Pilzticker Bayern 74:
Funde vom 16.10.2018 - 01.04.2019



Pilzticker Bayern 74




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Landkreis Schweinfurt: Eine Schale voller Spitzmorcheln, mitten aus dem Dorf


Marco schreibt am 1. April 2019:

»Im Landkreis Schweinfurt geht’s heute auch los mit den Spitzmorcheln. Gefunden habe ich sie in diversen Mulchbeeten (siehe zweites Foto rechts) mitten im Dorf!

Nun hoffe ich natürlich auf weitere Funde, obwohl sich die Sammelmenge wirklich sehen lassen kann (1. Foto rechts). Ein wenig Regen würde jetzt auch nicht schaden, da einige schon sehr trocken waren.

Allen Morchelsammlern viel Erfolg!«

(2 Fotos © Marco)

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Isarauen: Christians erste Spitzmorchel 2019 steht unter terminlichem Rekordverdacht


Foto: Die erste Spitzmorchel 2019 ist gesichert. Christian hat sie ins Bett frischer Bärlauchblätter gelegt. Noch nie hat er so früh eine Morchel gefunden. (Foto © Christian)

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Christian schreibt am 30. März 2019:

»Hallo Heinz-Wilhelm, liebe Pilzfreunde,

auch in Bayern kann es mit der Morchelsuche langsam losgehen. Animiert durch die tollen Beschreibungen der anderen Bundesländer, sind wir, meine Frau und ich, zu unseren Plätzen in den Münchener Isarauen gepilgert.

Zwar gab's keine rekordverdächtige Menge, aber zumindest für meine Verhältnisse ein rekordverdächtiges Datum für meine erste Spitzmorchel 2019. Sonne pur lässt sie nun auf der Terrasse trocknen. Den bereits prächtig sprießenden Bärlauch gab es heute Mittag gleich zum bunten Salat.

Auf ein gutes Morcheljahr!

Grüße von Christian aus Zorneding«

 

Vom Schnee überraschte Maronen und Herberts Erinnerungen an illustre Begegnungen


Collage: Der erste Schnee ist da. Den Judasohren (oben links) und den Samtfußrüblingen (darunter) macht das nichts aus. Das Kuhmaul (oben rechts) und der Fleischrote Gallerttrichter (darunter) hatten wettermäßig noch bessere Tage. (Collage/4 Fotos © Herbert)

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Herbert schreibt am 28. November 2018:

»Hallo Heinz-Wilhelm,

ich war gestern im Donauried bei Wertingen bzw. die Tage zuvor in den umliegenden Wäldern unterwegs.

Bei uns wurden die letzten Herbstpilze vom ersten spärlichen Schnee überrascht. Zugleich zeigen sich die ersten Winterpilze. Die Collage gibt einige Eindrücke davon.

Ich hatte diese Pilzsaison auch einige nette Begegnungen. So traf ich bei Zusamzell einen netten 75-jährigen Pilzsammler, der mir berichtete, dass er im Wald gerne einmal am Klebrigen Hörnling knabbert. Er sammelt hauptsächlich Steinpilze, Braunkappen, Rotkappen und Pfifferlinge. Ich hatte Schopftintlinge im Korb, die er nicht kannte.

Im Kammeltal hatte ich eine Begegnung mit einem Fuchs, der sich  trotz meiner Anwesenheit überaus langsam und gelassen seitab ins Dickicht verzog. Im Allgäu konnte ich eine  Ringelnatter fotografieren.

Schöne Grüße aus Wertingen, Herbert«


Foto: Dieser Maronenröhrling und seine Artgenossen wurden vom ersten Schnee überrascht. Temperaturen bis minus 1,5 Grad Celsius überleben sie und können durchaus noch gegessen werden, sofern sie noch frisch und nicht zu alt sind.


Foto: Auch diese Ringelnatter kam Herbert vor die Linse. Spätestens im Oktober sammeln sich diese Tiere in Massenquartieren am Waldrand oder in Komposthaufen, wo sie friedlich überwintern, ehe sie sich von der ersten warmen Märzsonne wieder wärmen lassen. (2 Fotos © Herbert)

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Wolfgang erinnert sich: »1987 gab es beste Steinpilze noch bis zum 4. Dezember«


Wolfgang schreibt am 6. November 2018:

»Servus Heinz-Wilhelm,

ich möchte kurz meine Erfahrungen zum Thema »letzte« Steinpilzfunde im Jahr mitteilen.

Seit einigen Jahren gehe ich im Raum Ebersberg östlich München auf die Suche. Die letzten Steinpilze fand ich jeweils Mitte, Ende Oktober.  

Zuvor ging ich zwischen 1975 und 2005 im nördlichen Landkreis Dachau in die Schwammerl. Normalerweise fanden wir die ersten Steinpilze im Jahr Anfang Juli, ausnahmsweise einmal auch bereits Mitte Juni, und die letzten Steinpilze Mitte, Ende Oktober, ausnahmsweise auch mal bis Mitte November.

Ende der 80er Jahre, wohl 1987, ganz genau weiß ich das nicht mehr, fuhren wir am 1. November (Allerheiligen) auf Landstraßen von München kommend Richtung Ingolstadt, um das Grab meiner Oma zu besuchen. Uns fiel auf, dass zahlreiche Autos an den Waldrändern parkten, so wie normalerweise in der Schwammerlhochsaison. Allein im Großraum unseres damaligen Schwammerlplatzes parkten 15 Autos.


Foto: Das ist Dieter Sdun, der uns bekannte Rekordhalter mit ganz späten Steinpilzen. Im Jahr 2000 hatte er am 9. Dezember im Staatsforst Ziegelroda in Sachsen-Anhalt noch drei Steinpilze gefunden. Der Wald gehörte ihm praktisch allein: vom 1. November bis zum 9. Dezember fand der Realschullehrer im Ruhestand über drei Zentner Steinpilze, siehe letzter Textabschnitt auf der Seite. (Archivfoto © p-p-s.com)

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Obwohl wir eigentlich die Schwammerlsaison beendet hatten, fuhren wir daraufhin am nächsten Wochenende erneut zu unseren Plätzen. Und siehe da, rund eine Woche nach Allerheiligen fanden wir knapp 5 Kilo Steinpilze.

Daraufhin fuhren wir ein Mal wöchentlich in unsere Wälder und fanden jedes Mal cirka 4- 5 Kilo Steinpilze, und das, obwohl es des Öfteren leichten Bodenfrost gab. Ich erinnere mich, dass wir beim Hinweg zu den Plätzen manchmal Handschuhe anhatten.

Unseren letzten Fund - dieses Mal fast 6 Kilo Steinpilze - hatten wir in besagtem Jahr am 4. Dezember! Einen Tag später fielen cirka 15 Zentimeter Schnee, womit auch dieses unvergessliche Steinpilzjahr sein Ende fand.

Anzumerken ist, dass unsere Funde ab November komplett gesund, als ohne Wurmbefall waren. 

Beste Grüße Wolfgang«

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Ingolf beschließt die Saison: »Es war ein tolles Pilzjahr 2018 im Landkreis Roth«


Ingolf schreibt am 5. November 2018:

»Hallo Heinz-Wilhelm, hallo liebe Pilzfreunde,

ich war gestern noch einmal in meinem Pilzrevier im Landkreis Roth. Es reichte noch für eine Mahlzeit (siehe das zweite Foto), aber ich denke, es ist nun Schluss mit den Maronen und den Steins.

Am 30. Oktober sah es noch deutlich besser aus. Ich traf wie schon Wochen vorher die gleichen Sammler an Ort und Stelle an, die sich mit mir erneut die Beute teilten, siehe das obere Foto rechts. Es sind alle zufrieden nach Hause gegangen, das kann ich guten Gewissens versichern. Ich fand auch die ersten Hallimasche, die ja meist das Ende der klassischen Pilzzeit einleiten.

Nach über 30 Jahren, die ich nun in die Schwammerl gehe, kann ich sagen, dass es für mich ein tolles Pilzjahr war. Ich hatte wenige bessere - und das trotz der Trockenheit. Ich hatte dieses Jahr halt das Glück, drei tolle neue Stellen entdeckt zu haben, die mir viel Freude machten.

Ich wünsche allen Sammlern eine gute Zeit und guten Hunger beim Verputzen der getrockneten und eingefrorenen Schätze. Bis nächstes Jahr!

Lieber Heinz-Wilhelm, danke für die Homepage und deinen Einsatz, mach bitte so weiter!

Liebe Grüße Ingolf«

(2 Fotos © Ingolf)

Lieber Ingolf,

bis zum geschätzten Wiederlesen wünsche ich auch Dir eine schöne Zeit mit ruhigen Winterspaziergängen und behaglichen Stunden daheim. Danke für Deine netten Worte, vor allem aber für Deine schönen Schilderungen aus dem Landkreis Roth!

Mit herzlichen Grüßen Heinz-Wilhelm

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Neustadt a. d. Aisch: Ein schneeweißer Birkenpilz, schöne Edelreizker und die Zuversicht für weitere Funde


Foto: Einen reinweißen Birkenpilz, wie hier im Korb zu bestaunen, findet man nicht alle Tage! Und Julia hat Recht, es sind Edelreizker, auf stark vergrößertem Foto gerade eben an den Stielgrübchen des Pilzes ganz rechts zu erkennen. Edel- oder Kiefernreizker wachsen ausschließlich bei Kiefern. (Foto © Julia)

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Julia und Christian schreiben am 5. November 2018:

»Liebe Pilz- und Naturfreunde, lieber Heinz-Wilhelm,

am gestrigen Sonntag hat es uns wie so oft in letzter Zeit erneut in den Wald verschlagen, bei Neustadt a. d. Aisch in Westmittelfranken. Und was soll ich sagen, nach langer Zeit des Darbens sind ein paar Pilze im Körbchen gelandet.

Gleich anfangs, im Birkenwald, fanden wir zwei der erhofften Birkenporlinge. Leider ohne Foto, sie trocknen bereits im Dörrautomaten. Ebenso haben wir dort Birkenpilze gefunden, darunter ein weißes Exemplar. Sowas haben wir noch nie gesehen! Im angrenzenden Nadelwald gab es dann noch Reizker (vermutlich Edelreizker?) und ein paar Maronen dazu.

Wir haben uns sehr gefreut und sind aufgrund der milden Temperaturen guter Dinge, dass auch kommendes Wochenende wieder etwas im Sammelkorb landet.

Herzliche Grüße Julia und Christian«


In den Westlichen Wäldern geht immer noch was und Anton hofft sogar auf mehr


Anton reicht einen Fund vom 4. November 2018 nach:

»Hallo,

ich habe am 4. November noch Steinpilze, eine Rotkappe, Anischampignons, Maronen und eine Ziegenlippe in den Westlichen Wäldern Augsburgs gefunden. Da es jetzt so mild bleiben soll, hoffe ich noch auf weitere Pilzfunde.

Liebe Grüße Anton«

(Nachgereicht am 7. November 2018)

(Foto © Anton)

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Freude über schöne Steinpilze und Maronen, Bedenken nach dem ersten Bodenfrost im Landkreis Roth


Foto: Auch diese drei schönen Steinpilze zählten zu Ingolfs Ausbeute bei seinem Waldgang im Landkreis Roth. Er habe »dieses Jahr richtig Glück mit meinen Fundstellen«, sagt er. Der große restliche Wald sei so gut wie pilzleer. (2 Fotos © Ingolf)

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Ingolf schreibt am 22. Oktober 2018:

»Hallo Heinz-Wilhelm, hallo liebe Pilzfreunde,

trotz der anhaltenden Trockenheit sprießt es an allen Ecken und Enden an meinen Pilzstellen im Landkreis Roth. Schöne Steinpilze und ein voller Korb Maronen waren der Lohn für meinen Wochenendwaldgang.

Sie waren alle frisch gewachsen, denn viele kleine und knackige Exemplare waren dabei. Im restlichen Wald ist nichts zu holen, ich habe dieses Jahr richtig Glück mit meinen Fundstellen. 

Heute Nacht herrschte bei uns allerdings erster Bodenfrost, mal sehen, ob dies das Ende für die Pilzsaison bedeutet. Ich werde nächstes Wochenende noch mal alles inspizieren und meine Nachbarn und Arbeitskollegen wieder versorgen, wenn noch was stehen sollte.

Liebe Grüße und einen schönen Herbst, Ingolf«


Foto: Die herrlichen Maronen standen der Qualität der Steinpilze in nichts nach. Ingolf kann sich bislang über einen tollen Pilzherbst freuen. Wenn da vergangene Nacht nur nicht der ersten Bodenfrost gewesen wäre.


Ein Schub Maronen folgt dem anderen im Landkreis Roth


Ingolf schreibt am 16. Oktober 2018:

»Hallo Heinz-Wilhelm, hallo liebe Pilzfreunde,

meine Pilzstelle dieses Jahr versiegt nicht.

Ich bin heute am späten Nachmittag mit meiner Tochter wieder dort gewesen, wo wir schon letzte Woche überdurchschnittlich viele Maronen gefunden hatten. Und wir wurden erneut fündig, und das nicht zu knapp. Meine 3-jährige Tochter kennt die »Maronen« inzwischen schon mit Namen.

Weil mein Tiefgefrierer mittlerweile keinen Platz mehr bietet, haben wir einen Teil der Pilze getrocknet und erneut Freunde und Nachbarn mit Pilzen versorgt. Und am Mittwoch gibt es Pilznudeln.

Mal sehen, wie lange diese Waldversorgung noch anhält. Denn trotz guter Ernte zeigt die anhaltende Trockenheit doch merklich ihre Auswirkungen.

Liebe Grüße aus Roth und bis bald!

Ingolf«

(Foto © Ingolf)

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