Ein guter Pilzkorb soll es, nein, muss es sein. Wer Pilze möglichst unbeschadet aus dem Wald tragen will, kommt an ihm einfach nicht vorbei.
Foto rechts: Ein Korb aus Weidenruten, wie er für Pilze bestens geeignet ist: Die Steinpilze und Rotkappen bekommen von allen Seiten Luft. Und die Korbseiten stehen nicht steil nach oben, sondern verlaufen zur Entlastung der unteren Pilze leicht schräg. Dass Karl Berchtold aus Gauting dennoch etwas skeptisch schaut, hat wohl eher mit der Last zu tun, die er noch aus dem Wald zu tragen hat. Der Korb misst im übrigen 80 Zentimeter Länge. Er ist der größte käufliche Korb in dieser Machart.
In einem nicht zu tiefen Korb aus grobem Weidenflechtwerk - jawohl, grob(!) soll das Flechtwerk sein - erhalten die Pilze optimale Luftzirkulation.
Und speziell eine Art von Weidenkorb bietet sich für den guten Pilzkorb fast alternativlos an. Ein wirklich guter Schwammerlkorb hat nämlich keine senkrecht-steilen Seitenwände, sondern seine Seitenwände weisen schräg nach oben. Dadurch wird der Druck von den unten liegenden Pilzen genommen.
Es gibt diese belastbaren und sehr haltbaren Körbe in diversen Größen. Der kleine, ca. 31 bzw. 33cm Zentimeter lange, ist der ideale Kinderkorb. Kinder sind glücklich und stolz, wenn sie beim Pilzgang ihren alters- und größengemäßen Korb allein tragen und quasi "auf eigene Rechnung" sammeln dürfen. Das begeistert und motiviert sie und fördert die Eigenverantwortung!
Man sollte seinem Kind deshalb unbedingt einen eigenen Korb schenken; das schafft eine enge Bindung nicht nur an den Korb, sondern an Pilze allgemein. Nichts spornt Kinder mehr an, als am Ende eines Pilzganges die gesammelte Ernte im eigenen Korb voller Stolz vorzeigen zu können.
Unser Standardkorb, geflochten nach dem gleichen Muster, ist für den Alltag bestimmt und misst 57 Zentimeter Länge. Er ist ungemein robust und wird uns viele Jahre begleiten. Er liegt in der Hand, als hätten wir nie etwas anderes durch den Wald getragen.
Recht originell ist noch ein zweistöckiger Etagenkorb, der unten einen größeren und darüber einen kleineren Korb aus Weidenruten hat. Der höhere eignet sich wiederum gut für kleinere Pilze. Da er aufgrund seiner Höhe leichter umkippt, muss man ihn, will man ihn abstellen, auf abschüssigem Gelände an einen Baum lehnen.
Tiefe Weidenkörbe wie der klassische Kartoffel- oder Obstkorb sind wegen des auf den unteren Pilzen lastenden Drucks deutlich schlechter geeignet. Die gewöhnlichen Einkaufsflechtkörbe aus Bast oder Schilf, mit denen man Pilzsammler nicht selten antrifft, bieten den Pilzen kaum Luftzirkulation.
Auch ein Spankorb, ob groß oder klein, ist eine schwache Alternative.
Sehr nachteilig sind seine Ecken - sowie die ebenfalls eingeschränkte
Luftdurchlässigkeit. Nicht nur erfahrene Sammler wissen, wie sehr die
Sommerhitze einmal geernteten Pilzen selbst in kurzer Zeit zusetzen
kann.
Deshalb haben sie in Säcken, Netzen, Plastik- und Kunststofftüten oder Cellophanbeuteln nichts, aber auch gar nichts zu suchen. Wer sie benutzt, outet sich als hoffnungsloser Anti-Pilzsammler.
Ein Pilzkorb ist, wie unser Taschenmesser oder Pilzmesser, ein sehr persönliches Stück des Sammlers. Er begleitet uns in der Regel über viele Jahre und ist stillberedter Zeuge unwiederbringlicher und unvergesslicher Wald- und Pilzerlebnisse.
Was hängen an meinen Pilzkörben doch für Erinnerungen. Das fing schon beim Kauf an. Ich habe sie bei einem leider nicht mehr existierenden Korbhändler in der Dachauer Straße in München erstanden. Noch gut erinnere mich an das gemütliche Gespräch über die Korbmacherei und über die Pilzsuche mit dem überaus freundlichen Ladeninhaber.
Ein ästhetischer Pilzkorb begeistert alle
Für einen fachgerechten Weidenkorb spricht - überdeutlich - auch die Ästhetik. Ist er mit gesäuberten oder zumindest vorgesäuberten Pilzen gefüllt, wie auf dem Foto rechts (Archivfoto © Simone, 29.9.2013)) , so lässt er das Herz nicht nur von Pilzsammlern höher schlagen. Er bietet einen naturgemäßen, schönen Anblick, der einen Künstler wie von selbst zum Malen eines Stilllebens verlockt.
Plastiktüten, Eimer aus Kunststoff oder Wannen aus Kunststoff sind keine angemessenen Transport- oder Lagerungsbehälter für Pilze. Pilze sind schnell verderblich. An heißen oder schwülen Sommertagen - sie werden kommen! - leiden sie in solchen Gefäßen deutlich unter dem Mangel an Luft und Sauerstoff. Nur in äußersten Notfällen sollten wir deshalb auf sie zurückgreifen.
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Trockene Wälder, wochenlang kaum oder gar keine Pilze... Das muss nicht sein! Mit der vorzüglichen Pilzbrut von Hawlik hat das ein Ende. Wie wäre es zum Beispiel mit köstlichen Limonenpilzen?
Ausgefallene Pilzgerichte wie Kaffee mit Reishi, Steinpilze im Kichererbsen- und Kartoffelpürree, Sammel- und Gesundheitstipps und vieles mehr: Hier geht's zum genussvollen Stöbern in Wohlrabs Pilzreich
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