Pilzticker NRW 65:
Funde vom 06.09.2023 - 30.09.2023





Pilzticker NRW 65




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Übersicht aller bisherigen NRW-Pilzticker




Lennestadt: Die Steinpilze sind zurück - überpünktlich zum Urlaubsbeginn


Die jungen knackigen Steinpilze sind wieder da! Foto © Michael S. 30.9.23

Michael S. schreibt am 30. September 2023:

"Hallo Heinz-Wilhelm,

am heutigen Samstagnachmittag entdeckten Anja und ich auf unserem Spaziergang mit Ella bei Lennestadt endlich wieder einige Fichtensteinpilze und darüber hinaus noch ein paar zum Teil recht große, aber frisch gewachsene, makellose Birkenporlinge (Foto rechts). Damit ist unser Vorrat an Tee aus diesem wunderbaren Heilpilz für die nächsten Monate erfreulicherweise gedeckt.

Pünktlicher hätten die Steinpilze kaum zurückkehren können, denn seit heute haben wir eine Woche Urlaub und werden in den nächsten Tagen das ein oder andere Mal auch den Sammelkorb auf unseren Wanderungen dabei haben.

Herzliche Grüße senden Anja, Ella und Michael"

(Foto © Michael S.)

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Vergnügliche Suche an der deutsch-belgischen Grenze


Pilzteller und Zapfenteller; Foto Michael 30.9.23

Foto: Diese Pilze gab es tags darauf zum Frühstück. Und danach ging es gleich wieder in den Wald, diesmal in Belgien. (Foto © Michael)

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Michael schreibt am 30. September 2023:

"Der Vermieter unseres Ferienhauses an der deutsch-belgischen Grenze ist auch passionierter Pilzsammler. Er hat mir gestern direkt von einer zweiten Steinpilzschwemme vor zwei Wochen berichtet.

Er sei letztendlich mit dem Jeep in den Wald rauf gefahren und hätte dort all die zuvor gefundenen und dann versteckt gelagerten Pilze, mehrere Kilo, abgeholt, um sie nicht tragen zu müssen. Finde ich nicht okay, deutlich zu viel sammeln und mit dem Jeep in den Wald hineinfahren.

Ich bin dann heute zu Fuß in die malerisch-wilden Wälder oberhalb des Rurtales gezogen.
Die sind erfreulich gesund und sehr, sehr weitläufig, momentan aber trotz guter Feuchte nicht sehr ergiebig. 

Es gab sehr viele Orangefarbene Semmelstoppelpilze, total vermadete Perlpilze und ein paar Pantherpilze. Trotz einiger Mehlräslinge und Fliegenpilze konnte ich nur zwei Steinpilze finden, von deren einem nur der Hut zu retten war.

Umso mehr habe ich mich über die beiden guten Espenrotkappen gefreut. Meine letzten hatte ich vor 30 Jahren gefunden! Desgleichen über zahlreiche, kernig-frische Maronen.

Morgen nach einem Pilzfrühstück geht es dann rüber nach Belgien. Zum Sightseeing und um mal zu schauen, ob nebenan, in der Wallonie, eventuell noch mehr geht. Dort ist das Pilze sammeln erlaubt.

Grüße, Michael"

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Ein Körbchen voller prächtiger Mindener Rotkappen


Herrliche junge Rotkappen; Foto © Antonio 29.9.23

Foto: Ein ganzes Körbchen voller herrlicher junger Rotkappen. Ein exklusiver Fund für Antonio! Das 2. Foto mit den umherliegenden Eichenkappen deutet auf Laubwaldrotkappen hin. (2 Fotos © Antonio)

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Drei junge Rotkappen; Foto Antonio 29.9.23

Antonio schreibt am 29. September 2023:

"Hallo, Heinz-Wilhelm,

heute morgen habe ich einen Abstecher ins Mindener Land gemacht , in ein Wäldchen, wo der Boden nie ganz trocken ist. Und siehe da, prächtige Rotkappen ließen das Sammlerherz höher schlagen. In einem Radius von zehn Metern standen mindestens 30 Stück, von denen ich die schönsten mitgenommen habe.

Dazu möchte ich dich und andere Pilzfreunde fragen, ob bei so jungen Exemplaren der Stiel
verwertet wird.

Schönen Gruß Antonio"

Hallo Antonio, 

kurze und knappe Antwort: Ein klares Ja! Viele Pilzfreunde mögen das feste Fleisch besonders gerne, von dem arteigenen Aroma ganz zu schweigen. Warum den halben Pilz verschenken?

Viele Grüße Heinz-Wilhelm 

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Die Abschiedstour im Balver Wald trug ein respektables Ergebnis ein 


Pfifferlinge auf dem Tisch; Foto Michael 28.9.23

Michael schreibt am 28. September 2023:

"Hallo, Herr Bertram,

heute Nachmittag ging es los, in den Urlaub nach Monschau und in das Hohe Venn.
Mittags habe ich bei uns zuhause noch eine kurze Abschiedsrunde gedreht, es hat ja Ende letzter Woche hier kräftig gewittert.

Und es schien fast so, als würde der Balver Wald sich um unsere baldige Rückkehr bemühen und dem großen Waldrivalen, die Eifel, Konkurrenz machen zu wollen.

Innerhalb von nur 45 Minuten hatte ich eine große Menge des uns so lieben Waldgoldes beisammen. Es gab in einem kleinen Buchenwald im Hang eine tolle Mischung Echter Pfifferlinge, Amethystschuppiger Pfifferlinge und Aprikosenpfifferlinge, allesamt frisch, einige kapital groß. Die haben wir zur Hälfte verputzt, bevor es losging.

Obwohl ich recht viele Fliegenpilze und Mehlräslinge sah, hieß es bei den Steinpilzen Fehlanzeige. Die einzigen Röhrlinge, die ich überhaupt sah, waren Goldröhrlinge.
Mal schauen, ob es in der Eifel und in den Ardennen Boletus edulis zu finden gibt. Ich bin optimistisch.

Grüße, Michael"

(Foto © Michael)

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Sollen sich die Wiehengebirgs-Schnecken mit dem harzigen Geschmack bescheiden


Antonio schreibt am 28. September 2023:

"Hallo Heinz-Wilhelm,

hier im Wiehengebirge bei Bad Oeynhausen herrscht im Moment, was die Pilze betrifft,  Flaute, sowohl auf dem Süd- als auch auf dem Nordhang.

Ich genieße trotzdem die Wanderungen bei strahlendem Sonnenschein. Heute Morgen habe ich auf dem Waldweg zwei Goldgelbe Lärchenröhrlinge entdeckt, die überlasse ich den Schnecken, weil ich den harzigen Geschmack nicht mag.

Später habe ich für meine Enkelkinder eine Stinkmorchel fotografiert und die Fundstelle gespeichert, damit sie morgen Nachmittag den Geruch kennen lernen. Die Erwähnung des lateinischen Namens - Phallus impudicus - hat bei der italienischen Verwandtschaft schallendes Gelächter und Neugier ausgelöst.

Schönen Gruß dir und den Pilzfreunden,

Antonio"

Blau = ungenießbar

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Goldröhrling; Foto Antonio 28.9.23
Stinkmorchel; Foto Antonio 28.9.23

2 Fotos: Links einer der zwei Goldröhrlinge (Goldgelbe Lärchenröhrlinge), die Antonio den Schnecken überließ. Rechts der Gegenstand des familiären Gelächters, eine Stinkmorchel. Zu Studienzwecken für die Enkelkinder speicherte Antonio ihren Fundort im Mobiltelefon. (2 Fotos © Antonio)

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Da konnten Anja und Michael nur noch staunen:

«Solch ein Aufkommen an besten Pfifferlingen haben wir noch nie gesehen»


Eine wahre Pracht von Pfifferlingen; Foto © Michael S. 25.9.23
Pfifferlinge zu selbstgemachten Ricotta-Spinat-Ravioli mit Thymianbutter; Foto © Michael S. 25.9.23

Michael S. schreibt am 25. September 2023:

"Hallo Heinz-Wilhelm,

am Sonntag haben wir eine landschaftlich schöne, rund zehn Kilometer lange Wanderung bei Arpe/Schmallenberg unternommen. Der Sammelkorb blieb zuhause, weil wir dort noch nie unterwegs waren. Für den "Notfall" haben wir allerdings immer einen Stoffbeutel im Rucksack.

Und es kam, wie es kommen musste: der Notfall trat ein. Erst sahen wir in gut 100 Meter Entfernung eine Frau und einen Mann mit einer gut gefüllten Plastiktüte. Als wir sie kurze Zeit später einholten, wurde klar, dass es sich um Pfifferlinge handelte. Nach einem netten kurzen Gespräch gingen wir weiter den Wanderschildern nach und entdeckten in einem noch recht jungen Fichtenbestand viele, nein: sehr viele Pfifferlinge.

Weder Anja noch ich haben solch ein Aufkommen jemals vorher gesehen. Wir konnten goldgelbe Teppiche in unterschiedlicher Ausdehnung im Moos bestaunen. Und die Pilze waren überwiegend in hervorragendem Zustand.

Auf größere Ansammlungen stößt man in den letzten Tagen ja häufiger, aber gefühlte 90% dieser Pfifferlinge wässern schon bei leichtem Druck auf den Stiel. Doch bei diesem Fund so gut wie gar nicht.

Nur mit unserem Stoffbeutel bewaffnet, war unser Sammelpotential natürlich begrenzt, aber auch in solch einen Beutel passt genügend hinein. Und Pfifferlinge im jungen, festen Zustand überstehen auch problemlos eine kurze Zeit im Stoffbeutel. So konnten wir frohgemut den Heimweg antreten. Das 1. Foto zeigt die gesäuberten Pfifferlinge auf der Anrichte. 

Am Abend gab es einen kleinen Teil der Pfifferlinge zu selbst gemachten Ricotta-Spinat-Ravioli mit Thymianbutter (2. Foto).

Den Großteil haben wir nach der Vorgehensweise von Pilzfreund Stefan konserviert. Danke übrigens dafür!

Herzliche Grüße senden Anja, Ella und Michael"

(4 Fotos © Michael S.)

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Ravioli Schritt 1; Foto Michael S. 25.9.23
Ravioli Schritt 2; Foto Michael S. 25.9.23

2 Fotos: Die selbstgemachten Ravioli mit der sichtbaren Ricotta-Spinat-Füllung (links) sowie im geschlossenen fertigen Zustand (rechts)


«Ein extrem spannender Erstfund»

Hexeneier auf dem Prüfstand: Sie schmeckten so gut, dass Michael gleich noch Nachschub holte


Gebratene Hexeneischeiben; Foto © Michael S. 21.9.23

Foto: Sättigende Mengen werden Hexeneier, auch wenn man mehrere findet, kaum abwerfen, wie dieses Foto veranschaulicht. Doch als kleiner Appetitanreger oder als delikater Snack zwischendurch machen sich die gebratenen Scheiben des Hexenei-Inneren ausgezeichnet. Hier beschreibt ein Pilzfreund seine kulinarische Begegnung mit dem Hexenei. (4 Fotos © Michael S.)

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Hexeneier; Foto Michael S. 21.9.23

Michael S. schreibt am 21. September 2023:

"Hallo Heinz-Wilhelm,

gestern sind wir während unseres Spaziergangs bei Kirchhundem mit Ella überraschenderweise auf eine kleine Ansammlung von Hexeneiern (Foto rechts) gestoßen. Der Gestank einer ausgewachsenen Stinkmorchel ließ uns überhaupt erst unseren Blick in das Dickicht neben dem Wanderweg richten. Anja sagte sofort: " Ich glaube, da sind Hexeneier."

In der Tat haben wir bisher noch nie Hexeneier entdecken können. Wir wussten zwar, dass man die jungen Fruchtkörper der Stinkmorchel als Hexeneier bezeichnet, dass man sie essen kann und ebenfalls, wie sie in etwa aussehen, wenn man sie halbiert. Aber trotz häufig zu sehender Stinkmorcheln sind uns diese weißlichen Bälle nie aufgefallen. Vielleicht weil man sich ihnen freiwillig nicht gerne nähert. 😉


Vier Hälften von Hexeneiern; Foto Michael S. 21.9.23

Foto: Zwei Hexeneier, quergeschnitten. Begehrt in der französischen Küche (als Hors d’œuvre = delikate Vorspeise) ist der weiße Kern in der Mitte der olivgrünen Masse. Doch viele Hexenei-Fans - es werden immer mehr, was man an der Vielzahl der Internet-Rezepte erkennt - schätzen kaum minder das dunkle Drumherum. 

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Kurzum, wir nahmen zwei Exemplare mit, um sie einmal genauer unter die Lupe zu nehmen.
Glücklicherweise sind die Bestimmungsmerkmale der Hexeneier ja wirklich eindeutig. Insofern haben wir sie nach Anleitung "geschält" und mit Butter in der Pfanne angebraten.
Geschmacklich lässt das Hexenei ja wenig auf einen Pilzgenuss schließen.

Eher hat man den Eindruck, dass man eine unbekannte Gemüseart vor sich auf dem Teller hat. Die oft beschriebene Rettichnote trifft natürlich zu. Aber überhaupt nicht penetrant, eher interessant.

Alles in allem war dieser Erstfund extrem spannend für uns. Natürlich bin ich heute Morgen vor Arbeitsbeginn nochmal los, um noch weitere Hexeneier zu ernten. Ich fand insgesamt sechs Exemplare, die wir dann direkt heute Mittag zubereitet haben.

Herzliche Grüße senden Anja, Ella und Michael"

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Olivgrüne Masse vom Hexenei; Foto Michael S. 21.9.23

Foto: Die Außenschicht wurde entfernt, übrig geblieben ist das olivgrüne Innere des Hexeneis mit dem weißen kulinarischen Schatz in der Mitte. 

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Es geht weiter und weiter mit den vielen Pfifferlingen bei Lennestadt


Pfifferlingsfund; Foto Michael S. 17.9.23

Michael S. schreibt am 17. September 2023:

"Hallo Heinz-Wilhelm,

heute Vormittag sind Anja, Ella und ich recht früh los, um wieder nach Pfifferlingen bei Lennestadt zu schauen. Unsere Bilanz: Es geht weiter und weiter mit den Pfifferlingen! Später kamen noch einige Semmelstoppelpilze und Fichtensteinpilze hinzu (Foto rechts).

Sollte die Wettervorhersage stimmen, wird es in den nächsten Tagen immer mal wieder regnen. Das lässt auf weitere tolle Funde hoffen. 

Herzliche Grüße senden Anja, Ella und Michael"

(Foto © Michael S.)

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Vierstündige Pfifferlings- und Steinpilzlese als Aufwärmprogramm für die Zwetschgenernte


Gesamtfund von Michael; Foto Michael 15.9.23

Foto: Amethystschuppige Pfifferlinge (links und 2. Foto) und Aprikosenpfifferlinge (rechts) sowie drei Steinpilze sammelte Michael auf seiner Tour bei Herscheid. (4 Fotos © Michael)

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Amethystscshuppige Pfifferlinge; Foto Michael 15.9.23

Michael schreibt am 15. September 2023:

"Gestern früh, bei schattigen 8 Grad, ging es mal in die Nachbarschaft, in ein Mischwaldgebiet bei Herscheid. Auch dort war im Moos schwer was los. Alle paar Meter fanden sich tolle große Aprikosenpfifferlinge, deren intensiven Duft und Geschmack ich liebe!

Nur ein paar Meter weiter stand auf einem Erdhügel eine schöne Krause Glucke, die ich aber nicht mitnahm; mein geplanter Weg war zu lang für ihre Größe und ihr Gewicht. Außerdem sah ich auch hier im Wald viele, sehr große, aber leider überständige Steinpilze, die in der Hitzeperiode gewachsen sein müssen.

Sandröhrlinge (ich vermute, es waren welche) hingegen hätte ich Hunderte sammeln können, es zeigten sich ganze Straßen zwischen den Blaubeeren, die teilweise 100 Meter lang waren. Auch Semmelstoppelpize und Schönfußröhrlinge gab es reichlich.

Unter einer großen Tanne, umringt von Buchen und Eichen, stand ein bemerkenswertes Röhrlingsquintett eng beisammen. Für einen Anfänger wäre es auf den ersten Blick sehr schwer gewesen, sie auseinander zu halten, denn es handelte sich um Gallenröhrlinge, Steinpilze und eine Marone, und das direkt nebeneinander. Zur Veranschaulichung präsentiere ich einmal die Hutunterseiten. Der größere der beiden Steinpilze war außerdem von der bemerkenswert herzlichen Art.

Auf dem Weg zurück zum Auto leuchtete mir in einem Steilhang noch Waldgold entgegen. Entlang einem Wasserlauf nahe Birken standen tief im Moos schöne frische, große Amthystschuppige Pfifferlinge. Sie bildeten den tollen Abschluss einer 4-stündigen Waldrunde, die gute Pilzvorräte für den Winter hervorgebracht hat.

Zur "Entspannung" durften dann zuhause noch ein paar Kilo Zwetschgen aus dem Baum geholt werden. Es wird Zeit, den Likör für Weihnachten anzusetzen.

Grüße, Michael"

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Drei Röhrlingsarten; Michael 15.9.23

Foto: Treffen der Röhrlinge: Wir sehen hinten links einen Maronenröhrling, davor zwei Gallenröhrlinge und rechts zwei Steinpilze, von denen der größere bei einiger Phantasie durchaus einen herzlichen Eindruck macht. 

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Drei Röhrlingsarten von unten; Foto Michael 15.9.23

Foto: Hier vier der Pilze von unten. Links die zwei Steinpilze, in der Mitte der Maronenröhrling, rechts der Gallenede. 


Rotkappentag für Martin in der Voreifel


Korb mit Rotkappen; Foto © Martin 14.9.23

Drei Rotkappen; Foto Martin 14.9.23

Martin schreibt am 15. September 2023 zu diesen 2 Fotos:

"Guten Morgen Heinz-Wilhelm,

ich war gestern alleine im Buchenwald in der Voreifel. Es gab einige Hexenröhrlinge, wenige Maronen, aber sehr viele Rotkappen. Diese drücken auch gut nach, wie man auf den Fotos erkennen kann.

Steinpilze haben sich dagegen noch nicht blicken lassen. Ich hoffe, das ändert sich noch. Außerdem gibt es viele Gallenröhrlinge, ansonsten gibt es recht wenig Pilzwachstum. 

Liebe Grüße Martin" 

(2 Fotos © Martin)

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Ruhig mal aussetzen bei den Pfifferlingen und sortenreine kleine Vorspeisen bewusst genießen


Schöner Fund mit Steinpilzen; Foto © Michael 13.9.23

Michael S. schreibt am 13. September 2023:

"Hallo Heinz-Wilhelm,

nachdem sich die Fichtensteinpilze ja glücklicherweise zurückgemeldet haben, war ich heute Vormittag guter Dinge, dass sich auf meiner geplanten Tour noch ein paar Exemplare im gleichen Wald bei Lennestadt finden lassen würden.

Und genauso kam es erfreulicherweise auch. Die Pfifferlinge ließ ich heute schweren Herzens stehen, aber bevor wir derer kulinarisch überdrüssig werden, sollte man da mal einen Gang zurückschalten.

Welch ein Pfifferlings-Sommer! Am nächsten Wochenende gehen Anja, Ella und ich aber ganz bestimmt wieder auf die Jagd nach diesen so schmackhaften Pilzen. Verrückt! Im vergangenen Jahr suchten wir immer wieder vergebens danach und jetzt pausiert man, zumindest einmal, freiwillig.

Neben Fichtensteinpilzen fand ich endlich wieder einige wenige Perlpilze, Ziegenlippen, Orangegelbe Scheidenstreiflinge, einen einzigen tadellosen Maronenröhrling und einen Speisetäubling (Foto rechts).

Die Steinpilze werden gleich als Füllung für Crepes dienen und die restlichen Pilze landen nicht in einer Mischpilzpfanne, sondern werden jeweils sortenrein zubereitet und als kleine Vorpeise kredenzt. Das ist zwar recht aufwendig, aber es macht einfach große Freude, die jeweiligen Pilze, auch in kleinen Mengen, bewusst zu genießen und die Unterschiede wahrzunehmen.

Herzliche Grüße senden Anja, Ella und Michael"

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Zwei Steinpilze vor dem Pilzkorb; Foto Michael 13.9.23
Sortenreine Auswahl an Pilzen; Foto Michael 13.9.23

2 Fotos: Zwei schöne junge Steinpilze vor dem von ihnen geschaffenen Erdwurf und dem Pilzkorb im Hintergrund. Rechts das Angebot für eine sortenreine Pilzauswahl mit Ziegenlippen, Perlpilzen, Orangegelben Scheidenstreiflingen, einer Marone und einem Speisetäubling. (3 Fotos © Michael S.)

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Die Balver Steinpilze haben zu Michaels Überraschung durchgemacht


Gesamtfund; Foto Michael 13.9.23

Foto: Ja, die Steinpilze haben durchgemacht, trotz der beträchtlichen Trockenheit. Und die Pfifferlinge ebenfalls. Und für das Abendbrot werden auch die Cherrytomaten benötigt. Die wuchsen allerdings zuhause. (3 Fotos © Michael)

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Michael schreibt am 13. September 2023:

"Die letzten zehn Tage waren viel zu heiß und zu trocken für Pilze, dachte ich... Nach dem Regen der letzten zwei Tage und moderaten 20 Grad war also erst heute früh wieder ein guter Zeitpunkt für eine kleine Runde im Balver Wald.

Es fing gut an, mit zuckersüßen Cherrytomaten in den Kübeln bei uns am Haus. Denen hatte die pralle Sonne über Tage wirklich gut getan. Den Pfifferlingen, die sich tief im Moos versteckt hatten, hat sie auch nicht geschadet. Die wuchsen immer noch so munter, dass ich noch einige zum Weiterwachsen stehen lassen konnte.

Dann stolperte ich unverhofft über riesige Steinpilze. Innerhalb nur weniger Minuten, fand ich gleich mehr als ein Dutzend kapitaler, überständiger Exemplare. Für die ich leider geschätzt eine Woche zu spät dran war. Genau vor 8 Tagen war ich noch losgezogen, um meine Pfifferlingsplätze abzusuchen.


Brauchbarer Steinpilz; Foto Michael 13.9.23

Foto: Dieser war der größte brauchbare Steinpilz. 


Die Steinpilzstellen aber hatte ich wegen Trockenheit und der Temperaturen von über 30 Grad ganz außer Acht gelassen. Niemals hätte ich daran geglaubt, dass gerade frische Fichtensteinpilze wuchsen, während unsere Kinder in der Schule Kurzstunden und hitzefrei hatten. Ich habe unterschätzt, wie viel der Tau, der bei unseren Nachtemperaturen um 12 Grad nun mal entsteht, ausmacht, für eine schnelle Fruktifikation. Man kann alt werden wie ein Stein und lernt immer noch dazu.

Zum Glück fand ich aber auch noch ein paar frische Steinpilze, die weitgehend frei von Maden waren, nur hatten bei vier Exemplaren die Schnecken den Stielen übel zugesetzt. Da ist mir die große Blindschleiche sympathischer, sie frisst nur Insekten, keine Pilze.

Heute Abend gibt es wohl Ciabatta mit geschmorten Cherrytomaten und Steinpilzstreifen, die Pfifferlinge werden dann morgen zum Frühstück verspeist.

Grüße, Michael"

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Blindschleiche; Foto Michael 13.9.23

Foto: Die Blindschleiche war nichts für Topf und Pfanne. 


Lennestadt: Mit kraftvollem Einstand melden sich die Steinpilze zurück und die Pfifferlinge prangen nach wie vor


Prächtiger Fund von Steinpilzen und Pfifferlingen für Michael; Foto Michael S. 10.9.23

Michael S. schreibt am 10. September 2023:

"Hallo Heinz-Wilhelm,

heute Vormittag habe ich mich zu einem unserer Pfifferlingsplätze bei Lennestadt aufgemacht. Aufgrund der anhaltenden hochsommerlichen Temperaturen konnte ich meine Erfolgschancen allerdings nicht wirklich einschätzen.

Nach einem halbstündigen Gang war ich am Ziel und stieß direkt auf einen anderen Pilzsammler. Wir unterhielten uns kurz über die bisherige Pilzsaison und wünschten uns gegenseitig Erfolg beim Suchen.

Eigentlich versuche ich ja immer, möglichst "unsichtbar" zu bleiben, aber wenn eine Begegnung quasi unausweichlich ist, ist es doch schön, wenn man sich nett austauscht. Aber es gab natürlich auch schon des Öfteren skurrile Aufeinandertreffen, wo die "Konkurrenz" nicht einmal grüßte. Von den Situationen mit osteuropäischen Pilzbanden ganz zu schweigen. Dabei war mir schon des öfteren mulmig und ich versuchte immer schnellstmöglich das Weite zu suchen.

Zurück zur heutigen Suche. Nicht nur, dass ich wunderschöne Pfifferlinge fand, sondern auch die Fichtensteinpilze scheinen zurückgekehrt zu sein. Zumindest in diesem Gebiet.
So war mein Gang ein voller und toller Erfolg. Das lässt hoffen...

Liebe Grüße senden Anja, Ella und Michael"

(Foto © Michael S.)

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Immer noch viele herrliche Pfifferlinge bei Balve


Michael, Odin und Pfifferlinge im Netz; Foto Privat 6.9.23
Pfifferlingsfund; Foto Michael 6.9.23

Michael schreibt am 6. September 2023

"Bei milden 17 Grad morgens um 6:30 Uhr ging es los, mit Vierbeiner Odin rauf in die Wälder von Balve oberhalb des Hönnetals.

Auch hier zeigte sich das derzeit gewohnte Bild: wenige Täublinge und bis auf einen Birkenpilz, einen Rotfußröhrling und einige alte, zottelige Waldmänner alias gemeine Strubbelkopfröhrlinge gab es keine interessanten Dickfußröhrlinge.

Aber weiterhin wachsen hier sehr zuverlässig schöne große Amethystschuppige Pfifferlinge und Aprikosenpfifferlinge. Nicht mehr so großflächig wie zuletzt, aber stellenweise doch noch tüchtig.

An einer Stelle standen fast ein Dutzend deutlich große Exemplare, viele davon über 50 Gramm pro Stück. Einer hatte sich ganz geschickt tief im Boden unter einer Stängellosen Kratzdistel verschanzt, ging mir aber dennoch ins Netz. Das Foto rechts zeigt mich mit meinem Pfifferlingsnetz und Odin. Auf dem Bild darunter ist unsere Ausbeute zu sehen. 

Und so schmeckten uns auch am zweiten Tag in Folge Mittags Pfifferlings-Pasta mit in Rum flambierten Schalotten und Räucherschinken, auf Sahnesauce mit frischer Petersilie.

Den anderen Teil des Fundes legten wir für den Winter im neuem Kühlschrank auf Eis. Morgen werden wir noch einmal nachsuchen können. Ich denke, bei der trockenen Hitze derzeit ist bald erst mal Schluss mit dem Pilzwachstum. Aber das, was wir bisher gefunden und eingelagert haben, sollte für mehr als nur den Moment gut reichen.

Liebe Grüße Michael"

(4 Fotos © Michael/Privat)

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Pfifferling unter einer Kratzdistel; Foto Michael 6.9.23

Foto: Einer der großen Pfifferlinge verschanzte sich unter der Kratzdistel - vergeblich. Mit den anderen ging auch er Michael ins Netz. 


Pfifferlinge im Moos; Foto Michael 6.9.23

Foto: An einem von Moos überwachsenen und mit Farnen geschmückten Erdwurf ging es ebenfalls fröhlich goldgelb zu. 

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