Pilzticker Schweiz 47:
Funde vom 30.07.2022 - 11.09.2022



Pilzticker Schweiz 47




Übersicht aller bisherigen Pilzticker Schweiz




Die schönen Anhängselröhrlinge stoppen einstweilen Simonas Weinattacken


Ein Anhängselröhrling mittleren Alters (Foto © Simona)

Simona schreibt am 11. September 2022:

"Hallo Heinz-Wilhelm,

seit Jahren lese die Nachrichten im Pilz-Ticker Schweiz und wenn Martin oder Phillip endlich etwas gefunden haben, nehme auch ich meinen Minikorb und gehe in den Wald auf die Pilzsuche.

Wenn ich aber meinen Fund mit dem von Phillip oder Martin vergleiche, ist es eher zum Weinen. Ich bin wohl immer in einem falschen Wald 😀. Ich habe noch nie mehr als drei Steinpilze nach zwei Stunden gefunden, 95 Steinpilze wäre ein Traum (frag Martin, ob er mich das nächste Mal mitnimmt 😀).

Gestern habe ich aber einen Ort gefunden, wo diese wunderschöne Pilze wachsen. Ich nehme an, es handelt sich um einen Falschen Anhängsel-Röhrling. So ein schöner Pilz!

Wie immer habe ich meinen kleinen Korb mit den Maronen gefüllt und bin zufrieden und entspannt nach Hause gelaufen.

Liebe Grüsse Simona"

(Foto © Simona)

Hallo Simona

ob Falscher oder Laubwald-Anhängselröhrling, das kann hier nicht mit letzter Gewissheit festgestellt werden, da das Foto sowohl Bodenlaub als auch einen Nadelzweig zeigt. Zum anderen vergiss bitte nicht, welche weiten Wege Martin und Philipp für ihre Steinpilzfunde in Kauf nehmen und wie oft sie unterwegs sind...

Herzliche Grüße Heinz-Wilhelm 

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Philipps Pilzglück im Appenzellerland

Die seltenen Birkenrotkappen gab es in einem Pilzragout mit Pilzknödelbrot


Foto: Da kam Freude auf. Philipp fand im Appenzellerland die erhofften Röhrlinge, hier Steinpilze, Flockenstielige Hexen, Birkenpilze und Birkenrotkappen. Letztere gab es gleich zu Abend. (3 Fotos © Philipp)

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Philipp schreibt am 9. September 2022:

"Lieber Heinz-Wilhelm,

da mein Sohn heute nicht zur Schule musste, hatten wir wieder einmal Zeit, um uns gemeinsam ins Appenzellerland auf Pilzsuche zu begeben.

Grundsätzlich hatten wir es auf Röhrlinge abgesehen. Natürlich sind wir aber auch Überraschungen gegenüber stets offen. Erst sind wir steil den Hang hinaufgekraxelt und haben uns durch von Kühen ausgetretene Stellen gekämpft.

Oberhalb eines von Fichten durchzogenen Waldstreifens sind wir dann ein erstes Mal fündig geworden: Steinpilze in verschiedenen Altersstadien (z. B. Foto rechts). Immer schön angezeigt von Fliegenpilzen und Mehlräslingen. Die Guten kamen ins Körbchen.

Ein paar Meter weiter, bei kleinen Birken dann die grosse Überraschung: Birkenrotkappen! Welche eine Freude, denn diese Pilzart finde ich fast gar nie. 

Weiter ging es mit Flockis, Birkenpilzen, Maronen und weiteren Steinpilzen. Alles in allem kamen ca. zwei Kilo schöne Speisepilze zusammen. Ein toller Fund!

Die Rotkappen habe ich zu einem Pilzragout verarbeitet, dazu gab es Pilzknödelbrot. So kann der Herbst gerne weitergehen!

Herzliche Grüsse Philipp"

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Foto: Eine schöne Strecke: Birkenrotkappen kriegt Philipp nicht alle Tage zu Gesicht. Begeistert veredelte er mit ihnen ein herrliches Rotkappenragout. 


95 Sommersteinpilze aus dem Wald, wo die Gämsen wohnen


Martin schreibt am 6. September 2022:

"Hallo Heinz- Wilhelm,

Heute auf dem Heimweg nach der Arbeit machte ich nach St. Gallen einen kurzen Zwischenstopp, um dem Buchenwald, der mich bis jetzt dieses Jahr enttäuschte, doch noch eine Chance zu geben.

Was soll ich sagen, ich habe die gefundenen Sommersteinpilze gezählt. Es waren 95 - in Worten: fünfundneunzig. Der Wald ist nicht gross, vielleicht 2 Hektar. Teilweise standen sie einzeln,  teilweise in Gruppen bis zu sechs Stück.

Leider kam ich etwa zwei Tage zu spät. Aber es waren immer noch genug brauchbare für mich da. Der Korb war voll. Die meisten Stiele waren wie üblich vermadet, die Hüte aber kaum. Ich kenne diesen Wald, in dem auch Gämsen wohnen, erst seit zwei Jahren.

Dazu gehört auch ein Waldrand, der mir von Anfang an sehr gefiel. Allerdings fand ich bis jetzt dort überhaupt nichts. Aber heute standen dort Perlpilzmassen und riesige Sommersteinpilze!

Ich habe mich heute so sehr über mich geärgert, dass ich das Handy im Auto vergessen hatte. So entstand das einzige Foto erst zuhause. 

Das Handy vergessen - und prompt erstmals Satanspilze gefunden

Ausser diesem gewaltigen Sommersteinpilzaufkommen konnte ich für mich noch vier Erstfunde verbuchen:

Der erste war ein Knoblauchschwindling. Trotz intensiver Suche blieb es bei den einen. Der Knoblauchgeruch ist wirklich verblüffend!

Der zweite Erstfund war eine Ochsenzunge.

Der Fund von Wurzelnden Bitterröhrlingen ist wohl für viele nicht so selten, aber für mich war es heute das erste Mal.

Der spektakulärste Fund waren für mich zwei mächtige Satansröhrlinge....und das Handy lag im Auto...grrr!

Der Dörrautomat hat viel Arbeit. Er läuft jetzt wieder auf der Terrasse...

Die schönsten Sommersteinis brachte ich meinem Nachbarn John. Er ist immer ein sehr dankbarer Abnehmer.

Allen passionierten Pilzsammlern wünsche ich schöne und erfolgreiche Stunden im Wald!

Viele Grüsse Martin"

(Foto © Martin)

Rot = giftig

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Endlich zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort im Appenzellerland


Foto: Ein Motiv mitten aus dem prallen Steinpilzleben. Herrlich, wie sie für Philipp & Freund dastehen. Ein zwischenzeitlicher Blick in den Korb ist auf dem 2. Foto zu sehen. Darunter das Bild mit dem Gesamtfund. (4 Fotos © Philipp)

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Philipp schreibt am 4. September 2022:

"Lieber Heinz-Wilhelm, 

manchmal bin auch ich mal zur rechten Zeit am rechten Ort.

Heute habe ich mich mit einem Freund bei schönstem Wetter ins Appenzellerland auf Pilzsuche begeben. Unsere erhoffte Beute waren hauptsächlich Steinpilze.

Und wir haben tatsächlich den richtigen Zeitpunkt und auch den richtigen Ort erwischt! An verschiedenen Stellen standen die erhofften Exemplare wie gesät. Und auch die Qualität war top.

Des Weiteren sind Goldröhrlinge, Birkenpilze, Flockis, Trompetenpfifferlinge und sogar zwei Schopftintlinge in den Korb gewandert. Unsicher war ich mir bei Schafchampignons - und ließ sie kurz entschlossen stehen. Das Foto rechts zeigt unseren Gesamtfund.

Herzliche Grüsse Philipp"

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Foto: Auch das lässt sich sehen. Vier junge Steinpilze warten darauf, gefunden zu werden. 


»Bei uns in der Schweiz sind die Laubwald-Anhängselröhrlinge nicht geschützt«


Martin schreibt am 4. September 2022:

"Hallo Heinz-Wilhelm,

heute war ich wieder im Appenzeller Vorderland unterwegs. Ich wählte einen Wald, der mir noch nicht allzu gut bekannt ist. Auch dort waren die Flockenstieligen Hexenröhrlinge in grosser Zahl zu finden.

Perlpilze zeigten sich erfreulicherweise auch wieder mehr. Ich konnte einige schöne mitnehmen.

Eine für mich seltene grosse Krause Glucke musste dagegen leider im Wald bleiben, da sie schon nicht mehr sehr appetitlich roch. Ich freute mich trotzdem über den imposanten Fund.

Als Einzelgänger kamen noch ein Frauentäubling, ein Anhängselröhrling, ein Maronenröhrling, ein Pfifferling und ein kleiner Sommersteinpilz mit noch kleinerem Anhang mit. Der Anhängselröhrling ist auf dem Gesamtfundfoto (rechts) unten in der Mitte zu sehen. 

Eine einzige junge Buche reichte dem Sommersteinpilz

Zu diesem Pilz möchte ich anmerken, dass die Art in der Schweiz nicht zu den geschützten Pilzen zählt und hier in der Gegend auch gar nicht so selten ist; ich meine den Laubwald-Anhängselröhrling. Mein gefundener war mit 95-prozentiger Wahrscheinlichkeit aber ohnehin ein Falscher Anhängselröhrling, denn ich sah keine Laubbäume weit und breit.

Der Sommersteinpilz hat mich sehr überrascht, da ich ja vor allem unter Fichten auf eher saurem Boden unterwegs war. Aber eine junge Buche stand dort halt auch.

Ich hatte die Sommersteinpilze eigentlich schon abgeschrieben, aber vielleicht lohnt es sich ja doch, die bekannten Stellen nochmals zu kontrollieren.

Schöne Grüsse Martin"

(3 Fotos © Martin)

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2 Fotos: Ein wunderschöner Flockenstieliger Hexenröhrling beherrscht in seiner Erhabenheit die Waldszenerie (links). Und schade, dass die Krause Glucke ihre schönsten Tage sichtlich schon hinter sich hat. Ob sie wohl in Martins Korb genügend Platz gefunden hätte?

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Steinpilze, Flockis, Goldis, Pfifferlinge, Trompetenpfifferlinge, Ledertäublinge, Parasole: 

Alles da im Appenzeller Vorderland - inklusive Fuchsbandwurm


Foto: Martin staunte über die Vielfalt und Quantität der Pilze. Wir sehen von links Rotstielige Ledertäublinge, einen Perlpilz, darüber wohl einen Speisetäubling, ein kleines Büschel Trompetenpfifferlinge, Amethystschuppige Pfifferlinge, Steinpilze und in der Mitte eine Horde Flockenstieliger Hexenröhrlinge. (5 Fotos © Martin)

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Martin schreibt am 1. September 2022:

"Hallo Heinz-Wilhelm,

ich war heute schon wieder im Wald. Ich fuhr 3 Km Richtung Osten, um bei Heiden im Appenzeller Vorderland eines meiner "Heimreviere" zu besuchen.

Sowohl die Artenvielfalt als auch Quantität der Pilze hat mich völlig überrascht! hier geht es nicht etwa langsam los, eher kann man sagen: 'Das Buffet ist eröffnet!"

Es begann mit vielen unbekannten Sachen gefolgt von vielen Rotstieligen Ledertäublingen. Anscheinend bin nicht nur ich auf ihren Geschmack gekommen, sondern auch viele Maden. Aber bei diesem Massenaufkommen war das nicht tragisch.

Dann ging es los mit den Flockenstieligen Hexenröhrlingen. Überall spitzen sie aus dem Boden. Das machen auch die Trompetenpfifferlinge, und zwar zu Tausenden. Sie sind aber noch zu winzig, um sie schon zu ernten. Ich hoffe, sie werden schön gross, weiß aber aus Erfahrung, dass ein Tag mit starkem Föhn reicht, um sie zu dörren. Ich hoffe das Beste. 

Auch Steinpilze konnte ich hier finden.

Sehr gefreut hat mich ein perfekter wurmfreier Perlpilz. Er ist hier normalerweise ein sehr häufiger Pilz, war aber heuer bisher nicht zu finden.


4 Fotos: Die Flockenstieligen Hexen (oben links) wachsen geradezu in Massen; der Steinpilz daneben und seine Artgenossen überraschten Martin; die Zeit der klitzekleinen Trompetenpfifferlinge (unten links) steht unmittelbar bevor. Und über den fetten madenfreien Perlpilz freute sich Martin ganz besonders.

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Der arme Mann, den der Fuchsbandwurm heimsuchte

Erwähnen möchte ich noch die Begegnung mit einem Jäger. Er "warnte" mich, dass am Montag die Jagd beginnen würde. Nachdem wir so dahinredeten über Steinpilze, Wölfe, Rehe usw., fragte ich ihn, wie es hier eigentlich mit dem Fuchsbandwurm ausschauen würde. Hier haben ihn nämlich 60 Prozent der Füchse.

Weiters hat er mir von einem Mann erzählt, der sich den Fuchsbandwurm, wohl im eigenen Garten beim Erdbeerenessen, eingefangen hat. Die Ärzte suchten sehr lange nach dem Grund für seinen schlechten Zustand. Der Mann sei nur noch ein Schatten seiner selbst. Er ist arbeitsunfähig. Man wird den Wurm nie wieder los. Gerade wenn wir zum Beispiel Täublinge probieren, sollten wir gut aufpassen was wir uns in den Mund stecken. Ich ziehe immer die Huthaut ab, auch wenn sie sauber aussieht.

Das Gespräch raubte mir gut 15 Minuten wertvoller Suchzeit. Da es schon dunkel wurde, ging ich auf direktem Weg zurück und stolperte dabei noch über viele Goldröhrlinge bei fast jeder Lärche, über zwei Parasole und sehr schöne Amethystschuppige Pfifferlinge.

Ich wünsche allen einen tollen Pilzherbst!

Gruss, Martin"

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Erst Riesenfreude auf der Schwägalp, dann Duftgenuss in der häuslichen Pilzküche


Martin schreibt am 30. August 2022:

"Lieber Heinz-Wilhelm,

gestern suchte ich hier bei St.Gallen sowohl im Buchen- als auch im Fichtenwald nach Pilzen. Ich fand nur ein paar kleine Speisetäublinge und einen Goldröhrling.

Heute Abend versuchte ich deshalb mein Glück auf der Schwägalp im Kanton Appenzell. Die Schwägalp liegt genau unterhalb des Säntis, auf dessen Gipfel es eine Wetterstation gibt. Daher weiss ich immer, wieviel es dort geregnet hat. Seit ca. 6 Wochen waren die Niederschläge dort oben (ca. 1250 Meter üNN) beneidenswert ergiebig.

Kaum dem Auto entstiegen, befand ich mich im Steinpilzparadies! Ich hatte ganz vergessen, wie frische Steinpilze riechen... Es war herrlich!

An Wochenenden lohnt die Suche nicht

Mehr als die Hälfte meines heutigen Fundes war nach 10 Minuten geerntet. Interessanterweise habe ich in jenem kleinen Wäldchen noch nie Spuren anderer Pilzsammler gesehen. Im übrigen Gebiet dort oben sieht es anders aus. Am Wochenende muss man gar nicht hingehen. Am besten von Dienstag bis Donnerstag.

In den restlichen zwei Stunden fanden noch ein paar weitere Steinpilze und einige junge Habichtspilze den Weg in den Korb. Ich hatte mir für dieses Jahr vorgenommen, einmal so ein Habichtspilzpulver zu produzieren. Bis anhin habe ich immer nur ein paar in die Mischpilzpfanne getan. Aus Zeitgründen beschränkte ich mich auf Pilze für den Dörrautomaten, denn ich wollte heute Abend nicht mehr kochen.

Die Frau über alle Berge - da durften die Pilze endlich mal drinnen duften

Ich entdeckte noch einen Pfefferröhrling, einige Fliegenpilze und ganz viele Mehlräslinge (Steinpilzanzeiger). Weiters acht bis zehn verschiedene Täublingsarten, drei klitzekleine Pfifferlinge, viele ganz junge Korallenpilze, ein halbes Dutzend Mohrenkopfmilchlinge (bei welchen ich nur mit Müh' und Not widerstand), ein gutes Dutzend junge Goldröhrlinge und einen alten Birkenpilz.





2 Fotos: Ob im Moos oder im Heidekraut, der Anblick der ersten Steinpilze, gefunden auf der Schwägalp, begeisterte Martin. Und wie herrlich sie dufteten!

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Mmmh, jetzt dringt so langsam der fantastische Geruch der trocknenden Pilze aus dem Dörrautomaten in meine Nase. Normalerweise muss ich das Gerät auf die Terrasse stellen, da meine Frau und unser Sohn diesen Duft als Gestank wahrnehmen. Da meine Frau mit ihren Schülern im Schullager weilt und unser Sohn seit 3 Wochen im Sportinternat wohnt, kann ich mich austoben.

Insgesamt kamen 1000 Gramm Steinpilze und 200 Gramm Habichtspilze in den Dörrautomaten. Die 200 Gramm Steinpilze, die keinen Platz mehr fanden, bekam mein Nachbar Hans, der sich riesig freute.

Ich hoffe, dass es auch hier bei St. Gallen bald so richtig losgeht. Allen Lesern wünsche ich natürlich auch tolle Funde!

Viele Grüsse Martin"

(5 Fotos © Martin)

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St. Gallen: Aus einem frisch gegossenen Wald schmecken die Pilze extra gut


Martin schreibt am 20. August 2022:

"Lieber Heinz-Wilhelm,

nach der langen Trockenheit konnte ich heute wieder einmal durch einen frisch gegossenen Wald spazieren. War das schön! In den letzten drei Tagen kamen hier bei St. Gallen an die 100 Liter pro Quadratmeter zusammen. Die Messstation auf dem Säntis, ein 2500 Meter hoher Berg ca. 25 Km von hier entfernt, meldete gar 146 Liter binnen 24 Stunden!

Ich freute mich über ein paar knackige Frauentäublinge und Amethystschuppige Pfifferlinge. Auch ein paar Nelkenschwindlinge reagierten bereits auf den Regen. Nach einer so langen Durststrecke waren die Pilze in der Pfanne eine Augenweide (Foto rechts) uns sie schmeckten heute extra gut!

Ich wünsche allen, die immer noch auf dem Trockenen sitzen, baldige Erlösung und einen tollen Pilzherbst.

Viele Grüsse Martin"

(3 Fotos © Martin)

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2 Fotos: Kaum beginnt das Gras wieder zu grünen, da sind auch schon die ersten Nelkenschwindlinge da (links). Und die Schirmherrschaft eines Ahornblattes tut dem Frauentäubling gut, auch wenn er schon Schneckenbesuch hatte. 

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Es darf gestaunt werden: Schöne junge Steinpilze und Pfifferlinge aus der Voralp


Andrea schreibt am 11. August 2022:

"Hallo Heinz-Wilhelm,

nachdem wir hier im Voralpenland glücklicherweise ab und zu Regen hatten, zog es uns hoffnungsvoll hinaus in die Berge.

Die ersten kleinen Steinpilze und eine schöne Portion Pfifferlinge fanden wir auf zirka 1200m. Ein Riesenexemplar von Steinpilz war leider nicht mehr zu gebrauchen. Ausserdem sahen wir einige schon abgenagte Hexenröhrlinge und einen Grauen Scheidenstreifling

Wir hoffen auf weiteren Regen.

Ich wünsche allen Pilzlern einen super Wald- und Pilzstart!

Viele Grüsse von Andrea mit Waldfreund"

(3 Fotos © Andrea)

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2 Fotos: Solch ein Foto (links) haben wir lange nicht gesehen. Zwei knackige junge Steinpilze in der Nadelstreu. Rechts ein Grauer Scheidenstreifling mit den typischen Merkmalen Hüllrest, geriefter Hutrand, flockig-faseriger Stiel und markanter, nie knolliger Scheide. 

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Pilzmedizin für Martin, um 100 Jahre alt zu werden


Foto: Amethystschuppige Pfifferlinge, Glänzende Lackporlinge, Riesenporling, Bruchstücke von einer Krausen Glucke und in der Mitte ein Perlpilz und ein Harter Zinnobertäubling landeten auf Martins Tisch. (Foto © Martin)

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Martin schreibt am 30. Juli 2022:

"Hallo Heinz-Wilhelm,

ohne grosse Hoffnung auf Pilze zog ich heute wieder einmal durch die Wälder über dem  Bodensee.

Sowohl im Laubwald als auch im Nadelwald war fast nichts zu finden. Von den gängigen Speisepilzen fand ich nur einen Harten Zinnobertäubling, einen Perlpilz und eine Handvoll Amethystschuppige Pfifferlinge.

Die grösste Freude bereitete mir der Fund einer Krausen Glucke. Das war erst die vierte Glucke meines Lebens! Die ersten zwei waren überständig und die dritte klitzeklein, extrem schmutzig und wurde in der Woche, in der ich sie wachsen lassen wollte, von den Schnecken verputzt. Diese drei Funde liegen schon zwischen fünf und 30 Jahren zurück.

Das heutige Exemplar war von den Schnecken ebenfalls schon arg in Mitleidenschaft gezogen, aber ein paar Bruchstücke konnte ich mitnehmen und erstmals verkosten. Ich hoffe, ich finde noch mehr davon.


2 Fotos: Die Amethystschuppigen Pfiffers (links) waren gezeichnet von der Sonneneinstrahlung. Der Riesenporling am Rotbuchenstumpf hatte seine besten Tage schon hinter sich. Er ist nur in ganz jungem Zustand zu gebrauchen, allenfalls zum Auskochen für eine weiterverwendbare Pilzbrühe. 

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Zum Schluss gab es noch zwei Erstfunde für mich. Zum einen ein paar Glänzende Lackporlinge, zum andern einen Riesenporling. Die Glänzenden Lackporlinge versuche ich zu trocknen und anschliessend zu pulverisieren. Als vorbeugende Medizin soll mir das Pulver dann helfen, 100 Jahre alt zu werden (kleiner Scherz).

Vom Riesenporling habe ich mir ein paar junge Stücke mitgenommen und verkostet. Ich werde sie künftig stehen lassen. Geschmacklich waren sie unauffällig. Gewöhnungsbedürftig ist aber vor allem die Konsistenz. Ist nicht mein Fall, aber wenn sie jemand mag, kann ich das auch verstehen.

Was die Feuchtigkeit in meinen Suchgebieten betrifft, kann ich mich nicht beschweren. Wir wurden hier in den letzten neun Tagen dreimal von einem Gewitter geküsst. Zweimal gab es gut 10 mm Regen, vorgestern sogar über 20mm. Nun hoffe ich, dass der Regen in zwei drei Wochen dann so richtig wirkt.

All denen, die noch auf Regen warten, wünsche ich schon bald ergiebige Güsse.

Schöne Grüsse Martin"

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