Pilzticker Sachsen 14
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Foto: Das Aufkommen der Maipilze hat im Großraum Leipzig offenbar schon seinen Höhepunkt erreicht. Am 17. und 18. April 2014 fand ich insgesamt über drei Kilo. (Foto © p-p-s.com)
Leipzig, d. 19. April 2014
Liebe Pilzfreunde,
meine Inspektionsgänge am Gründonnerstag und am Karfreitag überraschten mich. Denn mit so vielen Maipilzen in 1a-Qualität - nur zwei Pilze von fast dreieinhalb Kilogramm waren wurmig - hatte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht gerechnet. An allen Plätzen fand ich die Pilze auch in bester Größe vor. Die auf dem Foto gezeigten erntete ich in einem typischen heftigen Aprilregenschauer im östlichen Leipziger Umland.
Noch mehr wunderte mich, dass auch die Schildrötlinge schon angetreten waren (die ich nicht fotografiert habe). Unter Felsenbirnen an bekannter Stelle fand ich jedoch nur ein gutes Dutzend, wo im Vorjahr noch rund 200 gestanden hatten.
Ein Besuch an meiner besten Schildrötlingsstelle brachte die große Ernüchterung. Die dortige Strauchrabatte war vollkommen mit Ranunkeln (Kerria japonica) zugepflanzt worden; nicht ein Schildrötling war zu sehen.
Obwohl die Ranunkeln Rosengewächse sind, wie Rötlinge sie als Symbiosepartner benötigen, fürchte ich, dass diese bislang außerordentlich ergiebige Erntestelle für die nächsten Jahre erloschen ist. (hwb)
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Foto: Pilzberater Peter Rohland im Liegendeinsatz an der Pilzfront. Im noch recht blassen Frühlingswald fotografiert er mit seiner Pentax eine Frühjahrslorchel. (Foto © Heike Bunk)
Pilzberater Peter Rohland schreibt am 14. April 2014:
"Hallo Ihr Lieben,
ich war am Sonntag in der Dübener Heide - zu trocken! Im Auewald erwarte ich in wenigen Tagen die ersten essbaren Rötlinge und Maipilze sowie Käppchenmorcheln!
Eine meiner gelegentlichen Mitstreiterinnen, Heike Bunk, hat mich auf der Lorcheljagd fotografiert. Ich finde die Fotos gelungen.
Freundliche Grüße Peter Rohland aus Leipzig"
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Foto: Und dann noch eine Bilderserie im Knien. Das kleine Stativ weist den Profi aus. Eine helle Folie zur Schaffung guter Lichtverhältnisse am Objekt ist auch dabei. (Foto © Heike Bunk)
Foto: Da liegen sie, die Braunen Speisemorcheln, bereit für den Dörrapparat für Peter Rohland. Der Pilzberater weiß, was schmeckt: Morcheln entfalten ihre ganze Klasse erst im getrockneten Zustand.
Pilzberater Peter Rohland schreibt am 12. April 2014:
"Hallo Ihr Lieben,
ich war gestern im Südraum Leipzigs; es gibt nur noch wenige Lorcheln und Böhmische Verpeln.
Meine heutige Morchelexkursion fand in einem kleinen Waldgebiet westlich Leipzigs statt. Keine Seele von Pilz zu sehen! Auf einmal ganz leise Stimmen im Unterholz: "Hallo, hallo, möchte uns Braune Speisemorcheln denn keiner mitnehmen?" Ich pirschte heran - und überall standen sie auf einmal, die kleinen braunen Kobolde! Aber eben bestens getarnt. Ich musste achtgeben, sie ja nicht zu zertreten.
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Foto: Im Gegensatz zur Hohen Morchel, deren Längsrippen in einer fast geraden Linie durchgehend verlaufen, ist bei der Braunen Morchel (Morchella esculenta Var. umbrina) kein strukturiertes Längsrippenmuster erkennbar.
Ich hatte ein Herz für die kleinen Kobolde , machte zwei Fotos und erntete fleißig. Jetzt liegen sie bei mir auf der Heizung zum Trocknen. Die Braune Variätät der Speisemorchel (Morchella esculenta var. umbrina) ist die früheste der größeren essbaren Morchelarten. Sie wächst gern an schmutzigen Waldstellen im Gestrüpp , gern auch auf Ruderalstellen mit Bauschutt (Kalk!) und auf Wiesen. Sie ist lecker und krönt Gerichte mit weißem Fleisch.
Morgen geht es in die Dübener Heide, mal sehen ob es da auch wieder aus dem Walde ruft...
Freundliche Grüße, Euer Peter Rohland aus Leipzig"
(2 Fotos © Peter Rohland)
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Foto: Die ersten Wiesenchampignons sind da! Es ist die Früh- oder Frühlingsform von Agaricus campestris. Sie duften nicht nach Anis, schmecken aber hervorragend. (Foto © Peter Rohland)
Pilzberater Peter Rohland schreibt nochmals am 5. April 2014:
"Hallo Ihr Lieben,
ich war heute zuerst in den Schönauer Lachen in Leipzig auf Suche - Pilze leider Fehlanzeige.
Anschließend war ich mit dem Fahrrad im südlichen Auenwald Leipzigs. Viele schöne Frühblüher wie die Blaublütige Anemone nemorosa , das lecker schmeckende Wiesenschaumkraut begegneten mir. Auch die Rehbraunen Dachpilze sind bereits auf den Beinen, waren aber nicht fotogen.
Die ersten Stockschwämmchen konnte ich ebenfalls ernten. Wie das Foto offenlegt, waren sie etwas vertrocknet und zeigen nicht das typische hygrophane Hell-Dunkel-Muster. Macht nichts, morgen landen sie in der Pfanne.
Das Stockschwämmchen ist einer der leckersten Totholzbesiedler. Man sollte es aber genau kennen, weil es mit dem tödlich giftigen Nadelholzhäubling verwechselt werden kann. Ich mache zu gegebener Zeit noch ein mal ein prägnantes Foto, um die Merkmale schön herauszustellen und auf dieser Website zu präsentieren.
Foto: Auch die ersten leckeren Stockschwämmchen sind bereits da. Ihre sichtlich trockene Erscheinungsweise bildet die regenlosen vergangenen Wochen in Sachsen gut ab. (Foto © Peter Rohland)
Ein Superschnappschuss gelang mir heute an den Verpelstellen im südlichen Auenwald. Gleich zwei mal vier Stück der Frühlingsform unseres Wiesenchampignons (Agaricus campestris) fand ich - lecker! Der Wiesenchampignon wächst bereits ab April bis in den November hinein an grasigen Stellen. Er hat keinen Anisgeruch. Meine Fruchtkörper, zumindest die älteren, hatten auf dem Hut einen leichten Gelbstich. Der Pilz ist, wenn man ihn kennt und sicher vom Karbolegerling unterscheiden kann, ein sehr guter Speisepilz!
Freundliche Grüße Euer Peter Rohland aus Leipzig"
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Trockene Wälder, wochenlang kaum oder gar keine Pilze... Das muss nicht sein! Mit der vorzüglichen Pilzbrut von Hawlik hat das ein Ende. Wie wäre es zum Beispiel mit köstlichen Limonenpilzen?
Ausgefallene Pilzgerichte wie Kaffee mit Reishi, Steinpilze im Kichererbsen- und Kartoffelpürree, Sammel- und Gesundheitstipps und vieles mehr: Hier geht's zum genussvollen Stöbern in Wohlrabs Pilzreich
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Besonders für Einsteiger in die faszinierende Morchelsuche geeignet!
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