Pilzticker NRW 70
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Übersicht aller bisherigen NRW-Pilzticker
Foto: Links auf dem Teller Amethystschuppige und eventuell Echte Pfifferlinge, rechts Aprikosenpfifferlinge. (3 Fotos © Michael)
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Michael schreibt am 14. September 2024:
"Hallo Herr Bertram,
wie angekündigt, ging es heute Früh nach Herscheid und Plettenberg. Bei Raureif auf den Wiesen und knackigen 6 Grad. In den Wäldern dort tut sich mehr als hier bei uns in den Balver Höhen.
Tatsächlich habe ich direkt zu Beginn der Tour den ersten Fliegenpilz der Saison 2024 gefunden. Ein Glücksbringer am Freitag, den 13.?! Dem Rotkäppchen folgten zwei überständige Maronen, ein Rotfußröhrling, Sandröhrlinge, Goldröhrlinge, ein Flocki, dem ebenfalls die Zeit hart zugesetzt hatte, zwei Gallenröhrlinge und ein prächtiger, großer Schönfußröhrling. Die Röhrlinge wachsen dort also, aber das hat sich noch nicht bis zu den Steinpilzen herumgesprochen.
Gewohnt zuverlässig waren die Pfifferlinge. Alle drei Sorten waren vertreten, dazu fanden sich auch noch helle und rostrote Semmelstoppelpilze, alle Arten in sehr guter Größe und Qualität. Auf dem Weg zum Auto zurück fand sich sogar noch eine Handvoll frischer, duftender Violettstieliger Pfirsichtäublinge, die mich allerdings geschmacklich nicht so ganz überzeugt haben. Vielleicht muss ich einfach mehr davon probieren.
Zum Mittagessen gab es Bratkartoffeln auf wilder Rauke mit hausgemachter, grober Bratwurst, Pfifferlingen und Semmelstoppelpilzen. Rustikal, deftig, sehr aromatisch!
Grüße Michael"
Blau = ungenießbar
Rot = giftig
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Foto: Auf dem Teller Semmelstoppelpilze, im Schälchen für Michael etwas gewöhnungsbedürftige Pfirsichtäublinge.
Foto: Ein Anblick, der immer seltener wird: eine noch junge Fichtenschonung im kräftigen, gesunden Grün mit Kanzel, von der der Jäger einen guten Blick auf die Waldwiese hat. Aufgenommen bei Plettenberg.
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Michael schreibt am 11. September 2024:
"Der Harvester, der vor einigen Wochen bei uns wütete, hat in unserem liebsten Steinpilzrevier "nur" 30% der Bestockung ausgelichtet. Dennoch sieht es dort aus wie nach einem Tornado, alles ist bedeckt mit Rinde und die Seitenäste der entnommen Stämme liegen teils 40 Zentimeter hoch im Hang. Es wird wohl einige Jahre dauern, bis man dort wieder sicheren Fußes Pilze suchen kann, sofern sich denn das Myzel erholt.
Zum Glück sind die anderen, für uns interessanten Fundstellen in den Balver Höhen noch unberührt. Auch von dem entstehenden Windpark mit drei an die 250 Meter hohen Windenergieanlagen. So brachten mir meine bekannten Fundstellen immerhin schöne Pfifferlinge ein sowie ein paar kernige Semmelstoppelpilze. Von Röhrlingen war weit und breit nichts zu sehen.
Immerhin, eine Stinkmorchel habe ich gerochen und zwei Mehlräslinge konnte ich erspähen. Also hoffe ich weiter, besonders auf Boletus edulis.
Am Nachmittag wurde dann noch der Zwetschgenbaum im Garten ab geerntet, Likör angesetzt und besoffene Zwetschgen für den Streuselkuchen im Marmeladenglas eingelegt (Foto rechts, mit Pfifferlingsfund).
Trotz traurigem Auge angesichts der vielen Eingriffe in die Natur war es doch ein gelungener Tag mit leckeren Ergebnissen. Trauriges Auge deshalb, weil mir die geplanten Ausgleichsflächen für verlorene, über Jahrzehnte gewachsene Naturbiotope dort, wo nun bald Windenergie erzeugt wird, meiner bescheidenen Meinung nach nur ein schlechter Witz sind. Von der optischen Verschandelung der Landschaft mal abgesehen.
Da es nun nachts zusehends kälter wird und es deutlich mehr regnet, werde ich mich morgen mal in Richtung Herscheid oder Plettenberg aufmachen und schauen, was sich dort im Wald so tut.
Grüße Michael"
(2 Fotos © Michael)
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Foto: Ergiebige Pfifferlingsstelle. Ob es sie die nächsten Jahre noch geben wird, steht in den Sternen, denn der Bau einer Windenergieanlage ist jetzt wichtiger als der Erhalt über Jahrzehnte oder noch länger gewachsenen Waldes.
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Wachtendonk - Im Landkreis Kleve, bei Wachtendonk am Niederrhein, nur ein paar Kilometer von der holländischen Grenze entfernt, hat Matthias diese Schmarotzerröhrlinge gefunden. Sie parasitieren am Kartoffelbovist, den sie aber erst nutzen, wenn ihnen die Nährstoffe ihrer Partnerbäume ausgegangen sind. Sie sind wohlschmeckende Speisepilze, die man trotz angeblichen Gefährdungsstatus' unbedenklich entnehmen und verwerten kann. (Foto © Matthias)
5. September 2024
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Foto: Pfifferlinge und Semmelstoppelpilze (teils geschnitten) sind derzeit in den Balver Wäldern am stärksten vertreten. Unten rechts sind die dunklen Amethystschuppigen Pfifferlinge zu sehen. (2 Fotos © Michael)
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Michael schreibt am 26. August 2024:
"Hallo Herr Bertram,
in dieser Woche soll das Wetter hier in der Region Balve vom Herbst - morgens sind es hier oft schon unter 10 Grad - noch einmal zum trockenen Sommer hin wechseln. Es soll sehr warm werden und nicht regnen.* Also war gestern für mich die wohl vorerst letzte Chance, noch einmal im Balver Wald fündig zu werden.
Begrüßt wurde ich auf der Morgenrunde von vielen schönen Rostbraunen Semmelstoppelpilzen, von denen ich die kernigsten mitnahm.
Weiterhin treu bleiben mir - bereits seit Mai(!) - die Pfifferlinge. Und zwar Echte Pfifferlinge, Aprikosenpfifferlinge und einige sehr, sehr dunkel gefärbte (siehe Foto, auf dem Brett rechts außen) Amethystschuppige Pfifferlinge. Letztere waren im Laub nur schwer auszuspähen.
Der Vorrat im Kühlschrank, den wir letztes Jahr extra für Pilze angeschafft haben, schaut nun sehr gut aus. Damit kommen wir gut über die nächsten zwei Wochen.
Foto: Fast wie eine Blume schön ist dieser Pfifferling, vermutlich ein Aprikosenpfifferling. Er scheint regelrecht von innen heraus zu leuchten, ja zu strahlen.
Zur Stärkung nach drei Stunden Wanderung habe ich mir zuhause direkt die besonders kleinen, kernigen Pfiffers und Semmelstoppelpilze gegönnt. Nur mal kurz in Butter angebraten, dazu Echalottes und ein eingerührtes Ei, das Ganze auf frischem Schwarzbrot serviert. Ein Genuss! Besonders die Semmelstoppelpilze hatten ein sehr schönes Aroma und einen guten Biss. Eine interessante Alternative zu den ausbleibenden Steinpilzen, wenn auch nicht ganz so geschmacksintensiv.
Liebe Grüße
Michael"
* Genau das sind gute Voraussetzungen, dass doch noch Steinpilze wachsen. Sie benötigen eine längere Phase der Trockenheit sowie Wärme beziehungsweise Hitze. Es soll laut Wetterdienst eine sehr stabile hochsommerliche Phase mit Temperaturen teils deutlich über 30 Grad bis tief in den September hinein geben. DAS KANN DIE STEINPILZE DOCH NOCH RETTEN! Das wechselhafte Wetter, wie wir es dieses Jahr bislang hatten, behagt ihnen dagegen gar nicht.
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Foto: Cara im lichten Fichtenhochwald mit reichlich Ausbeute an Pfifferlingen. (6 Fotos © Michael)
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Foto: Die gesamte Ausbeute mit Echten Pfifferlingen (links) und Amethystschuppigen Pfifferlingen (rechts), präsentiert auf dem Gasherd.
Michael schreibt am 21. August 2024:
"Gestern früh bin ich mit Cara mal rüber ins ehemalige Revier von unserem Großvater Robert gefahren. Zwischen Herscheid und Plettenberg habe ich das Pilzesuchen vor 48 Jahren gelernt und auch Cara war schon mit sechs Jahren dabei und unternahm erste Streifzüge mit mir im Wald.
Dort sind uns die ersten Röhrlinge in diesem Jahr begegnet, ein kapitaler Schönfußröhrling, eine überständige Marone und ein schöner junger Birkenpilz. Leider immer noch keine Steinpilze.
Der Wald wird langsam bunter. Zwei große, weithin leuchtende Pilze an einem verrottenden Baumstaumm, erste, Orangene Semmelstoppelpilze, Mehräslinge, zahlreiche frische, sehr gut duftende Violettstielige Pfirsichtäublinge (die wir leider stehen ließen, weil sie gestern für uns noch unbekannt waren). Außerdem fanden wir noch zwei andere, in der Rohverkostung mild schmeckende, Täublinge, die aber auch noch im Wald blieben.
Bei den Täublingen haben wir deutliche Wissenslücken. Die wir jetzt nach und nach schließen möchten. Vier bis sechs Arten wertiger Täublinge könnten gute Ergänzung sein auf dem Speiseplan, wenn die Steinpilze auf sich warten lassen. Für Empfehlungen, welche Arten besonders schmackhaft und sicher zu bestimmen sind, sind wir immer offen.
Seit Mai fanden wir auch in diesem Waldgebiet zuverlässig dreierlei Sorten Pfifferlinge: Echte, Amethystschuppige und Aprikosenpfifferlinge, alle in guter Qualität und Menge.
Leider machte sich auch hier der Harvester stellenweise zu schaffen. Jedoch hatten wir den Eindruck, dass die Bestockung in den Fichtenbeständen hier nur um 30% ausgelichtet wird und wir hoffen, dass diese Bereiche sich schnell erholen. Am Rande einer Schneise der Verwüstung konnten wir tatsächlich noch einige Überlebende, nämlich Echte Pfifferlinge, finden, die auf uns wie ein trotziges Mahnmal wirkten.
Liebe Grüße
Michael und Cara"
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Foto: Obwohl der Harvester hier gewütet hat, wachsen noch Pfifferlinge. Ob das allerdings auch in den nächsten Jahren noch der Fall sein wird, ist zu bezweifeln.
Foto: Schwer zu beurteilen, ob dies ein Weißstieliger oder Violettstieliger Pfirsichtäubling ist, denn die jungen Violettstieligen haben häufig noch einen reinweißen Stiel. Beide Arten schmecken ausgezeichnet.
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Foto: Der Harte Zinnobertäubling ist ein typischer Vertreter für Mischpilzgerichte, in denen er spärlich verwendet werden sollte. Sein Fleisch bleibt trotz Kochens oder Bratens fest; gerade dies macht ihn bei mittelmäßigem Geschmack so interessant.
Foto: Ein junger Feuersalamander beobachtete interessiert Michaels und Caras Pilzlese.
Foto: Der Blick in den Korb zeigt Perlpilze, einige Täublinge, Pfifferlinge und Semmelstoppelpilze. (2 Fotos © Michael S.)
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Michael S. schreibt am 18. August 2024:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
von einem trockenen Sommer kann man dieses Jahr wirklich nicht sprechen. Die Pfifferlinge sprießen, mit kleinen Pausen, seit dem späten Mai und auch die Täublinge haben seit Wochen Konjunktur, vor allem in Laubwäldern.
Und seit kurzem zeigen sich nun vermehrt Semmelstoppelpilze und Perlpilze. Bei einem Gang um den Wilzenberg, bei Grafschaft/Schmallenberg entdeckten wir darüber hinaus noch Schmetterlingstrameten (Foto rechts).
Herzliche Grüße senden Anja, Ella und Michael"
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Foto: Drei Arten Pfifferlinge, nämlich Echte (hinten links), Aprikosenpfifferlinge (rechts daneben) sowie Amethystschuppige Pfifferlinge (vorn). (6 Fotos © Michael)
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Michael schreibt am 11. August 2024:
"Morgenstund' hat Gold im Mund", sagt man sprichwörtlich. Bei mir und Cara war es heute Morgen um 6.30 Uhr, bevor es warm wurde, zunächst aber erst mal gar nichts Gutes, sondern uns hat ein Schock erwartet: der Harvester macht gerade unser liebstes Steinpilzrevier zunichte und uns war zum Heulen zumute.
Aber man muss es nehmen, wie es ist. Es ist kein Wald, es ist ein Forst, also eine Anpflanzung, die gewerblichen Zwecken dient, und wir konnten dort immerhin fünf Jahre erfolgreich Pilze suchen.
Wir sind dann ausgewichen, einmal durchs Tal hindurch und rauf, auf die andere, höher gelegene Seite in den Balver Höhen, in einen Bestand mit alten Buchen und einigen Eichen.
Dort fielen uns zunächst einige Exemplare des Orangen Semmelstoppelpilzes, Grasgrüner Täubling, Kirschroter Speitäubling, ein Rotbrauner Scheidenstreifling und ein Klebriger Hörnling auf.
Vor allem aber leuchtete es überall golden und orange aus dem trockenen Laub und den Mooskissen darin. Der heftige Regen der letzten Tage und das nachfolgende, schwülwarme Wetter haben tüchtig Pfifferlinge sprießen lassen: schöne, große Amethystschuppige Pfifferlinge und reichlich Aprikosenpfifferlinge, vereinzelt war auch der Echte Pfifferling dabei.
In 50 Minuten kamen etwas über 2,5 Kilogramm stark aromatisch duftender Fruchtkörper zusammen. Die meisten einwandfrei, darunter stattliche Exemplare mit an die 100 Gramm Gewicht (wie z. B. auf dem Foto rechts) und nur wenige mit leichtem Sonnenbrand.
Zum Abendbrot gab es Roastbeef mit geschmorten Pfifferlingen und Ofenkartoffeln mit Meersalzkruste, dazu ein Dip aus Frischkäse mit fein gehackten Frühlingszwiebeln, Walnüssen und Datteln.
Ein Genuss, aber nur ein kleiner Trost für den Verlust eines lieb gewonnenen und schönen Stückes Natur.
Liebe Grüße
Michael & Cara"
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Foto: Ein kleines Pfifferlingsnest. Schwer zu sagen, ob es Aprikosenpfiffers oder Echte Pfiffers sind.
Foto: Und die gleiche Aufgabenstellung gleich noch einmal.
Foto: Da steht er und hat Wochenendpause, der Tod der Bäume und Pilze: Harvester am Rand eines Weges im Balver Forst.
Foto: In diesem Waldabschnitt hat die Höllenmaschine schon ganze Arbeit geleistet.
Foto: Lungenseitlinge und Sommersteinpilz plus Bandnudeln und Frisches aus dem Garten ergaben ein köstliches Abendessen.
Michael S. schreibt am 9. August 2024:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
heute Nachmittag entdeckten wir bei Lennestadt auf einem liegenden Buchenstamm, direkt am Wegesrand, eine gar nicht so kleine Anzahl an Lungenseitlingen. Bisher haben wir diese Art immer nur mit weißer Hutoberseite gefunden.
Vor einer Woche sind wir auch genau an dieser Stelle vorbeigekommen und da war noch nichts von ihnen zu sehen. Und da wir diese Art, trotz unserer unermüdlichen Wandertouren, recht selten entdecken, freuen wir uns umso mehr über diese frischen Exemplare.
Zudem fanden wir einen außergewöhnlich dickstieligen Sommersteinpilz.
Beide, die Lungenseitlinge und den Steinpilz, krönten unser köstliches Abendessen mit Bandnudeln und etwas Frischem aus unserem Garten.
Herzliche Grüße senden Anja, Ella und Michael"
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2 Fotos: Die Lungenseitlinge waren grau überhaucht, der Sommersteinpilz zeigte sich bräsig-dickstielig. Margit und Oliver vom Pilzticker Rheinland-Pfalz pflegen diese Steinpilzform "Butterfässchen" zu nennen. (3 Fotos © Michael S.)
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Michael S. schreibt am 3. August 2024:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
heute haben wir eine schöne Wanderung bei Schmallenberg unternommen. Wir waren kaum unterwegs, da sah Anja bei Eichen einen stattlichen weißen Pilz mit einem kleineren der gleichen Art daneben. Es waren zwei tödlich giftige Kegelhütige Knollenblätterpilze, bei denen die Stielnatterung gut erkennbar war. Dieses Motiv war natürlich ein Foto wert (2. Bild rechts). Denn Amanita virosa begegnet man nicht jeden Tag.
Im Laufe unserer Wanderung ließen sich dann noch Pfifferlinge, Perlpilze, Fichtenreizker, sowie ein bereits überständiger Sommersteinpilz finden. Stehen blieben Graue Wulstlinge, Lila Dickfüße und Schönfußröhrlinge.
Nicht zu vergessen natürlich die makellosen Grüngefelderten Täublinge und die dunklen Frauentäublinge mit wirklich sehr interessanten Farbvariationen (die Lamellen splitterten überhaupt nicht und bei der Rohverkostung blieben sie mild).
Da wir beide den Geschmack von Täublingen (fast) über alles lieben, war der heutige Fund natürlich etwas Besonderes für uns.
Herzliche Grüße senden Anja, Ella und Michael"
(2 Fotos © Michael S.)
Anmerkung: Die dunklen Täublinge könnten auch Rote Heringstäublinge sein.
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Lennestadt - Pilzfreund Michael S. kann sich am aufkommenden Farbreichtum der Pilze gar nicht satt sehen. Während auf dem ersten Foto durchgehend Pastelltöne vorherrschen, sind die Farben auf dem 2. Foto deutlich kräftiger. Es sind überwiegend Täublinge zu sehen, aber auch Stockschwämmchen, ein Perlpilz und wohl zwei Milchbrätlinge. "Einfach irre, was man momentan im Laubwald findet", beschreibt er seine Pilzgänge vom Samstag und Sonntag bei Lennestadt.
(2 Fotos © Michael S.)
28. Juli 2024
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Lennestadt - Eigentlich hatte Michael S. auf seiner Vormittagstour um Lennestadt wieder einmal fast ausschließlich Pfifferlinge erwartet. Aber insgeheim doch gehofft, dass einige neue Arten hinzukommen würden. Und genau so sollte es auch kommen.
So fand er einen ganzen Reigen schönster Täublinge, die er hier auf dem Terrassentisch auf dem großen Teller präsentiert. Dazu gehörten mehrheitlich Fleischrote Speisetäublinge, Grüne Speisetäublinge und ein Frauentäubling (der dunkle in der Mitte). Aber auch ein Gattungsfremdling hat sich mit aufs Bild gemogelt, nämlich ein Orangegelber Scheidenstreifling. Nicht auf Tisch und Teller geschafft hat es ein sehr großer Grüngefelderter Täubling, der leider schon leicht überständig war. Und zwei weitere Täublingsarten, die er gesondert auf den nächsten zwei Fotos zeigt.
Ferner fand Michael wieder einen ganzen Schwung Pfifferlinge und einige schöne Perlpilze.
(3 Fotos © Michael S.)
25. Juli 2024
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2 Fotos: Diese Täublinge landeten nicht auf dem Teller. Es sind zwei Violettstielige Pfirsichtäublinge, und zwar mit weiß gebliebenen Stielen, was häufig vorkommt bei dieser Art. Rechts dürften wir es mit großer Wahrscheinlichkeit mit einem Papageientäubling zu tun haben, die kleine Form des Frauentäublings, nur eben mit lilarosa überhauchtem Stiel. Sein violett-olivfarbener Hut, die typischen Farben der Frauentäublinge, ist hier ausgesprochen dunkel. Beide sind hervorragende Speisepilze.
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Foto: Na also, das haben deutsche Wälder den griechischen voraus, dass sich in ihnen auch im Hochsommer herrliche Pfifferlinge finden lassen. In den griechischen Laubwäldern wachsen sie erst im Herbst. Zusammen mit Steinpilzen, Silberröhrlingen und Kaiserlingen - und übergroßen Maronenröhrlingen. (Foto © Michael)
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Michael schreibt am 24. Juli 2024:
"Hallo Herr Bertram, oder Jassu, wie der Grieche sagt,
in Nordgriechenland, in den alten Eichen- und Buchenwäldern auf dem Festland, gibt es im Herbst durchaus viele Pilze. Pfifferlinge, Steinpilze und sehr, sehr große Maronen vor allem, so erzählte man uns. Auf unserer Urlaubsinsel in der nördlichen Ägais, sieht es hingegen anders aus. Da war (natürlich) rein gar nichts zu finden, bei bis zu 48 Grad in den extrem trockenen Kiefern- und Pinienwäldern.
Also sind wir heute früh, direkt nach der Landung gestern Abend, schon wieder los und rauf in die Höhenlagen unserer Wälder marschiert. Wie bestellt, warteten dort die Pfifferlinge auf uns, die wir vor knapp drei Wochen an unseren üblichen Fundstellen als kleine Fruchtkörper haben stehen lassen. Echte, Blasse, Amethystschuppige und Aprikosenpfifferlinge.
Einige hatten leichte Trockenschäden, vor allem die Exemplare, die dem direktem Sonnenlicht ausgesetzt waren. Der Großteil aber war von guter Qualität, vor allem die Fruchtkörper, die tief im Laub unter Buchen standen oder sich weit unten im Moos versteckten.
Zum Abendessen gab es dann anstatt Chicken-Souvlaki, gegrillte Zuccini und Dolmadakia, anschließend super aromatische Pfifferlinge auf Bandnudeln mit Rinderfiletstreifen. Und nachdem es gestern spät am Abend noch heftig gewittert hat und der Waldboden schön feucht ist, wird es wohl bei anhaltenden 20 Grad nicht lange dauern, bis goldener Nachschub sprießt.
Liebe Grüße
Michael, Rika und Cara"
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Michael S. schreibt am 17. Juli 2024:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
seit dem Wochenende sind wir wieder zurück aus unserem Urlaub im Markgräflerland.
Bei unseren Pilzrunden der letzten Tage stellten wir fest, dass sich die Artenvielfalt der Speisepilze im südlichen Sauerland immer noch in Grenzen hält. Es dominieren hier seit Ende Mai eindeutig die Pfifferlinge.
Heute Morgen habe ich, ohne Anja und Ella, bereits um kurz nach 6 Uhr einen Wald bei Lennestadt aufgesucht. Neben einigen Semmelstoppelpilzen fand ich dort erneut sehr viele Pfifferlinge (Foto rechts), von denen die meisten allerdings schon überständig waren. Aber ich entdeckte auch immer wieder Nester mit nachwachsenden Exemplaren.
Am Nachmittag sah Anja dann in einiger Entfernung einen hellen Punkt am Waldboden, genau dort, wo wir schon Anisegerlinge gefunden haben. Das Weiße erwies sich jedoch als Hexenei. Wir haben diese Jugendausprägung der Stinkmorchel erst wenige Male gefunden. Ich mag ihre radieschenähnliche Geschmacksnote wirklich gerne. Anja eher nicht.
Insgesamt waren es wieder einmal viele tolle Stunden im Wald und ich denke, dass sich in Kürze auch die Fichtensteinpilze blicken lassen werden...
Herzliche Grüße senden Anja, Ella und Michael"
(3 Fotos © Michael S.)
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2 Fotos: Links ein geteiltes Hexenei, rechts im Bild der in Spalten geschnittene innere "Kern" mit dunkelgrüner Außenmasse. Weiterführende Informationen zu diesem ausgefallenen Speisepilz gibt es hier, Tageseintrag vom 7. Juli 2024.
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Trockene Wälder, wochenlang kaum oder gar keine Pilze... Das muss nicht sein! Mit der vorzüglichen Pilzbrut von Hawlik hat das ein Ende. Wie wäre es zum Beispiel mit köstlichen Limonenpilzen?
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