Pilzticker RP 36 (Rheinland-Pfalz 36):
Funde vom 08.06.2017 - 06.08.2017



Pilzticker RP 36




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Eine traumhafte Lese: Benedict findet den Schwarzhütigen Steinpilz, den Sommersteinpilz und den Steinpilz beisammen


Foto: Ein Traum von einem Korb voller allerschönster Steinpilze! Wie zu sehen, sind es überwiegend Sommersteinpilze. Gratulation zu diesem Prachtfund, Benedict!

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Benedict schreibt am 6. August 2017:

»Liebe Pilzgemeinde,

ich habe heute mit meiner Frau in einem Seitental des Rheins reichen Fund gemacht: Steinpilze, mit hellen Hüten, unter Eichen. Mit dunkleren Hüten unter Buchen. Im Nadelwald (noch) Fehlanzeige.

Auch die ganz selten anzutreffenden Steinpilze mit sehr dunklen Hüte haben wir gefunden. Insgesamt durften wir einen ziemlichen Artenreichtum bewundern: Rotkappen in größerer Menge. Durch den deutlichen Niederschlag scheint es insgesamt ein gutes Pilzjahr zu werden.

Allen Pilzfreunden noch reichen Fund wünsch

Benedict«


Foto: Dies ist ein lupenreiner Schwarzhütiger Steinpilz oder Bronzeröhrling (Boletus aereus). Die Art ist selten und meist - wie hier - an Eichen gebunden. Oder an Edelkastanien. Die feinsamtige Huthaut lässt sich erahnen - wie auch sein vorzüglicher Geschmack.

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Foto: Obwohl Benedicts Korb voller Sommersteinpilze (Boletus aestivalis) liegt, bildet dieses Exemplar eine Ausnahme. Es ist ein gewöhnlicher Steinpilz (Boletus edulis), dessen typisches weißes Netz hier sehr gut erkennbar ist. Das ist schon ein Schlager: Schwarzhütige, Sommersteinpilze und gewöhnliche Steinpilze eng beieinander zu finden. Ein außergewöhnlicher Fund! (3 Fotos © Benedict)

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So viele schöne Pilze im Westerwaldkreis: Marios Trockner läuft auf Hochtouren


Foto: Und auf einmal flutscht es und der Pilzkorb füllt sich beinahe von alleine. Mario freut sich, endlich wieder gute Pilze zu finden.

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Mario schreibt am 5. August 2017:

»Nachdem ich seit Oktober 2015 nicht einen einzigen verwertbaren Röhrling mehr gefunden habe, werde ich seit dem 1. August bei jedem Waldspaziergang im Westerwaldkreis mehr als verwöhnt.

Ziegenlippen, Maronen, Steinpilze, Hexenröhrlinge und soeben auch zwei wunderschöne Parasolpilze landeten in meinem Korb.

Ab sofort wird nicht mehr gesucht, sondern gesammelt, und mein Trockner läuft auf Hochtouren.

Schöne Grüße von Mario«


Foto: Die Rotfußröhrlinge bevölkern zur Zeit beinahe den Wald. Mario freut's, sein Trockner läuft auf Hochtouren. (2 Fotos © Mario)




Zur ausnahmsweise bescheidenen Speisepilzernte im Soonwald gesellte sich ein erster Birkenporling hinzu


Foto: Er wurde gleich anfangs gefunden und sollte der einzige wurmfreie Röhrling während des Pilzganges bleiben: Ein Flockenstieliger Hexenröhrling mit Nachwuchs im Hintergrund.

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Margit und Olli schreiben am 26. Juli 2017:

»Servus Heinz Wilhelm,

heute Vormittag waren Margit und meine Wenigkeit nach längerer Zeit einmal wieder in den Gefilden des Soonwaldes unterwegs, um leckere Speisepilze zu finden.

Wir parkten unseren Wagen in einem Mischwald in der Nähe einer Jagdhütte. Gar nicht weit entfert fanden wir einen sehr schönen, knackigen Flockenstieligen Hexenröhrling, den Margit auch ablichtete. Er sollte der einzige Röhrling bleiben, der sich in diesem ausgezeichneten Zustand finden ließ. Zwei Steinpilzriesen hatte leider schon das Zeitliche gesegnet.

Wir fanden dann relativ häufig verschiedene Täublinge mit gutem pilzigen Geschmack. Dazu mache ich an Ort und Stelle eine Rohkostprobe, kaue also ein kleines Stück und warte ab, ob der Pilz bitter schmeckt. Ist dies der Fall, bleibt alles im Wald zurück, denn bittere, scharfe oder pfefferig schmeckende Täublinge sind keine Speisepilze. Wichtig ist allerdings, dass man diese Rohkostprobe nur bei Täublingen machen darf.


Foto: Der erste frische Birkenporling des Jahres! Der eigentliche Monat dieser vorzüglichen Vitalpilze ist der August. Bleibt zu hoffen, dass Margit und Olli zur Ernte an das Prachtstück heranreichten.


In den Nadelwäldern wuchsen auch einige Perlpilze, in deren Nähe sich oft - wie schon in den Vorjahren - wieder giftige Pantherpilze herumtrieben. Da heißt es, wachsam sein!

Im Laubwald entdeckte Margit einige große Exemplare Samtige Pfifferlinge. Einen Vitalpilz, nämlich einen makellosen jungen Birkenporling, konnte Margit auch noch fotografieren. Seine Unterseite war reinweiß.

Auch den bescheidenen Gesamtfund hat Margit nach dm Putzen noch für den Pilzticker abgelichtet.

Alles Gute noch, Heinz-Wilhelm, von Margit und Oliver aus dem Soonwald«


Foto: Auch wenn es dieses Mal nicht der größte Fund war, Margit und Olli wissen auch aus bescheidenen Ernteergebnissen immer ein leckeres Pilzgericht zu zaubern. (3 Fotos © Margit Lindemann)

Bingen: Die kleinen Plagegeister konnten die Freude über schöne Sommersteinpilze nicht trüben


Foto: Das lässt sich sehen! Ein gutes Dutzend Sommersteinpilze hat Benedict im Binger Stadtwald gefunden. Die düsteren Gesellen hinten links, Birkenpilze, kamen noch hinzu.

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Benedict schreibt am 11. Juni 2017:

»Liebe Pilzgemeinde,

ich habe heute in einem Nebental am Rhein im Binger Stadtwald einen schönen Fund gemacht.

Die Sommersteinpilze standen ausschließlich bei Eichen und haben sich ausnehmend gut getarnt. Die Hüte sind wirklich sehr hell und teilweise unbefallen, im Gegensatz zu den Stielen – auch Schnecken wissen, was gut ist! Die Birkenpilze standen bei einer verrottenden Birke.

Leider haben uns die vielen kleinen Fliegen den Spaß am Sammeln etwas geraubt. Der Ertrag macht das aber wieder wett!

 Viele Grüße Benedict Cordier«

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Foto: Die Hüte sind heller als die Stiele, was oft ein Markenzeichen der Sommersteinpilze ist. Sie enthalten nicht so viel Wasser wie die spätsommerlich-herbstlichen Fichtensteinpilze. Sommersteinpilze (Boletus aestivalis) sind deshalb meist noch aromatischer als Fichtensteinpilze (Boletus edulis), die später erscheinen und trotz ihres Namens auch häufig unter anderen Baumarten wachsen. (2 Fotos © Benedict Cordier)

Der 335-Gramm-Koloss wurde von Julia und Tobi zu Steinpilznuggets veredelt


Foto: Da steht der Koloss von Sommersteinpilz. Überlegen schaut er auf die Knirpse herab, die allen Ernstes seine Artgenossen sein wollen. (Foto © Julia)

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Julia und Tobi schreiben am 8. Juni 2017:

»Grüß Gott Heinz-Wilhelm,

es grüßen dich aus Obermoschel in der Nordpfalz Julia und Tobi.

Wir haben jetzt vier Wochen Urlaub und genügend Zeit, die Wälder unsicher zu machen. Den Anfang machte gestern ein wunderschönes Exemplar von einem Sommersteinpilz.

Stattliche 25 cm groß, mit einem Kampfgewicht von 335 Gramm und in einem sehr guten Zustand stand er da - mitten auf dem Weg in Richtung unserer gut bekannten Wälder.

Der große, kräftige Kämpfer konnte sich wirklich sehen lassen. Paniert lieferte er uns ein schmackhaftes Abendessen. In Form von Steinpilznuggets landete er auf unseren Tellern. Dazu gab es gebratenen Reis. Alles schmeckte wunderbar.

Neben dem ergiebigen Regen gab uns dieser Steinpilz das Signal zum Start in die Pilzsaison. Wir müssen uns erst einlaufen, es ist nämlich gar nicht so einfach, die schwülen Wälder zu durchforsten und schneller als die Waldbewohner zu sein, die sich sehr gerne den einen oder anderen frisch gewachsenen Steinpilz als Futterplatz aussuchen.

Beste Grüße Julia und Tobi«

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