Pilzticker Bayern 64
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Übersicht aller bisherigen Pilzticker Bayerns
Foto: Dies war die erste Spitzmorchel 2018, die Christian fand. Und zwar im Raum München, wo er sie seit einigen Jahren mit großem Erfolg sucht und findet. (3 Fotos © Christian)
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Christian schreibt am 15. April 2018:
»Hallo Heinz-Wilhelm, liebe Pilzfreunde,
auch in Bayern geht’s los! Nachdem vor einer Woche noch nichts zu sehen war, wollten heute die ersten 14 Spitzmorcheln (Foto rechts) in die Tüte. Nicht alle waren frisch gewachsen und im Gegensatz zum letztem Jahr sind auch schon Schnecken und Fraßspuren zu sehen.
Durch einen abgeschnittenen Stiel hat sich ein »Konkurrent«, der vor mir da war, verraten. Aber wenn man seine Plätze genau kennt, hat man trotzdem beste Chancen.
Obwohl wir fast zwei Wochen später dran sind als Baden-Württemberg, fängt der Bärlauch in den Isarauen in und um München, wo ich meine bevorzugten Morchelplätze habe, schon bald an zu blühen. Der erste Morchelbecherling ließ sich auch bereits sehen. Normalerweise liegt mehr Zeit zwischen den ersten Spitzmorcheln und der Bärlauchblüte.
Ich halte Euch auf dem laufenden!
Viele Grüße, Christian«
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Foto: Und der erste Morchelbecherling, auch Flatschmorchel genannt, ist auch schon da. Nicht wenigen Pilzfreunden schmeckt diese Art sogar besser als Speisemorcheln; ein Spitzenpilz!
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Foto: Die Austernseitlinge haben ihre Finder angelacht. Das waren Angie und Christian, die daraufhin gewiss zurücklachten.
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Angie und Christian schreiben am 28. Januar 2018:
»Servus,
heute waren wir wieder einmal in den Westlichen Wäldern bei Augsburg unterwegs - und
an einer alten Buche haben uns diese Austerseitlinge angelacht.
Viele Grüße Angie & Christian«
Foto: Und so sahen einige weitere von unten aus. Gut ist zu sehen, dass die alte Rotbuche schon angegriffen und somit ein gutes Territorium für Austernseitlinge ist. (2 Fotos © Angie)
Foto: Judasohren in aller Pracht, fotografiert von unten gegen den Himmel, das zeigt ihre aderigen Strukturen und lässt sie im Gegenlicht beinahe wie flammend erscheinen. Ein schönes aussagestarkes Bild! (Foto © Wilma S.)
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Wilma und Manfred schreiben am 7. Januar 2018:
»Sehr geehrter Herr Bertram,
seit
vielen Jahren sind mein Mann und ich Nutznießer des Pilztickers, auch
auf Urlaubsreisen schauen wir immer gern nach, wonach wir in einer
fremden Gegend die Augen aufhalten sollten. Der Pilzticker und die dort
empfohlenen Bücher haben unser Wissen sehr erweitert, obwohl uns beiden
schon als Kinder von unseren Großvätern das Schwammerlsuchen als Virus
eingeimpft wurde.
Aktuell: wir streifen täglich durch irgendein Waldstück zwischen Isar und Inn, im Dreieck Landshut, Eggenfelden und Altötting und entdecken täglich Judasohren. Nach vielen Jahren wieder einmal reichlich.
Gestern gab's bei Eggenfelden noch eine Überraschung: Wir fanden zwei große Krause Glucken, unverfärbt, formhaltig, etwas lappig. Die müssen doch im Dezember gewachsen sein! Eine Krause Glucke, die vom Oktober stammt, dürfte im Januar kaum als solche zu erkennen sein. Wunderliches Naturereignis!
Mit freundlichem Gruß, Wilma und Manfred«
Foto: Ein ganz bisschen Schnee für die Samtfußrüblinge. Das ist, als wär's nix für die Kälteliebhaber. Von allen essbaren Winterpilzen werden sie noch am ehesten mit Eis und Schnee fertig. (Foto © Maria)
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Maria schreibt am 4. Januar 2018:
»Hallo Heinz-Wilhelm,
auf ein gesundes, glückliches und spannendes 2018 mit hoffentlich wieder vielen interessanten Berichten auf Deiner Seite!
Das Silvesterwetter war ein vorfrühlingshafter Traum, den wir natürlich voll genossen haben.
Dabei
sind mir auch etliche, allerdings allesamt ziemlich ramponiert
aussehende Schwammerl über den Weg gelaufen – die schönsten, einige Winterrüblinge, sind auf dem Foto zu sehen.
Nun, bei
der Achterbahnfahrt, die das Wetter hier schon seit Wochen veranstaltet - zurzeit mit Sturmtief Burglind - ,
möchte ich auch nicht im Wald »wohnen«. Überwiegend grau in grau,
feucht und nass sowohl von oben als auch von unten. Über zerrenden Wind und reichlich Wasser können wir nicht klagen. Aber den Samtfußrüblingen scheint es zu behagen.
Die Wildschweine scheinen 2017 ein Traumjahr gehabt zu haben. Rund um Buchendorf pflügen sie gewaltig, und auch beim Forsthaus Kasten scheinen sie sich niedergelassen zu haben. Man sieht's im Wald und auch auf der Wiese direkt hinter der Wirtschaft.
Ein Bekannter hat kurz vor Weihnachten 20 teilweise äußerst stattliche Exemplare auf der M4 zwischen Neuried und Gauting gesichtet und man munkelt von einer fast fünfzigköpfigen Rotte bei Leutstetten. Auch auf der Sanatoriumswiese bei Planegg/Maria Eich habe ich erstmals deutliche Spuren gefunden.
Da scheint es nur noch eine Frage der Zeit zu sein, wann es zu einer folgenschweren Begegnung zwischen den Schwarzkitteln und Schwammerlsuchern kommt.
Nochmals gute Wünsche und liebe Grüße, Maria«
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Herbert schreibt am 26. Dezember 2017:
»Hallo Heinz-Wilhelm,
ich war während der Weihnachtsfeiertage im Donauried bei Wertingen unterwegs.
Ich konnte typische Winterpilze finden: viele Judasohren, einige Samtfußrüblinge, wenige
Austernpilze und Gelbstielige
Muschelseitlinge.
Ich wünsche Dir und allen anderen Pilzfreunden einen guten Rutsch ins Neue Jahr!
Mit freundlichen Grüßen Herbert«
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Herbert schreibt am 18. November 2017:
»Servus Heinz-Wilhelm,
ich war heute nochmal in einem Mischwald bei Donauwörth, um zu schauen, was Mutter Natur so macht.
Nun, sie bot mir Samtfußrüblinge an, die ersten, die ich dieses Jahr ergattern konnte (Foto rechts). Zu meiner Freude waren auch noch einige brauchbare Edelreizker (zweites Foto) zu finden.
Der einzige Täubling gehörte allerdings einer scharfen, ungenießbaren Sorte an. Immerhin rundeten einige Birkenporlinge diesen Waldausflug noch ab.
Schöne Grüße aus Wertingen, Herbert«
(2 Fotos © Herbert)
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Walter antwortet Maria und Stefan (Pilzticker Hessen) am 9. November 2017:
»Lieber Heinz-Wilhelm,
manchmal können falsch gewählte Worte die eigentliche Absicht, nämlich »Nachdenklichkeit« zu erzeugen, ganz schön daneben gehen!
Ich möchte mich ausdrücklich distanzieren und entschuldigen für die in meiner Kritik im Pilzticker Hessen gewählten Worte »kommerzialisiert« und »Schreibe« (mein Beitrag vom 1. November 2017). Da ist etwas gründlich schief gelaufen!
Bevor ein kleinerer Shitstorm ausbricht, möchte ich sowohl Stefan als auch Maria und weiteren Pilzfreunden versichern, dass auch ich mich um möglichst ergiebige Pilzausbeute mit angemessenem Zeitaufwand bemühe.
Ich wünsche allen Pilzfreunden ein besinnliches und erfolgreiches zu Ende gehendes Pilzjahr und Dir, lieber Heinz-Wilhelm, weiterhin so viel Liebe und Gespür für den Ticker.
Beste Grüße Walter«
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Maria schreibt am 8. November 2017:
»Hallo Heinz-Wilhelm,
nun ist es Zeit für eine Bilanz für das Pilzjahr 2017. Denn die »klassische« Schwammerlzeit ist bei uns im Großraum München und im Landkreis Starnberg seit Ende Oktober vorbei.
Meine letzten beiden Steinpilze, zwei Prachtburschen, fand ich bereits vor drei Wochen. Ich hatte sie ja zum Aussporen stehen gelassen, aber kurz darauf hat sie ein Frevler »zerbatzt«, wie wir Bayern sagen, also zertreten. Bei so etwas packt mich die Wut.
Nach diesem Anblick hat mein Hund Leo (Foto rechts, Archivbild vom 4.11.2014) von sich aus die Schnüffelarbeit einfach eingestellt. Instinkt?
Danach gab es immer wieder vereinzelte Maronen und Hexen und vor zwei Wochen in einem Wald, wo ich Daxn (bayr.: Fichten- oder Tannenzweige) zum Einwickeln meiner Hochstammrose geholt habe, als überraschende Dreingabe die letzten beiden wunderschönen Flockis, einen Parasol und mehrere Paukenschlegel und nochmal eine Portion Maronen. Ich hatte nicht mal mehr mein Sackerl dabei und musste die Hundetüten nehmen.
»Es war ein sehr gutes Schwammerljahr«
Letzte Woche hatten wir bereits den ersten Nachtfrost, der einem Nest von wunderschönen Parasolen, auf das ich zufällig noch unter einer alten Buche am Waldrand stieß, das Lebenslicht ausgeblasen hat.
Ich finde, es war ein sehr gutes und einträgliches Schwammerljahr. Die Artenvielfalt war in meinen Gebieten zwar sehr eingeschränkt, aber dafür war das, was ich gesammelt habe, von hervorragender Qualität. Es gab kaum Madenbefall. Die meisten »Schäden« haben Schnecken und Nager verursacht, aber damit konnte man gut leben.
Sagen wir also mal wieder »danke« zu unseren Wäldern und schwelgen im Winter, beim Genuss der Vorräte, in schönen Erinnerungen.
Die täglichen schönen und interessanten Berichte auf Deiner Seite werden allerdings schon ein bisschen fehlen.
Und damit bin ich bei dem, was ich noch loswerden will: Stefan und Walter aus Hessen.
Maria springt Stefan vom Pilzticker Hessen bei
Ich verstehe Walters Kritik (Tageseintrag vom 1. November 2017) nicht. Die »Jagd« auf unsere Schwammerl ist doch ein wunderschönes Hobby, um nicht zu sagen eine Leidenschaft – unblutig und gesund ob der vielen Bewegung an der frischen Luft.
Ich finde, es sollte jedem, der sich für Pilze begeistert, selbst überlassen bleiben, wie er dieses Hobby ausübt – so lange er sich an die Regeln hält und in der Natur nichts kaputt macht und nichts hinterlässt, was dort nicht hingehört. Und von diesem Verhalten gehe ich bei allen Pilztickerern aus.
Wenn viel zu finden ist, dann gibt’s eben fette Beute. Und in mageren Jahren, die sicher auch wieder kommen werden, gucken wir halt traurig in die Röhre. So ist eben die Natur.
Stefans Statistik »Wasser auf die Mühlen unserer Gegner«?
Nun, ich stelle immer wieder fest, dass der größte Gegner eines Schwammerlsuchers der andere Schwammerlsucher ist. Dazu könnte ich Stories erzählen, die von lächerlich und grotesk bis hin zu unangenehm, gemein und einfach unakzeptabel reichen.
Foto: Marias Leo hat Platz gemacht, als würde er eine Pause benötigen. In Wirklichkeit wollte er Frauchen die zwei schönen Steinpilze anzeigen, die er am 23. August 2016 aufgespürt hatte. (2 Archivfotos © Maria)
Naturschutz und Sammelbegrenzung? Interessiert es den Harvester oder besser denjenigen, der ihn schickt, was er niederwalzt?
Und interessiert es die Behörden, wie viele Beuteräuber (gemeint sind organisierte professionelle Pilzsuchtrupps) durch unsere Wälder trampeln und was sie dort zurücklassen? Bei uns jedenfalls nicht.
Also: Nehmen wir Schwammerlsucher guten Gewissens und dankbar mit, was die Wälder uns bieten, mal viel, mal wenig. Und schützen wir die Natur und unsere potenzielle Beute, indem wir uns an die Regeln halten und sauber und achtsam ernten – egal, ob viel oder wenig.
Großes Lob für Stefans Steinpilzklößchen
Und gönnen wir uns gegenseitig unsere Erfolge – auch wenn´s manchmal ein bisserl »nagt«. Schließlich soll ein Hobby doch positive Auswirkungen auf Körper und Seele haben, oder?
Stefans Rezept für die Steinpilzklößchen ist übrigens super. Sie waren bei mir zweimal ein Gedicht, einmal mit Hirschsuppe und einmal mit Hirschgulasch.
Ich werde mir erlauben, es weiterzugeben – selbstverständlich mit dem Hinweis auf die Quelle.
Zum Schluss noch alles Gute für Jürgen aus Hessen und Michael aus Baden-Württemberg.
Ich habe selbst eine ähnlich leidvolle Erfahrung gemacht wie Michael, als ich die Schwammerlsaison 2010 wegen einer Tibiakopffraktur, die mir ein ungezogener Hund verpasst hatte, im Rollstuhl und mit Rollator verbringen musste. Grausam!
Ich hoffe, die beiden können nächstes Jahr wieder voll mitmischen.
Liebe Grüße Maria«
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Ingrid schreibt am 4. November 2017:
»Lieber Heinz-Wilhelm,
ich war heute das letzte Mal im Wald. Leider wächst bei uns an Pilzen gar nichts mehr, was nachvollziehbar ist, denn wir hatten bei uns am Tegernsee nachts bereits minus drei Grad.
Ersatzweise seht Ihr auf dem Foto (rechts) meine neue Deko im Wohnzimmer, die ich von meinen Eltern geschenkt bekam.
Allen Pilzfreunden wünsche ich eine schöne Winterzeit. Hoffentlich haben wir nächstes Jahr wieder so eine schöne Pilzsaison.
Einen lieben Gruß vom Tegernsee (Obb.), Ingrid«
(Foto © Ingrid)
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Armin schreibt am 21. Oktober 2017:
»Servus Heinz-Wilhelm,
heute Vormittag war ich wieder beim Schwammerl suchen und habe nochmals einige Steinpilze gefunden, genau gesagt acht Stück. Fundort war ein Buchen-Eichen-Wald bei Triftern in Niederbayern. Aber die beste Zeit ist jetzt vorbei.
Gruß aus Simbach am Inn, Armin«
(Foto © Armin)
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Michael schreibt am 18. Oktober 2017:
»Hallo,
gestern war ich im Spessart und muss leider feststellen, dass auch hier das fantastische Pilzjahr langsam zu Ende geht.
Ich fand zwar noch ein paar schöne Maronen und eine tolle Krause Glucke, Pfifferlinge, Fichtenreizker, Kuhröhrlinge, Schusterpilz und Hohlfußröhrlinge. Dennoch neigt es sich.
Ok, letztes Jahr wäre solch ein Sammelergebnis sicher super gewesen, aber dieses Jahr ist man halt verwöhnt.
Meine Depots sind so voll wie noch nie (Trockenpilze, eingefrorene Pilze und Pilzpulver). In diesem Winter wird es mir gut gehen.
Liebe Grüße Michael«
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Collage: Umtriebig ist er dieser Tage, der Herbert. Und wer viel unterwegs ist, der findet auch viel. Wir sehen einen Fichtenreizker und darunter einen Edelreizker (beide links) sowie einen Steinpilz und darunter einen Semmelstoppelpilz. (Collage/4 Fotos © Herbert)
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Herbert schreibt am 17. Oktober 2017:
»Hallo Heinz-Wilhelm,
auch ich war am Wochenende wieder in den Pilzen.
Allgemein fand ich viele Röhrenpilze, die allerdings nicht mehr taufrisch waren. Überall standen die Fichtenreizker, die jedoch, wie ich schon befürchtet hatte, sehr vermadet waren. Bei den Edelreizkern sah es hingegen besser aus.
Hier mein Überblick zu meinen Pilzgängen der letzten Tage:
Mit freundlichen Grüßen, Herbert«
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