Pilzticker BaWue 367:
Funde vom 02.06.2022 - 12.06.2022

Pilzticker BaWue 367

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Übersicht aller bisherigen Pilzticker Baden-Württembergs

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Hochschwarzwald: »Es scheint ein großartiges Pfifferlingsjahr zu werden«

Daniel schreibt am 12. Juni 2022:

"Liebe Pilzfreunde,

heute war ich mit meinen Kindern im Hochschwarzwald bei Friedenweiler und Umgebung. Eine meiner Lieblingsstellen, um nach meinen geliebten Pilzen zu schauen und natürlich den Tag in der Natur mit den Kindern zu genießen. Hier bringe ich Ihnen ein bisschen über Pflanzen und Tiere bei. Momentan sind die Wege herrlich gesäumt von blühenden Lupinen, Fingerhüten, Glockenblumen, Margeriten, Butterblumen und vielem mehr.

Und ja, ich wurde fündig! Es scheint ein großartiges Pfifferlingsjahr zu werden, denn meine Stellen sind übersät mit Pfifferlingen (z. B. 2. Foto rechts). Allerdings waren viele, viele noch zu klein zum Mitnehmen und ich konnte nur eine gute Handvoll ernten (1. Foto rechts). Sogar im Schotter am Wegrand platzen die Pfifferlinge aus dem verdichteten Boden.

Natürlich ist die Vorfreude für Mitte nächster Woche da. Dann werde ich sehen, wie schnell sie gewachsen sind. 

Beste Grüße, Daniel aus Radolfzell am Bodensee"

(2 Fotos © Daniel)

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Esslingen: Diesmal machten die Würmchen einen Bogen um Richis herrlichen Sommersteinpilz

Foto: Richi freute sich über diesen sehr schönen Sommersteinpilz, den ersten, den er in diesem Jahr entdeckte. Er bereitete den in Längsscheiben geschnittenen Pilz gebraten auf Salat zu; ein herrliches Pilzgericht, wie das 2. Foto zeigt. (5 Fotos © Richi)

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Richi schreibt am 10. Juni 2022:

"Hallo Pilztickerfreunde,

ich verfolge immer voller Freude die Pilzmeldungen in Baden Württemberg und möchte euch meinen Steinpilz-Erstfund 2022 im Landkreis Esslingen nicht vorenthalten.

Ich war an meiner frühen Sommersteinpilzstelle. Die letzten Jahre habe ich hier immer Sommersteinpilze gefunden, trotz wunderschönen Erscheinungsbildes leider oft mit starkem Madenbefall.

Daher war ich beim Ernten erstaunt, dass das schöne Exemplar augenscheinlich keine unerwünschten Bewohner hatte, und das, obwohl ich zuvor noch spöttisch zu meiner Begleiterin sagte: "Ich wette, er ist verwurmt wie alle Sommersteinpilze, die ich hier bislang gefunden habe."

An derselben Stelle wachsen immer viele Flockenstielige Hexenröhrlinge, die oft völlig von Goldschimmel befallen sind. So auch dieses Mal. Wenn man öfters vorbeischaut, kann man dem Schimmel buchstäblich beim Wachsen zusehen; innerhalb einer Woche hat sich eine junge knackige Hexe in ein weißes, im späteren Stadium tatsächlich goldenes schimmmeliges Etwas verwandelt.

Leider blieb es trotz guter Laune bei diesem einen verwertbaren Pilz, obwohl wir noch eine weitere, sonst sehr ergiebige Stelle abgesucht haben.

Viele Grüße und immer Gut Fund, Richi"

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Foto: Die einzelnen Scheiben im Längsschnitt zeigen, dass der Pilz von hervorragender Qualität war. 

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2 Fotos: Links zeigt Richi noch einmal seinen schönen Sommersteinpilz. Rechts sieht es nicht ganz so appetitlich aus: der noch junge Flockenstielige Hexenröhrling ist bereits vollständig mit giftigem Goldschimmel überzogen. 

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Thomas schwärmt aufs Neue von den herrlich schmeckenden Nelkenschwindlingen

Thomas schreibt am 8. Juni 2022:

"Hallo Heinz-Wilhelm,

nach den letzten Regentagen fuhr ich heute nach Feierabend mal ein paar Karlsruher Wiesen mit dem Fahrrad ab, um nach meinen hoch geschätzten Nelkenschwindlingen zu sehen.

Und ich hatte den richtigen Riecher. An all meinen Stellen beginnen sie zu wachsen. Teilweise stehen sie sogar schon küchentauglich abholbereit im Gras. Allerdings nahm ich nur gut zwei Hände voll davon mit (Foto rechts), da noch weit über ein Kilogramm auf Vorrat in unserem Gefrierfach lagert.

Die wenigen werde ich mir gleich Morgen früh in einem Rührei schmecken lassen. Und ich kann es gar nicht oft genug sagen, auch wenn die Nelkenschwindlinge klein und zierlich sind, der Aufwand lohnt sich in jedem Fall!

Viele liebe Grüße, Thomas"

(2 Fotos © Thomas)

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Foto: In Linien oder Kreisen oder losen Grüppchen stehen sie im Gras, nachdem ein schöner Landregen sie zum Wachstum ermunterte: Nelkenschwindlinge. Ihr fein-nussiges Aroma bietet erlesenen Pilzgeschmack. Sie sind vor allem für Suppen, Soßen, Eierspeisen und zur Herstellung für ein Gewürzpulver geeignet. 

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Kronau: Gerade mal drei Sommersteinpilze ließ die Forstwirtschaft für Michael übrig

Foto: Ein Bett in der Sägespäne hat sich dieser Sommersteinpilz ausgesucht. Bevor hier die Forstarbeiten einsetzten, hatte Michael auf diesem Terrain alljährlich viele Sommersteinpilze gefunden. Diesmal waren es gerade drei...

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Michael schreibt am 8. Juni 2022:

"Hallo Heinz-Wilhelm,

heute hatte ich vor, meine Tasche mit Pfifferlingen zu füllen - in der Zeit, wo andere sich um Haushalt, Familie und Beruf kümmern müssen. ;)

Voll wurde meine Tasche leider nicht ganz. Dafür gesellten sich aber zu den Pfiffers noch ein paar Speisetäublinge (z. B. 2. Foto rechts) und drei Sommersteinpilze. Letztere konnte ich aus einem aufgeforsteten Waldstück retten. Vor den Forstarbeiten war es noch reich an Sommersteinpilzen. Am geschnittenen Pilz (1. Foto rechts) ist die sehr gute Qualität der Steinpilze gut zu erkennen. 

Viele Grüße, Michael"

(4 Fotos © Michael)

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Foto: Michael war mit seinem Fund zufrieden, auch wenn, wie zu sehen, die Schnecken dieses Jahr wieder lästige Konkurrenz der Pilzfreunde sind. 

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Im Bodenseekreis sind die Pfifferlinge drei Wochen vor ihrer Zeit da

Fritz schreibt am 8. Juni 2022:

"Hallo Heinz-Wilhelm,

es geht weiter mit der frühen Pilzen!

Bei meinem gestrigen Spaziergang im Bodenseekreis konnte ich einen zwar angeknabberten, jedoch knackigen Sommersteinpilz (Foto rechts), diverse Frauentäublinge und eine schöne Portion Pfifferlinge mit nach Hause nehmen und mir ein köstliches Pilzessen zubereiten. Normalerweise kann ich meine ersten Pfifferlinge Ende Juni einsammeln, dieses Jahr sind sie schon Anfang Juni da.

Heute werde ich meine anderen Täublings- und Pfifferlingsplätze aufsuchen und hoffentlich erneut fündig werden.

Die Hexenröhrlinge machen nach ihrem starken Auftritt erst einmal eine Pause. 

Viele Grüße von Fritz aus dem Bodenseekreis"

(3 Fotos © Fritz)

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2 Fotos: Während die Frauentäublinge (links) auf sich alleine gestellt sind, hat Fritz die drei Pfifferlinge gut beschirmt. Ob er sie vor der Sonne oder vor Regen beschützte, bleibt wohl eines der ewigen Waldgeheimnisse. 

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Das Gedeihen der Kinder ist schöner als das Dahinscheiden der Perlpilze

Foto: Ein schöner kräftiger Frauentäubling in seinen typischen Farben Olivgrün und Violett. Mit seinem mild-nussigen Geschmack zählt er zu den am besten schmeckenden Täublingsarten. (3 Fotos © Thomas)

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Thomas schreibt am 2. Juni 2022:

"Hallo Heinz-Wilhelm,

so langsam stinkt es mir aber gewaltig! Während sich die Einen um Familie, Beruf und Haushalt kümmern müssen, stopfen sich andere die Taschen voll mit Pfifferlingen. Nein, ist natürlich nur Spaß! Momentan fehlt es mir einfach an Zeit, um meine Stellen immer genau im Auge zu behalten.

So musste ich mich auch heute nach Feierabend wieder mit einer klitzekleinen Runde von nicht einmal einer Stunde begnügen. Gleich zu Beginn hielten mich wieder so viele Perlpilze auf, die aber alle nicht mehr zu gebrauchen waren, es sei denn, man steht auf das Plus an Proteinen.

So blieb es bei einigen wenigen Frauentäublingen und… ja, die ersten kleinen Pfifferlinge! Sage und schreibe zwei Stück konnte ich an einer sonst ertragreichen Stelle finden. Aber auch sie hatten mit der Trockenheit sichtlich zu kämpfen.

Da in den nächsten Wochen und Monaten wohl kein größerer Zeitüberschuss in Sicht ist, muss ich mich auch mal mit kleineren Funden zufrieden geben, was ich auch nach der Geburt unseres ersten Kindes schon gut überlebt habe. Und dem eigenen Nachwuchs beim Wachsen und Gedeihen zuzusehen, ist nochmal um einiges faszinierender und spannender.

Ich wünsche allen Pilzfreunden einen erfolgreichen Frühsommer mit vielen tollen Funden.

Viele liebe Grüße, Thomas"

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Foto: Nicht die große Welt von Pilzen, aber wohlschmeckende Beigabe zum Abendbrot waren die vier Frauentäublinge und die zwei - riesigen - Pfifferlinge gewiss. 

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Foto: Auch dieser Perlpilz war bereits im gehobenen Rentenalter. Nichts mehr für die Pfanne. 

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