Pilz-Ticker-RP (Rheinland-Pfalz)



Pilz-Ticker-RP




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Übersicht aller bisherigen Pilzticker Rheinland-Pfalz





Mit getrockneten Spitzmorcheln veredeln wir unsere Pilzsoßen und überhaupt Pilzgerichte unnachahmlich!

Wir kaufen sie natürlich in bester Bio-Ware beim Pilzversand und Pilzhandel

Pilze Wohlrab.

Ein bayerisches Familienunternehmen.





Viel Freude an den Maipilzen


Maipilze Oliver 19.5.23

2 Fotos: Margit und Oliver haben dieses Jahr richtig Freude an den gut wachsenden Maipilzen. Sie haben mehrere ihrer Standorte neu entdeckt. 


Maipilize Korb Oliver 19.5.23

Oliver schreibt am 19. Mai 2022:

"Servus Heinz-Wilhelm,

dieses Jahr scheint es das Jahr der Maipilze zu sein. Ich fand weitere zwei Mal diese leckeren Pilze auf einer Wiese in Hallgarten. Auch Margit fand ihre ersten Maipilze, und zwar auf den Höhen des Nahe-Tales bei Langenlonsheim.

Wir entdeckten sogar noch einen vertrockneten Röhrling im Wald. So langsam haben wir uns an den Geschmack dieser Pilze gewöhnt. Echt lecker! Wir entdeckten sogar schon einen Gelben Knollenblätterpilz. Es ist bereits richtig was los im Wald.

Nun warten wir sehnsüchtig auf die ersten Sommersteinpilze und Pfifferlinge.

Noch alles Gute und viele Grüße vom Pilzsuchteam Margit und Olli aus dem Nahe-Land"

(2 Fotos © Oliver)

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Oberhausen/Nahe: Der zweite Trupp schöner Maipilze erfreut Oliver


Maipilze Oliver 7.5.23

Oliver schreibt am 7. Mai 2023:

"Servus Heinz-Wilhelm,

die vergangenen Jahre fand ich überhaupt keine Maipilze in meinen Heimatwäldern, und nun schon zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit.

Viele Grüße von Margit und Olli aus den Wäldern bei Oberhausen an der Nahe"

(Foto © Oliver)

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Erste Schwefelporlinge bei Germersheim


Schwefelporlinge Luca 5.5.23

Foto: Nicht mehr die jüngsten sind diese Schwefelporlinge, und das, obwohl es der erste uns gemeldete Fund ihrer Art in diesem Jahr ist. (Foto © Luca)

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Luca schreibt am 5. Mai 2023:

"Hallo Heinz-Wilhelm,

gestern entdeckte ich bei Germersheim die ersten Schwefelporlinge des Jahres beim Joggen. Daher nur ein schneller Schnappschuss. Überrascht war ich, dass sie schon gar nicht mehr so frisch aussahen. Wer sie gerne sammelt und Fundstellen kennt, könnte jetzt Erfolg haben.

Viele Grüße Luca"


Oberhausen/Lahn: Auch die Maipilze waren willkommen


Maipilze Oliver 30.4.23

Oliver schreibt am 30. April 2023:

"Servus Heinz-Wilhelm,

heute fand ich meine allerersten Maipilze in einem Laubmischwald bei Oberhausen an der Nahe, und zwar unter einem dominanten Anteil an jungen Eschen. Es handelt sich um meinen Heimatort, in welchem ich meine Kindheit und Jugendzeit verbracht hatte. Abgesehen hatte ich es eigentlich auf Speisemorcheln. Aber Maipilze sind ja auch annehmbar.

Am Abend gab es ein leckeres Essen - natürlich mit Maipilzen.

Alles Gute und noch viele spannende Berichte wünscht Dir das Pilzsuchteam Olli und Margit aus dem Nahe-Land"

(Foto © Oliver)

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Viele Morchelbecherlinge und erste Käppchenmorcheln für Luca bei Wörth am Rhein


Morchelbecherlinge Luca 7.4.23

Luca schreibt am 7. April 2023:

"Hallo Heinz-Wilhelm,

heute war ich gemeinsam mit meiner Familie ein neues Waldstück bei Wörth am Rhein im Landkreis Germersheim erkunden.

Neben ein paar Speisemorcheln konnten wir eine sehr ergiebige Stelle von Morchelbecherlingen (siehe Foto mit dem Gesamtfund rechts) entdecken. Auch zeigten sich nun die ersten paar Käppchenmorcheln, die ich bisher genau wie Thomas vom Pilz-Ticker BaWue vermisste.

Zum Staunen brachte uns die Farbgebung der zwei Morchelbecherlinge auf dem Vergleichsfoto, so etwas hatte ich bisher noch nicht gesehen. Zum Vergleich habe ich ein normal gefärbtes Exemplar dazugelegt.

Viele Grüße Luca"

(3 Fotos © Luca)

Thomas schreibt hierzu am 9. April 2023:

"Hallo Luca,

ja, so unterschiedlich können Morchelbecherlinge sein: lecker und im besten Zustand wie links und alt und vergammelt wie rechts auf deinem Foto. Zuerst dachte ich beim Anblick deines Gesamtfundes: zum Glück, dieses frostgeschadete, alte und angeschimmelte Ding hat er nicht mitgenommen. Dann entdeckte ich es aber doch rechts neben den Speisemorcheln. Meine Bitte an Dich: lass dieses olle Teil weg und lass es nicht in der Pfanne landen…

Ganz lieb gemeinte Grüße, Thomas"

Luca schreibt hierzu am 27. April 2023:

"Hallo Heinz-Wilhelm,

ich habe Thomas' Anmerkung erst heute gelesen. Dazu eine kurze Antwort:

Lieber Thomas,

ich kann Dich beruhigen. Da hast Du dich verschaut. Selbstverständlich hast Du völlig Recht. In solch einem Zustand haben Pilze nichts im Korb verloren. Ich wäre nicht auf die Idee gekommen, dieses Exemplar mitzunehmen. Es blieb unangerührt im Wald. Mir war bewusst, dass der Fruchtkörper nicht mehr frisch ist, trotzdem war ich über dieses kräftige Violett erstaunt.

Deine Anmerkung ist angebracht. Ich hätte anmerken sollen, dass dieser Fruchtkörper verdorben ist.

Liebe Grüße Luca"

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Käppchenmorchel Luca 7.4.23

Foto: Eine weitere, bereits erwartete Morchelart gibt sich die Ehre: die zerbrechliche Käppchenmorchel. Ein feiner Speisepilz. 


2Morchelbecherlinge Luca 7.4.23

Foto: So unterschiedlich können Morchelbecherlinge aussehen. Links ein ockergelb-braunes, rechts ein - schon vergammeltes - dunkelviolettes Exemplar. 


Den Morchelbecherlingen gesellen sich erste Speisemorcheln hinzu


Speisemorcheln Luca 1.4.23

Foto: Die von Luca seit längerem erhofften ersten Speisemorcheln sind endlich da. (3 Fotos © Luca)

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Fund Luca 1.4.23

Foto: Morchelbecherlinge, Speisemorcheln und zwei Böhmische Verpeln: Luca machte erneut eine gute Ernte in seinem Morchelrevier bei Germersheim. 


Luca schreibt am 1. April 2023:

"Hallo Heinz-Wilhelm,

gestern nach Feierabend inspizierte ich noch schnell ein paar meiner Fundplätze bei Germersheim und konnte nun auch erfolgreich Speisemorcheln finden. Für Ende März überraschend stattliche Exemplare. Insgesamt sieben Stück waren es. Eine bereits angeschimmelte blieb im Wald, die restlichen sechs in Topzustand durften mit.

Auch von den Morchelbecherlingen ließ sich nochmals eine gute Portion finden. Ebenso kamen an der Stelle der Böhmischen Verpeln noch einige Exemplare nach, wovon jedoch der Großteil bereits überständig war.

Die Morchelbecherlinge auf dem dritten Foto sind jene drei Fruchtkörper, die ich am 25. Februar hier zeigte, plus ein viertes Exemplar rechts unten, teilweise von Laub bedeckt.

Die Glimmertintlinge auf dem Foto veranschaulichen, wie es zum Großteil um die Eschen steht. Ein typisches Bild: unzählige Glimmertintlinge am Fuße kranker und teilweise bereits morscher Eschen.

Viele Grüße Luca"


Glimmertintlinge Luca 1.4.23

Foto: Glimmertintlinge und Morchelbecherlinge am Füße eine kranken Esche. Die Morchelbecherlinge hatte Luca bereits am 25. Februar noch winzig klein entdeckt; damals waren sie Buchenwaldbecherlingen noch sehr ähnlich. 


Auf auf, zur Ernte der Morchelbecherlinge bei Germersheim


Fund Luca 26.3.23

Foto: Eine sehr gute Ausbeute an Morchelbecherlingen machte Luca bei Germersheim. Die Speisemorchel (oben links) nahm er nun auch mit, die Böhmischen Verpeln (darunter) wachsen bislang noch recht spärlich. (4 Fotos © Luca)

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Luca schreibt am 26. März 2023:

"Hallo Heinz-Wilhelm,

nach kräftigem Regen am Vormittag konnte ich gestern Nachmittag bei schönstem Wetter die erste Ernte der Morchelbecherlinge einfahren. Obwohl sich die Pilze meist unter dem Bärlauch versteckten, ließen sie sich aufspüren. Bei den Morcheln blieb es bei der einen Speisemorchel, die ich bereits vor einigen Tagen gezeigt hatte. Die Böhmische Verpel scheint dagegen dieses Jahr bei mir nicht so stark vertreten zu sein. 

Auf einem vermorschten Laubholzstamm entdeckte ich eine Gruppe Becherlinge. Es könnte gut eine Art aus der Ecke des Buchenwaldbecherlings oder Riesenbecherlings sein. Für ein ungeübtes Auge könnten diese fast als Morchelbecherlinge durchgehen. Hier schafft das Substrat und spätestens der Geruch Klarheit. Der starke Geruch der Morchelbecherlinge nach Chlor ist immer wieder faszinierend. Zum Vergleich sind auf Foto 3 und 4 weitere Morchelbecherlinge zu sehen.

Ich bin gespannt, wie es in nächster Zeit weitergeht. Mit der Feuchtigkeit sieht es in der Südpfalz gut aus, da lässt sich bestimmt noch der ein oder andere erfolgreiche Fund in den kommenden Wochen verzeichnen.

Viele Grüße Luca"


2Morchelbecherlinge Bärlauch Luca 26.3.23

Foto: Gut versteckt und doch erwischt: Auch diese 2 Morchelbecherlinge nahm Luca mit nach Hause. 


Morchelbecherling Luca 26.3.23

Foto: Umzingelt von Bärlauchblättern ist auch dieser schöne Morchelbecherling. 


Becherlinge Luca 26.3.23

Foto: Schwer zu sagen, welche Becherlingsart dies ist. Blasiger, Kerbrandiger und Buchenwaldbecherling kommen als erste in Frage. 


Die erste Speisemorchel 2023: Kränklich schaut sie aus, wie fast alle Eschen in Lucas Revier


Speisemorchel Luca 19.3.23

Foto: Da ist sie, die erste dieser Website angezeigte Speisemorchel 2023. Als scheint sie sich den maladen Eschen in ihrem Revier anpassen zu wollen, ist sie in ihrem Äußeren ein Zwischending von Speise- und Spitzmorchel, die den Eindruck erweckt, sich nicht so recht für die eine oder andere Art entscheiden zu können. (Foto © Luca)

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Luca schreibt am 19. März 2023:

"Hallo Heinz-Wilhelm,

kurz nach den ersten Verpeln entdeckte ich heute bei einem kurzen Kontrollgang auch schon die erste kleine Speisemorchel. Sie stand direkt am Fuße einer kräftigen Esche, die die letzten Jahre zuverlässig immer eine Handvoll Morcheln lieferte.

Leider steht es wie vielerorts auch bei uns nicht gut um die Eschen. Viele Bäume liegen kreuz und quer, stellenweise erfolgte sogar der Kahlschlag, und von den Eschen, die noch stehen, sind die allermeisten sichtlich krank. Auch die Esche, an der die gezeigte Morchel wächst, ist bereits befallen und schon teilweise entwurzelt, wie ich heute leider feststellen musste.

Viele Grüße Luca"


Germersheim: Hurra, die ersten Böhmischen Verpeln sind da!


Böhmische Verpeln Luca 15.3.23

Foto: Im Bärlauch entdeckt: die erste Böhmische Verpel räkelt sich aus dem Waldboden. Diese Art ist in der Regel die zeitigste innerhalb der Familie der morchelverwandten Pilze. (3 Fotos © Luca)

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Luca schreibt am 15. März 2023:

"Hallo Heinz-Wilhelm,

ich melde mich mit einem kleinen Update aus dem Auwald im Kreis Germersheim. Bei den Morchelbecherlingen hat sich zwischenzeitlich noch nicht so viel getan. Die Exemplare, von denen ich am 25. Februar berichtete, sind kaum gewachsen. Gefreut habe ich mich heute über die ersten zwei Böhmischen Verpeln. Sie wuchsen nur unweit von den Morchelbecherlingen.

Erfreulich ist, dass es die vergangenen Tage geregnet hat. Sollten, wie angekündigt, die Temperaturen in den nächsten Tage klettern, dürfte es ab der kommenden Woche interessant in den Revieren der Frühlingspilze werden.

Viele Grüße Luca"


Böhmische Verpel2 Luca 15.3.23

Foto: Und gleich nebenan stand noch ein zweites Jungexemplar. 


Himmelschlüssel luca

Foto: Und die Himmelschlüsselblumen sind die lieblichen Begleiter der ersten Verpeln. 


Germersheim: Kaum geht es los, da fehlt es auch schon wieder am Niederschlag


MB Luca

Foto: Warum kann man Pilze auf Fotos (noch) nicht riechen? Diese Frage stellte Pilzfreund Thomas, als ich ihn mit diesen zwei Fotos konfrontierte. Weil der hier abgebildete Becherling noch zu jung ist, um ihn sicher als Morchelbecherling zu identifizieren. Denn noch könnte er auch ein Buchenwaldbecherling sein. Der riecht lange nur schwach pilzig, während Morchelbecherlinge (fast immer) mehr oder weniger kräftig nach Chlor riechen. (2 Fotos © Luca)

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Morchelbecherlinge Luca 25.3.23

Luca schreibt am 25. Februar 2023:

"Hallo Heinz-Wilhelm,

seit nun gut zwei Jahren verfolge ich begeistert deine wunderbare Website. Daher erstmal ein großes Dankeschön für die Arbeit und Leidenschaft die hier reingesteckt wird.

Nachdem ich lange nur stiller Mitleser war, habe ich mich nun dazu entschieden, in diesem Jahr auch aktiv am Pilzticker teilzunehmen. Unterwegs bin ich hauptsächlich in der Südpfalz und ab und an in den Wäldern um Karlsruhe. Da es im Pilzticker RP zurzeit ziemlich leise ist, hier also mein erster Post.

Nach den Winterpilzen steigt nun die Vorfreude auf die bevorstehende Morchel-Saison. In einem kleinen Auwald im Kreis Germersheim konnte ich gestern an bekannter Stelle die ersten winzigen Morchelbecherlinge entdecken. Auch der Bärlauch lässt sich bereits blicken. Schaut er auf den Fotos gerade erst schüchtern aus dem Boden, so ist er an begünstigten Stellen schon richtig groß und erntereif. Weniger erfreulich ist hingegen, dass auch die Zecken schon wieder aktiv sind.

Nun heißt es auf Niederschlag hoffen; im Februar gab es hier bisher fast keinen.

Viele Grüße Luca"


Olivers stundenlange beschwerliche Suche wurde mit einem köstlichen Austernpilz-Gericht belohnt


Austernpilze Oliver 31.1.23
Austernseitlinge Oliver 31.1.23
Austernpilze Spaghetti Oliver 31.1.23

Oliver schreibt am 31. Januar 2023:

"Servus Heinz Wilhelm,

das Spannende an Austernseitlingen ist, dass sie wirklich unberechenbar sind und auch noch im tiefsten Winter gefunden werden können, jenseits der Wintersonnenwende.

Aber sofern man ihren Wuchsort nicht kennt, muss man sich oftmals auf eine lange, mühsame Suche gefasst machen. So war es für mich auch dieses Mal wieder sehr anstrengend, denn die Waldwege waren hartnäckig vereist. Treuer Begleiter war mir mein präparierter Besenstiel mit Spachtel.

Stundenlang suchte ich die Laubmischwälder bei Oberhausen an der Nahe ab. Und das, obwohl ich einen mir bekannten Baum im Visier hatte. Verbissen fahndete ich nach der alten kranken Rotbuche. In der eintönigen Winterlandschaft mit den kahlen Bäumen wollte ich ihren Hang einfach nicht wiederfinden.

An einem der Hänge lagen viele frisch gefällte Bäume. Sollte mir etwa schon wieder ein Baum durch die Holzfäller abhanden gekommen sein? Ich suchte weitläufige Waldabschnitte ab, so lange, bis mir vor lauter Hangauf und Hangab schon die Beine wehtaten. Endlich stand ich vor dem Baum! Meine Freude war groß, auch wenn die Ernte vergleichsweise mager ausfiel (2 Fotos rechts). Dafür stimmte die Qualität.

Diese Pilze bereicherten unsere Küche am Abend. Es ist seltsam, aber je länger wir Pilze sammeln gehen, desto mehr und lieber essen wir sie. Es gab Spaghetti mit kleingeschnittenen, sehr aromatischen Austernseitlingen, dazu Knoblauch und getrocknete Tomaten (3. Foto rechts).

Zum deftigen Gaumenschmaus durften auch das kleingewürfelte Dörrfleisch und die italienischen Kräuter nicht fehlen, die frische Sahne verband dann noch alle Aromen miteinander. Wie gewohnt gab es als Beilage unseren geliebten Endiviensalat. Nichts blieb übrig!

Zutaten

250 g Austernseitlinge
150 g getrocknete Tomaten
3 Zehen Knoblauch
80 g Dörrfleisch
200 ml Sahne
250 g Spaghetti
4 Esslöffel kaltgepresstes Olivenöl
2 Portionen ganz fein geschnittener Endiviensalat

Zubereitung

Spaghetti al Dente kochen. In der Zwischenzeit die Austernpilze und die getrockneten Tomaten klein schneiden. Den Knoblauch in grobe Stücke hacken. Eine Wokpfanne auf dem Herd erhitzen und das Olivenöl hineingeben. Sekunden später das Dörrfleisch dazugeben.

Ganz kurz anbraten und dann die Austernpilze, die Tomaten und den Knoblauch dazugeben. Alles kurz anbraten und nun die abgeseihten Spagetti zu dem Gemenge geben, und sachte unterheben. Zum Schluss dann die Sahne dazu und nochmals sachte unterheben.

Den Wok umgehend vom Herd nehmen und den Gaumenschmaus auf Tellern anrichten. Den Salat dazustellen und nach italienischer Sitte einen guten Rotwein auftischen.
Guten Appetit! Wie gesagt: kein Krumen blieb übrig.

Alles Gute sowie ein erfolgreiches Pilzjahr wünschen allen Pilzsuchern und Pilztickerbesuchern Margit und Olli aus dem Nahe-Land"

(3 Fotos © Oliver)

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Oliver legt sich ein professionelles Erntebesteck für die Austernpilze zu


Austernpilze im Korb, geerntet mit einem selbst gefertigten Spachtelstecken. (Foto © Oliver)

Oliver schreibt am 17. Januar 2023:

"Servus Heinz-Wilhelm,

ich war wieder auf der Suche nach Austernpilzen, und zwar in der Nähe von Odernheim am Glan.

Dieses Mal hatte ich auch Erntewerkzeug dabei, eine verlängerte Malerspachtel. In einem Laubmischwald mit leichter Handlange suchte ich einen mir bekannten Baum auf. Er trug herrliche Austernseitlinge im besten Erntealter.

Da die ersten Pilze in gut zwei Metern Höhe wuchsen, erwies sich mein mitgebrachtes Arbeitsgerät als das geeignete Hilfsmittel. Dank des Steckens erreichte ich eine Höhe von bis zu drei Metern.

Nächstes Jahr möchte ich noch besser ausgerüstet sein. Ich werde mir eine lange Teleskopstange zulegen. Denn die meisten mir bekannten Wirtsbäume tragen die Pilze in Höhen zwischen drei und sechs Metern. Im Nu hatte ich den Korb voll mit der Baumdelikatesse, siehe das Foto rechts.

Zum späten Mittagsessen kam unsere Freundin Hildegard aus Duchroth zu Besuch. Margit kochte eine leckere Austernpilzsoße mit gefüllter Schweinelende. Dazu gab es Semmelknödel und einen leckeren Salat aus Salatherzen. Als Getränk gab es je nach Wunsch, Radler oder Stubbi, zum Nachtisch Pflaumenkuchen mit Kaffee. Das war echt superlecker, besonders die zarten, aromatischen Austernpilze.

Alles Gute und viele Grüße vom Pilzsuchteam Margit und Oliver aus dem Nahe-Land"

(Foto © Oliver)

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Spachtel Austern Oliver 17.1.23
Food Margit 17.1.23

2 Fotos: Die Spachtelspitze naht, es geht den Austernpilzen an den Kragen. Dank seines mitgeschleppten Hilfsgerätes konnte Oliver rasch reiche Beute machen, so dass einem leckeren Essen mit gefüllter Schweinelende und einer Austernpilzsoße nichts im Weg stand. (1 Foto © Oliver); (1 Foto © Margit)

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Ein neu entdeckter kapitaler Wirtsbaum macht Oliver Hoffnung auf viele zukünftige Austernpilze


RoterKorb Oliver 13.1.23

Foto: Der rote Korb ist wieder einmal halb gefüllt. Oliver hat einen neuen Wirtsbaum mit sehr vielen Austernpilzen entdeckt: eine Hoffnung für die Zukunft. (Foto © Oliver)

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Oliver schreibt am 13. Januar 2023:

"Servus Heinz Wilhelm,

ich war nochmals in den Wäldern, und zwar in der Nähe des alten Dorfes Duchroth. In diesen alten Laubwäldern fand ich gleich mehrere Austernpilzstellen: 

Zunächst an zwei umgestürzten kleinen Pappelstämmen bei einem Waldbach und an einer abgebrochenen Buche. Einige kamen ins Körbchen.

Nach einigen Kletterpartien an äußerst steilen Hängen erspähte ich auf der Westseite des Waldbaches oben im Wald eine große stehende Buche mit vielen übereinander wachsenden Austernseitlingen. Als ich vor dem Baum stand, freute ich mich ungemein: endlich wieder ein stattlicher Wirtsbaum mit vielen Austernseitlingen. Ich hoffe, er wird mich die nächsten Jahre mit guten Ernteerträgen versorgen.

In diesem Feuchtgebiet könnten auch in den nächsten Jahren gute Bodenpilze wachsen. Wenn der Winter weiterhin so nass bleibt, könnte sich dieser Wunsch eventuell schon jetzt erfüllen.

Noch alles Gute von Margit und Oliver aus dem Burgenland bei Bad Kreuznach"


Sehr lesenswert!

Für die Suche nach Austernpilzen in steilen Hängen empfiehlt Oliver ein Fernglas


Austernpilze Oliver 9.1.23

Foto: Herrliche Austernseitlinge auf dem Tisch des Hauses. Schöner können sie für ein Gericht mit frischen Wildpilzen kaum sein. (Foto © Margit)

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Oliver schreibt am 9. Januar 2023:

"Servus Heinz Wilhelm,

erneut suchte ich die Steilhänge im Nachbartal vom "Tal der toten Bäume" nach Austernseitlingen ab.

Es dauerte gut eine Stunde, ehe ich fündig wurde. Dieses Mal wuchsen tatsächlich ein Büschel Austernpilze an einer stehenden Eiche. Das hatte ich bisher noch nie erlebt.

In den vergangenen Jahren hatte ich an liegenden Eichenstämmen bestenfalls ein paar Muschelseitlinge entdeckt, aber nie Austernseitlinge. Wieder eine Neuigkeit für mich. Mit meinem alten Smartphone schoss ich ein etwas zu dunkel geratenes Foto. Die Pilze waren aber für mich leider schon etwas zu alt, deshalb blieben sie am Baum, um weiter aussporen zu können.

Die Suche nach Austernseitlingen ist oft beschwerlicher als die Suche nach Bodenpilzen. Es gibt sie seltener, und wenn man Pech hat, werden ihre Wirtsbäume von Waldarbeitern gefällt und ratzfatz abtransportiert. Oft befinden sich die Bäume an steilen Abhängen. Hat man sie mühselig erreicht, stellt sich heraus, dass es sich um Muschelseitlinge oder um schon zu alte Austernpilze handelt.


Austernpilze1 Oliver 9.1.23
Austernpilze2 Oliver 9.1.23

2 Fotos: Noch sitzen die herrlichen jungen Austernseitlinge am Baum. Eine Rotbuche ist dieser allerdings nicht; in Frage kommt eher eine Esche. (2 Fotos © Oliver)

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Ich bin auch schon auf optische Täuschungen hereingefallen: das ruppig-knorrige Aussehen der Borke flunkerte mir Austernpilze nur vor. Deshalb nehme ich oft mein Fernglas zur Austernpilzsuche mit. Also liebe Pilzfreunde, wenn ihr mal im Winter bei Eis und Schnee im Wald einen Pilzsucher mit Fernglas und rotem Körbchen seht, dann kann das nur einer sein.

Damit genug von meinen Ticks und Tricks. Einige hundert Bäume weiter fand ich nun einen neuen, herrlichen Wirtsbaum, eine stehende, kräftige Rotbuche. Der Baum war von oben bis unten bewachsen mit knackigen Austernpilzen im besten Alter. Davon wanderten einige Büschel in meinen Pilzkorb, genau für das Gericht passend, das uns am Abend erfreuen sollte.

Es sollte gefüllte feurige Auberginen mit Austernpilzsoße plus Reis geben. Dieses Mal wurde das Gericht ohne die Zugabe einer Fertigsoße zubereitet.

Die Fotos aus dem Wald stammen von mir, Margit hat die Bilder im Häuslichen geknipst.


Feurige Auberginenhälften mit Austernpilz-Hackfleischfüllung 


Auberginen Austernfüllung Margit 9.1.23

Foto: Auberginenhälfte, gefüllt mit Austernpilzen und Hackfleisch. Die Chili-Spitze links deutet die Schärfe des Gerichts an. (Foto © Margit)

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Zutaten für 4 Personen:

750g -1000 g Austernpilze
2 Auberginen
1000 g Hackfleisch
1 große Zwiebel
2 große Peperoni
6 Zehen Knoblauch
1 Dose Tomatenmark (70g)
300 ml Rotwein
1 Becher Sahne 200 g
2 Teelöffel Gewürzzubereitung Grassl Meisterwurz
2 Teelöffel Liebstöckelsalz
1 Teelöffel Kräuter von Ankerkraut
2 Teelöffel Weizenmehl
Salz

Zubereitung:

Auberginen waschen, halbieren und mit einem Suppenlöffel das weiche Fruchtmark herausschaben, damit die Hackfleisch-Austernpilzfüllung ausreichend Platz hat.

Nun einige Austernpilze in ganz kleine Würfel schneiden und mit dem Hackfleisch mischen. Die Zwiebel, Peperoni und den Knoblauch würfeln und hinzuzufügen. Jetzt mit je einem Teelöffel Ankerkraut-Liebstöckelsalz und Grassl Meisterwurz würzen und vermengen.

Die halbierten Auberginen mit Salz bestreuen, weil diese wenig Eigengeschmack haben. Jetzt mit dem Hackfleischgemenge gut füllen. Dann einen Bräter auf den Herd stellen und den Rest des Hackfleisch-Austernpilzgemenges in Olivenöl anbraten.

In der Zwischenzeit die restlichen größeren Austernpilze in Streifen schneiden und die kleinen so lassen, wie sie sind.

Nachdem das Hackfleisch gut angebraten ist, das Tomatenmark mit anbraten. Nun die Austernseitlinge in den Bräter geben und kurz mit weiterbraten lassen. Nun ein großes Schraubglas oder einen Schüttelbecher nehmen und den Wein, die restlichen Teelöffel mit Gewürzen und etwas Wasser mit 2 Teelöffel Weizenmehl gut glattschütteln.

Das entnommene Fruchtmark der Auberginen kleinschneiden und in den Bräter zu dem Gemenge hinzugeben und vermischen. Kurz später die geschüttelte Flüssigkeit in den Bräter geben und verrühren.

Nun den Becher Sahne beimischen und die halbierten Auberginen mit ein paar kleingeschnittenen Austernseitlingen garnieren und in den Sud legen.

Jetzt den Bräter in den vorgeheizten Umluftherd bei 200 Grad 45 Minuten stellen. Vor der Garzeit den Reis zubereiten.

Nun anrichten und mit einem guten Wein oder Getränk eigener Wahl munden lassen.

Viele Grüße von Margit und Olli aus dem Nahe-Land"


FeurigeAuberginenhälften Margit

Foto: Fertig. Die vier Auberginenhälften sind Sud gegart und können aufgetischt werden. (Foto © Margit)

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Zwei Körbe Austernpilze für den Hirschschinkenauflauf, überbacken mit Emmentaler


2Koerbe Austernpilze Margit 3.1.23
Austernpilze Margit 3.1.23
Auflauf Austern Teller Margit
Auflauf Austern fertig Margit

Oliver schreibt am 3. Januar 2023:

"Servus Heinz-Wilhelm, 

Margit und meine Wenigkeit fuhren mit dem Auto zum Waldhäuschen, in der Nähe der Gräfenbacher Hütte im Soonwald.

Mit etwa 13 Grad war es sehr mild. Unser erster Baum - er hatte uns jahrelang mit Austernseitlingen versorgt - brachte nicht mehr einen einzigen Pilz zum Vorschein. Entsprechend groß war unsere Enttäuschung.

Doch etwa 100 Meter entfernt entdeckte Margit zu unserer Freude ein paar Büschel Austernseitlinge. Die Pilze von diesem unerwarteten Fund wanderten sogleich ins Körbchen. Danach fuhren wir hoch auf den Ellerspring, dem höchsten Berg im Soonwald, wo wir einen weiteren Baum mit Austernseitlingen entdeckten.

Endlich wieder ein neuer Wirtsbaum! Eine Rotbuche, jung genug, um sicher noch einige Jahre lang Pilze zu fördern. Nach diesem Fund fuhren wir weiter in einen Mischwald mit vielen bemoosten Birken. Dort konzentrierte ich mich darauf, einen für unsere Region äußerst seltenen Vitalpilz, den Schiefen Schillerporling, zu finden.

Währenddessen suchte Margit weiter nach Austernseitlingen und Winterrüblingen. Sie entdeckte eine alte Buche mit vielen Austernpilzen in noch recht guter Speisequalität. Auch sie kamen ins Körbchen.

Etwas später entdeckte ich gleich zwei Schiefe Schillerporlinge. Unser Pilzausflug in den Soonwald hatte sich somit sehr gelohnt. Zwei Körbe mit Austernseitlingen (1. Foto rechts) waren für uns herausgesprungen! 

Am Abend bereiteten wir uns einen Hirschschinkenauflauf mit Austernpilzen und Kartoffelscheiben zu, alles mit Emmentaler Käse überbacken. Dazu gab es wieder unseren geliebten Endiviensalat, siehe 2 Fotos rechts.

Nachstehend das Rezept für 4 Personen.

Zutaten:

1 Kilo frische Austernseitlinge
2 große Gemüsezwiebeln
1 Kilo festkochende kleine Kartoffeln
250 Gramm geräucherten Hirschschinken
Eine kräftig geräucherte polnische Mettwurst
Salz, Pfeffer
250 Gramm geraspelter Emmentaler
100 Milliliter Curryketschup
2 Päckchen Pfeffersauce von Knorr
Italienische Kräuter, getrocknet
250 ml Rotwein

Zubereitung:

Die Pellkartoffeln am Vortag kochen. Nun schälen und in 1 Zentimeter dicke Scheiben schneiden. Die Austernpilze putzen und in Streifen schneiden.

Den Hirschschinken, die Zwiebeln und die Mettwurst in kleine Würfel schneiden und mit Öl oder Butter in einer tiefen Pfanne anbraten. Dann die Austernseitlinge hinzugeben und weiterbraten lassen. Mit Salz, Pfeffer und den italienischen Kräutern würzen.

Die Pfeffersoße mit dem Wein, dem Ketchup und 800 ml Wasser in einem großen Glas kräftig schütteln und in die Pfanne zu dem Gemenge geben. Etwa 5 Minuten köcheln lassen. Eine passende Auflaufform nehmen, die Kartoffelscheiben und den Inhalt der Pfanne hineingeben und mit dem Emmentaler abdeckend bestreuen.

Den Herd bei Umluft auf 200 Grad stellen und die Form hineinstellen. Den Auflauf etwa 25 Minuten im Herd lassen, bis der Käse langsam Farbe bekommt. In der Zwischenzeit den Endiviensalat putzen, schneiden und mit Essig, Öl, Zwiebelstückchen, Salz, Pfeffer und etwas Honig würzen.

In der Zwischenzeit ist der Auflauf fertig gegart. Nun alles anrichten und mit einem Getränk nach belieben verkosten. Guten Appetit!

Viele Grüße von Margit und Olli aus dem schönen Nahe-Land bei Bad Kreuznach"

(4 Fotos © Margit)

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Neujahrsdrama an den Fischweihern: Auf einmal waren die Buchen mitsamt den herrlichen Austernpilzen verschwunden


RoterKorb Oliver 1.1.23

Foto: Der Rote Korb ist wieder da. Gut gefüllt mit Austernseitlingen. Die Wirtsbäume sind Neuentdeckungen von Oliver. Seine anvisierten Bäume, die üppig besetzt waren mit Austernpilzen, waren spurlos verschwunden. (4 Fotos © Oliver)

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Oliver schreibt am 1. Januar 2023:

"Servus Heinz-Wilhelm,

heute ging es zu den Fischweihern in der Nähe der Burg Montfort. Die Ernte der Austernseitlinge stand auf dem Programm.

An den Teichen angekommen, suchte ich verzweifelt nach den beiden dicken Rotbuchenstämmen mit den herrlichen Büscheln von frischen, knackigen
Austernpilzen. Sie waren einfach weg, mitsamt den Austernseitlingen. Die Stämme mußten zwischen den Jahren abtransportiert worden sein, welch ein Jammer. So etwas ist mir bis jetzt noch nie passiert.

So beschloss ich, den Bachlauf bergauf, im Tal der toten Bäume,  abzusuchen. Dort lagen viele abgestorbene und umgefallene Rotbuchen herum. Die besten Wirtsbäume für Vitalpilze. Aber so sehr ich auch suchte, ich fand nicht einen Baumpilz. Da es in dieser Gegend mehrere Schluchten mit Wildbächen gibt, suchte ich andere Berghänge mit liegenden und stehenden alten Rotbuchen ab.

Nun wurde ich endlich fündig. Eine dicke, abgebrochene Rotbuche sollte mir reichlich Ertrag an essbaren Baumpilzen einbringen. Herrliche Austernseitlinge wanderten ins rote Pilzkörbchen. Und es sollten auch noch einige Samtfußrüblinge hinzukommen. An dem abgebrochenen, noch stehenden Baumstamm wuchsen keine Pilze, wohl aber an dem liegenden Stammteil.


Austernpilze Oliver 1.1.23

Foto: Willkommener Ersatz für die verschwundenen Pilze waren diese Austernseitlinge., bequem zu ernten am umgestürzten Baum. 


Das habe ich schon öfter beobachtet. Vielleicht liegt es daran, dass die liegenden Baumteile von der Bodenfeuchtigkeit profitieren. Austernseitlinge benötigen viel Feuchtigkeit, um fruktifizieren zu können. Der noch stehende Baumstumpf trocknet dagegen im Sommer und bei Wind schnell aus. Leider haben die meisten unserer bekannten Wirtsbäume ihr Wachstum eingestellt. So sind wir Pilzsucher immer wieder auf der Suche nach neuen Bäumen, die Vitalpilze hervorbringen.

An einem liegenden Stamm entdeckte ich auch noch die leicht giftigen Gelbstieligen Muschelseitlinge. Ihre Stielbasis ist äußerst kurz, nicht so wie bei ihren Halbbrüdern, den essbaren Austernseitlingen, die manchmal auch relativ lange Stiele haben können. Am Ende meines Pilzganges war ich mit dem Ergebnis dann doch noch rundum zufrieden.

Das Pilzgericht am Abend sollte köstlich werden. Es gab ein leckeres süß-saures Pilzgeschnetzeltes aus dem Wok mit Reis aus dem Reiskocher und dazu noch einen saftigen Endiviensalat mit gesundem Olivenöl und selbstgemachtem Apfelessig. Das war ein echter Klassiker. Dazu tranken wir einen guten Rotwein. Das Rezept findet ihr direkt hierunter. 

Übrigens hatte ich am Tag zuvor in meinem Heimatwald noch ein paar dunkle Judasohren gefunden, die ich jedoch hängen ließ.

Das nächste Mal wird Margit mit mir in den Soonwald fahren, denn dort fühlt sie sich wohler als in unseren steilen Berghängen. Dort wollen wir uns erneut auf die Suche nach seltenen Vitalpilzen begeben.


Austern2 Oliver 1.1.23

Foto: Diese Pilze sind so hell, dass man meinen könnte, es seien Lungenseitlinge, die Sommerform der Austernseitlinge. 


Austernpilzgeschnetzeltes mit Reis und Endiviensalat

Ideal für Pilzhungrige mit wenig Zeit!

Zutaten für 4 Personen:

Gutes Bratöl oder Butter
750 g Austernseitlinge
1 Glas Ben's Original Süß-Saure Soße XXL, 750gr (699 ml)
1 große Gemüsezwiebel
1 saftiger Apfel
1 Prise Chilipulver
1 Prise Salz

250 g Reis (Reiskocher)

Endiviensalat
Olivenöl
Apfelessig
Salz
Pfeffer

Zubereitung:

Die gewaschenen und geputzten Austernpilze in etwa 1cm schmale Streifen parallel zu den Lamellen schneiden und gut abtropfen lassen.

Die Gemüsezwiebel grob in Stücke schneiden. Den Apfel schälen, entkernen und in Würfel schneiden.

Den Endiviensalat in ganz schmale Streifen schneiden, so schmal, wie es nur geht. Gut in einer Schüssel einweichen lassen, danach abtropfen lassen, damit der Salat sauber und frisch ist. Eine halbe mittelgroße Zwiebel in kleine Würfel schneiden.

Den Reis nach Vorschrift vom Hersteller des Reiskochers im Reiskocher zubereiten. Danach in einem Wok oder in einer tiefen Pfanne die grob geschnittenen Zwiebelstücke in gutem Öl oder Butter anschwitzen lassen.

Pilze hinzugeben und gut anbraten lassen. Im Anschluss die kleingeschnittenen Apfelwürfel beimischen und weiterbraten lassen. Nun eine Prise Salz und eine Wunschprise Cheyennepfeffer hinzufügen und die süß-sauere Soße beimischen. Das Ganze so lange leicht köcheln lassen, bis der Reis und der Salat fertig zubereitet sind.

Nun den Salat und die Zwiebelwürfel in eine Schüssel geben und je nach Geschmack Ölivenöl und süßen Apfelessig hinzufügen.

Etwas Salz und Pfeffer hinzu und vermischen und abschmecken. Nach Belieben nachwürzen.

Den gegarten Reis und das Pilzgeschnetzelte auf Tellern anrichten und den Salat in Schüsseln oder Tellern servieren.

Als Getränk bietet sich ein guter Dornfelder an, Abstinenzler werden von einem guten Fruchtsaft angetan sein.

Guten Appetit wünschen euch Margit und Olli aus dem Nahe-Land"


Austernpilzgeschnetzeltes Margit 2.1.23

Pilze suchen im Reich der Raubritter, nur fürs Auge und die alte Kamera


Austernpilze Oliver 26.12.22

Foto: Diese herrlichen Austernpilze blieben alle stehen. Wie auch die am aufrecht stehenden Buchenstamm auf dem 2. Foto. Oliver hatte keinen Korb dabei, wollte nach zwei hartnäckigen Grippen einfach nur durch den Wald gehen - und mal wieder Pilze sehen. (4 Fotos © Oliver)

Pilz-Ticker-RP


Austernpilze Baum Oliver 26.12.22

Oliver schreibt am 26. Dezember 2022:

"Servus Heinz Wilhelm,

nach einer hartnäckigen Grippe vor unserem Urlaub in Ägypten und einer ebenso hartnäckigen Grippe nach unserem Urlaub besuchte ich, schwach wie ich war, ein großes Waldgebiet mit dominierenden Rotbuchen. Denn die Winterpilze wachsen in unserer Gegend überwiegend um die Wintersonnenwende.

Ich befand mich nicht weit entfernt von der alten berüchtigten Raubritterburg Montfort, in der Nähe vom Weinort Duchroth. 

Zuerst entdeckte ich eine einsame alte Buche in einem hochwüchsigen Tannenwald. Sie war übersät mit überwiegend herrlichen Büscheln von Austernseitlingen (Foto rechts). Da die ersten Austernpilze erst ab einer Höhe von etwa drei Metern wuchsen, blieb mir nur eines übrig: ich schoss einige Fotos für den Pilzticker, und das mit meiner alten Digitalkamera.

Ich wanderte weiter ins Tal hinunter und entdeckte noch weitere Bäume mit herrlichen Austernseitlingen. An liegendem Schnittholz fand ich noch eine kleine Kolonie Samtfußrüblinge.

In der Nähe der Oberhäuser Waldfischteiche entdeckte ich an einer abgesägten Buche noch zwei weitere Büschel herrliche Austernpilze sowie mehrere Kaffeebraune Gabeltrichterlinge.

Einen Korb hatte ich nicht dabei, das mache ich erst dann, wenn ich wieder richtig fit bin.

Noch alles Gute vom Pilzsuchteam Margit und Olli aus dem Nahe-Land"


Enoki Oliver 26.12.22

Foto: Schön fürs Auge nach zwei ordentlichen Grippen: leuchtende Samtfußrüblinge. 


Kaffeebrauner Gabeltrichterling Oliver 26.12.22

Foto: Ein Kaffeebrauner Gabeltrichterling. Sie haben keinen großen Speisewert, machen sich aber recht gut im Mischpilzgericht. 


20 Jahre nach dem Harvester wächst wieder ein erster Maronenröhrling im Heimatwald


Stockschwaemmchen Oliver 27.11.22

Oliver schreibt am 27. November 2022:

"Hallo Heinz Wilhelm,

nach einer zweiwöchigen Grippe war ich heute wieder im Wald. Der frischen Waldluft wegen und natürlich auch wegen der Pilze. Würde ich tatsächlich noch welche entdecken?

Nun, es fanden sich noch einige gut erhaltene Anisegerlinge, ein paar knackige Herbstrotfußröhrlinge und einige Safranschirmlinge.

An einem schon morschen Rotbuchenstumpf wuchsen noch frisch gewachsene Grünblättrige Schwefelköpfe, die ich dieses Jahr selten gesehen habe. An einem bemoosten Stumpf fand ich wie neulich wieder Faserlinge, naheliegend sind Wässrige Faserlinge alias Wässrige Mürblinge oder Schokoladenbraune Faserlinge (siehe dazu meine Pilznachricht vom 10. November 2022 mit Thomas' Anmerkung). Die schönen Stockschwämmchen auf dem Foto rechts nahm ich selbstverständlich mit.

Zu meiner Freude entdeckte ich in meinem Heimatwald nach sage und schreibe 20 Jahren erstmals wieder einen Maronenröhrling, und zwar unter Rotbuchen. Früher und damit meine ich, bevor der Harvester hier wütete, wimmelte es hier in den Nadelwäldern nur so von Maronen. Sie waren überhaupt die erste Pilzart, die ich kennenlernte - dank dieses Standortes.

Auch wenn mein heutiges Fundergebnis recht schwach ausfiel, hat mir die Suche wieder viel Freude bereitet. Zum Abend kocht uns Margit ein leckeres Hähnchengulasch mit Pilzen.

Alles Gute von Margit und Olli aus dem Nahe-Land"

(3 Fotos © Oliver)

Pilz-Ticker-RP


Faserlinge Oliver 27.11.22
Grünblättrige Schwefelköpfe Oliver 27.11.22

2 Fotos: Links die Faserlinge, die den Wässrigen Mürblingen (Weißstieligen Stockschwämmchen) und den Schokoladenbraunen Faserlingen noch am nächsten kommen. Rechts giftige Grünblättrige Schwefelköpfe


Saisonende in den Wiesbadener Wäldern, junge Steinpilze und Maronen in den Hunsrück-Fichten


Korb Norbert 13.11.22

Foto: Da ging noch was, da geht noch was. Norbert fand in den Fichten des Hunsrück noch gute Steinpilze und Maronenröhrlinge. (Foto © Norbert)

Pilz-Ticker-RP


Norbert schreibt am 13. November 2022:

Hallo lieber Heinz-Wilhelm,

nachdem es in meinen heimischen Wiesbadener Wäldern mit der Röhrlingssaison und wohl auch mit dem Gros der Speisepilze vorbei zu sein scheint, wollte ich am Samstag meine Wanderung im Hunsrück zum Anlass nehmen, zu schauen, ob in den dortigen Fichtenwäldern noch was geht. Zwar kann man mit ein wenig Glück in manchen Jahren noch im Dezember Eremiten von Steinpilzen oder Hexenröhrlingen finden, aber meiner Erfahrung nach ist es ein untrügliches Zeichen, wenn selbst Nebelgraue Trichterlinge oder die obligatorischen Grünblättrigen Schwefelköpfe am Vergehen sind.

Also musste der Pilzkorb unbedingt mit. Dass dieser Optimismus berechtigt war, zeigte mir schon der erste Maronenröhrling, keine fünf Meter entfernt vom Parkplatz. Und so ging es dann munter weiter. Zwar waren viele Fruchtkörper überständig, aber in deren Nachbarschaft tummelten sich oft junge, knackige Nachbarn.

Allerdings war ich überrascht, keinen einzigen Rauchblättrigen Schwefelkopf zu finden. Letztes Jahr wuchsen sie im gleichen Wald fast massenhaft und insgeheim hoffte ich auf sie, denn es sind sehr gute Pilze die, ähnlich wie Stockschwämmchen, ein Mischpilzgericht ungemein bereichern.

Dafür verhielt es sich mit den Steinpilzen ähnlich wie mit den Maronenröhrlingen. In der Nähe oftmals gewaltiger Überständler fanden sich auch hier kerngesunde junge Exemplare. Mein Pilzriecher hat mich also auch diesmal nicht getäuscht, und da die Pilze nahezu frei von Abfall waren, langte es locker für ein ausgiebiges Festmahl für die ganze Familie.

Mit freundlichen Grüßen Norbert"


»Sommersteinpilze im November, das erleben wir zum ersten Mal«


Roter Korb Margit 10.11.22
Korb Margit 10.11.22


Margit und Oliver schreiben am 10. November 2022:

"Hallo Heinz-Wilhelm,

wir haben tatsächlich nochmals zwei Tage in Folge in unserem Hauswald herrliche Speisepilze gefunden. Dieses Jahr sind wir reichlich verwöhnt worden.

Unser Wald erholt sich nun merklich. 15 Jahre ist es jetzt her, dass der Harvester in ihm gewütet hat, und jetzt beginnt er sich zu erholen und endlich wachsen wieder erste Pilze in den neu aufgeforsteten Buchenwäldern. Damit ist er wieder ein fest einplanbares Suchgebiet, was für uns auch erhebliche Ersparnis von Benzinkosten bedeuten wird. 

Wir fanden frische, noch geschlossene Anisegerlinge und knackige Frauentäublinge ohne Madenbefall. Die Herbstrotfußröhrlinge wachsen nur noch moderat, die Rötelritterlinge gar nicht mehr.

Dafür fanden wir bei den beiden letzten Pilzgängen jeweils noch drei oder vier herrliche Sommersteinpilze, jedoch nur in den Sommersteinpilzgebieten. Eigentlich finde ich sie bei uns nur im frühen Sommer, das heißt im Juni, jedoch niemals im November. Das erleben wir derzeit zum ersten Mal.

Auf einem Foto ist der berüchtigte Gifthäubling zu sehen, gut erkennbar an den silbrigen, hohlen Stielen. Manchmal sehen seine Hüte denen der Stockschwämmchen durch den Hell-Dunkel-Kontrast sehr ähnlich. Das macht den Burschen so gefährlich, besonders wenn jemand nur die Hüte pflückt. Deshalb dürfen Stockschwämmchen nur mit ihren Stielen geerntet werden!

Nach dem trockenen Sommer und dem feucht-warmen Herbst könnte es durchaus noch so weitergehen mit dem vielfältigen Pilzwachstum. Das hoffen wir jedenfalls.

Margit hat wieder einige schöne Fotos für den Pilzticker abgelichtet.

Nochmals alles Gute wünschen wir allen Pilzsuchern und Besuchern der Pilzticker-Seiten.

Euer Pilzsuchteam Margit und Olli aus dem Nahe-Land"

(4 Fotos © Margit)

Pilz-Ticker-RP


4Steinis Margit 10.11.22

Foto: Jeweils drei oder vier Sommersteinpilze fanden Margit und Oliver bei ihren letzten Pilzgängen. Üblicherweise wachsen sie an ihren Laub-Standorten im Juni oder Juli. Dieses Jahr aber ist das ganz anders.


Gifthäublinge Margit 10.11.22

Foto: Nein, es sind keine Gifthäublinge, sondern Faserlinge, von denen nach diesem Bild drei Arten in Frage kommen, siehe dazu Thomas' nachfolgender Text. 


Thomas schreibt hierzu am 11. November 2022:

"Hallo Heinz-Wilhelm, hallo Oliver,

auch wenn das Foto über den Pilzticker einiges an Qualität einbüßen muss und somit sehr unscharf wird, sind das keine Gifthäublinge. Aufgrund von Habitus, gesäumtem Hutrand, Lamellen- und Stielfarbe sowie fehlendem Ring und weiteren Merkmalen tippe ich hier ganz stark auf einen der büschelig wachsenden Faserlinge (Psathyrella).

Da bei dem ausgewachsenen Exemplar rechts keinerlei Velumreste am Hutrand zu sehen sind, käme hier der Schokoladenbraune Faserling, oder der Büschelige Faserling in Frage. Wobei ich aber auch den Wässrigen Mürbling (Weißstieliges Stockschwämmchen) nicht ausschließen würde.

Das soll aber keinesfalls bedeuten, dass sich Gifthäublinge und Faserlinge über ein Foto unterscheiden beziehungsweise sogar bestimmen lassen würden. Vielleicht schaust du, Oliver, dir die Pilze beim nächsten Mal nochmals genauer an.

Viele liebe Grüße, Thomas"


Noch einmal drei prächtige Steinpilze für Markus zum Saisonausklang im Westerwald


Steinpilz Michael 7.11.22

Foto: Ein würdiger Abschluss für das Pilzjahr 2022 bot sich Markus beim Anblick dieses Prachtsteinpilzes. Der kräftige Kerl aus dem Westerwald schiebt Nadelstreu und Geäst mir nichts, dir nichts hoch und beiseite. (4 Fotos © Markus E.)

Pilz-Ticker-RP


korbNeu MarkusE 7.11.22

Markus E. schreibt am 7. November 2022:

"Lieber Heinz-Wilhelm,

animiert durch Anjas Bericht von Ihrem Pilzgang am 5. November bei Arnsberg, bin auch ich noch einmal in den Landkreis Altenkirchen im Westerwald gefahren. Der Pilzherbst hatte hier ja sehr spät begonnen und im Vergleich zu anderen Regionen gab es insgesamt relativ wenig zu holen, sowohl was die Menge als auch die Vielfalt betrifft. So hoffte ich noch auf ein spätes kleines Wunder.

Nur ganz selten einmal war es in meinem Pilzrevier so ruhig. Von anderen Sammlern oder Wanderern keine Spur, nur zwei Eichelhäher krakeelten rum, fühlten sich von mir gestört.

Am Anfang meiner Runde zeigte sich erst einmal kaum etwas, nur ein einsamer Täubling stand am Weg herum. In meinem Lieblingswaldstück war, wie schon das ganze Jahr (und auch letztes Jahr), nichts zu holen. Dann fand ich auf einem Gebiet mit viel Totholz endlich einen knackigen Steinpilz.


Wieseltäubling MarkusE 7.11.22

Foto: Was ist denn hier passiert? Ein Steinpilz mit Lamellen? Es dürfte sich um einen Wieseltäubling handeln, der mit seiner Hutfarbe dem Steinpilz beinahe unheimlich ähnlich ist. Aber auch ein Stinktäubling käme in Frage. Der Wegelagerer war der erste Pilz, den Markus bei seinem Gang entdeckte. 


Und wie man im Korb (Foto rechts) sieht, kam noch ein weiterer hinzu, der einen rekordverdächtig langen Stiel hatte. Im weiteren Verlauf gesellten sich noch ein paar Maronen und Flockis hinzu, ebenso einige noch ganz junge Butterpilze.

So gibt es heute Abend noch einmal ein Festmahl, und das Dörrgerät läuft schon, um letzte Vorräte anzulegen.

Da in nächster Zeit viele andere Dinge auf dem Programm stehen, war dies meine letzte "Bonus"-Tour für dieses Jahr.

Es war wieder toll, die vielen schönen Berichte und Pilzfotos zu sehen! 

Auf ein gutes Pilzjahr 2023!

Liebe Grüße Markus"


Flocki MarkusE 7.11.22

Foto: Einer von wenigen Flockis, die Markus auch noch fand. Das war's dann auch für dieses Jahr. "Weil unglaublich viel Wald bei uns kaputt ist, die Bäume kreuz und quer liegen und der Ilex sich massiv ausbreitet, ist die Suche sehr mühselig geworden", schreibt Markus. 


Morbach und kein Ende: Jürgen plant schon die nächste Steinpilz-Suche


Fund Jürgen 5.11.22

2 Fotos: Flockenstielige Hexen, Maronen und ein Perlpilz. Mit soviel hatte Jürgen bei Morbach nicht mehr gerechnet. Die nachwachsenden jungen Steinpilze (2. Foto) erstaunten ihn derart, dass er doch noch einmal bei Morbach suchen gehen will. (2 Fotos © Jürgen)

Pilz-Ticker-RP


Steinis Jürgen  5.11.22

Jürgen schreibt am 5. November 2022:

"Lieber Heinz-Wilhelm,

heute am recht frühen Vormittag sind wir noch einmal Richtung Morbach unterwegs gewesen. Geplant war hier für uns eigentlich der Jahresabschluss. Zunächst sah es auch ganz danach aus...

Neben einigen schönen Maronen fanden wir erst einmal nichts - außer den obligatorischen überständigen Steinpilzen und Perlpilzen.

Genau diese weckten aber unser Interesse, und auf einmal standen um einen Riesen von Steinpilz auch noch drei gerade eben aus dem Moos spitzende junge. Damit war das Feuer natürlich wieder entflammt.

So ging es dann weiter und mein Korb füllte sich allmählich mit Maronen und Steinpilzen. Bea fand dann auch an den bekannten Stellen Maronen, den einzigen verwertbaren Perlpilz sowie alle Hexenröhrlinge.

Die Übererfüllung unserer Erwartungen hinterließ ein zufriedenes Lächeln auf unseren Gesichtern. Nun überlegen wir aufgrund der angekündigten Wetterlage und der nachwachsenden jungen Pilze, den Jahresabschluss bei Morbach auf das kommende Wochenende zu verlegen.

Morgen geht es wieder in die Wälder am Flughafen Hahn, ob mit Hunden, entscheiden wir kurzfristig.

Übrigens, der Mischwald oberhalb von Trarbach ist komplett von der Forstwirtschaft ruiniert worden. Da waren wir dieses genau ein Mal - der Harvester ließ grüßen...

Allen Freunden des Pilztickers und allen Sammlern wünschen wir weiterhin erfolgreiche Pilzgänge.

Liebe Grüße Beatrice & Jürgen"


»Wir finden, Fichtenreizker sind die leckersten Reizker«


2Körbe Margit 4.11.22

Foto: Die 60 Kilometer Anfahrt haben sich gelohnt. Margit und Oliver konnten ihr Körbe auf den Rheinhöhen wieder gut füllen. Es war ihr letzter Gang in diesem Pilzgebiet für dieses Jahr. 


Margit und Oliver schreiben am 4. November 2022:

"Hallo Heinz Wilhelm,

nun war es soweit, wir machten uns noch vor Mittag mit dem Auto auf zu den von uns etwa 60 Kilometern entfernten Rheinhöhen. Würde es dort wie in den letzten Jahren nur so von Pilzen wimmeln?

Weil wir niemals mit dem Auto die Waldwege entlang fahren, sondern es schön brav an entsprechenden Parkplätzen abstellen, ist der Weg zu unseren Pilzgebieten oft ziemlich weit. Das ist uns die Sache aber wert.

Das ein oder andere Mal sehen wir grinsende Autofahrer mit Körben in den Kofferräumen an uns vorbeifahren. Da haben wir vielleicht noch zwei Kilometer Fußmarsch vor uns, bis wir unser Auto erreichen.

Marone Margit 4.11.22

Das ist manchmal schon entmutigend, aber wir halten das konsequent durch. Autos gehören nicht in den Wald und zudem ist das auch ohne besondere Genehmigung verboten. Außerdem schaden solche Leute dem Ruf von uns Pilzsammlern. 

Zum ersten Mal fanden wir in diesem Herbst den ein oder anderen knackigen Maronenröhrling, wie er auf dem Foto rechts zu sehen ist. Diese Pilze eignen sich ausgezeichnet zum Trocknen. Die Schwiegermutter unseres ältesten Sohnes Tobias mag getrocknete Maronenröhrlinge lieber zur Verfeinerung von Soßen als zum Beispiel Steinpilze. Sie ist jahrzehntelange Pilzsucherin aus Frankfurt und weiß, wovon sie redet. Deshalb versorgen wir sie auch damit, wenn sie keine findet.

Wir fanden sogar knackige Steinpilze im Nadelwald, wenn auch nicht in hoher Anzahl. Endlich ernteten wir auch unsere erhofften Fichtenreizker. Edelreizker hatten wir ja in den vergangenen Wochen zur Genüge gefunden. Wir finden, dass die Fichtenreizker die leckersten Reizker sind. Ihre orangene Farbe ist leuchtender und dunkler als die der etwas blasseren Edelreizker. Letztlich ist das natürlich Geschmackssache.

Zu meiner Freude fand ich sogar einen äußerst schönen Flockenstieligen Hexenröhrling, mitten im Nadelwald, sehr schön für den Dörrautomaten oder eine schmackhafte Mischpilzpfanne am Abend. Margit fand einen Netzstieligen Hexenröhrling. Wir entdeckten auch noch ein paar Frauentäublinge und Lila Rötelritterlinge. Die Perlpilze wachsen dieses Jahr in fast allen Wäldern, ähnlich häufig wie die Parasole. Margit fand noch zwei knackige Hainbuchenröhrlinge und eine junge Espenrotkappe. Und zum ersten Mal ernteten wir einige Kleine Waldchampignons.

Es war wieder ein schöner Tag in den Pilzen und das letzte Mal für dieses Jahr auf den Rheinhöhen. Margit hat wieder das ein oder andere Foto für den Pilzticker geknipst.

Noch alles Gute und viel Freude beim Pilze suchen wünschen wir allen Besuchern des Pilztickers.

Euer Pilzsuchteam Margit und Olli aus dem Nahe-Land"

(4 Fotos © Margit)

Pilz-Ticker-RP


Steinpilz Margit 4.11.22
Waldchampignons Margit 4.11.22

2 Fotos: Ein paar schöne Steinpilze wie auf dem Foto links konnten Margit und Oliver noch mitnehmen. Die Kleinen Waldchampignons rechts sehen den Perlhuhnchampignons sehr ähnlich. Zur Unterscheidung helfen der Geruch und die Probe, ob der Pilz gilbt. Perlhuhnegerlinge gilben wie Karbolegerlinge und sind ihnen auch im Geruch sehr ähnlich. Bis die Pilze gilben, können bis zu eineinhalb Minuten vergehen. Waldchampignons bluten dagegen beim Anschnitt und duften pilzig-angenehm. 


Sehr lesenswert!

Ein Exklusivquartier für die Stockschwämmchen und eine Krause Glucke, die Oliver einfach keine Ruhe ließ


2Körbe Margit 3.11.22
Stockis Margit 3.11.22
Flocki Margit 3.11.22

Margit und Oliver schreiben am 3. Oktober 2022:

"Servus Heinz Wilhelm,

bei strahlendem Sonnenschein war es unvermeidbar, dass wir erneut unsere Heimatwälder aufsuchten.

Dieses Mal drangen wir viel tiefer in den Wald ein, konzentrierten uns aber auf Waldwege und deren Randstreifen. Oft findet man hier den einen oder anderen Pilz im eher locker-offenen, lichteren Gebüsch. Was auch noch den Vorteil hat, dass man sich weniger Spinnenweben aus dem Gesicht wischen muss, denn im dichten Gebüsch und Dickicht sind viel mehr Spinnennetze.

Am Rande eines Buchenwaldes wurde zuerst Margit fündig. Der Baumstumpf einer bemoosten Buche war von wunderschönen Stockschwämmchen besiedelt, siehe das 2. Foto rechts. Damit ihre zerbrechlichen Hüte nicht zwischen den großen, schweren Röhrlingen zerquetscht werden, finden sie neuerdings exklusiv in einem Pappkarton ihr Transportquartier, siehe das 1. Foto rechts

Die Wölbungen im Laub verraten so manchen herrlichen Frauentäubling

Bald darauf fanden wir herrliche Frauentäublinge, gut erkennbar an ihren lila-olivgrünen Hüten. Sie verstecken sich sehr gerne unter dichtem Laub, deshalb sollten Pilzsucher auf leichte Wölbungen auf dem Laubteppich achten.

Es wachsen momentan einige Arten knackige Rotfußröhrlinge, etwa Herbstrotfußröhrlinge und Falsche Rotfußröhrlinge. Beide nehme ich gerne zum Dörren mit. Man kann sie später ausgezeichnet in Mischpilzgerichten verwenden. Es wuchsen auch noch schöne Lila Rötelritterlinge, für die immer ein Plätzchen in unserem Körbchen frei ist.

Die Perlpilze wachsen derzeit mit den Pantherpilzen um die Wette. Mit der Zeit lassen sich diese Zwei gut voneinander unterscheiden. Im Weidenkorb auf dem 1. Foto liegt ganz links ein mehr als stattlicher Perlpilz. Auch der Graue Wulstling lässt sich dieses Jahr oft blicken, ich nehme aber nur die Perlpilze mit, denn sie schmecken deutlich besser.

Fleiß und Durchhaltevermögen füllen den Pilzkorb

Wir entdeckten auch noch Steinpilze, Anisegerlinge und zum ersten Mal einige Flockenstielige Hexenröhrlinge mit sehr dicken, gedrungenen Stielen. Sie sehen einfach herrlich aus, so wie der Pilz auf dem 3. Foto rechts. Auch diese Pilzart haben wir bislang nicht in unserem Heimatwald gefunden.

Dass wir in der letzten Zeit gleich vier Erstfunde in unserem Heimatwald machen konnten, liegt wohl daran, dass wir wirklich stundenlang alle möglichen Gebiete durchsuchen, kilometerweit. Es ist so ähnlich wie bei der Suche nach Gold und Silber: ohne Fleiß, Geduld und Durchhaltevermögen gibt es kein volles Körbchen.

Alles in allem war es für uns wieder ein schöner Tag in den Pilzen.

Was ich noch nachtragen möchte, ist, dass uns die große Krause Glucke, von der ich am 30. Oktober berichtete, einfach keine Ruhe ließ. Wir holten sie noch ab und schenkten sie meinem Freund, dem Winzer Tom. Er war mehr als angetan und trocknete sie umgehend in seinem neuen großen Dörrgerät. Das war gleich eine ordentliche Belastungsprobe für die Neuanschaffung. 

Die zwei Fotos stammen wieder von Margit. Das nächste Mal geht es dann zum letzten Mal für dieses Jahr auf die Rheinhöhen.

Alles Gute für alle Pilzfreunde von Margit und Olli aus dem Nahe-Land"

(3 Fotos © Margit)

Pilz-Ticker-RP


Vier vereint: Thomas, Markus, Suri und Michael erneut auf Tour

Im Hunsrück geht es mit den Röhrlingen laaangsam dem Ende entgegen


Gesamtfund von Michael im Hunsrück 1.11.22

Foto: Das war noch einmal eine richtige Parade der Röhrlinge! Sie werden zwar weniger, doch es lohnt noch immer, ihnen nachzustellen. Bei diesem Pilzgang fand Michael das erste Mal überhaupt auch Frostschnecklinge (2. Foto). An jungen Kiefern, die sie benötigen, fehlt es in seinen Kronauer Pilzrevieren. Das 3. Foto zeigt die vier passionierten Pilz- und Naturfreunde bei ihrem ersten gemeinsamen Gang am 8. Oktober dieses Jahres. (7 Fotos © Michael); (1 Foto © Thomas H.)

Pilz-Ticker-RP


Frostschnecklinge Michael 1.11.22
MarkusThomas MichaelSuriNeu 1.11.22

Michael vom Pilz-Ticker BaWue schreibt am 2. November 2022:

"Hallo Heinz-Wilhelm,

erneut starteten Thomas und Markus H. (meist Pilzticker BaWue) sowie Suri und ich eine gemeinsame Pilztour. Die beiden nahmen uns wieder mit in den Hunsrück in ihr Pilzrevier.

Schon bald war uns klar, dass es auch dort allmählich dem Pilzende entgegengeht. Trotzdem waren unsere Funde noch verhältnismäßig zahlreich. Fichtensteinpilze, Maronen, Herbstrotfüße, Birkenpilze, Trompetenpfifferlinge, allerschönste Flockis, für Thomas und Markus Safranschirmlinge und für mich die ersten selbst gefundenen Frostschnecklinge wanderten in unsere Körbe.

Nach stundenlangem Gang landeten wir schließlich wieder im Brauhaus und ließen es uns bei Schwarzbier und Haxen gut gehen. Und zum krönenden Abschluss kamen Suri und Thomas am Abend noch auf die Idee, eine Eisdiele aufzusuchen. Gesagt, getan. So gönnten wir uns alle noch einen ordentlichen Eisbecher.

Es war wieder eine ausgesprochen unterhaltsame, sehr schöne Tour unter Gleichgesinnten.

Viele Grüße von Thomas, Markus, Suri und Michael"


Flocki1 Michael 1.11.22

Foto: Es fehlte - wie schon beim ersten gemeinsamen Pilzgang der Vier - auch diesmal nicht an schönsten Flockenstieligen Hexenröhrlingen. 


Flocki2 Michael 1.11.22

Foto: Sie sind mit ihren kräftigen, leuchtenden Farben immer wieder eine Attraktion, sei es, wie hier, im Fichtenhochwald oder Laubwald. 


Steini Michael 1.11.22

Foto: Sie werden weniger, sind aber immer noch gut präsent: ein Fichtensteinpilz. 


Marone Michael 1.11.22

Foto: Ein Maronenröhrling mit hochgeklapptem Visier. Er scheint sich seinem Einkassierer mit wilder Entschlossenheit entgegenzustellen. 


FZR Michael 1.11.12

Foto: Und hier noch ein paar magere Winzlinge: die ersten Fichtenzapfenrüblinge sind auch schon da. Michael wird es sich nicht nehmen lassen, sie in seinen Heimatwäldern wieder geduldig zu lesen.


Sehr lesenswert!

Auf der Suche nach Totentrompeten: Welche Böden, Waldtypen und Pilzarten sie anzeigen 


Fund Thomas 31.10.22

Foto: Es ging Thomas diesmal hauptsächlich darum, Totentrompeten zu sammeln. Alles andere war quasi willkommener Beifang. (11 Fotos © Thomas)

Pilz-Ticker-RP


Thomas schreibt am 31. Oktober 2022:

"Hallo Heinz-Wilhelm,

gestern war ich für zwei Stunden in den Wäldern bei Rülzheim unterwegs, um meine im letzten Jahr entdeckte Stelle für Totentrompeten zu inspizieren. Zu meiner Freude konnte ich an gleicher Stelle erneut einige Exemplare einsammeln. Und zusätzlich konnte ich noch zwei weitere Plätze entdecken, an denen ich nochmals einige Totentrompeten, wie auch einige Graue Leistlinge finden konnte.

Hinzu kamen noch ein riesiger Riesenscheidenstreifling, jeweils zwei Papageientäublinge und Morgenrottäublinge, ein Brauner Ledertäubling, einige Frauentäublinge, in paar Semmelstoppelpilze, ein Hexenei der Stinkmorchel, drei Zitzenriesenschirmlinge, ein Gelber Haseltäubling, zwei Handvoll Elfenbeinschnecklinge und ein paar Erdmuschelinge.

Stehen bleiben durften Netzstielige Hexenröhrlinge, die hier und da gerade wieder einen ordentlichen Schub haben, Herkulesriesenkeulen und viele, leider schon zu alte Riesentrichterlinge.


Riesenscheidenstreifling Thomas 31.10.22

Foto: Ein wahrer Klopper von einem Riesenscheidenstreifling. Die auffällige Riefung weist den Weg zur Bestimmung. 


Zitzenriesenschirmlinge thomas 31.10.22

Foto: Zitzenriesenschirmlinge fallen mit ihrem markanten, brustwarzenähnlichen Buckel auf.


Elfenbeinschnecklinge Thomas 31.10.22

Foto: Elfenbeinschnecklinge fallen mit ihrem durchgängig erhabenen Weiß auf. 


Netzis thomas 31.10.22

Foto: Die Netzstieligen Hexenröhrlinge erfreuen sich eines neuen kräftigen Schubes. Viele Pilzsammler nehmen sie nicht mit, obwohl sie ausgezeichnet schmecken. 


Herkulesriesenkeulen Thomas 31.10.22

Foto: Herkulesriesenkeulen schmecken oft bitterlich. Sie zeigen Böden an, die auch Herbsttrompeten behagen. 


Riesentrichterlinge Thomas 31.10.22

Foto: Riesentrichterlinge werden nicht selten mit Mönchsköpfen verwechselt, die sich mit ihrem kleinen Buckel abgrenzen. Beide sind gute bis sehr gute Speisepilze. 


Riesentrichterlinge2 Thomas 31.10.22

Foto: Einen schneidigen Kreisbogen schlagen hier die Riesentrichterlinge. Diese Fähigkeit haben sie mit den sehr ähnlichen Mönchsköpfen gemein. Das Bild vermittelt gut einen Eindruck, wie die großen Pilze in der Waldlandschaft wirken. 


Erstmals Totentrompeten finden


Was den Wunsch nach einem Tipp, wo man Totentrompeten finden kann, von Jürgen und Beatrice angeht, möchte ich vorweg sagen, dass schon viele erfahrene Pilzsammler, die im Spätherbst noch durch die Laub- beziehungsweise Buchenwälder ziehen, bestimmt schon mehrfach an Totentrompeten und Grauen Leistlingen vorbei gelaufen sind, ohne dass diese entdeckt wurden.

Hier verhält es sich ähnlich wie bei der Morchelsuche. Das Auge muss erstmal ein wenig darauf trainiert werden, diese Formen und Farben, umgeben von welkem Herbstlaub, als Pilz wahrzunehmen. Ein Zufallsfund ist hierbei oftmals der zündende Funke.

Einen konkreten Waldtyp zu benennen ist schier unmöglich, da ich beide Arten - sowohl Totentrompeten als auch Graue Leistlinge - schon in den verschiedensten Wäldern finden konnte, wobei der Graue Leistling dann doch etwas anspruchsvoller bei den Bodenverhältnissen ist als die Totentrompete.


Totentrompeten2 Thomas 31.10.22

Foto: Was aus der Nähe so einfach wirkt, ist beim Gang durch den Wald viel schwieriger: Totentrompten sind mit ihrem stumpfen Schwarzgrau besonders für Anfänger schwer erkennbar. Grundregel Nummer 1 für den, der sie erstmals finden will, ist ein äußerst langsamer, bedachtsamer Gang. 


Ein sehr wichtiger Aspekt ist aber der Kalk. Hier ist es eher nebensächlich, ob der Kalk vom Grundgestein, oder aus einer Schicht aus Löss oder kalkhaltigen Schwemm- oder Flugsand ausgeht.

Böden, auf denen Totentrompeten wachsen

Meine Totentrompeten im Nordschwarzwald wachsen alle auf Löss über Buntsandstein. Im Pfälzerwald sind meine Stellen auf Sand über Buntsandstein. Wiederum habe ich aber auch sehr gute Stellen auf Löss über Muschelkalk. Aber auch im sauren Tannen-Buchenwald über Buntsandstein konnte ich die Totentrompeten an kalksteingeschotterten Wegen schon finden.

Um eine vielleicht etwas präzisere Angabe zum Wald zu machen, könnte man auch grob sagen, dass der Waldmeister-Buchenwald und der Orchideen-Buchenwald zwei potentiell sehr geeignete Waldtypen sind.

Zudem sei gesagt, dass die Totentrompete schon eher schattigere Lagen bevorzugt. Bei der Auswahl des richtigen Waldes können uns aber auch noch einige weitere Pilzarten behilflich sein.


Totentrompeten1 Thomas 31.10.22

Foto: Hier wird deutlich, dass die beinahe farblosen Totentrompeten sich dem Aschgrau der Rinde von vergehenden Stämmen und Zweigen gut anpassen. Das macht ihr Auffinden nicht leichter.


Pilzbegleiter der Totentrompeten

Pilzarten, die ich an fast all meinen Stellen immer wieder zur gleichen Zeit der Totentrompeten antreffe, sind unter anderem die Herkules-Riesenkeule, Bauchwehkoralle, Graue Koralle, Elfenbeinschnecklinge, Buchenschnecklinge, Schwarzfüßige Risspilze, Schmalblättrige Weißtäublinge, Dickblättrige Schwärztäublinge, Wohlriechende Gürtelfüße, Buchen-Klumpfüße und hier und da auch der Schwarzbraune Milchling, um nur einige Arten zu nennen.

Mönchsköpfe und Riesentrichterlinge sind Kalkanzeiger

Aber auch die auffälligen Mönchsköpfe und Riesentrichterlinge geben uns, wenn sie im Waldesinneren wachsen, zumindest den Hinweis, dass überall ausreichend Kalk im Boden vorhanden sein müsste.

Wobei es ja auch in der Pflanzenwelt noch so viele verschiedene Arten gibt, die uns Hinweise auf die Bodenverhältnisse geben. Das würde jetzt allerdings den Rahmen sprengen. Das Allerwichtigste bei der Suche nach Totentrompeten ist, wie auch bei den Morcheln: laaangsam gehen.

Viele liebe Grüße, Thomas"


Graue Leistlinge Thomas 31.10.22

Foto: Nein, es sind keine Totentrompeten, sondern Graue Leistlinge, Pilz des Jahres 2012 der Deutschen Gesellschaft für Mykologie. Zu erkennen an den weit herablaufenden Leisten. Nicht selten wachsen sie in unmittelbarer Nachbarschaft der Totentrompeten und schmecken, wie jene, hervorragend. 



Für diese riesige Krause Glucke musste erst noch ein Pilzkorb geflochten werden


Pilzkorb Oliver 30.10.22

Foto: Es dauerte nicht lange, und Oliver hatte seinen Pilzkorb schon wieder voll. Lediglich ein (großer) Steinpilz trug dazu bei. (3 Fotos © Oliver)

Pilz-Ticker-RP


Oliver schreibt am 30. Oktober 2022:

"Servus Heinz Wilhelm, ich war heute nochmals ohne meine liebe Margit in den Pilzen. Ein Mischwald in der Nähe meines Heimatortes war mein Suchgebiet.

Dort fand ich sehr viele frische, knackige Frauentäublinge ohne Madenbefall, was sehr selten ist bei dieser Pilzart. Dazu noch unzählige Ziegenlippen und Rötelritterlinge. Schnell war mein Korb gut gefüllt.

Es gesellten sich dann noch ein schöner Steinpilz und einige Anisegerlinge hinzu. Zu meinem allegrößten Erstaunen entdeckte ich vor einer riesigen Eiche eine megagroße Krause Glucke. Ich schätzte ihre Länge auf mindestens 60 cm bei einer Breite von 45 Zentimetern. Und das in meinem Hauswald!

Zum Mitnehmen war sie mir einfach zu groß. Der Pilzkorb sah relativ klein aus dagegen. Zu meiner Freude entdeckte ich an einem alten, bemoosten Buchenbaumstumpf noch einige schöne Stockschwämmchen. Es war wieder ein schöner, gelungener Pilzgang!

Morgen wollen wir zusammen andere Teile des Waldes aufsuchen.

Noch alles Gute vom Pilzsuchteam Margit und Olli aus dem Nahe-Land"


KG Korb Oliver 30.10.22
Stockis Oliver 30.10.22

2 Fotos: Ein Phänomen ist die riesige Krause Glucke, nicht nur ihrer Größe wegen. Eine Kiefer, ihr fester Baumpartner, ist das im Hintergrund nicht, und es sind auch keinerlei Kiefernnadeln auf dem Boden zu sehen. Auch Pilzfreund Tobias vom Pilzticker Hessen hatte sich kürzlich gewundert, dass einige Krause Glucken in seinem Wald bei Darmstadt-Eberstadt am Fuße anderer Baumarten und nicht bei Kiefern wuchsen. Rechts eine schöne Schar von Stockschwämmchen, die Oliver natürlich willkommen waren. 


Sind die Rotkappen übergeschnappt am Flughafen Hahn?


Fund Jürgen 30.10.22

Foto: Schluss und Aus mit den Steinpilzen am Flughafen Hahn. Dafür sprießen auf einmal - wer hätte das gedacht? - die Rotkappen stark. (3 Fotos © Jürgen)

Pilz-Ticker-RP


Perlpilz Jürgen 30.10.22

Jürgen schreibt am 39. Oktober 2022:

"Lieber Heinz-Wilhelm,

wir waren mit unseren drei Hunden erneut am Flughafen Hahn, wo sie sich richtig austoben können. 

Hier haben die Rotkappen noch einmal richtig zugelegt. Daneben gab es noch 3 Perlpilze, 4 Maronen, einen Birkenpilz und einen Grünen Speisetäubling. Zwei Safranschirmlinge waren trotz gefälligen Aussehens schon vermadet. 

Den großen Perlpilz (Foto rechts) werde ich mal wie einen Parasolhut in Ei wenden und mit gewürzter Panade backen; das sollte eigentlich lecker werden. Der Rest der Pilze geht in den Dörrautomaten.

Eventuell geht es dann morgen wieder nach Morbach...

Allen noch einen angenehmen Sonntag und hier in RPL einen schönen Brückentag.

Liebe Grüße Beatrice & Jürgen"


Rotkappen Jürgen 30.10.22

Foto: Was ist denn mit den Rotkappen los? Es geht in den November, da wachsen sie auf einmal wie kaum zuvor im Jahr. 


Morbach: Ein besserer Fund als erwartet macht Jürgen Hoffnung auf einen nochmaligen Pilzgang


Fund Jürgen 28.10.22

Foto: Das konnte sich sehen lassen: Beatrice und Jürgen fanden oberhalb Morbach doch mehr, als sie gehofft hatten. Einige knackige Steinpilze wie auf dem 2. Foto waren auch dabei. (3 Fotos © Jürgen)

Pilz-Ticker-RP


Steinpilz Jürgen 28.10.22

Jürgen schreibt am 28. Oktober 2022:

"Lieber Heinz-Wilhelm,

heute Morgen sind wir erneut in die Fichtenwälder oberhalb Morbachs gefahren.

Nachdem es zunächst so aussah, als würde es gar nichts Brauchbares mehr geben, war mein kleiner Korb in genau dem einen Mischwaldstück, den ich bevorzugt durchsuchen wollte, randvoll. Hier fand ich alle meine Steinpilze

Wie auf dem Foto mit dem Gesamtfund zu sehen, war das Ergebnis doch respektabel: eine Schüssel mit Maronen, eine mit Steinpilzen, fünf Perlpilze sowie ein Batzen Flockenstieliger Hexen, die bis auf drei sämtlich Beatrice gefunden hatte. 

Ein Teil der Maronen und Steinpilze geht an eine Nachbarin; Flockis und Perlpilze kennt und möchte sie nicht. Der Rest wird geputzt und getrocknet.

Ich weiß noch nicht genau, was ich davon halten soll: momentan ist der Waldboden mal wieder zu trocken, trotzdem drücken die Pilze immer noch ein wenig nach. Ab Mitte kommender Woche sind Niederschläge angekündigt. Allerdings soll es tags und nachts auch knapp 10 Grad kühler werden. Von Frost ist noch keine Rede bei den Wetterfröschen. 

Da ich ab Mittwoch wieder arbeiten muss, entscheiden wir dann kurzfristig, ob wir noch einmal gehen oder nicht. Erfreulich ist auf jeden Fall, dass unsere Vorräte bereits jetzt sehr üppig sind. 

Allen Lesern weiterhin viel Sammelglück und eine schöne Zeit.

Liebe Grüße Beatrice & Jürgen"


Maronen Jürgen 28.10.22

Foto: Auch an qualitativ guten Maronenröhrlnigen fehlte es nicht. 


Wie im Einzelhandel: 

Auch im Heimatwald und im Vorderen Hunsrück gibt es Lieferengpässe: Kein Steinpilznachschub in Sicht


Margit und Oliver schreiben am 27. Oktober 2022:

"Servus Heinz Wilhelm,

noch einmal besuchten wir unseren Heimatwald, in der Hoffnung, einen erneuten Fund von leckeren Pilzspezialitäten zu machen. Alles ohne weite Anfahrt, wie so oft mit dem Auto zu haben.

Noch nicht im ersten Waldabschnitt angekommen, sah Margit schon aus der Ferne ein Auto in genau den Waldweg abbiegen, wo wir zuerst Pilze suchen wollten. Es waren tatsächlich Pilzsucher, die über den Feldweg von Niedermoschel diesen Wald anfuhren. Vielleicht waren es die zwei Pilzsammler aus Obermoschel, die schon in der Vergangenheit hier im Pilzticker von ihren Funden berichteten.

Die Steinpilzsuche wird zur Besessenheit

Da es sich bei uns Pilzsuchern ja nur um eine kleine übersichtliche Schar handelt, ist die Wahrscheinlichkeit nicht gering, dass es sich sogar um diese beiden Pilzsucher handelte. Wer zuerst kommt, mahlt zuerst, deshalb schritten wir weiter bergauf, zum nächsten Pilzerwartungsgebiet.

Pilzkorb Zierkirsche Margit 27.10.22

Es war ein Laubmischwald, in dem Rotbuchen vorherrschten. Wir fanden leider keinen einzigen Steinpilz, wohl aber einige Lila Rötelritterlinge und Ziegenlippen. Später kamen noch Frauentäublinge und Perlpilze hinzu, jedoch immer noch kein Steinpilz.

Wie besessen suchten wir - bei schönstem Wetter - weitläufige Buchenbestände nach Steinpilzen ab. Scheinbar versteckten sie sich unter der hohen Laubschicht, die einen dicken, weichen Teppich bildete. Eine Wohltat für die Fußsohlen! Kein Wunder bei den Kilometern, die eifrige Pilzsucher so zurücklegen. Da ich möglichst immer erst Feierabend mache, wenn der Korb voll ist, standen wir unter Druck. 

Es wimmelt von Haifischen im Heimatwald

Momentan wimmelt es in unseren Wäldern nur so von Nebelkappen. Kein Pilz, den ich kenne, bleibt so lange stehen und haltbar wie diese Art. Für mich sind es die Haifische des Waldes, wegen ihrer glatten, grauen Hutoberfläche. Sie haben zwar schöne dicke Stiele, den dickfüßigen Röhrlingen manchmal nicht unähnlich, aber ich habe noch nie eine Nebelkappe probiert, obwohl sie angenehm riechen.

Ihre Giftigkeit schreckt mich ab, solche Pilze etwas näher unter die Lupe zu nehmen und einzupacken. Ich will ja noch möglichst lange in die Pilze gehen.

An diesem Tag war es wie so oft: erst auf den letzten hundert Metern im Laubmischwald fand ich einen strammen, wohlgenährten Fichtensteinpilz. Der Pilzgang war gerettet! Margit machte auf dieser Tour wieder einige schöne Fotos für den Pilzticker.

Die Frauentäublinge lösen die Steinpilze ab

Ein Tag später fuhren wir nochmals in den Vorderen Hunsrück, in der Hoffnung einige Röhrlinge zu finden. Dort entdeckte jeder von uns nochmals je einen Steinpilz und mehrere knackige Eichenrotkappen sowie unser erstes diesjähriges Nest von herrlichen Semmelstoppelpilzen.


Semmelstoppel Margit 27.10.22
Stockis Margit 27.10.22

2 Fotos: Erhofft und gern gesehen bei Oliver und Margit waren die ersten Semmelstoppelpilze (links). Die Stockschwämmchen (rechts) haben es ihnen aber genauso angetan. 


Die Frauentäublinge lösen im Hunsrück gerade die Steinpilze ab, denn diese wachsen zur Zeit wie verrückt. Mit ihrem Wohlgeschmack sind sie ein würdiger Ausgleich für die Steinpilze. Leider wissen das auch die unzähligen kleinen Nacktschnecken.

Hier im Laubwald wachsen auch oft Gemeine Erdritterlinge, die wie die Nebelkappen auch nichts für den Pilzkorb sind. Margit fand auch wieder ein schönes Büschel Stockschwämmchen. So war auch dieser Pilzgang wieder erfolgreich für uns.

Das Pilzpulver wird mit Salz und Liebstöckl vermischt

Den gesamten Fund trockneten wir zunächst in unseren zwei Dörrautomaten, um die raschelnden duftenden Stückchen anschließend in unserer elektrischen Kaffeemühle zu Pilzpulver zu vermahlen. Das Pulver mische ich mit Salz und pulverisiertem Liebstöckel, um es in einem Schraubglas aufzubewahren. So bleibt es haltbar - und schmeckt sehr gut.

Das nächste Mal werden wir die Rheinhöhen besuchen, das bedeutet für uns wieder einige Kilometer Fußmarsch bis zum Reich der Maronenröhrlinge, Fichtenreizker und Lila Rötelritterlinge. Von Steinpilzen bleibt vorerst nur zu träumen, denn die Hauptschwemme ist definitiv vorbei. Wobei wir nicht vergessen sollten, dass sie wirklich lange anhielt.

Bisher haben wir - außer Pfifferlingen - schon sämtliche Arten gefunden, die für uns lohnens- und begehrenswert sind. Da fällt mir im Moment ein: die Fichtenreizker fehlen ja auch noch in unserer Jahreskollektion.

Das war es wieder einmal vom Pilzsuchteam Margit und Olli vom Nahe-Land"

(5 Fotos © Margit)

Pilz-Ticker-RP


Nebelkappe Margit 27.10.22
Erdritterling Margit 27.10.22

2 Fotos: Diese zwei Pilzarten haben nicht nur gemeinsam, dass sie giftig sind, sondern beide galten noch vor einigen Jahren als passable Speisepilze: die Nebelkappe (Nebelgrauer Trichterling, links) und der Gemeine Erdritterling (rechts). Dank der verfeinerten Labormöglichkeiten können heute giftige Inhaltsstoffe von Pilzen besser nachgewiesen werden. 


Die Funde am Flughafen werden immer übersichtlicher, die Steinpilze wollen gar nicht mehr


Fund Jürgen 25.10.22

Foto: Die berauschenden Tage sind vorbei, man kann die gefundenen Pilze schon zählen: der jüngste Fund von Jürgen und Beatrice am Flughafen Hahn. (Foto © Jürgen)

Pilz-Ticker-RP


Jürgen schreibt am 25. Oktober 2022:

"Lieber Heinz-Wilhelm,

heute Vormittag sind wir erneut in die Wälder am Flughafen Hahn gefahren. Der Fund war relativ übersichtlich: vier Perlpilze, sechs Rotkappen, 15 Maronen sowie je eine Ziegenlippe und ein RotfußröhrlingAn Steinpilzen standen nur noch drei überständige. Auffällig war der beachtliche Nachschub an kleinen Fliegenpilzen und Gelben Knollenblätterpilzen

Die Perlpilze gibt es heute Abend zu Spaghetti und Schweinesteaks, wahrscheinlich in einer Sahnesoße. Der Rest wird getrocknet.

Donnerstag wollen wir dann wieder nach Morbach, wo wir uns Maronen, Perlpilze und den ein oder anderen Flocki erhoffen. 

Schön wäre es, wenn wir einen kleinen Tipp erhalten könnten, wo man Herbsttrompeten finden kann.

Allen weiterhin viel Erfolg bei der Suche und Dir, Heinz-Wilhelm, Dank für die Mühe, die Du Dir mit Deiner Seite machst.

Liebe Grüße Beatrice & Jürgen"


Thomas' Pioppinos geben ihm zuliebe noch einmal alles


Fund Thomas 24.10.22

Foto: Noch einmal einen richtigen Schwung an Südlichen Ackerlingen (Pioppinos) konnte Thomas zu seiner Freude ernten. Sie stehen bei ihm bekanntlich ganz hoch im Kurs. Sie sind hier in der Mitte zu sehen. Die roten Leuchtkörper sind Harte Zinnobertäublinge, Pilze für das Mischgericht, die auch beim Garen knackig hart bleiben. (10 Fotos © Thomas)

Pilz-Ticker-RP


Thomas schreibt am 24. Oktober 2022:

"Hallo Heinz-Wilhelm,

da ich am Samstag mit meinen Arbeiten auf dem Campingplatz dann doch nicht so weit gekommen bin, wie ich es eigentlich wollte, waren wir gestern, am Sonntag, nochmal in Rülzheim.

Diesmal ging es erst nach getaner Arbeit in die Pilze, zunächst auf direktem Weg zu meiner Pioppino-Pappel, da sich hier am Samstag schon eine reiche Ernte der Südlichen Ackerlinge angekündigt hatte.

Und es hat sich mal wieder richtig gelohnt. Eine ganze Menge schönster Pioppinos wanderten in mein Körbchen, wobei wir noch viele junge Exemplare zurückließen.


4 mal Thomas' heiß geliebte Südliche Ackerlinge:


Pioppinos1 Thomas 24.10.22

Pioppinos2 Thomas 24.10.22

Pioppinos3 Thomas 24.10.22

Pioppinos4 Thomas 24.10.22



Anschließend ging es noch für einen kleinen Spaziergang in die angrenzenden Wälder. Hier sammelten wir noch einige Harte Zinnobertäublinge, vier Blaugrüne Reiftäublinge, zwei Rotstielige Ledertäublinge und viele große, aber absolut madenfreie Frauentäublinge. Hinzu kamen noch zwei Edelreizker, ein Großer Waldchampignon und eine Krause Glucke.

Stehen bleiben durften hingegen Riesenscheidenstreiflinge und auch viele, viele Honiggelbe Hallimasche. Da ich mich in meiner Kindheit einfach zu oft am Hallimasch satt gesehen und auch satt gegessen habe, sammle ich diese Pilzart nur noch alle paar Jahre, wenn ich mal wieder richtig Lust auf ihn habe.

Mein Korb war aber schon mit Südlichen Ackerlingen mehr als nur gut gefüllt, so dass ich auch diesmal wieder gut auf den Hallimasch verzichten konnte.

Allen Pilzfreunden wünsche ich weiterhin eine tolle Herbstsaison.

Viele liebe Grüße, Thomas"


Frauentäubling Thomas 24.10.22

Foto: Die Frauentäublinge wie dieser waren zwar schon ausgewachsen, jedoch in wünschenswerter Verfassung. 


KG Thomas 24.10.22

Foto: Eine schöne Krause Glucke, die sich natürlich unversehens im Korb wiederfand. 


Riesenscheidenstreifling Thomas 24.10.22

Foto: Unverkennbar ein Riesenscheidenstreifling mit imposanter Natterung, fast wie bei einem Parasolpilz. Der Stiel kann bis zu 25 Zentimeter lang werden, die oft markant großen Flocken halten sich lange auf dem Hut. Ein prima Speisepilz. 


Honiggelber Hallimasch Thomas 24.10.22

Foto: Nicht wenige Pilzsammler sind ganz versessen auf Hallimasche, von denen wir hier die gelbe Variante, den Honiggelben Hallimasch, sehen. 


Honiggelbe Hallimasche Thomas 24.10.22

Foto: Freunde des Hallimasch könnten in Thomas' Rülzheimer Revier fette Beute machen, denn die Honiggelben wachsen dort gerade massenhaft. 


Sehr lesenswert!

Oliver staunt auf einem wunderbaren Pilzgang in seinem Heimatwald mehrmals über dort noch nicht gefundene Pilzarten 


Oliver schreibt am 23. Oktober 2022:

"Servus Heinz Wilhelm,

da es die letzten Tage oft regnete, machte ich mich direkt in meinem Heimatwald in Hallgarten auf die Suche nach Pilzen. Bei uns hat es im Verhältnis zum Hunsrück deutlich weniger geregnet.

Steinpilze lassen sich nur selten finden, dafür aber andere Arten. Zunächst besuchte ich ein kleines Vorwäldchen, dominiert von Buchen und Eichen. Nach etwa zehn Minuten entdeckte ich einige Ziegenlippen und zu meinem Erstaunen meinen ersten Steinpilz in dieser Gegend, und zwar einen wirklich prächtigen.


Korb Oliver 23.10.22

Foto: Ergebnis eines tollen Pilzganges für Oliver. Wenn erfahrene Pilzsammler nach langer Zeit einmal wieder in ihren Heimatwald zurückkehren, ist das fast immer ein besonderes Erlebnis. Erst recht, wenn man, wie Olli, gleich drei Pilzarten - Steinpilze, Lila Rötelritterlinge und die Krause Glucke - erstmalig in diesem Wald entdeckt. Das 2. Foto zeigt einen Korb mit zerbrechlicheren Lamellenpilzen, vor allem Violetten Rötelritterlingen. (4 Fotos © Oliver)

Pilz-Ticker-RP


Ich konnte schon oft beobachten, dass die Pilze um meinen Ort herum etwas später kommen als im Umland, was der Steinpilz bestätigte. Nach einiger Zeit entdeckte ich noch vier weitere Steinpilze. Margit war in der Stadt einkaufen, deshalb schickte ich ihr einige Fotos mit den Steinpilzen zu, die sie sehr verwunderten.

Meine Suche ging weiter und es kamen auch noch einige Lila Rötelritterlinge hinzu, die ich dort ebenfalls erstmals fand. Ich fand sie bisher nur auf den Rheinhöhen oder im Soonwald. Dank des milden Klimas und des feuchten Waldbodens sprießen die herrlichen Anisegerlinge wie verrückt, eine Art, die ich gerne im Dörrautomat trockne.

In einem Nadelwald entdeckte ich noch eine Krause Glucke, ebenfalls ein Erstlingsfund in diesem Wald. In einem flachen, von Rotbuchen dominierten Waldabschnitt mit vielen gefällten alten Baumstämmen fand ich einige Büschel Stockschwämmchen, welche grundsätzlich in meinem Korb Herberge finden. Sie sind wunderbare Suppenpilze und machen sich auch in einer Mischpilzpfanne hervorragend.

Korb2 Oliver 23.10.22

In diesem aufgeräumten Wald entdeckte ich auch noch herrliche Dunkle Hallimasche, die unser Pilzgericht am Abend bereichern sollten.

Beim Putzen der Stockschwämmchen kann man nicht vorsichtig genug sein

An einem Baumstumpf fand ich gleich drei Arten von Baumpilzen, die, in Büschel wachsend, dicht gedrängt standen: Stockschwämmchen, Helmlinge und Schwefelköpfe. Leider war in genau dem Moment, als ich dieses nicht alltägliche Motiv fotografieren wollte, der Akku meines Handys leer. Wie schade!

Von den drei Arten nahm ich nur die Stockschwämmchen mit. Ich las sie sehr sorgfältig heraus, denn Helmlinge sind ungenießbar bis giftig und Grünblättrige Schwefelköpfe definitiv giftig.

Deswegen rate ich allen Pilzsuchern, spätestens beim Putzen der Stockschwämmchen jeden einzelnen Pilz, und sei er noch so klein, noch einmal zu überprüfen, zumal sich der hoch gefährliche Gifthäubling mit seinem silbrig glänzenden Stiel mit in den Pilzkorb gemogelt haben könnte. Bei uns war das nämlich schon einmal der Fall. Man darf sich niemals sicher sein und denken, mir passiert das nicht. Der Wald ist an manchen Stellen sehr dunkel, was die Verwechslungsgefahr zusätzlich erhöht.

Auch der Winzer Tom hat sich nun einen großen Dörrautomaten zugelegt

Nach dem Gang in die Pilze war mein Korb reichlich gefüllt, so dass die Menge für ein schönes Pilzgericht und für die volle Belegung des Dörrautomaten reichte.

Da dieser Pilzgang unerwartet schön und erfolgreich war, fuhren wir dann beide noch einmal in diesen meinen Heimatwald.

Dieses Mal fanden wir reichlich Steinpilze, so dass ich davon überzeugt bin, dass es hier erst jetzt, da bereits das Laub fällt, mit den Röhrlingen losgeht. Wir hoffen, unsere Dörrautomaten mit Steinpilzladungen das ein oder andere Mal noch zum Laufen zu kriegen.

Mein Freund, der Winzer Tom, hat sich jetzt auch einen großen Dörrautomaten gekauft, in der Hoffnung, dass er von mir Pilze bekommt. Dafür gibt er mir Äpfel, Federweißen und Rotwein. Alles gute Naturprodukte. So leben wir hier, lieber Heinz-Wilhelm!

Viele Grüße Margit und Oliver"


Steinpilz Oliver 23.10.22
Hallimasch Oliver 23.10.22

2 Fotos: Der Förster hat es geahnt, dass genau hier ein herrlicher Fichtensteinpilz wachsen würde. Hätte er sonst die Rotbuche mit roter Sprühfarbe markiert? Auch die Dunklen Hallimasche (rechts) waren Oliver eine willkommene Beute. Sie kamen ins abendliche Pilzgericht.

Lieber Oliver, 

das ist eine wunderbare Schilderung deines Pilzganges, in der du fachliches Wissen, spannende Informationen (drei Erstentdeckungen, der neue große Dörrautomat vom Winzer Tom) und Heimaterleben in vergnüglich-ruhigem Erzählton ausbreitest. Sehr schön und mit viel Gewinn zu lesen.

Dafür gibt es eine 1*

Danke für deine Mühe und herzliche Grüße von Heinz-Wilhelm 


Rülzheim: Ein unverhofftes Angebot von Fahlen Röhrlingen und anmutigen Morgenrottäublingen 


Pilzkorb Feinsortiment Thomas 23.10.22

Foto: Hier sieht man, mit welcher Vorsicht und wieviel Plan Thomas seine Pilze sortenweise im Korb verstaut hat. Alles ist sauber, alles liegt auf dem Rücken, unten und links vier Täublingsarten, in der Mitte Krause Glucke, Kupferroter Gelbfuß und Edelreizker, oben die Fahlen Röhrlinge und ein Großsporiger Champignon. (11 Fotos © Thomas)

Pilz-Ticker-RP


Fund Thomas 23.10.22

Foto: Häusliche Präsentation. Im Mittelblock liegen die Fahlen Röhrlinge, an Täublingen sehen wir unten links Buckelstäublinge, darüber drei Papageientäublinge, unten rechts Morgenrottäublinge und oben eine Fünferreihe mit Braunen Ledertäublingen. 


Thomas schreibt am 23. Oktober 2022:

"Hallo Heinz-Wilhelm,

gestern war ich nach längerer Zeit mal wieder auf unserem Campingplatz in Rülzheim, um hier so langsam, aber sicher alles winterfest zu machen. Aber vorher ging es noch für knapp zwei Stunden in die dortigen Wälder.

Zunächst schaute ich auf Kalkboden nach den Krausen Kraterellen und den Totentrompeten. Aber bislang ist noch rein gar nichts von ihnen zu sehen. Stattdessen wachsen momentan an beiden Stellen massenhaft Grüngelbe Gallertkäppchen.

Dafür fand ich aber einige schöne Braune Ledertäublinge. Allerdings fiel mir dann erst auf, dass ich meinen Korb im Auto vergessen hatte. Also Ledertäublinge in meinen Netzbeutel, der nicht unbedingt für die brüchigen Täublinge geeignet ist und wieder zurück zum Auto.

Hier kürzte ich meinen gewohnten Weg ein wenig ab und fand noch eine kleine Krause Glucke, die ich für den restlichen Weg zum Auto in der Hand getragen habe.

Dann kam ich an eine Stelle, an der ich erstmal einfrieren musste. Denn jeder weitere unüberlegte Schritt hätte das Leben von einem der vielen seltenen Fahlen Röhrlinge gekostet, die den Boden regelrecht übersäten. Etliche hatten sich ganz tief ins feuchte warme Laubwerk eingekuschelt.

An sichtbaren Fruchtkörpern zählte ich über 30 Exemplare. Ich möchte nicht wissen, wie viele sich noch unter der Laubschicht befanden. In dem Moment, als ich den ersten Fahlen Röhrling entdecken konnte, spürte ich schon das Knacken eines brechenden Fruchtkörpers unter meinem Fuß.


Fahler Röhrling Thomas 23.10.22

Foto: Das markante Merkmal des Fahlen Röhrlings sind die rötlich-braunen Flecken an der Stielbasis. Hier sind sie besonders deutlich. 


3Fahle Röhrlinge Thomas 23.10.22

Foto: Gegenüber anderen Röhrlingsarten ist der Hut des Fahlen Röhrlings auffallend blassbraun, hellbraun oder gelbbraun und beim jungen Fruchtkörper halbkugelig. 


Fahle Röhrlinge Laub Thomas 23.10.22

Foto: Sie verbargen sich, so gut es ging, im Laub. Die Pilzart kommt auch in Parkanlagen oder Grünanlagen vor. Sie ist überwiegend an Eichen, Buchen und Hainbuchen gebunden (in der Vorkommensstatistik in dieser Reihenfolge).


Also ging es mit ein paar bedachten Schritten weiter und rasch ans Auto, um meinen Korb zu holen. Am Auto angekommen, verstaute ich meinen Netzbeutel mit den Braunen Ledertäublingen im Kofferraum und weiter ging es mit dem Korb in der Hand zurück an die Stelle mit den Fahlen Röhrlingen.

Am Waldrand entdeckte ich sogar noch einen Großsporigen Champignon, der ebenfalls mit in mein Körbchen kam. Bei solchen Massen an Fahlen Röhrlingen konnte ich getrost und auch ganz ohne schlechtes Gewissen beherzt zugreifen, wobei ich mir aber nur einige der jüngsten und knackigsten Fruchtkörper aussuchte.

Ganz in der Nähe konnte ich noch einige schöne Netzflockige Rosatäublinge (Morgenrottäublinge) einsammeln.

Anschließend ging es in einen anderen Bereich des Waldes, mit eher sauren Bodenverhältnissen. Hier kam noch ein Kupferroter Gelbfuß, drei Papageientäublinge (6. Foto), einige Buckeltäublinge, wie auch einige Edelreizker in den Korb. Aufgrund ihrer Schleimigkeit durften diesmal viele schöne Butterpilze stehen bleiben.


3Papageientäublinge Thomas 23.10.22

Foto: Drei Papageientäublinge, wegen ihrer Ähnlichkeit mit Frauentäublinge auch Kleine Frauentäublinge genannt. 


Edelreizker Thomas 23.10.22

Foto: Drei Edelreizker, bedrängt von einem Schleimer; einem Butterpilz. Er muss Sozialverhalten erst noch lernen. 


Butterpilze Thomas 23.10.22

Foto: Diese Butterpilze können sich besser benehmen. 


Auch die Massen an Buchenschleimrüblingen und junge Stockschwämmchen blieben im Wald.

Sehr stark vertreten sind derzeit auch wieder die Magen-Darm-giftigen Perlhuhnchampignons. Die giftigste Stelle im Wald war aber ein kleiner Bereich von etwa vier Quadratmetern, die mit vielen Grünen Knollenblätterpilzen locker zwei gesamte Fußballmannschaften hätte auslöschen können.

Dann ging es zurück auf den Campingplatz, wo ich von einem unserer Freunde erfahren habe, dass in den letzten Wochen wohl der ein oder andere Pilzsammler mit gefülltem Korb vor unserem Platz stand und leider vergeblich nach einer Pilzberatung suchte. Bedauerlich. Sie hatten aus dem Pilz-Ticker RP erfahren, dass ich regelmäßig in Rülzheim campiere. 

Das sollte sich aber im nächsten Jahr ändern, wenn unser kleiner Leon etwas größer ist und ich die Pilzberatung dann auch bei uns zuhause machen kann. Momentan ist alles noch etwas provisorisch.

Viele liebe Grüße, Thomas"


Buchenschleimrueblinge Thomas 23.10.22

Foto: Besser, man lässt sie im Wald. Denn sie schleimen beim Braten weiter und sind ziemlich unappetitlich. 


Stockschwämmchen Thomas 23.10.22

Foto: Sogar die Stockschwämmchen ließ Thomas diesmal im Wald. 


Perlhuhnchampignons Thomas 23.10.22

Foto: Perlhuhnchampignons sind - wie die ihnen ähnlichen Rebhuhnchampignons - nicht stark giftig, können aber heftige Bauchschmerzen und Verdauungsbeschwerden hervorrufen. Wie der Karbolegerling färben sie bei Schnitt an der Stielbasis mehr oder weniger chromgelb.


Grüner Knollenblätterpilz Thomas 23.10.22

Foto: Die tödlich giftigen Grünen Knollenblätterpilze standen dicht an dicht. 


»Ohne einen gewissen Anteil an Maronen schmecken die Saucen nur halb so gut«


Maronenkorb MarkusE 23.10.22
Rotbrauner Scheidenstreifling MarkusE 23.10.22

2 Fotos: Die Maronen im Korb wurden mehr und mehr, so dass bei Markus schließlich der Dörrautomat ansprang. Rechts ein Scheidenstreifling, wohl ein Rotbrauner. Grau- und Gelbtöne für eng verwandte Arten sind nicht erkennbar. (2 Fotos © Markus E.)

Pilz-Ticker-RP


Markus E. schreibt am 23. Oktober 2022:

"Lieber Heinz-Wilhelm,

ich hatte ja berichtet, dass sich in meinen Revieren im Landkreis Altenkirchen im Westerwald außer Steinpilzen kaum etwas gezeigt hat.

Für die tollen Flockis musste ich ja schon in ein entfernter liegendes Waldstück ausweichen.
Heute habe ich aber endlich auch einen ganzen Schwung Maronenröhrlinge gefunden. Alle in tadelloser Qualität!

Die größeren Exemplare sind schon in das Dörrgerät gewandert. Sie werden dann zusammen mit anderen Trockenpilzen zu Pilzpulver verarbeitet. Ohne einen gewissen Anteil an Maronen schmecken die Saucen nur halb so gut.

Außerdem habe ich mal wieder einen Rotbraunen Scheidenstreifling gefunden. Ansonsten ist es bei uns im Wald mittlerweile sehr feucht, viele Pilze sind schon ganz oder teilweise verschimmelt. Dennoch hoffe ich auf weitere Funde, vielleicht geht die Saison dieses Jahr bis weit in den November hinein.

Liebe Grüße Markus"


Die Steinpilze bei Morbach sind weitgehend durch


Fund Jürgen 22.10.22

Foto: Mit den Steinpilzen geht es oberhalb von Morbach zur Neige, jetzt sind die jungen Maronen und die Perlpilze am Drücker. Doch alle drei Arten sind nach wie vor vollkommen madenfrei. (Foto © Jürgen)

Pilz-Ticker-RP


Jürgen schreibt am 22. Oktober 2022:

"Lieber Heinz-Wilhelm,

heute sind wir nochmals relativ früh in die Wälder oberhalb von Morbach gefahren. Das mit den Steinpilzen hat sich wohl inzwischen weitgehend erledigt. Jetzt drücken vor allem die Maronen und weiterhin die Perlpilze, von denen wir einige neue Plätze ausfindig machen konnten. Viele andere Pilzarten sind nun bereits extrem überständig.

Der Fund aus zwei Stunden kann sich trotzdem sehen lassen. Die Steinpilze sind trotz ihrer Größe noch fest, die sechs Perlpilze und Maronen in der Schüssel ebenfalls. Und immer noch alles frei von Maden!

Da der Wochenendspeiseplan bereits steht, geht es nun ans Säubern der Pilze und an die Vorbereitung für das Dörrgerät. 

Morgen sollen es nochmals knapp über 20 Grad werden, ergo Ausflug mit den Hunden und nebenbei auch nach Pilzen schauen. Wo es uns hin verschlägt, wissen wir noch nicht.

Allen ein schönes Wochenende und viel Erfolg!

Liebe Grüße Beatrice & Jürgen"


Flughafen Hahn: Das Pilzaufkommen lässt nun merklich nach, nur die Perlpilze lässt das kalt


Fund Jürgen 19.10.22

Foto: Erstmals seit Wochen ein übersichtlicher Fund. Trotzdem waren Beatrice und Jürgen nach ihrem Pilzgang am Flughafen Hahn zufrieden. (2 Fotos © Jürgen)

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Jürgen schreibt am 19. Oktober 2022:

"Lieber Heinz-Wilhelm,

am Flughafen Hahn lässt das Pilzwachstum nun merklich nach, zumindest bei den Arten, die wir sammeln. Ausnahme sind die Perlpilze, was uns sehr freut.

Nach zwei Stunden (ohne die Hunde) war unser Körbchen dennoch gut gefüllt mit acht Rotkappen, acht Perlpilzen, drei Steinpilzen und je einem Vertreter von Birkenpilz, Ziegenlippe und Maronenröhrling

Gesehen wurden außerdem Schmutzige Rötelritterlinge, Safranschirmlinge und Lila Dickfüße

Nun wird der Fund noch verarbeitet, ein Teil für die Soße zu den Rinderrouladen, die es heute geben wird, der Rest für den Dörrautomaten.

Liebe Grüße Beatrice & Jürgen"


3Perlpilze Jürgen 19.10.22

Foto: Die Perlpilze zeigen sich vom allgemeinen Rückgang der Pilzarten unbeeindruckt. Sie wachsen weiterhin stark und in guter Qualität. Und manchmal, wie hier, in einem hübschen Arrangement.  


Peters Neuentdeckung, die Perlpilze, wachsen momentan überall


PIlzkorb Peter 18.10.22

Foto: Peter hat den Perlpilz für sich entdeckt und in sein Portfolio mit aufgenommen. Rechts noch zwei Kuhröhrlinge, zwei Rotfüße und eine Handvoll Lila Lacktrichterlinge. Auf dem 2. Foto sehen wir seine gesammelten Perlpilze in einer Monokollektion. (2 Fotos © Peter)

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Perlpilze Peter 18.10.22

Peter schreibt am 18. Oktober 2022:

"Hallo Heinz-Wilhelm,

nachdem ich dank Deiner Unterstützung den Perlpilz seit kurzem bestimmen kann und ihn damit in "mein Repertoire" zu sammelnder Pilze mit aufgenommen habe, füllt sich mein Korb inzwischen immer recht schnell. Denn egal in welche Richtung meines Wohnorts Karlsruhe ich mich momentan zur Pilzsuche aufmache, Perlpilze gibt es momentan überall in großen Mengen und guter Qualität.

Sowohl ich Richtung Albtal/Nordschwarzwald, wo ich gestern gesucht habe, als auch Richtung Pfalz, wo ich heute mal wieder im Bienwald unterwegs war. Und den auf den Bildern zu sehenden Fund mitnehmen konnte. Neben den Perlpilzen habe ich einige Violette Lacktrichterlinge sowie vereinzelte Rotfußröhrlinge und Kuhröhrlinge mit ins Körbchen genommen. Das hat mir für heute gereicht.

Einen Teil der Perlpilze und die Lacktrichterlinge gab es vorhin zu Feldsalat als Vorspeise, der Rest des heutigen Fundes trocknet gerade im Dörrautomaten.

Ich möchte an der Stelle mal ein großes Dankeschön an Dich loswerden, denn das Forum hier ist eine super Informationsquelle für passionierte Pilzsammler. Und darüber hinaus auch eine klasse Plattform für Wissenstransfer.

Liebe Grüße aus Karlsruhe, Peter"


Die Steinpilze, Maronen und Flockis wachsen weiter und Jürgen lässt nicht locker - wie drei kleine Dreckschweinchen auch


Fund Jürgen 18.10.22

Foto: Und wieder waren die Schüsseln voll. So geht das schon seit Wochen bei Beatrice und Jürgen. Es ist immer wieder schön zu lesen, dass die Nachbarn, die keine Zeit oder Möglichkeit haben, selbst in die Pilze zu gehen, regelmäßig reichlich abbekommen. (2 Fotos © Jürgen)

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Jürgen schreibt am 18. Oktober 2022:

"Lieber Heinz-Wilhelm,

gestern waren wir erneut oberhalb Morbach unterwegs, dieses Mal in drei Wäldern, in denen wir dieses Jahr noch nicht waren. Aber nur im ersten der drei sind wir mäßig fündig geworden; die beiden anderen waren Harvester-Wüstungen.

Also doch wieder auf die andere Seite der Bundesstraße und dort in einen bevorzugten Nadelmischwald, wo wir dann auch die erhofften Maronen fanden und einige Steinpilze und Flockis dazu.

Ein Teil der Maronen ging wie versprochen an eine Nachbarin, ein anderer, kleinerer Teil an eine weitere. Den Rest haben wir selbst verarbeitet.

Der Dauerlandregen ebbt augenblicklich ab. Morgen soll es trocken bleiben. Da bietet es sich wieder an, mit den drei Hunden noch einmal in die Wälder am Flughafen Hahn zu fahren, was bedeutet, dass die Supernasen hinterher wie kleine Dreckschweinchen aussehen. Sei's drum, es steht ihnen zu.

Die darauf folgenden Tage herrscht sehr hohe Regenwahrscheinlichkeit. Aber wer uns kennt, ahnt wohl schon, dass wir auch mit dem Regenschirm in den Wald gehen.

Bis dahin allen Lesern und natürlich Dir eine schöne Woche. Danke, dass es Deinen Blog gibt!

Liebe Grüße Beatrice & Jürgen"


Steinpilz eingeschnürt Jürgen 17.10.22

Foto: Eingeschnürt, eingezwängt, umzingelt: dieser Steinpilz konnte froh sein, von Jürgens Hand befreit zu werden, um im Korb endlich richtig durchzuatmen. 


Manchmal ist es besser, über die Landstraße auf die andere Seite des Waldes zu wechseln


Prachtflocki MarkusE 17.10.22

Foto: Welch ein prächtiger Flockenstieliger Hexenröhrling, umgeben von Eichenlaub.


2Flockis Ilex MarkusE 17.10.22

Foto: Und hier gleich noch ein Duo, das verzweifelt Zuflucht unter kratzigem Ilex sucht. Doch des Meisters Hand zeigte kein Erbarmen. (4 Fotos © Markus E.)

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Markus E. schreibt am 17. Oktober 2022:

"Hallo Heinz-Wilhelm, 

ich war heute Vormittag mit dem Fahrrad im Westerwald unterwegs; das Wetter lud noch einmal zu einer kleinen Tour ein.

Im Vorbeifahren sah ich in einem mir bis dato unbekannten Waldstück unmittelbar am Wegesrand zwei alte Steinpilzriesen stehen. Augenblicklich fasste ich den Entschluss, dort am Nachmittag auf die Suche zu gehen, denn die Wahrscheinlichkeit, dort etwas Brauchbares zu finden, war da.

2Perlpilze MarkusE 17.10.22

Ein paar Stunden darauf fand ich an besagter Stelle zwei ansehnliche Steinpilze. Auch ein paar junge Lungenseitlinge ließen sich blicken, durften aber im Wald bleiben. Ebenso die Knoblauchschwindlinge. 

Da sich in diesem Waldstück außer sehr viel Hallimaschen nichts mehr blicken ließ, wechselte ich über eine Landstraße auf die andere Seite.

Ab jetzt lief es besser. Hier gab es sehr schöne Flockis, auch das Versteck, das sich ein Duo unter kratzigen Ilex-Zweigen ausgesucht hatte, nützte ihm letztlich nicht und es wanderte in mein Körbchen.

Zum Abschluss gab es noch sehr schöne, absolut makellose Perlpilze, siehe das Foto rechts. Das gibt ein leckeres Abendessen!

Ein Ende der Pilzsaison ist im Westerwald noch nicht in Sicht.

Viele Grüße an Dich und alle Pilzfreunde, Markus"


Perlpilz MarkusE 17.10.22

Foto: Ein herrlicher stämmiger Perlpilz mit prächtiger Manschette steht im Laubwald - und links von ihm noch ein Nachkömmling. Den hat Markus garantiert auch eingeheimst. 


Nahe-Land: Warten auf die Maronenröhrlinge


2Körbe Margit 16.10.22
Flockis Margit 16.10.22
KG Margit 16.10.22

Margit und Oliver schreiben am 16. Oktober 2022:

"Servus Heinz Wilhelm,

wir haben in letzter Zeit etliche Pilztouren gemacht, angefangen in unseren Heimatwäldern an der Nahe von Feilbingert, am bekannten Lemberg bis hin zum Rheingrafenwald bei Bad Kreuznach. 

In den genannten Wäldern fanden wir keinen einzigen Steinpilz, wohl aber Violette Rötelritterlinge, Krause Glucken (3. Foto rechts) und Parasole. In einem Graben bei Feilbingert fanden wir drei Riesenboviste. Diese Art eignet sich, in Scheiben geschnitten, gut zum Panieren und Braten, wie ein Schnitzel.

Auf den Wiesen in Richtung  Soonwald entdeckten wir viele Wiesenchampignons und Schafchampignons. Der Soonwald brachte dieses Jahr so viele Fichtensteinpilze hervor wie schon lange nicht mehr. Die Birken- und Eichenrotkappen wuchsen schier wie Unkraut.

Auch in den Wäldern auf den Rheinhöhen fanden wir  einen enormen Pilzreichtum. Die Steinpilze waren auch dort dominant. Bei fast jedem Gang in die Pilze fanden wir die herrlichen Suppenpilze Stockschwämmchen

Die Nadelwälder bringen dieses Jahr so gut wie keine Pilze hervor. Dieses Jahr sind nach unserer Erfahrung nur die Misch- und Laubwälder pilzreich.

Zur Zeit geht das Wachstum der Steinpilze deutlich zurück. Das ist aber ein Wunder nach vier Wochen Starkwuchs. Dafür entdeckten wir viele Edelreizker, Butterpilze, Birkenpilze und Rotkäppchen

Unser Kontingent an getrockneten Pilzen umfasst Birkenpilze, Steinpilze, Butterpilze, Egerlinge, Flockenstielige Hexenröhrlinge (2. Foto rechts) und Edelreizker. Eine Art fehlt noch, nämlich Maronenröhrlinge. Diese finden wir hauptsächlich in Nadelwäldern. Wir hoffen, dass da in den nächsten Wochen noch was kommt. 

Viele Grüße vom Pilzsuchteam Margit und Olli aus dem Nahe-Land"

(3 Fotos © Margit)

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Jürgen klagt: Vorsicht, die Pilzidioten sind wieder unterwegs


Fund Jürgen 15.10.22

Foto: An jungen Steinpilzen gab es diesmal nur wenige. Im Gegensatz zu den stark wachsenden Maronenröhrlingen, von denen Beatrice und Jürgen nur die kleinen festen mitnahmen. (Foto © Jürgen)

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Jürgen schreibt am 15. Oktober 2022:

"Lieber Heinz-Wilhelm,

da das Wetter doch recht angenehm war - es nieselte allenfalls - sind wir heute gegen 11 Uhr in Morbach auf dem gänzlich leeren Parkplatz angekommen.

Meine Hoffnung, recht viele kleine, junge Steinpilze zu finden, wurde allerdings enttäuscht. Viel war nicht nachgekommen. Dennoch waren die Steinpilze von guter Qualität. Und schnell bemerkten wir, dass eine wahre Schwemme an Maronen im Anmarsch ist. Von ihnen nahmen wir nur die Kleineren, plus fünf Flockenstielige Hexen

Wie bereits berichtet, fanden wir wieder überall im Wald Haufen von zerschnittenen weggeworfenen Steinpilzen, der größte mit 15 Hüten. Da waren wieder so genannte Pilzsammler unterwegs. Ich verstehe sowas nicht. 

Heute wird dann wieder unter den Nachbarn aufgeteilt, da wir allein die Mengen nicht bewältigen können.

Da es am Montag mit über 20 Grad regelrechtes Sommerwetter geben soll, bietet sich dann der nächste Pilzgang an.

Allen Sammlern, Lesern und Betreuern dieser Website ein schönes Wochenende.

Liebe Grüße Beatrice & Jürgen"


Altenkirchen: Pitschnass im Wald, der nur noch Steinpilze rausrücken will


Korb MarkusE 14.10.22

Foto: Steinpilzlese im Regen. Was Markus nicht so alles durch- und mitmacht, um seine geliebten Steinpilze einzuheimsen. Ausgerechnet, als er am weitesten von seinem Auto entfernt war, begann es wie aus Kübeln zu gießen. 


Markus E. schreibt am 14. Oktober 2022:

"Lieber Heinz-Wilhelm,

wieder konnte ich erst am Nachmittag losziehen in mein Altenkirchener Pilzrevier. Laut Regen-Radar sollte es da auch eine Lücke mit nur sehr wenig Niederschlagsrisiko geben.

Da ich am Anfang der Woche in meinen angestammten Revieren kaum fündig geworden war, begab ich mich auf gut Glück in mir unbekanntere Regionen. Es tropfte zwar etwas von den nassen Laubbäumen, aber da ich gleich zu Beginn zwei schöne Steinpilze entdecken konnte, war ich weiterhin guten Mutes.

Fliege MarkusE 14.10.22

Als ich allerdings den am weitesten von meinem Auto entfernten Punkt erreicht hatte, goss es plötzlich wie aus Kübeln. Ich kann mir nun gut vorstellen, wie sich ein begossener Pudel fühlen muss.

Da sich mein Körbchen aber trotzdem gut gefüllt hatte, machte ich mich auf den Heimweg, um mir nicht noch eine Erkältung einzuhandeln.

Auffällig war heute, dass es, bis auf drei Butterpilze, ausschließlich Steinpilze zu holen gab. Sonst relativ häufige Arten wie Birkenpilz, Marone, Flocki und Goldröhrling ließen sich nicht blicken.

Dafür aber jede Menge Fliegenpilze, von denen ich aber nur ein besonders schönes Exemplar abgelichtet habe (Foto rechts). Das stimmt mich zuversichtlich, dass sich im Fichtenbestand doch noch etwas tut.

Liebe Grüße Markus"

(3 Fotos © Markus E.)

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Steinpilz nass MarkusE 14.10.22

Foto: Auch ein Steinpilz kann dastehen wie ein begossener Pudel. Für Pilzsammler, wenn sie denn unterwegs sind, hat das den Vorteil, dass die glänzenden Hüte besser zu entdecken sind. 


Diesmal gucken die Nachbarn in die Röhre - und jetzt soll es im Landkreis Bernkastel-Wittlich kräftig regnen


Fund Jürgen 13.10.22

Foto: Diesmal gehen die Nachbarn leer aus. Diesen Mischpilzfund behiellten Beatrice und Jürgen für sich selbst. Ein Teil wurde gebraten, der andere getrocknet. (Foto © Jürgen)

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Jürgen schreibt am 13. Oktober 2022:

"Lieber Heinz-Wilhelm,

ich war heute etwa eineinhalb Stunden in den Wäldern am Flughafen Hahn unterwegs und fand schöne Mischpilze, die das Foto zeigt. Oben links sind Perlpilze, darunter Maronen, in der Mitte Espenrotkappen und rechts unten Rotfußröhrlinge. Die Steinpilze erkennt man ja. 

Diesmal bleibt der Fund wieder bei uns. Es gibt einen Teil der Pilze gebraten zu zünftigem Schinkenbrot, der große Rest wird getrocknet.

Ab morgen soll es bei uns (Mittelstrimmig) und Richtung Morbach sehr nass werden. Die Regenwahrscheinlichkeit bis Mittwoch soll zwischen 70 und 90 Prozent betragen. Ob mich das dann generell aus den Wäldern fernhalten wird, muss sich zeigen.

Bis dahin alles Liebe, Jürgen"


Thomas & Markus und Suri & Michael: Vier Pilzfreunde auf einem 14-Stunden-Gang im Hunsrück


MarkusThomas SuriMichael 9.10.22

Foto: 14 Stunden zusammen auf Pilztour im Hunsrück! Wir sehen von links die Brüder Thomas und Markus sowie Suri (mit Steinpilz) und Michael. Alle vier sind den Pilzfreunden vom Pilzticker Baden-Württemberg und teilweise auch Rheinland-Pfalz her bekannt. Und es ist reiner Zufall, dass hier die zwei jüngsten Preisträger vom Foto des Jahres dieser Website in die Kamera lächeln: Michael (rechts) als diesjähriger Gewinner, Thomas (links) als letztjähriger. (15 Fotos © Thomas & Michael)

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Michael aus Kronau schreibt am 13. Oktober 2022:

"Hallo Heinz-Wilhelm,

am Sonntag trafen sich die Brüder Thomas und Markus mit Suri und mir. Gemeinsam fuhren wir in den Hunsrück, wo die beiden uns zu ihren besten Pilzplätzen mitnahmen.

Diese Tour war sensationell, die Gegend wunderschön. Es gab Steinpilze in Massen, dazu Maronen, Birkenpilze, Birkenrotkappen, Flockis, Perlpilze, Sandröhrlinge, Kuhmäuler, Butterpilze, Goldröhrlinge und Kleine Waldchampignons.

Was es nicht gab, das waren die Massen an Pilzsammlern, wie ich sie von den Kronauer Wäldern her kenne. Lediglich ein polnischer Sammler begegnete uns, ansonsten war niemand anders im Wald.

Geschlagene 14 Stunden(!) waren wir unterwegs. Gegen Mittag besuchten wir ein thailändisches Restaurant als kurzen Zwischenstop. Gegen Abend schlossen wir die Tour in einem Brauhaus bei Bier und Haxen ab.

Wir haben die Absicht, weitere Treffen dieser Art zu vereinbaren. Danke auch an Dich, denn ohne den Pilzticker hätten wir vier uns niemals kennengelernt.

Viele Grüße Thomas, Markus Suri und Michael"

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Steini ThomasMichael 9.10.22
Kuhmaul ThomasMichael 9.10.22
Rotkappen ThomasMichael 9.10.22
Flocki ThomasMichael 9.10.22

4 Fotos: Zu herbstlicher Farben- und Formenpracht versammeln sich hier ein kleiner knackiger Steinpilz mit putzigen Gucklöchern, zwei Rotkappen-Models vor einem bemoosten keltischen Wackelstein, ein regelrecht glühender Flockenstieliger Hexenröhrling sowie ein strammes Kuhmaul (im Uhrzeigersinn)

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Steinpilz1 ThomasMichael 9.10.22

Foto: Ein wunderschöner Steinpilz schaut, was jenseits des Zaunes wohl los ist. Die zwei Eichenblätter sind bestimmt eine Auszeichnung der Natur für seine Schönheit. 

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2Steinpilze ThomasMichael 9.10.22

Foto: Zwei knorrige Fichtensteinpilze, deren zerknitterte Hüte einen Ausdruck von Grimmigkeit zeigen.


Steinpilz2 ThomasMichael 9.10.22

Foto: Schön ebenmäßig ist dagegen dieser Steinpilz gewachsen. Tadellos sind Hut, Röhren und Stiel. 


Steinpilz3 ThomasMichael 9.10.22

Foto: Dies könnte, falls das Wurzelwerk einer Kiefer an ihn heranreicht, auch ein Rothütiger oder Kiefernsteinpilz sein. 


Korb ThomasMichael 9.10.22




Foto rechts: Nun wird es Zeit für einen zwischenzeitlichen Blick in den Korb. Wir sehen Steinpilze, Rotkappen, Maronen und Kuhmäuler. 

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Marone ThomasMichael 9.10.22

Foto: Die dickbäuchige Marone ist doch auch etwas für den Korb. 


Kuhmäuler ThomasMichael 9.10.22

Foto: Und von den Kuhmäulern bitte die schönsten aussuchen. 


Eiche ThomasMichael 9.10.22
Rotkappe MichaelThomas 9.10.22

2 Fotos: Die alte Eiche überdauert im Nadelwald. Sie weiß viel mehr zu erzählen als die schnellwüchsigen Fichten. Rechts eine schöne Birkenrotkappe im herbstlich warmen Rotorange.

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Fund Michael 9.10.22

Foto: Und das ist typisch Michael. Er präsentiert die Pilzmitbringsel aus dem Hunsrück zuhause auf einem Geschirrtuch. Wenn das nicht mal wieder ein herrliches Pilzessen für Freunde und (Ex-)Kollegen gibt... 

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Die Steinpilzwelle oberhalb Morbach hält an, viele Kleine kommen nach


Steinpilze Jürgen 11.10.22

Foto: Seit Wochen wachsen oberhalb Morbach Steinpilze massenhaft. Jürgen suchte sich nur die Besten aus, hinzu kamen Maronenröhrlinge (unten) sowie zwei Flockenstielige Hexen, die rechts unten liegen. (Foto © Jürgen)

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Jürgen schreibt am 11. Oktober 2022:

"Lieber Heinz-Wilhelm,

nun hat es mich doch bereits heute in die beiden noch nicht inspizierten Fichtenwälder oberhalb Morbach gelockt, die mit allerhand Jungbuchen durchsetzt sind. 

Dank des großen Angebotes von Steinpilzen konnte ich mir die beste Qualität aussuchen. Mein Fund ist auf dem Foto zusammen mit etlichen Maronen und zwei Flockis zu sehen. Etwa 150 Steinpilze waren bereits deutlich überständig, rund weitere 150 erfüllten ebenfalls die Qualitätsvorgabe nicht. 

Ein Ende dieser Steinpilzwelle ist bei den günstigen Temperaturen und den vielen nachwachsenden ganz Kleinen, die ich stehen ließ, nicht abzusehen.

Geärgert haben mich heute so genannte Pilzsammler, die Steinpilze erst abschneiden, um dann festzustellen, dass diese dann doch nicht küchentauglich sind. Ich mache grundsätzlich, wenn der erste Blick nicht schon knackig hergibt, den Huttest: leicht oben draufdrücken. Gibt der Pilz - auch nur leicht - nach, bleibt er im Wald.

Nun geht es wieder ans Verteilen, Säubern und Trocknen.

Allen weiterhin viel Erfolg!

Liebe Grüße Jürgen"


Was ein Pilzsachverständiger so erlebt, wenn er im Wald auf die Ahnungslosen trifft


Korb Thomas 10.10.22

Foto: Thomas schaute während eines Familienausflugs in den Wald "ein bisschen" nach den Pilzen. So füllte sich sein Korb quasi nebenbei, während er mit dem ein oder anderen Pilzsammler ins Gespräch kam. Nicht immer verlief das freundlich. (4 Fotos © Thomas)

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Thomas schreibt am 10. Oktober 2022:

"Hallo Heinz-Wilhelm,

gestern trafen wir uns mit vier weiteren Familien zu einer Sonntagswanderung bei St. Martin (Edenkoben) im Pfälzer Wald. Aufgrund der Verkehrssituation und der Tatsache, dass fast alles, was ein Auto bewegen kann, in die Wälder des Pfälzer Waldes wollte, kamen wir alle erst gegen 12.15 Uhr auf dem Parkplatz an. Zuerst liefen wir den Barfußpfad um den Sandwiesenweiher und dann ging es auf Einkehrwanderung zur Edenkobener Hütte am Hüttenbrunnen.

Da ich so gut wie nie ohne Korb und Messer aus dem Haus gehe, schaute ich auch hier ein bisschen nach den Pilzen. Natürlich rechnete ich überhaupt nicht mit dem großen Steinpilzfund, dafür sind hier viel zu viele Menschen und auch (Pseudo-)Pilzsammler unterwegs.

Und ich muss auch echt sagen: es werden immer mehr Ahnungslose, die ohne jegliches Wissen mit Stofftasche und Messer bepackt durch die Wälder ziehen und alles, was nach Pilz aussieht, aus der Erde nehmen und auf den Kopf gedreht liegen lassen. Da wir, wie gesagt, für einen Sonntag recht spät waren, trafen wir viele, die sich bereits auf dem Rückweg ihrer Pilztour befanden.

Das erste Paar war noch aufgeschlossen

Das erste Pärchen, das ich traf, war da noch völlig harmlos und im Gegensatz zu anderen auch noch belehrbar. Ich hörte, wie sie zu ihm sagte: ”Und die willst du dir dann heute Abend in die Pfanne hauen?“ Darauf antwortete er: ”Ich weiß nicht, ob das alles Maronen sind, das muss ich erstmal nachgucken“. Was sollen Maronen sein? Ihr könnt sie mir gerne zeigen, ich sag euch dann, ob es welche sind, schlug ich den beiden vor.

In einer kleinen Papiertüte (ähnlich der von Douglas) zeigten sie mir dann einige ältere Rotfußröhrlinge, die gerade noch so zu gebrauchen waren, wenn sie sofort in die Pfanne kommen und lediglich einen Maronenröhrling, der auch schon seine beste Zeit hinter sich hatte. Nach einem kurzen aufklärenden Gespräch fragten sie mich bei einem Blick in meinen leeren Korb, ob ich nichts gefunden hätte.

Nein, ich fange gerade erst an zu sammeln, antwortete ich. Und es dauerte auch nicht lange und mein Korb füllte sich rasch mit schönsten Edelreizkern. Einige Sandröhrlinge, Kuhröhrlinge, Braune Filzröhrlinge, Buckeltäublinge, Violette und Rötliche Lacktrichterlinge, zwei Grüne Anistrichterlinge und Kupferrote Gelbfüße wie auch je ein Maronenröhrling, Rotfußröhrling und Butterpilz kamen auch noch mit hinzu.


Fund Thomas 10.10.22

Foto: Dieses Bild deutet an, dass es die Sonntagskonkurrenz im Wald bei Edenkoben nicht leicht hatte, wenn sie ausschließlich auf Steinpilze, Maronenröhrlinge und Pfifferlinge aus war. Nicht jedem dürften Pilzarten wie Kupferroter Gelbfuß, Buckeltäubling oder Kuhröhrling ein Begriff gewesen sein. 


Während die Einen mit fast leerem Korb stillschweigend und stirnrunzelnd oder mit neidisch-bösen Blicken an mir vorbeiliefen, gab es auch andere, die mich auf den Inhalt in meinem Korb ansprachen, wo ich denn so viele und schöne Pilze gefunden habe und ob man die denn alle essen könne. Hierzu gehörte auch ein Pärchen, schätzungsweise in meinem Alter, mit ihrer alles besserwissenden Mutter.

Die unbelehrbare Mutter kannte keine Falschen Pfifferlinge

Auf die Frage, was sie denn gefunden hätten, zeigte mir die Mutter ihr Körbchen mit den Worten: Steinpilze, Maronen und Pfifferlinge. Bei den Steinpilzen handelte es sich um zwei große und weit überständige Opas mit bereits tiefgrünen Röhren und einigen Altersdellen. Die Maronenröhrlinge sahen allesamt nicht besser aus. Und die Pfifferlinge, waren ohne Ausnahme Falsche Pfifferlinge.

Ich tat alles, um sie zu überzeugen, dass alles, was sich in diesem Korb befinde, verworfen werden sollte. Aber die Mutter war voll und fest von ihren Pfifferlingen überzeugt und dass alles noch frisch und gut wäre. Sie flüchtete aus dem Gespräch und lief weiter, während ich mich mit dem Pärchen noch kurz weiter unterhielt. Ich denke, sie werden es auch nochmal bei ihrer Mutter versucht haben.

Nur einige Meter weiter sah ich vier junge Erwachsene im Hang herumkraxeln, die ebenfalls zwei solcher Opas in den Händen hielten und sich lautstark und merklich angetrunken über diesen Fund freuten. Auf meinen Zuruf, solch alte Pilze doch bitte stehen zu lassen, bekam ich nur die Antwort: "Halt‘s M… und lauf weiter!"

Und das, wo ich die Pfälzer jahrelang wegen ihrer Freundlichkeit geschätzt habe. Naja, Ausnahmen gibt es wohl überall. Es gab ja auch noch einige andere Begegnungen mit ausgesprochen freundlichen Gesprächen. Ich wünschte ihnen einen guten Appetit und viel Glück bei der Suche nach etwas Essbarem.

Leider gibt es diesmal auch nicht ein einziges Foto aus dem freien Feld, da ich mich immer wieder mal sputen musste, um den Anschluss an unsere Gruppe nicht zu verlieren.


Kuh Sand Thomas 10.10.22

Foto: Kuhröhrling kontra Sandröhrling: Wer ist hier wer? Es ist sehr schwer zu entscheiden! Die Huthaut des Sandröhrlings ist mit kleinen, körnigen Schuppen bedeckt, die ein wenig an Sandpapier erinnern. Man ahnt, dass das hier der Pilz rechts sein muss. 


Kuh Sand vonunten Thomas 10.10.22

Foto: Hier fällt zunächst auf, dass die Röhren des Sandröhrlings (rechts) dunkler sind. Und die dunklen Röhren sind tatsächlich ein wesentliches Merkmal dieser Pilzart. Vor allem aber zeigt sich, dass die Röhren des Kuhröhrlings deutlich größere Mündungen haben als die des Sandröhrlings. Was ein wichtiges Merkmal des Kuhröhrlings ist (was er wiederum mit dem Hohlfußröhrling gemeinsam hat).

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Nach unserer Einkehr mit durstlöschenden Getränken, einem stärkenden Wurstsalat oder Flammkuchen und vielen netten Gesprächen ging es, nachdem sich die Kinder auf dem Spielplatz ausgetobt hatten, dann auch wieder auf den Rückweg. Hier liefen wir dann etwas strammeren Schrittes, so dass ich auch nur noch einen jungen Blaugrünen Reiftäubling und zwei Fleischrote Speisetäublinge mitgenommen habe.

Bis auf ein paar unfreundliche Begegnungen war das mal wieder ein schöner und erholsamer Familienausflug.

Zum Abschluss, da ich diesmal nur wenige Fotos liefern kann, noch ein Vergleich zwischen dem Kuhröhrling (links) und dem Sandröhrling (rechts), wobei die Farben der Röhren, auf dem Foto jedoch nicht eins zu eins wiedergegeben werden und in Wirklichkeit noch etwas dunkler sind und auch die Blaufärbung des Sandröhrlings war an Abend nur noch sehr schwach vorhanden.

Ich wünsche Dir, Heinz-Wilhelm und allen Pilzfreunden weiterhin einen tollen und schönen Pilzherbst.

Viele liebe Grüße, Thomas"

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Schöne Steinpilze und Rotkappen, dieses Mal für den Selbstbehalt


Fund Jürgen 9.10.22

Jürgen schreibt am 9. Oktober 2022:

"Lieber Heinz-Wilhelm,

heute sind wir mit den drei Hunden zum Flughafen Hahn gefahren. Unser letzter Besuch hier war eine Woche her.

Die Ausbeute ist übersichtlich - viele Pilze waren bereits überständig. Nichtsdestotrotz kann sich der Fund sehen lassen: Steinpilze, Espenrotkappen, ein Birkenpilz, ein weiterer Raufuß und einige schöne Maronen.

Dieses Mal bleibt alles bei uns; ein Teil wird gedörrt, der andere kleinere Teil wird in einer Pilzpfanne mit Speck und Zwiebeln, Bratkartoffeln und Wachtelbrüsten zubereitet.

Da meine Frau morgen für fünf Tage nach Dresden fährt, schau ich mal, ob ich Mitte der Woche noch einmal nach Morbach fahre.

Allen einen schönen sonnigen Sonntag und viel Erfolg beim Sammeln.

Liebe Grüße Beatrice & Jürgen"

(Foto © Jürgen)

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Damit die ganze Pilzwelt es weiß:

Das Herz aller Steinpilze schlägt oberhalb von Morbach im Landkreis Bernkastel-Wittlich


Fund Jürgen 7.10.22

Foto: Welch ein Haufen Steinpilze plus Maronen plus ein Steinpilzherz, das jedem Lebkuchenherz auf dem Oktoberfest mühelos Konkurrenz gemacht hätte. Deshalb zeigen wir es extra noch einmal auf dem 2. Foto, wo es sich ins satte Grün bettet. Wir wissen nun endlich, wo das Herz der Steinpilze schlägt: oberhalb Morbach im Landkreis Bernkastel-Wittlich. (Foto © Jürgen)

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Steinpilzherz Beatrice 7.10.22

Jürgen schreibt am 7. Oktober 2022:

"Lieber Heinz-Wilhelm,

wir sind heute am frühen Vormittag erneut in die Fichtenwälder oberhalb von Morbach gefahren. Das dritte Mal in dieser Saison waren wir jetzt dort. 

Nach knapp zweieinhalb Stunden waren unsere zwei Körbe sowie der Stoffbeutel voll mit Steinpilzen und schönen Maronen. Alle Pilze waren nach wie vor von bester Qualität und madenfrei; allerdings sind jetzt die Schnecken auf den Geschmack gekommen. 

Beatrice hat einen Steinpilz in Herzform; er hat eine Hutform, wie man sie mit Sicherheit nicht alle Tage sieht. gefunden.

Zuhause wurde wieder redlich geteilt, geputzt und geschnitten.

Bis zum nächsten Mal - dann wieder vom Flughafen Hahn.

Allen Pilzsammlern weiterhin viel Erfolg!

Liebe Grüße Beatrice und Jürgen"

(3 Fotos © Beatrice)

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Steinpilz1 Beatrice 7.10.22

Foto: Ein schöner Steinpilz im alten Geäst von Fichten und einem Fichtenzapfen. 


Steinpilz2 Beatrice 7.10.22

Foto: Hier noch so ein stämmiger Kerl. Die Pilze scheinen jetzt nicht mehr so nass zu sein wie in den Vortagen. 


Vom Bienwald ins Elsass: Erst Maronen, dann Steinpilze, dann Sylvaner


Fund PeterJ 5.10.22

Foto: Ein kleiner, aber feiner Fund von Peter. Das Bild kommt beinahe wie ein Stillleben rüber, beschränkt auf das Notwendigste: Pilze, Bürste, Messer. Diese Pilze hatte Peter im Bienwald nach den Maronenröhrlingen (2. Foto) gefunden, als er ein neues Terrain erkundete. (2 Fotos © Peter)

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Peter schreibt am 5. Oktober 2022:

"Hallo Heinz-Wilhelm,

ich habe mir heute Nachmittag einen halben Tag Urlaub genommen und bin ins deutsch-französische Grenzgebiet gefahren - den Bienwald. Dort habe ich die letzten Tage in den Laubwäldern bereits viele Steinpilze, einige Flockenstielige Hexenröhrlinge und vereinzelte Rotkappen und Maronenröhrlinge gefunden. Neben den in der Gegend hier obligatorischen Krausen Glucken, die nach wie vor hier und da im Nadelwald zu finden sind.

Maronen PeterJ 5.10.22

Es gab und gibt noch viel mehr Pilzsorten, die ich allerdings stehen lasse, weil ich sie nicht genau kenne und unterscheiden kann.

Inzwischen sind die Steinpilze ein wenig auf dem Rückzug, dafür haben die Maronen jetzt anscheinend ihren großen Auftritt. Ich war kaum 200 Meter vom Auto weg und auf dem Weg ins Unterholz, als ich auf große Mengen an Maronen stieß. Innerhalb der nächsten 20 Minuten habe ich in einem Umkreis von kaum 100 Quadratmetern die Menge an Maronen auf dem ersten Bild gesammelt.

Ein paar größere und die beim Putzen Aussortierten sind da noch gar nicht dabei. Ich bin dann erst mal zurück zum Auto und habe den vollen Beutel deponiert, aber weil es noch früh war, habe ich ein bisschen neues Terrain erkundet.

Dort habe ich innerhalb der nächsten Stunde noch die Pilze auf dem zweiten Foto erbeuten können: mehrere Rotkappen, die einen bei Birken, die anderen in einem Eichenwald, zwei Flockis und einen etwas älteren Steinpilz sowie zwei jüngere Exemplare im besten Alter.

Einen Teil der Pilze werde ich süß-sauer einkochen nach den Rezepten, die Du mir geschickt hast - vielen Dank nochmal dafür.

Die schönsten aber brate ich jetzt gleich an und genieße sie mit meiner Frau zu einem Feldsalat und einem Glas Sylvaner aus dem Elsass. Da war ich dann nämlich noch nach der Pilztour zum Einkaufen und habe meine Weinvorräte aufgefüllt.

Viele Grüße Peter"

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Rolf entdeckt eine sagenhafte Steinpilzader im Bienwald

47 knüppelharte Top-Steinpilze = 6 Kilo auf 6 Quadratmetern - und der Chefsteinpilz wog 985 Gramm

Rolf schreibt am 5. Oktober 2022:

"Lieber Heinz-Wilhelm,

wir waren wieder einmal im Bienwald zum Pilze sammeln. Bisher hatten wir dort noch keinen Erfolg. Auch diesmal gab es zunächst nichts, außer einer großen Ansammlung schönster Maronen, die wir auch mitnahmen.

Auf dem Weg zum Auto sah ich entfernt einen großen Knollenblätterpilz. Auf dem Weg zu ihm traute ich meinen Augen nicht, denn was sich mir bot, hatte ich noch nie gesehen. 

Steinpilzfund Rolf 4.10.22
Steinpilz985gr Rolf 4.10.22

Auf einem Streifen von ca. 1 Meter Breite und ca. 6 Metern Länge standen dichtgedrängt unzählige herrliche Steinpilze.

Ich kann mir dieses Phänomen nur dadurch erklären, dass ein großes Steinpilzmycel so gestört wurde, dass es sich dadurch verabschieden muss. Es ist ja bekannt, dass diese dann noch einmal ausgiebig fruktifizieren, um maximal auszusporen und so die Art erhalten zu können.

Im Ergebnis haben wir an dieser Stelle 47 Steinpilze eingesammelt, in bester Qualität und ohne Maden. Der „Chef" der Pilze wog satte 985 Gramm, insgesamt waren es ca. 6 Kilo.
Unglaublich! 😊

Reich beschenkt und total beseelt haben wir dann die Heimreise angetreten in der Gewisszeit, etwas Einmaliges erlebt zu haben. Auch Renate, meine „Erntehelferin", wird diese Sammelorgie vermutlich nie vergessen.

PS: Ich hatte mal ein ähnliches Erlebnis mit Speisemorcheln in Memmingen, auf einer Rodungsinsel und mit Steinpilzen bei Marhördt, auch auf einer gerodeten Fläche.
Aber diese Pracht ist unerreicht😊!

Ganz herzliche Grüße von Renate & Rolf"

(6 Fotos © Rolf)

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Steinpilznest1 Rolf 4.10.22
Steinpilznest2 Rolf 4.10.22

2 Fotos: Das sieht man nicht alle Tage, wie die Steinpilze sich derart drängeln. War es Panikwuchs eines sterbenden Myzels? Oder finden Rolf und Renate in den kommenden Jahren an gleicher Stelle wieder so viele Pilze vor?

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Steinpilzgruppe Rolf 4.10.22

Foto: Es quirlt und wuselt nur so aus dem Waldboden. Welchen soll man denn nun zuerst rausdrehen?

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Steinpilzfamilie Rolf 4.10.22

Foto: Hier beschützt der Steinpilzvater seine gesamte Familie unter seinem Schirm.


Beatrice und Jürgen schafften nicht mal eineinhalb von vier Steinpilzwäldern, da waren Körbe und Beutel schon voll


Fund Jürgen 5.10.22

Foto: Schnell waren die Körbe und der Stoffbeutel voll, Jürgen und Beatrice schafften oberhalb von Morbach nicht mal die Hälfte Steinpilzreviere, die sie absuchen wollten. Das Angebot an Pilzen war einfach zu groß. (4 Fotos © Jürgen)

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Steinpilze Jürgen 5.10.22

Jürgen schreibt am 5. Oktober 2022:

"Lieber Heinz-Wilhelm,

bei schönstem Wetter sind wir in unsere 4 Steinpilzwälder oberhalb Morbach aufgebrochen, haben aber wegen des Überangebotes nur einen und einen kleinen Teil eines weiteren ablesen können. Am Ende waren zwei Körbe und ein Stoffbeutel voll. 

Der erste Wald ist ein reiner Fichtenwald mit eingestreuten Minibuchen und einer leichten Hanglage. Man musste aufpassen, wo man hintrat. Daran angrenzend durch einen Waldweg getrennt das zweite Waldstück. In dem haben wir es nicht einmal bis zur Hälfte geschafft, so viele Steinpilze boten sich an. 

Gefühlt - nicht gezählt - haben wir in der kurzen Zeit rund 150 Steinpilze gefunden; zusammen mit den überständigen dürften es 250 gewesen sein.

Daneben gab es für uns noch zwei Flockis und zahlreiche Maronenröhrlinge, die jetzt sehr stark rausdrücken. 

Nun geht es nach der obligatorischen Verteilung an unsere Nachbarn wieder ans Putzen und Zurechtschneiden für den Dörrautomaten. Heute Abend wird es wieder Omeletts mit Steinpilzen geben.

Wenn wir krass drauf sein sollten, fahren wir morgen erneut dorthin und suchen die restlichen Waldstücke ab.

Bis dahin allen Pilzsuchenden viel Erfolg!

Herzliche Grüße aus Mittelstrimmig (Hunsrück), Beatrice & Jürgen"

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Grassteinpilz Jürgen 5.10.22

Foto: Ob im Gras... 


Junger Steinpilz Jürgen 5.10.22

Foto: ... oder im Moos, überall, wo sie ihre Schritte hinlenkten, warteten die Steinpilze. 


Erneut leichtes Einsammeln vieler Steinpilze und Maronen am Flughafen Hahn


Fund Jürgen 3.10.22

Foto: Die Nachbarschaft isst mit: Auch dieser von Beatrice und Jürgen am Flughafen Hahn gesammelte Batzen Röhrlinge wurde mit den Nachbarn geteilt. (Foto © Jürgen)

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Jürgen schreibt am 3. Oktober 2022:

"Lieber Heinz-Wilhelm,

nachdem es den kompletten gestrigen Tag einen mal stärkeren, mal schwächeren Landregen gab, zog es uns wie angekündigt erneut in die lediglich drei Waldstücke am Flughafen Hahn. Alle drei sind Mischwälder, einer davon mit Birken und Espen. Angrenzend bei allen Dreien stehen Fichten.

Kaum angekommen, füllten sich Beas Korb und mein Stoffbeutel mit Steinpilzen

Im Birken-Espenmischwald folgten Espenrotkappen, Raufüße und erneut Steinpilze. Die Birkenpilze waren fast alle bereits durch und blieben stehen. In Richtung der Fichten gab es wieder Steinpilze sowie etliche Maronenröhrlinge und zwei Ziegenlippen.

Auch dieser Fund wurde wieder redlich mit unseren Nachbarn geteilt. Am Mittwoch geht es dann zur Abwechslung nach Morbach.

Alles Gute allen und viel Fundglück senden Beatrice & Jürgen"

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3Steinis Beatrice 3.10.22

Foto: Das Sammeln fiel leicht, Beatrice und Jürgen mussten nur zupacken. Die Steinpilze standen, wie so oft, wieder dicht an dicht. (Foto © Beatrice)

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Das alles und noch viel mehr sieht man auf dem Felsenland-Sagenweg in der Südpfalz

350 Steinpilze, 37 Krause Glucken und ein Gelber Knollenblätterpilz


Trockenpilze MichaelK 1.10.22
Ochsenzunge MichaelK 1.10.22

Michael schreibt am 1. Oktober 2022:

"Hallo Heinz-Wilhelm,

diese Woche sind meine Freundin und ich den “Felsenland-Sagenweg” in der Südpfalz gewandert: 100 Kilometer in fünf Tagen. Nachmittags und in der Nacht hat es immer geregnet, tagsüber war es kühl, aber trocken. Perfekt für Wanderer und Pilze! 99,9% unserer gefundenen Pilze durften stehen bleiben, wir haben aber mitgezählt:

An Speisepilzen gab es: 37 Krause Glucken, > 350 Steinpilze, > 75 Edelreizker, > 20 Fichtenreizker, > 250 Goldröhrlinge (an einem einzigen Tag!), > 10 Graue Lärchenröhrlinge (Erstfund), > 10 Birkenpilze (Erstfund), 5 Moorbirkenröhrlinge (Erstfund), 5 Grünblaue Anistrichterlinge, zahllose Perlpilze, zahllose Flockenstielige Hexenröhrlinge, zahllose Riesenschirmlinge, 5 gefällte Buchenstämme voller (vermutlich) Austernseitlinge, 2 Bäume mit Schwefelporling und 3 Baumstümpfe Stockschwämmchen (Erstfund). Mehlräslinge waren natürlich auch immer bei den Steinpilzen.

Daneben haben wir uns an einem Leberreischling (Erstfund, 2. Foto rechts) an einer Esskastanie erfreut. Eine 250 m lange Neubepflanzung mit jungen Buchen, die mehr als 500 Pantherpilze beherbergte. 5 Grüne Knollenblätterpilze (Erstfund), 1 Gelber Knollenblätterpilz und ein Rotbrauner Scheidenstreifling (Erstfund), viele Gelborangemilchende Helmlinge (Erstfund), Langstielige Knoblauchschwindlinge und zahllose Buchenschleimrüblinge.

Das 1. Foto rechts zeigt unseren bereits aufbereiteten Fund von unserem letzten Wandertag. 

Wir können den Wanderweg - unabhängig von der paradiesischen Pilzpalette - sehr empfehlen!

Einen Gruß an all die netten Pfälzer, die wir kennenlernen durften.

Grüße aus (inzwischen wieder) Freiburg, Michael und Iulia"

(5 Fotos © Michael K.)

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Gelbmilchende Helmlinge MichaelK 1.10.22

Foto: Gelb(orange)milchende Helmlinge sind ungenießbar. Ihre Lamellen neigen stark zum "Bluten". 


Langstielige Knochlauchschwindlinge MichaelK 1.10.22

Foto: Einen gefährlichen Grat wandern hier die Langstieligen Knoblauchschwindlinge entlang. Die Vorhut in der Bildmitte oben ist schon weit vorangekommen. 


Buchenschleimrüblinge MichaelK 1.10.22

Foto: Buchenschleimrüblinge erwecken, vor allem im Gegenlicht, den Eindruck, durchsichtig zu sein. Die Pilze sind sogar essbar - aber wer mag schon den Glibber in der Pfanne haben?


Reiche Pilzernte im Soonwald und bei Feilbingert

Körbe voller Steinpilze und Wiesenchampignons - und mit der Artenvielfalt schmecken die Pilzgerichte immer besser


Steinpilzkörbe Margit 30.9.22
Champignonkörbe Margit 30.9.22

Margit und Oliver schreiben am 1. Oktober 2022:

"Servus Heinz Wilhelm,

dieses Mal suchten wir uns ein uns unbekanntes Gebiet im Soonwald aus.

In den ersten Waldabschnitten war die Ausbeute sehr gering, aber wir gaben nicht auf. In einem von Rotbuchen dominierten Mischwald ging es dann los mit den Steinpilznestern. Unsere Körbe füllten sich rasch (Foto rechts). Die Waldgräben entlang entdeckten wir die ein oder andere Eichenrotkappe. Wir fanden erneut Bronzeröhrlinge und endlich auch die ersehnten Edelreizker.

Auf dem Heimweg sahen wir Riesenboviste und Unmengen von Wiesenchampignons (2. Foto rechts). Die Wiesenegerlinge sind dieses Jahr von ungewöhnlich guter Qualität und Quantität. Margit wog zum Spaß nur zwei Exemplare. Die Waage zeigte über 221 Gramm an. Echt toll.

Zuletzt suchten wir noch einmal die Wälder von Feilbingert ab. Dort fanden wir Parasole, die den ganzen Laubwald besiedelten, aber keinen einzigen Röhrling. Zu aller Letzt entdeckte Margit dort noch eine Krause Glucke, aber weit und breit war dort kein Nadelbaum zu sehen. Sie parasitierte wohl an unterirdischem Nadelholz oder eine Nadelholzwurzel.

Zum Schluss möchten wir noch etwas loswerden: Mit der zunehmenden Artenvielfalt schmecken die Pilzgerichte immer besser!

Margit hat wieder eifrig Fotos für den Pilzticker geknipst.

Liebe Grüße von Margit und Olli aus dem Nahe-Land"

(4 Fotos © Margit)

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Laubwaldrotkappen Margit 29.9.22
Champis 221gr Margit 29.9.22

2 Fotos: Einen herrlichen Anblick boten die knackigen Laubwaldrotkappen. Aber auch die Wiesenchampignons ließen nichts zu wünschen übrig: die zwei auf dem Foto rechts brachten es zusammen auf 221 Gramm. 

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