Pilzticker Oesterreich 9:
Funde vom 03.01.2019 - 20.08.2019



Pilzticker Oesterreich 9





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Nora staunt: Am vielbesuchten Vorarlberger Bödele standen die Steinpilze noch


Nora schreibt am 20. August 2019:

»Lieber Heinz-Wilhelm,

es geht endlich los!

Vor zwei Wochen war noch kein einziger Pilz zu sehen, aber am Wochenende zeigte der Regen endlich seine Wirkung.

Ich war am Bödele unterwegs, ein sehr gut besuchtes Wandergebiet. Normalerweise muss man hier sehr schnell sein, um noch etwas zu finden. Zum Glück waren noch nicht viele Pilzfreunde unterwegs, so konnte ich ganz frische Steinpilze finden (2 Fotos rechts). Die meisten waren noch sehr klein und madenfrei. Die etwas größeren waren leider trotz ihres perfekten Äußeren meist schon madig. Ansonsten gab es nur einen Hexenröhrling und sehr viele Ziegenbärte.

Herzliche Grüße aus Vorarlberg, Nora«

(2 Fotos © Nora)

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Irgendwo im Bundesland Vorarlberg...


   ...wachsen diese schönen Orangebecherlinge.

Anna hat sie »in größeren Mengen« gefunden. Sie schmecken eigentlich nach nichts, können aber bedenkenlos roh gegessen oder, wie es Anna gemacht hat, »kurz überbrüht auf einem Kräuterbutterbrot gegessen werden«.

123pilze.de empfiehlt, den Kelch der »optisch wunderschönen Pilze »mit Likör oder Schnaps« zu füllen, was einen gehobenen Reiz zum Verzehr liefern würde.

Jeder nach seiner Fasson...

(2 Fotos © Anna)

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Steiermark: 77 Morcheln, viele »aus einer innigen Mischung aus Erde und vermoderndem Nadelholz«


Thomas schreibt am 18. Mai 2019:

»Lieber Heinz-Wilhelm,

trotz einiger Regenfälle der vergangenen zehn Tage leiden die Spitzmorcheln sichtlich unter Trockenheit, vor allem an den Süd- und Osthängen und an offenen, windexponierten Stellen. Deshalb habe ich gestern gezielt die Waldwege an einem regenfeuchteren Nordhang abgesucht - und wurde prompt belohnt.

Direkt am Wegrand, einer lichten, leicht besonnten Wegekurve, standen sie da, in Reih' und Glied, von ganz klein bis mittelgroß. Den meisten war allerdings das Zipfelmützchen schon ziemlich angetrocknet. Aber zu meiner großen Freude wuchsen sie in großer Stückzahl auch an der Böschung unterhalb des Forstweges, in einer innigen Mischung aus Erde und vermoderndem Nadelholz, das sie vor Wind und Austrocknung besser schützte.

77 Spitzmorcheln habe ich mitgenommen (Foto rechts); ungefähr die gleiche Menge habe ich belassen.

Liebe Grüße Thomas«

(4 Fotos © Thomas)

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Foto: Eine ganze Kolonie von Spitzmorcheln sehen wir oben links in der Ecke.

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Foto: Man muss hier nicht jede einzelne Morchel erkennen, das Foto soll vielmehr zeigen, dass Spitzmorcheln gerne an aufgerissenen, gestörten Erdstellen wachsen.

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Foto: Dies ist ein Wimmelbild, überall sieht man die Zipfelmützchen.

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Steiermark: Morchelfreuden an vernachlässigten Holzlagerplätzen und lichten Wegrändern


Thomas schreibt am 15. Mai 2019:

»Lieber Heinz-Wilhelm,

wie ich lese, hat es sich in meiner alten Heimat, dem Breisgau, mittlerweile ausgemorchelt und viele träumen schon von Sommersteinpilzen.

Anders hier in der Steiermark. Trotz mangelhaften Niederschlages kann ich mir hier an meinen bisher entdeckten Spitzmorchelplätzen immer noch täglich frische Exemplare für ein leckeres Mittagsmahl abholen.

Meine Stellen befinden sich in Höhenlagen zwischen ca. 1.000 und 1.400 m ü. NN., meistens am längere Zeit ungestörten Rande von Holzlagerplätzen oder auch an gut belichteten Wegrändern mit jüngeren Fichten und Lärchen (Foto rechts). Der Boden an den Morchelstellen ist stets leicht feucht und nur schwach mit Moos, jungen Gräsern oder Kräutern wie Pestwurz, Huflattich und Schafgarbe bewachsen.

Mit dem jetzt auch hier eingetroffenen Regengebiet aus Südwestdeutschland hoffe ich auf reges Morchelwachstum, speziell an meinen etwas höher gelegenen Stellen.  

Liebe Grüße aus der Steiermark, Thomas«

(4 Fotos © Thomas)

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Foto: Diese Spitzmorchel wächst inmitten junger Schafgarbe und von Huflattich.Weitere Zeigerpflanzen der Spitzmorchel findet Ihr hier.

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Foto: Diese bevorzugt hingegen die Gesellschaft von Pestwurz.

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Foto: Diese junge Spitzmorchel wird von kräftig wachsendem Schilfgras beiseite gedrückt und zu horizontalem Wachstum gezwungen.

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Ein toller Start in das neue (Pilz-)Leben für den Neu-Steiermärker Thomas, ehemals Breisgau


Thomas schreibt am 30. April 2019:

»Hallo Heinz-Wilhelm,

ich bin jener Pilzticker-Leser aus dem Breisgau, der in die Steiermark ausgewandert ist. Sicher erinnerst Du Dich: kurz vor meinem Wegzug aus Deutschland habe ich meine besten Morchelpätze noch an den fleißigen Pilzticker-Berichtertatter Oliver »übergeben«, der zufällig ganz in meiner Nähe wohnte.

Heute nun kann ich aus der Steiermark meinen ersten größeren Fund von Spitzmorcheln für den Pilz-Ticker-Österreich durchgeben, den ich gestern machte. Dazu habe ich das Foto (rechts) mitgesandt.

Die erste kleine Spitzmorchel dieser Saison entdeckte ich bereits am 21. April, und zwar an einer mir schon aus den vergangenen Jahren bekannten Stelle, am Rande eines Holzlagerplatzes.

Danach hatte ich einige Funde mit je einem guten halben Dutzend Spitzmorcheln, und zwar ebenfalls an mir bereits bekannten Stellen. Sie befinden sich am Rande von Holzlagerplätzen sowie entlang von Waldwegen. Diese Waldwege liegen an etwas frisch-feuchten Entwässerungsgräben unterhalb jüngerer Fichten-Bestandsränder.

Alle Fundorte befinden sich im Wald auf deutlich lichteren Stellen, wo die wärmende Frühjahrssonne hinscheinen kann. Einzelne Exemplare wachsen aber auch bereits bis in lichtere Waldinnenränder hinein.

Speisemorcheln gibt es hier im Oberen Murtal leider entweder überhaupt nicht oder allenfalls sehr selten, eventuell unter Eschen entlang der Mur.

Mit herzlichen Grüßen an alle Freunde Deiner tollen Web-Seite, Thomas«

(Foto © Thomas)

Lieber Thomas,

erst einmal herzlichen Glückwunsch zu diesem sehr schönen Fund! Es ist nicht einfach, sich in fremder Umgebung neue Pilzplätze zu erkämpfen, speziell Morchelplätze. Zum zweiten danke ich Dir sehr für Deinen Bericht!

Es wäre wirklich großartig, wenn Du ab und zu aus Deiner neuen Heimat, die eine ganz besondere Natur- und Kulturregion ist, über Deine Pilzfunde, vielleicht auch über Beeren- oder Fruchternten berichten könntest. Du wirst besser wissen als ich, dass die Steiermark diesbezüglich ein Paradies ist.

Eventuell hast du ja im Pilzticker Bawue mitverfolgt, welch großartige Morchelfunde Oliver - auch und vor allem dank Deiner Tipps - dieses Frühjahr im Breisgau gemacht hat.

Alles Gute, auch noch im Nachhinein, für Deinen Neustart!

Herzliche Grüße Heinz-Wilhelm

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Schönstes Engelshaar zur Weihnacht in den Tobeln der Subersach


Foto: »Engelshaar« nennt der Volksmund das Haareis auch. Das kommt auf diesem gelungenen Foto besonders schön zum Ausdruck. Wie das anmutige Eisgebilde entsteht, könnt Ihr hier und hier lesen. (2 Fotos © Angie)

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Angi und Christian schreiben am 3. Januar 2019:

»Servus,

wir waren die Weihnachtsfeiertage im Bregenzer Wald/Vorarlberg. In vielen Tobeln der Subersach und anderen Seitentälern der Bregenzer Ach konnten wir das Phänomen des Haareises finden.

Wie Forscher herausgefunden haben, spielt bei seiner Entstehung stets die auf abgestorbenen Laubästen wachsende Rosagetönte Gallertkruste (Exediopsis effusa) eine Rolle.

Liebe Grüße Angie & Christian vom Pilz-Ticker-Bayern«

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Foto: Hier sieht man gut, dass die feine Eiswolle nur auf abgestorbenen Ästen, und zwar ausschließlich von Laubgehölzen, entsteht. Dabei gefriert verbliebenes Wasser oben im Holz und dehnt sich aus.

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