dem Münsterland abgerundet (Foto 2).
Am heutigen Freitag haben meine Frau und ich uns in den Klövensteen begeben, wo die Forstarbeiten fast alle unsere Sammelstellen unbegehbar gemacht haben. Glücklicherweise konnten wir feststellen, dass einige Waldstücke verschont blieben, die wir dann umgehend aufgesucht haben.
In einem eigentlich von Buchen dominierten Waldstück, in dem ungefähr jeder zehnte Baum eine Fichte oder Lärche ist, konnten wir allerdings erstklassige Maronenröhrlinge und erneut einen Rotfuß finden. Die Maronen hatten größtenteils braun-violette Hüte und eine volle, feste Erscheinung. Foto 1 zeigt unseren Fund vom heutigen Freitag mit einem erstmals passablen Sammelergebnis.
Den Großteil der Röhrlinge werden wir für kommende Wildgerichte einfrieren, einen Teil werden wir heute mit Tagliatelle vom Eppendorfer Isemarkt genießen.
Ich wünsche Dir und allen Pilzfreunden einen erfolgreichen Pilzherbst und verbleibe mit den besten Grüßen.
Dirk aus dem hohen Norden“
Sören schreibt am 29. September 2022:
"Hallo, Heinz-Wilhelm und Pilzfreunde,
als wir gestern schon die Hoffnung aufgegeben hatten, standen sie plötzlich am Wegesrand: eine kleine Gruppe Steinpilze (Foto rechts) in einem Hamburger Außenbezirk. Ansonsten waren in dem Wäldchen so gut wie keine Pilze zu sehen. Keine einzige Marone, keine Rotkappe, nichts.
Trotzdem war das leckere Abendessen gerettet. Wie toll frische Steinpilze schmecken können, das hatten wir schon fast vergessen.
Wir werden auf jeden Fall weiterhin auf "Pilzjagd" gehen.
Es grüßen Doris und Sören"
(2 Fotos © Sören)
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Dirk schreibt am 23. September 2022:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
viele Grüße aus dem hohen Norden sendet Dirk.
Nun hat es auch bei uns in Hamburg richtig geregnet. Insgesamt haben wir ca. 15 bis 20 Liter pro Quadratmeter abgekommen, verteilt auf einzelne Schauer und Güsse am letzten Wochenende.
Meine Frau und ich sind daher am gestrigen Donnerstag in den Hamburger Westen gefahren; die 8-10 Tage Frist nach Regengüssen waren zwar noch nicht vorbei, aber wir wurden trotzdem fündig: Eine Handvoll Pfifferlinge, fünf prächtige Maronen, ein herrlicher Steinpilz und zwei wunderschöne Birkenpilze.
Die Röhrlinge standen ausnahmslos im hohen Gras, nicht im feuchten Moos und waren nur sehr schwer zu auszumachen. Erstaunt war ich über die Qualität der Pilze, da alle kräftig gewachsen waren und keinerlei tierische Besucher hatten. Sogar die Birkenpilze waren richtig knackig und wohlgewachsen!
Diesen kleinen, aber sehr feinen Fund haben wir uns unter anderem mit Spezialitäten vom Tegernsee schmecken lassen (siehe Foto).
Nun warten wir ab, ob und wann der richtige Röhrlingsschub einsetzen wird und verbleiben bis dahin mit den besten Grüßen.
Dirk aus Hamburg"
(Foto © Dirk)
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Foto rechts: Drei schöne junge Rotkappen haben die nach eigenen Angaben der Pilzsammelsucht Verfallenen Doris und Sören im Osten Hamburgs gefunden und gleich am Abend verputzt. (Foto © Sören)
22. September 2022
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Dirk schreibt am 15. September 2022:
„Hallo Heinz-Wilhelm,
ich sende Dir und allen Pilzfreunden herzliche Grüße aus der Hansestadt-Hamburg.
Natürlich habe ich auch während meines 3-wöchigen Thailandurlaubs regelmäßig Deinen Pilzticker und (auf meiner Wetter-App) die Niederschlagsentwicklung in Hamburg verfolgt. Dabei musste ich leider feststellen, dass sämtliche Regengebiete einen großen Umweg um meinen Heimatstadt machten, was zum Beispiel auch schwere Gewitter betraf.
Lediglich in der zweiten Septemberwoche gab es einige kleine Schauer, die aber bei weitem nicht den Niederschlagsbedarf der Natur decken. Dementsprechend meldeten mein Steinpilzanzeiger in Hamburg-Zentral und mein Birkenpilzanzeiger in Hamburg-Langenfelde bisher Fehlanzeige.
Auch bei Hamburg verwüstet die Forstwirtschaft die Wälder
Trotzdem sind meine Frau und ich gestern, am 14. September. in den Hamburger Klövensteen gefahren. Hier bot sich uns ein trauriges Bild: Durch Forstarbeiten ist ein großer Teil unseres Sammelgebietes bis auf Weiteres zerstört, da jede zweite Kiefer oder Fichte geschlagen wurde. Fürchterlich, wie dabei gewütet wurde, so dass wir umgehend kehrt machten und in ein in der Nähe liegendes Sammelgebiet flüchteten.
Hier wurden wir erfreulicherweise von drei herrlichen Fliegenpilzen begrüßt und konnten während unserer knapp dreistündigen Pilzsuche immerhin eine kleine Menge Pfifferlinge und als Krönung einen einzelnen Maronenröhrling sammeln (Foto rechts).
Zusätzlich sind wir noch auf verschiedene Täublinge, einen verschimmelten Steinpilz und einen Perlpilz gestoßen. Mit diesem Sammelergebnis sind wir aufgrund der lang andauernden Trockenheit aber sehr zufrieden und freuen uns auf ergiebige Niederschläge und einen damit verbundenen tollen Pilzherbst.
Dirk aus dem hohen Norden“
(Foto © Dirk)
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Dirk schreibt am 11. Juli 2022:
"Sei gegrüßt, lieber Heinz-Wilhelm,
Dir und allen Pilzsammlern sende ich herzliche Grüße aus dem hohen Norden.
Es ist wie immer ein großes Vergnügen, die Nachrichten in Deinem tollen Pilzticker zu verfolgen und sich mit anderen Pilzsammlern über deren tolle Funde zu freuen. In der Hansestadt-Hamburg ist der Sommer in diesem Jahr irgendwie noch nicht richtig angekommen, da die in den Medien angekündigten Hitzerekorde ausblieben.
Bei uns lagen die Temperaturen immer um die 20 bis 25 Grad und es gab in unregelmäßigen Abständen Regenschauer. Erstmalig sind meine Frau und ich am gestrigen Sonntag, den 10. Juli, in den Hamburger Westen gefahren, um unsere Pfifferlings-Stellen zu inspizieren.
Wir wurden freudig überrascht, da uns die Pfifferlinge bereits an unserer ersten Stelle goldgelb entgegen leuchteten. Viele befanden sich aber auch versteckt unter Laub und Moos. Insgesamt konnten wir unseren kleinen Korb zu zwei Dritteln füllen und kamen so auf eine Ausbeute von immerhin knapp 700 Gramm.
Ich kann an dieser Stelle die Einschätzung vieler Pilzfreunde teilen, dass es auch in diesem Jahr ein weiteres tolles Pfifferlings-Jahr werden könnte. Wir haben uns sehr über diesen Einstieg in die Pilzsaison 2022 gefreut und ließen uns das Sammelergebnis (Foto rechts) mit deutschem Gerstensaft und einem kleinen Imbiss schmecken.
Den Großteil der gesammelten Pfifferlinge haben wir für den Herbst eingefroren, einen kleinen Teil werden wir an einem Grillabend als Vorspeise verkosten. Röhrlinge und auch Täublinge konnten wir noch nicht entdecken. Ich werde aber zeitnah meine Steinpilz-Stellen in Hamburg-Zentral aufsuchen und Dich und alle Pilzfreunde auf dem Laufenden halten.
Viele Grüße aus Hamburg, Dirk"
(Foto © Dirk)
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Hallo lieber Dirk,
willkommen zurück und vielen Dank für diese überraschende Fundmeldung! Überraschend deshalb, weil aus dem hohen Norden bislang nicht eine einzige Pilznachricht eingetroffen ist, was mich ein wenig wunderte. Und dann gleich so ein hervorragender Fund für Euch! Das ist wirklich ein sehr schöner und vielversprechender Saisonauftakt!
Ich wünsche Euch weiterhin viel Fundglück und schöne Waldzeiten auch in diesem Jahr und freue mich jetzt schon auf Deine stets unverwechselbaren Pilznachrichten!
Herzliche Grüße Heinz-Wilhelm
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Dirk schreibt am 1. November 2021:
„Hallo Heinz-Wilhelm,
nach einem einwöchigen Urlaub in England sind wir wieder in der Heimat gelandet und haben am Samstag, den 31. Oktober, unsere Pilzreviere im Hamburger Norden inspiziert.
Neben einem einzelnen Steinpilz, von dem leider nur der Hut zu gebrauchen war, konnten wir ca. 20 Maronenröhrlinge in ordentlicher Qualität finden. Hier und da wachsen noch einzelne Fliegenpilze nach, die Steinpilze begleiten diese aber kaum.
Auch an unserer neu entdeckten Stelle für Flockenstielige Hexenröhrlinge wurden wir nicht mehr fündig. Verglichen mit unseren letzten Pilzgängen vor dem Urlaub ist das Wachstum der Röhrlinge zurückgegangen. Nach über 3 Stunden haben wir diese Pilztour mit selbstgemachten Frikadellen und einer Spezialität aus München auf einem Hochsitz beendet. Das Foto ist eine Momentaufnahme vor dem Erklimmen des Ansitzes.
Die Maronenröhrlinge werden wir diese Woche mit unseren Freunden bei einem gemeinsamen Abendessen genießen.
Zum jetzigen Zeitpunkt planen wir keine weiteren Abstecher mehr in den Hamburger Norden, allerdings noch mindestens eine Tour in den Hamburger Westen, da wir dort in den Vorjahren auch im November fündig geworden waren.
Gruß an Dich und alle Pilzfreunde sendet Dirk aus Hamburg“
(Foto © Dirk)
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Dirk schreibt am 11. Oktober 2021:
„Lieber Heinz-Wilhelm,
ich sende Dir heute eine kurze Nachricht mit meinem Sammelergebnis vom Sonntag, 10. Oktober, aus dem Hamburger Norden: Wenige Flockenstielige Hexenröhrlinge und Steinpilze, aber etliche Maronenröhrlinge. Letztere standen größtenteils direkt am Stamm oder in unmittelbarer Nähe von Fichten, auch im Waldesinneren.
Die Röhrlinge sind noch nicht in allen Waldabschnitten präsent, weshalb ich ziemlich lange suchen musste. Gute dreieinhalb Stunden war ich im Wald.
Mit dem Ergebnis bin ich trotzdem sehr zufrieden, da ich meinen großen Weidenkorb erstmals in diesem Jahr zu fast 50% füllen konnte (Foto rechts).
Herzliche Grüße an Dich und alle Pilzfreunde, Dirk“
(Foto © Dirk)
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Dirk schreibt am 8. Oktober 2021:
„Hallo Heinz-Wilhelm,
herzliche Grüße sendet Dirk aus Hamburg.
Am gestrigen 7. Oktober sind meine Frau und ich umgehend nach unserer Arbeit in den Hamburger Westen gefahren. Den Klövensteen haben wir dieses Mal ausgelassen und sind in ein nahe gelegenes Waldstück gefahren, in dem wir in diesem Jahr bisher mehr Glück hatten.
Allerdings kamen uns gleich zu Beginn unserer Pilz-Tour zwei Sammler mit leeren Körben entgegen und später konnte ich aus der Ferne einen Sammler mit einer Ikea-Tüte(!) ausmachen. Die Waldränder waren schon ziemlich abgesammelt; kein Wunder, denn es war ein herrlicher Herbsttag mit strahlendem Sonnenschein. Mittlerweile ist es im Hamburger Westen aber auch schon wieder zu trocken.
Dennoch konnten wir am Anfang einige kleine Birkenpilze, Maronenröhrlinge und einen Steinpilz entdecken, den die Konkurrenz übersehen hatte. Wir sind dann etwas tiefer in den Wald gegangen und haben gezielt Stellen aufgesucht, bei denen wir bisher nicht auf viele Pilzsammler gestoßen sind.
Das sollte sich auszahlen, denn wir konnten unsere kleinen Pilzkörbe fast füllen. An einer Stelle bin ich unter einer Kiefer auf Röhrlinge gestoßen, die ich nicht sofort zuordnen konnte, obwohl ich mir relativ sicher war, dass es sich um Sandröhrlinge handeln musste.
Nach einschlägiger Literatur zuhause, unter anderem auf der aus meiner Sicht sehr guten Seite 123.Pilze.de, bestätigte sich meine Vermutung. Sollte ich nochmal auf Sandröhrlinge stoßen, so werde ich sie auf jeden Fall mitnehmen und in aller Ruhe verkosten.
Die Intelligenz der Pilzumtreter
An dieser Stelle muss ich leider anmerken, dass es zu viele Menschen (und wahrscheinlich auch Sammler) gibt, die Ihnen unbekannte Pilze einfach nicht stehen lassen können. Es wird alles platt- oder umgetreten, was nicht niet- und nagelfest ist; auch Fliegen- oder Pantherpilze habe ich schon zu Dutzenden zerstört vorgefunden.
Ich kann nicht nachvollziehen, welchen Grund es geben soll, unbekannte Pilze bzw. Giftpilze zu zertreten. Beruht dieses Verhalten auf Unsicherheit oder einfach nur auf Dummheit? Sollte ich demnächst eine solche Intelligenzbestie bei seiner Schandtat erwischen, werde ich direkt die Beweggründe dieses Verhaltens erfragen; auf die bestimmt äußerst intelligente Antwort bin ich jetzt schon gespannt.
Alles in allem aber war es wieder ein toller Herbsttag, den wir noch im Wald mit einem ordentlichen Abendbrot und einer erfrischenden Spezialität aus Bayreuth beendeten.
Dirk aus dem hohen Norden“
(Foto © Dirk)
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Dirk schreibt am 1. Oktober 2021:
„Lieber Heinz-Wilhelm,
ich sende Dir erfreuliche Nachrichten aus Hamburg-Zentral. Auf meinem gestrigen Heimweg habe ich eine Ziegenlippe am Straßenrand und zwei Steinpilze unter Rotbuchen in Nachbars Garten entdeckt.
Daher haben meine Frau und ich am heutigen Freitag, 1. Oktober, unsere Sammelstellen vor Ort aufgesucht. An unserer Steinpilzstelle am Waldrand sind wir noch nicht fündig geworden; hier fehlen gleichzeitig noch die Fliegenpilze als Steinpilzanzeiger.
Im Wald selber konnten wir an drei verschiedenen Stellen knapp 25 wunderbare Maronenröhrlinge finden (1. Foto), die wir heute Abend umgehend in einem klassischen Pilzgericht mit selbst gemachten Frikadellen verspeisen werden.
Ein Rückblick: Am Mittwoch, 29. Oktober, haben wir zuerst den Hamburger Klövensteen aufgesucht, wo wir bei einem kurzem Rundgang feststellten, dass die Konkurrenz ebenfalls vor Ort war und sich zu viele Pilzsammler auf der Suche nach wenigen Pilzen befanden.
Aus diesem Grund sind wir in ein naheliegendes Waldgebiet mit einem teilweise offenen Baumbestand gewechselt, wo neben uns nur eine einzige Pilzsammlerin vor Ort war. Wir haben gezielt junge zusammenstehende Birken abgesucht und konnten so einige knackige Birkenpilze finden; ebenfalls wanderten wenige Pfifferlinge und zwei schöne Steinpilze in unseren Pilzkorb.
Auch die Maronenröhrlinge stehen in den Startlöchern. Sie lassen sich mittlerweile an verschiedenen Standorten blicken: am Waldrand und in Schneisen, häufig an einzeln stehenden Kiefern, aber mittlerweile auch tiefer im Wald.
Das 2. Foto zeigt unser Sammelergebnis, das komplett eingefroren wurde.
An dieser Stelle sende ich herzliche Grüße an Dich und alle interessierten Leser.
Dirk aus Hamburg“
(2 Fotos © Dirk)
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14 Reportagen von der Pilzsuche aus Wäldern, Feldern und in Wohnnähe
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