Pilzticker Brandenburg 18:
Funde vom 11.10.2016 - 01.11.2016



Pilzticker Brandenburg 18




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Übersicht aller bisherigen Pilzticker Brandenburgs




Landkreis Dahme-Spree: Auch die eher beiläufige Suche geriet wieder zur Sammelleidenschaft


Foto: Die ersten Frostschnecklinge sind da. Sie sind gute Speisepilze des Spätherbstes und frühen Winters. Man kann sie sogar roh essen, zum Beispiel in einem Salat. Sie sind, wie man an den langen Nadeln erkennt, an Kiefern gebunden, fast immer an junge.

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Helga und Detlef schreiben am 1. November 2016:

»Hallo Heinz-Wilhelm,

sooft es geht, halten wir uns im Wald auf. Am vergangenen Samstag, hätten wir beinahe schon Stirnlampen gebraucht, so weit war die Dämmerung bereits hereingebrochen. An diesem Tag fiel uns die Trennung von der ruhigen Natur besonders schwer. Die übrigen Sammler waren schon längst wieder zu Hause, als wir mit der Suche begannen. Und zwar in einem unserer Stammgebiete in der Gemeinde Heideseen im Landkreis Dahme-Spree.

Da wir keinen großen Fund erwarteten, hielten wir eher beiläufig Ausschau. Hauptsache im Wald sein, lautete, wie eigentlich immer, unsere Devise. Schließlich gibt es noch weit mehr zu erleben und zu genießen als das bloße Sammeln von guten Speisepilzen. Aber wie so oft, geriet auch dieses Mal wieder wie von selbst das Sammeln in den Mittelpunkt.





Foto rechts: Auch die Samtfußrüblinge oder Winterrüblinge stellen sich nun verstärkt ein. Sie sind Kälteliebhaber, denen selbst tiefer Frost nichts ausmacht. Sie stellen dann vorübergehend ihr Wachstum ein, um es bei Temperaturen um den Gefrierpunkt wieder fortzusetzen. 




Bei der Vielzahl der Maronen fiel es nicht schwer, den Korb zu füllen. Die meisten waren noch klein und fest und somit sehr gut verwertbar. Und endlich gibt es ein stärkeres Vorkommen in den Kiefernschonungen.

Gelegentlich verirrten sich auch Steinpilze in unsere Nähe. Sie schafften es allerdings nicht mehr, erwachsen zu werden. Zu groß scheint die Schar iher Jäger. So freuten wir uns sehr, als wir das Glück hatten, in einer jungen Eichenanpflanzung zwei wunderbare Exemplare von ihnen zu finden.

Am Montag besuchten wir ein Waldgebiet bei Wernsdorf, das dicht am südöstlichem Rande von Berlin zu finden ist.

Hier haben wir eine größerer Menge von frühen Frostschnecklingen gefunden. Ein paar Maronen und ein Birkenpilz vervollständigten unsere Sammlung.

Besonders schön sind jetzt die üppigen Teppiche aus zahlreichen kleinen Spätherbstpilzen. Form- und Farbenvielfalt sind beeindruckend. Einfach schön anzuschauen.

Aus Berlin grüßen freundlichst Helga und Detlef«

(Collage/8 Fotos © Helga)

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Collage: Auch Helga und Detlef haben von diesem Wald- und Pilzausflug eine schöne Collage zusammengestellt, und zwar von Röhrlingen. Wir sehen oben Maronen, oben rechts und unten links Birkenpilze, in der Mitte unten einen Steinpilz und rechts daneben noch eine knackige junge Marone. (Collage/6 Fotos © Helga)

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Fläming: Hans' und Sabines Steinpilzkönig 2016 brachte es auf 465 Gramm


2 Fotos: Sabine und Hans haben ihre schönsten Steinpilze gesäubert und präsentieren sie noch einmal im Garten (links). Rechts sehen wir den größten Steinpilz auf der Waage. (2 Fotos © Hans)

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Sabine und Hans schreiben am 25. Oktober 2016:

»Hallo Pilzfreunde, hallo Heinz-Wilhelm,

unsere Lieblingsstellen im Fläming enttäuschten uns bei unserer jüngsten Pilzwanderung nicht.

Es ist immer ein Erlebnis und eine Freude, wenn plötzlich so ein »dicker Kerl« vor einem steht. Wenn die Steinis erwachsen werden, sieht man sie nicht selten schon von weitem. Unser größter stand mitten im Wald und brachte 465 Gramm auf die Waage. Wie er, so waren auch seine Artgenossen sämtlich ohne Maden und einwandfrei.

Außerdem haben wir viele knackige Maronen mit nicht minder guter Qualität geerntet. An mehreren uns bekannten Pilzstellen wurden wir allerdings unangenehm überrascht. Dort lag alles voller vertrockneter Äste. Man konnte den Wald nur mit größter Mühe betreten. Es gab mehrere solch regelrecht verwüsteter Waldstücke.

Wie es dazu kam und was das soll, weiß ich nicht. Hoffentlich kümmert sich der Förster mal darum - oder soll das etwa so liegen bleiben? Wer hat eine Erklärung dafür?

Viele pilzige Grüße, Sabine und Hans«

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Wiesenburg/Fläming: Ein einziger Birkenpilz und 10 Kilo Maronen

Maik schreibt am 25. Oktober 2016:

»Wir haben bei Wiesenburg im Fläming zu zweit je fünf Kilo Maronen geerntet und einen einzigen Birkenpilz. Steinpilze gab es nicht.«


Dahme-Seengebiet: »Zweifelsohne gehört dieser Herbst den Steinpilzen«


Foto: Steinpilze, Birkenpilze, Maronen und Quitten zaubern den Herbst ins Haus. Die Tage der hohen Ernte sind eine schöne Zeit.

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Helga und Detlef schreiben am 19. Oktober 2016:

»Hallo Heinz-Wilhelm,

wir kamen uns besonders schlau und taktisch geschickt vor, als wir am Mittwoch in aller Frühe unsere Stellen nach Pilzen absuchten.

Die Erwartung war also groß und in unseren Vorstellungen sahen wir nichts weiter, als nur übervolle Pilzkörbe.

Doch weit gefehlt.

Ähnlich wie in der Geschichte vom Hasen und dem Igel war jedes Mal schon ein anderer schneller, so dass uns zunächst nichts anderes übrig zu bleiben schien, als die Anzahl der frischen Schnittstellen zu zählen.

Doch Pilze finden ist auch immer eine Sache des Blickwinkels, der Geduld und der Erfahrung. Darauf vertrauend, trotzten wir dem ungemütlichen Regen und wurden am Ende doch noch fündig und wie wir meinen, auch gut belohnt.

Foto: Ein selten schönes Fliegenpilzmotiv! Auch deshalb, weil das Rot vollendet mit dem hellen Grün harmoniert und die Reihe der Pilze den Blick tief in das Bild hineinzieht. Zu beachten ist der hellgelbe Saum an der Manschette.


Unterwegs waren wir, wie schon so oft, südlich von Berlin im Dahme-Seengebiet.

Zweifelsohne gehört dieser Herbst den Steinpilzen. Jung, frisch und fest präsentieren sie sich. Bei zu beobachtenden schnellem Wachstum bleibt Madenbefall erfreulicherweise die Ausnahme.

Herrliche Steinpilze haben wir während der Autofahrt(!) im Straßengraben einer Landstraße gefunden. Im Kiefernwald wachsen jetzt zunehmend Maronenröhrlinge. Auch sie sind von bester Qualität. Geradezu in einer zweiten Welle sind massenhaft  Butter-und Fliegenpilze zu sehen.

Die leuchtenden Fliegenpilze sind in ihrer Vielfalt eine wahre Pracht.

Wenn die Witterung es weiterhin zulässt, wird dieser Pilzherbst noch für Freude sorgen. In diesem Sinn hoffen wir auf das Beste.

Freundliche Grüße aus Berlin senden Helga und Detlef«


Foto: Ein schöner Steinpilz darf natürlich nicht fehlen. Wir bitten ihn um Verständnis, dass die Fliegenpilze diesmal den Vorzug bekommen haben. (3 Fotos © Helga)

Oberspreewald-Lausitz: Außer vier kleinen Steinpilzen nichts für Hans

Hans schreibt am 17. Oktober 2016:

»Ich habe heute in der Gemeinde Bronkow im Landkreis Oberspreewald-Lausitz Pilze gesucht. Es war ein Reinfall. Außer vier kleinen Steinpilzen war kein essbarer Pilz zu sehen. Ich hoffe auf nächstes Jahr. 

Gruß Hans«


Schönerlinde, Landkreis Barnim: Glucken, Butterpilze, Blaubeeren

Kati schreibt am 16. Oktober 2016:

»Ich war heute nördlich von Schönerlinde im Landkreis Barnim.

Auch wenn wenig Essbares heraus sprang und es insgesamt nicht viel war, über Artenarmut kann man nicht klagen.

Die Birkenporlinge scheinen tatsächlich ein gutes Jahr zu haben. Ferner sah ich Falsche Pfifferlinge*, vereinzelt Fliegenpilze, Täublinge, kleine Helmlinge und ein paar Knollenblätterpilze.

In den Korb haben nur ein paar Krause Glucken und eine schöne Portion frische Butterpilze den Weg gefunden, über die sich allerdings in den vergangenen Jahren Beschwerden wegen Magen- und Darmunverträglichkeit gehäuft haben.

Außerdem bin ich in ein schier unendliches Blaubeerfeld gelaufen, voll mit Früchten, die ich so in BB noch nie erlebt habe. Ich dachte, Ende Oktober sei für die doch viel zu spät.

* In geringer Menge meist unbedenklich

Blau = ungenießbar oder unergiebig

Rot = giftig


Beelitz: Auch die leckeren Sandröhrlinge verwöhnen jetzt die Pilzsammler

Jens schreibt am 15. Oktober 2016:

»Im Wald bei Beelitz im Landkreis Potsdam-Mittelmark geht momentan einiges.

Zu dritt haben wir in der abgelaufenen Woche den halben Korb voll bester Steinpilze, Birkenpilze, Sandröhrlinge und Maronen gehabt. Alle Pilze hatten mittlere Größe.

Beste Grüße, Jens«


Landkreis Märkisch-Oderland: Ronny freut sich über die Birkenporlinge genauso wie über die Glucken


Foto: Eine schöne Ausbeute an Krausen Glucken und an Birkenporlingen hat Ronny gemacht. Er schwärmt vom guten Wintertee der Porlinge. (Foto © Ronny B.)

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Ronny schreibt am 15. Oktober 2016:

»Hallo,

ich habe im Landkreis Märkisch-Oderland herrliche Krause Glucken gefunden. Und wie man sieht, sind auch die von mir sehr geschätzten Birkenporlinge mit dabei. Man findet sie zur Zeit sehr frisch. Als Tee gekocht, sind sie ein Magenfreund par exellence.

Beste Grüße Ronny B.«


Sabine und Hans: »Herzlichen Glückwunsch an Birgit zu solch schönen Steinpilzen«

Sabine und Hans schreiben am 12. Oktober 2016 zu Birgits Steinpilzfund (Tageseintrag vom 10. Oktober 2016):

»Lieber Pilzticker, hallo Pilzfreundin Birgit,

herzlichen Glückwunsch zu solch schönen Steinpilzen! Das ist doch Freude pur! Das hat man in diesem Jahr nicht erwartet.

Im vorigen Jahr hatten wir auch solch ein Glück. 2016 allerdings noch nicht, aber wir geben die Hoffnung nicht auf.

Wenn wir die E-Mail Adresse von Birgit bekommen könnten, würden wir gern mal einen Erfahrungsaustausch unter Pilzsuchern führen - natürlich ohne Details zu verraten. Vielleicht klappt ein Kontakt.

Viele Grüße Sabine und Hans«

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Markus rät Birgit: »Behalte Deinen Steinpilzfundort für Dich!«

Markus schreibt am 12. Oktober 2016 zu Birgits Steinpilzfund (Tageseintrag vom 10. Oktober 2016):

»Ich kann leider keinen Fund vermelden, will aber unbedingt Birgit aus Berlin zu Ihren wunderschönen Steinpilzen aus Brandenburg gratulieren.

Einer ist schöner als der andere und es geht einem ja schon beim Anblick der Fotos das Herz auf. Wie muss es dann erst beim Finden gewesen sein?!

Behalte den Fundort für Dich. Das ist weder egoistisch noch unfair, Du hast ihn Dir hart erarbeitet! :)«

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Pilzfreund Ulrichs Post an den Pilzexperten:

»Und es gibt sie doch!«


Foto: Da gab es für Ulrich kein Halten mehr: »Herbst zu trocken - 'Kilometerweit keine Pilze'« zitierte die Märkische Allgemeine den Pilzsachverständigen. Nachdem Ulrich prompt fündig wurde, wünscht er dem Experten nun »erfolgreiches Suchen«. Ob der oberste Pilzherr Brandenburgs auch so schöne Maronen und eine Krause Glucke findet? (Foto © Ulrich R.)

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Ulrich R. schreibt am 11. Oktober 2016:

»Liebe Pilzfreunde, 

ich hoffe, dass ich mit meinem nachstehenden Schreiben, das ich heute an unsere Tageszeitung verfasst habe, einen Beitrag zur diesjährigen Pilzsaison leisten kann:

»Liebe MAZ-Redaktion,

mit Interesse habe ich heute den Artikel vom obersten Pilzexperten Brandenburgs gelesen.
Ich bin zwar kein Experte, sondern nur ein Pilzsucher, der jährlich, wenn es soweit ist, einige Male auf die Suche geht. Ihr oben genannter Artikel hat mich in der Form angeregt, dass ich, statt wie geplant erst am Mittwoch, schon heute auf Pilzsuche war.

Und es gibt sie doch!

Im Gegensatz zum Pilzexperten, der als Chef des Landesverbandes der Pilzsachverständigen zum Ausdruck brachte, dass in Brandenburg in diesem Jahr die Pilzsaison wohl ausfallen werde, war und bin ich Optimist.

Mein Optimismus sowie die Witterung und die Veränderungen im Wald in den letzten 14 Tagen sagten mir, dass es auch in diesem Jahr, wenn auch eine kurze, aber für den persönlichen Gebrauch ausreichende Pilzsaison geben wird.

Bereits am vergangenen Samstag (7. Oktober) hatte ich auf eine kleine Portion Pilze gehofft, als ich im Waldgebiet von Brandenburg an der Havel auf Pilzsuche ging. Da war jedoch noch nichts zu holen. Dennoch war ich mir schon an diesem Tag sicher, dass die Pilze nicht mehr lange auf sich warten lassen würden. Deshalb hatte ich mir die Pilzwanderung für den morgigen Mittwoch vorgenommen.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass es, angeregt durch den heutigen Artikel, bei mir schon heute ein schmackhaftes Pilzmahl gibt.

Ich kann dem Pilzexperten und allen Pilzsammlern auch ein erfolgreiches Suchen wünschen. Wenn es in diesem Monat nicht sehr schnell empfindlich kalt wird, könnte es noch für alle eine kurze Pilzsaison geben.

Freundliche Grüße sendet Pilzfreund
Ulrich Rettig aus Brandenburg«

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