Pilzticker Bayern 147:
Funde vom 04.05.2025 - 27.07.2025



Pilzticker Bayern 147




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Übersicht aller bisherigen Pilzticker Bayerns




Triftern: Regen über Regen, Steinpilze, Maronenröhrlinge und erste Fichtenreizker


Collage 1; 4 Fotos Armin 27.7.25

Collage: Flockenstielige Hexenröhrlinge und ein Steinpilz (unten rechts). (Collage/4 Fotos © Armin)

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Armin schreibt am 27. Juli 2025:

"Servus Heinz-Wilhelm,

heute Vormittag war ich bei Schauerwetter wieder in den Wäldern um Triftern unterwegs. Das Pilzwachstum nimmt durch den ergiebigen Regen weiter zu. Allein gestern Abend fielen bei einem Gewitter, das rund zwei Stunden dauerte, 52 Liter Regen auf den Quadratmeter.

Zu finden im tropfnassen Wald gab es schöne Flockenstielige Hexenröhrlinge, Pfifferlinge, Perlpilze, Fichtensteinpilze, erste Fichtenreizker und ein paar Maronenröhrlinge.

Gruß aus Simbach am Inn

Armin"

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Collage 2; 4 Fotos Armin 27.7.25

Collage: Perlpilz und Maronenröhrling (oben) sowie Fichtenreizker und Pfifferlinge (unten). (Collage/4 Fotos © Armin)


Südlich Holzkirchen: Ein zerstörter Steinpilzplatz und ausbleibende Rotkappen


Rötliche Gallerttrichter; Foto Sepp 25.7.25

Foto: Wenigstens die Farbe kommt den erhofften, aber nicht gefundenen Rotkappen inetwa gleich: Sepp fand diese Rötlichen Gallerttrichter. 


Sepp schreibt am 25. Juli 2025:

"Lieber Heinz-Wilhelm,

da der Wetterbericht für das Alpenvorland die nächsten Tage Starkregen vorhersagt, machte ich mich heute Nachmittag noch mal auf den Weg ins Revier südlich von Holzkirchen. Ich setzte große Hoffnung auf meinen "Espenrotkappenplatz". Doch ich wurde enttäuscht: kein einziges orangerotes Häubchen wollte sich zeigen. Auf den anderen Plätzen das gleiche Ergebnis. Dabei hat der Waldboden meines Erachtens eine gute Feuchte.

Mit großem Bedauern musste ich zudem feststellen, dass ein guter Steinpilzplatz abgeholzt wurde; siehe das Foto unten.

Einige Pilzarten konnte ich während meiner Begehung dennoch fotografieren: zwei Wurzelnde Schleimrüblinge (Hut essbar, Stiel holzig, minderwertig); eine schöne Gruppe von Rötlichen Gallerttrichtern (roh oder überbrüht in Salaten eine Bereicherung); drei Ockerbraune Trichterlinge (gute Ergänzungspilze im Mischpilzgericht)

Schöne Grüße an Dich und alle Pilzfreunde

Sepp"

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Ockerbraune Trichterlinge; Foto Sepp 25.7.25

Foto: Ockerbraune Trichterlinge sind Folgezersetzer. Sie sind passable Pilze für die Mischpilzpfanne. 


Wurzelnde Schleimrüblinge; Foto Sepp 25.7.25

Foto: Von den Wurzelnden Schleimrüblinge, bieten sich allenfalls die Hüte für Verwendung im Mischpilzgericht an. Die Stiele mit ihrem markanten Wurzelfortsatz sind hölzern. 


Zerstörter Steinpilzplatz; Foto Sepp 25.7.25

Foto: Hier war bis vergangenes Jahr ein Steinpilzplatz. Viele Bäume wurden gefällt und auf Stößen aufgebahrt. (4 Fotos © Sepp)

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Erste Fichtensteinpilze und Maronenröhrlinge bei Triftern


Schöner Pfifferling; Foto Armin 25.7.25

Armin schreibt am 25. Juli 2025:

"Servus Heinz-Wilhelm,

da ich heute Spätschicht habe, machte ich nur eine kurze Waldrunde.

Es zeigen sich die ersten Fichtensteinpilze. Ansonsten gibt es Maronenröhrlinge,  Birkenpilze, Pfifferlinge (z. B. Foto rechts), Perlpilze und verschiedene Täublinge.

Gruß aus Simbach am Inn

Armin"

(3 Fotos © Armin)

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Maronenröhrling; Foto Armin 25.7.25
Etwas angefressen: Fichtensteinpilz; Foto Armin 25.7.25

2 Fotos: Auch Armin fand heute in Niederbayern, wie Pilzfreund Heiko im Hochschwarzwald, erste Maronenröhrlinge (z. B. Foto links) und Fichtensteinpilze (z. B. Foto rechts)


Sehr viele Pfifferlinge und andere Arten mehr erfreuen Sepp und Christian auf 1300 M. ü. NHN


Größere Pfifferlingsgesellschaft; Foto Sepp 23.7.25

Foto: Einfach herrlich, wie die Pfifferlinge goldgelb vom Waldboden herauflachen. Ein schönes Bild, das von ihrem derzeit üppigen Wachstum zeugt. (3 Fotos © Sepp)


Sepp schreibt am 23. Juli 2025:

"Lieber Heinz-Wilhelm,

heute Vormittag war ich mit meinen Sohn Christian bei Bayrischzell erneut zur Schwammerlsuche auf 1300 Metern über dem Meeresspiegel.

In zweidreiviertel Stunden haben wir Reifpilze, Perlpilze, Steinpilze, Schweinsohren,
Braune Ledertäublinge und eine sehr große Menge Pfifferlinge gefunden. 

Sogar ein Rotfußröhrling und ein Maronenröhrling waren schon sehen, mussten aber wegen leichten Schimmelbefalls stehen bleiben.

Viele Grüße Sepp"

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Gesamtfund mit vielen Pfifferlingen; Foto Sepp 23.7.25

Foto: Ein toller Fund für Sepp und Christian! In der Schüssel links sind Reifpilze, Perlpilze, kleine Steinpilze, Schweinsohren und Braune Ledertäublinge, rechts ein tiefer Teller voller herrlicher Eierschwammerl, wie die Bayern gerne sagen.


Drei stramme Reifpilze; Foto Sepp 23.7.25

Foto: Drei Reifpilze, die, egal ob jung oder ausgewachsen, nur so vor Kraft strotzen. 


Erste Sommersteinpilze für Armin bei Triftern

Foto rechts: Erste Sommersteinpilze hat Armin bei Triftern gefunden. Zu dem Exemplar im Bild rechts schreibt er: "Bitte nicht täuschen lassen, die Farben sind ein bisschen verfälscht, es ist kein Kiefernsteinpilz."

Ferner fand er Rotfußröhrlinge, Körnchenröhrlinge, Pfifferlinge, Perlpilze und diverse Täublinge

(Foto © Armin)

23. Juli 2025

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Sommersteinpilz; Foto Armin 23.7.25

Gut getarnte Rotstielige Ledertäublinge und eine farbenfrohe Fünferbande bei Bayrischzell


Sepps Fund mit großem Rotstieligem Ledertäubling; Foto Sepp 22.7.25

Foto: Der Rotstielige Ledertäubling (links) zählt zu den großen Täublingsarten! Sein Stiel kann auch ganz ohne Rottöne weiß sein, der oft freudig rote Hut kann ebenfalls ganz ohne Rottöne, sondern kupferfarben oder in diversen Tönen braun sein. Der Hut hat eine umfangreiche Farbpalette, so dass die Bestimmung dieses Pilzes nicht einfach ist. Die Flockenstieligen Hexen zu benennen ist hingegen nicht so schwierig. (3 Fotos © Sepp)

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Sepp schreibt am 22. Juli 2025:

"Lieber Heinz-Wilhelm,

heute Vormittag machte ich mich auf den Weg zu einem nahen Pilzrevier auf den Weg. Am 17. Juli war ich in diesem Pilzrevier bei sehr trockenem Waldboden noch ohne verwertbaren
Fund, außer einigen Voreilenden Ackerlingen.

Heute jedoch schlug schon nach wenigen Schritten mein Herz höher, da ich Rotstielige Ledertäublinge und acht junge, frisch gewachsene Flockenstielige Hexenröhrlinge entdeckte. Darunter eine ausgesprochen fotogene Fünfergruppe. Auch ein Schönfußröhrling ließ sich blicken, der als giftig eingestuft wird, da er bei nicht wenigen Personen teils heftige Magen-Darm-Probleme auslöst. 

Noch ein Wort zu den Rotstieligen Ledertäublingen, die sehr gute Speisepilze sind. Ihr Stiel hat einen rosaroten Überzug, ihr Geruch ist leicht obstartig. Die Lamellen sind hellgelb, bei älteren Pilzen dottergelb, die Lamellenschneiden sind später, vom Randbereich des Hutes her beginnend, rötlich. Die Lamellen sind wie bei den Ritterlingen am Stielansatz ausgebuchtet angewachsen, haben also einen so genannten Burggraben.

Liebe Grüße aus Bayern

Sepp"

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Rotstielige Ledertäublinge; Foto Sepp 22.7.25

Foto: Keine rot überhauchten Stiele, kein Rot in den Hüten - und trotzdem sind es Rotstielige Ledertäublinge. Wer sie einmal kennengelernt hat, riecht erst einmal an ihnen und wird ihren obstartigen Geruch gewahren. Sie wachsen nur selten im kalkhaltigen Bergnadelwald. 

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Fünf Flockenstielige Hexenröhrlinge; Foto Sepp 22.7.25

Foto: Eine farbenfrohe, lustige Bande: fünf Flockenstielige Hexenröhrlinge. 





Die Blassen Laubwaldpfifferlinge im Ebersberger Forst erfreuten Wendelin besonders 


Pfifferlinge und Goldröhrlinge; Foto Wendelin 21.7.25

Wendelin schreibt am 21. Juli 2025:

"Servus Heinz-Wilhelm,

gestern habe ich meine zweite Fahrradrunde, zirka zehn Kilometer, zu meinen altbewährten Pfifferlingsplätzen im Ebersberger Forst absolviert.

Bei meiner ersten Runde im Juni kam lediglich eine halbe Hand voll Pfifferlinge zusammen. Diesmal war die Ausbeute größer. Abgerundet haben meine Pilzfahrt noch einige Goldröhrlinge, die mir am Wegesrand während der Fahrt begegnet sind.

Ansonsten ist bei uns im Raum München bis jetzt in Sachen Pilzaufkommen herzlich wenig los. Außer weiteren drei, vier Täublingen, die an Ort und Stelle bleiben durften, war partout nichts zu finden, obwohl es in den letzten Wochen immer wieder gut geregnet hat. Aber der Waldboden bei uns ist strohtrocken. 

Umso mehr freut mich mein Fund. Bemerkenswert sind die Blassen Pfifferlinge (Bildmitte), die im Buchenwald wachsen.

Beste Grüße, verbunden mit dem Wunsch für ein gutes Pilzjahr, wünscht Dir und der ganzen Pilzgemeinde

Wendelin aus München-Trudering"

(Foto © Wendelin)

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Matthias' Freude im Nürnberger Land

Absolute Lieblingspilze Milchbrätlinge: «Scharf angebraten, dazu Butterbrot - ein Traum!»

Brätlingsfund von Matthias; Foto Matthias 19.7.25
Zwei Milchbrätlinge; Foto Matthias aus Happurg 19.7.25

Matthias aus Happurg schreibt am 19. Juli 2025:

"Hallo Heinz-Wilhelm,

die Saison der Milchbrätlinge startet dieses Jahr zwei Wochen später. Heute habe ich die ersten Exemplare finden dürfen. Sechs Stück (1. Foto rechts) standen in einem Nest an einem moosigen Waldweg. Dieser Pilz ist einer unserer absoluten Lieblingspilze: scharf angebraten, dazu Butterbrot - ein Traum!

An den anderen Stammplätzen im selben Fichtenwald fand ich dagegen noch nichts. Vor zwei Tagen war meine Partnerin ebenfalls dort, zu dem Zeitpunkt ging auch sie noch leer aus. Ich gehe also davon aus, dass es tatsächlich gerade erst losgeht.

Ansonsten findet sich aktuell nicht viel. Vereinzelt Perlpilze, Graue Wulstlinge, Dachpilze und einige Samtfußkremplinge. Die Frauentäublinge haben bereits einen Schub hinter sich, viel haben die Maden aber leider nicht übrig gelassen.

Bei den Schwefelporlingen tut sich nach wie vor nichts. Hier kenne ich inzwischen über zehn Stellen, wo aber bislang nur die ausgeblichenen Reste der Fruchtkörper vom Vorjahr zu sehen sind. 

Zumindest regnet es jetzt häufiger, das macht Hoffnung.

In diesem Sinne: Hoffentlich bis bald - zur nächsten Pilznachricht!

Liebe Grüße

Matthias aus Happurg"

(2 Fotos © Matthias aus Happurg)

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Bayrischzell: Reifpilze, Brätlinge und viele Pfifferlinge


Gesellschaft von Reifpilzen; Foto Sepp 16.7.25

Foto: Reifpilze wachsen nicht jedes Jahr. Wenn aber, dann gibt es sie nicht selten in Massen. Hier sehen wir eine ganze Horde, von jung bis alt. Eine der originellsten Pilznachrichten in 16 Jahren passion-pilze-sammeln.com schickte uns übrigens Pilzfreund Reinhold am 26. September 2013 zu, der so viele Reifpilze in der Region Vilseck fand, dass er sie getrocknet an seine Schweine verfüttern wollte... (3 Fotos © Sepp)

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Sepp schreibt am 17. Juli 2025:

"Lieber Heinz-Wilhelm,

nachdem es die letzten zwei Wochen immer wieder mal in unserem Landkreis Miesbach geregnet hatte, beschloss ich, mein Glück in einem Pilzrevier im Bayrisch-Tiroler Grenzgebiet (Nähe Bayrischzell) auf 1.300 Meter über Null zu versuchen.

Zusammen mit meinem Sohn Christian wurde ich nicht enttäuscht. Wir konnten jede Menge Pfifferlinge, Reifpilze sowie zwei Milchbrätlinge in unseren Korb legen.

Die kleinen Pfifferlingsknöpfchen - es waren nicht wenige - blieben im Wald zurück. Bei den Reifpilzen (Zigeuner), die im Fichtenwald üppig und verlässlich wie jedes Jahr wachsen, verfuhren wir ebenso. Auch einige Überständige ließen wir stehen. Der Zigeuner ist einer der besten Speisepilze!

Den Höhepunkt zum Abschluss bildete der Fund zweier Milchbrätlinge, die ja ebenfalls zu den besten Speisepilzen zählen.

Ein rundum gelungener Fund!

Viele Grüße an Dich und alle Pilzfreunde"

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Zwei Milchbrätlinge; Foto Sepp 16.7.25

Foto: Zwei Dunkelhütige Milchbrätlinge, die eine Varietät zu der ockergelb-orangenen (helleren) Art ist. Geschmacklich nehmen sich die zwei Arten nichts. Typisch für diese Pilze ist der eingerollte Rand. 


Fund von Sepp und Christian; Foto Sepp 16.7.25

Foto: Und hier der Gesamtfund von Sepp und Christian. Ihr Pilzgang hat sich gelohnt. 


Gourmetfreuden in Happurg/Nürnberger Land

«Bei der momentanen Knappheit schmecken die Frischpilze besonders lecker»


Lungenseitlinge; Foto Matthias aus Happurg 7.7.25

Foto: Schöne Lungenseitlinge an einer umgestürzten Rotbuche. Matthias fand sie, ehe die Sonne weitreichende Trocken- und Verbrennungsschäden an ihnen anrichten konnte. (Foto © Matthias/Happurg)

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Matthias schreibt am 7. Juli 2025:

"Servus Heinz-Wilhelm,

ich kann mich nun endlich wieder mit einem kleinen Erfolg zurückmelden. Nach der schwachen Morchelsaison gab es bei uns rund um Happurg leider weiterhin wenig zu berichten.

Pfifferlinge gibt es aktuell überhaupt nicht. Vereinzelt haben wir vertrocknete Sommersteinpilze, Flockenstielige und Netzstielige Hexenröhrlinge und Perlpilze gefunden. Es regnet zu wenig, und wenn, dann nur kurz und sintflutartig, so dass das Wasser eher abfließt, als den Boden zu befeuchten.

Interessanterweise gab es vor zwei Wochen einen bombastischen Schub an Ziegelroten Risspilzen*, das war aber auch das einzige Bemerkenswerte.

Am Waldboden ist aktuell wenig los. Was aber auffällt, ist, dass die Pilzarten, die auf Holz wachsen, scheinbar eine starke Saison hinlegen. Gerade die Lungenseitlinge wachsen üppig, wie ich es noch nicht gesehen habe.

Bislang hatten wir aber leider immer Pech und die Pilze waren schon halb vertrocknet. Am gestrigen Sonntag war ich in einem Waldstück im Albachtal spazieren - eigentlich auf der Suche nach Felsen zum Bouldern. Gefunden habe ich stattdessen zwei schöne Trauben von noch frischen Lungenseitlingen an einer umgestürzten Rotbuche.

Gerade noch rechtzeitig! Denn die Sonne hatte schon leichte Spuren hinterlassen. Bei der momentanen Knappheit schmecken die Frischpilze natürlich besonders lecker!
Gespannt sind wir jetzt auch auf die Schwefelporlinge. Wir kennen im Umkreis einige alte Kirschbäume, die befallen sind. Meistens kommen sie bei uns Mitte bis Ende Juli.

Liebe Grüße

Matthias aus Happurg"

Ja, diese sehr giftigen Pilze erscheinen in recht großen Jahresintervallen, manchmal erst wieder nach acht oder zehn Jahren. Wenn sie dann da sind, treten sie fast immer massenhaft auf. 

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Landkreis Miesbach: In der Trockenheit machen nur noch die Voreilenden Ackerlinge mit


Voreilende Ackerlinge in Nadelstreu; Foto Sepp 17.6.25

Landkreis Miesbach - Voreilende Ackerlinge in Nadelstreu und Holzklein sind alles, was Pilzfreund Sepp in einem seiner Pilzreviere am Dienstag gefunden hat. Sonstige Speisepilze: Fehlanzeige. Der Waldboden sei "knochentrocken", es fehle an Regen. Das 2. Foto zeigt anschaulich einige dieser bitterlich schmeckenden Pilze in Nahansicht, wobei das Exemplar rechts auch einen Myzelstrang voweist. (2 Fotos © Sepp)

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Voreilende Ackerlinge, Nahansicht; Foto Sepp 17.6.25


Ein kurzer Familiengang für schöne junge Pfifferlinge


Pfifferlingsfund; Foto Armin 8.6.25
Zwei junge Pfifferlinge; Foto Armin 8.6.25

Armin schreibt am 8. Juni 2025:

"Servus Heinz-Wilhelm,

heute war ich mit meiner Familie nach rund vierwöchiger Pause wieder mal auf Schwammerlsuche. Wir machten aber nur eine kurze Tour, da das Wetter sehr unbeständig war und immer wieder Schauer niedergingen. Gefunden haben wir dennoch einige schöne junge Pfifferlinge, siehe die 2 Fotos rechts.

Gruß aus Simbach am Inn, Armin"

(2 Fotos © Armin)

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Geitau/Bayrischzell: Die Judasohren wachsen treu an dem alten Holunderstrauch


Judasohren an Holunder 1; Foto Sepp 30.5.25
Judasohren an Holunder 2; Foto Sepp 30.5.25

Sepp schreibt am 30. Mai 2025 zu diesen 2 Fotos:

"Lieber Heinz-Wilhelm,

nach einer mehrtägigen Regenzeit haben meine Frau und meine Wenigkeit heute eine kleine Wanderung in Geitau bei Bayrischzell bei strahlendem Sonnenschein unternommen.

Ich kenne in diesem Gebiet einen alten größeren Holunderstrauch, der immer treu viele Fruchtkörper ausbildet. Ich dachte mir, dass ich heute nach dem längeren Regen Glück
haben könnte, um Holunderschwämme zu finden. Von dem Resultat habe ich die 2 Fotos (oben) gemacht.

Die Fruchtkörper sind geschmacklich neutral und gallertartig. Ich nenne diesen Pilz gerne Tausendsassa, weil er einige Eigenarten aufbietet. Judasohren wachsen ganzjährig, sind frostbeständig, ausgetrocknet schrumpfen sie zu einer unscheinbaren festen Restmasse zusammen, um sich bei Feuchtigkeit  wieder aufzuplustern. 

In der chinesischen und japanischen Naturheilkunde gelten die Pilze als heilstark. U. a.  verbessern sie die Fließeigenschaften des Blutes und wirken antibakteriell.

In der asiatischen Küche werden sie fälschlicherweise oft "chinesische Morcheln" genannt. Botanisch haben sie mit Morcheln nicht das Geringste zu tun. 

Viele Grüße

Sepp"

(2 Fotos © Sepp)

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Die Voreilenden Ackerlinge schauen am Haushamer Bahnhof vorbei


Voreilende Ackerlinge; Foto Sepp 26.5.25

Foto: Voreilende Ackerlinge im Rindenmulch. Sie sind an den Huträndern infolge der Trockenheit stark rissig. Dennoch sind es keine Rissigen Ackerlinge, die deutlich ins Weiß-Cremefarbige gehen. Die Pilze sind zwar essbar, aber wegen ihrer Bitterkeit nicht als Speisepilze zu empfehlen. (3 Fotos © Sepp)

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Sepp schreibt am 26. Mai 2025:

"Hallo Heinz-Wilhelm,

ich habe heute eher zufällig einige Frühe Ackerlinge, auch Voreilende Ackerlinge genannt, entdeckt. 

Ich parkte in der Ortsmitte von Hausham Nähe Bahnhof. Auf den Fußweg zum Bahnhof entdeckte ich am Vorplatz am Rand einer Blumeninsel auf Rindenmulch die Fruchtkörper. Der Geruch war mehlig bis gurkenartig, was typisch für Frühe Ackerlinge ist.

Die meisten Fruchtkörper waren infolge der Trockenheit bereits stark rissig und überständig.  

Viele Grüße Sepp"

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Junge Voreilende Ackerlinge; Foto Sepp 26.5.25

Foto: Junge Voreilende Ackerlinge mit noch geschlossenen halbkugeligen Hüten. 


Panoramafoto Voreilende Ackerlinge; Foto Sepp 26.5.25

Foto: Ein Gesamteindruck vom Mulchbeet am Haushamer Bahnhof, in dem Sepps Voreilende Ackerlinge wachsen. Ganz rechts oben die Gruppe noch junger Pilze, die auf dem Foto hierüber gezeigt werden.

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Ein kapitaler Schwefelporling bei Aichach in Schwaben


Schwefelporling; Foto Karl 23.5.25



Foto rechts: Diesen kapitalen Schwefelporling hat Karl aus Lauf an der Pegnitz während einer Urlaubsreise an einer kapitalen alten Eiche in der Nähe von Aichach nordöstlich von Augsburg entdeckt. Es war zum ersten Mal überhaupt, dass er einen Schwefelporling gefunden hat. Vom oberen Teil habe er einige Stücke abgebrochen und mitgenommen. (Foto © Karl)

23. Mai 2025

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Sepps Maipilze bei der Fichte


Maipilze im Wurzelbereich einer Fichte; Foto Sepp 19.5.25

Sepp schreibt am 19. Mai 2025:

"Lieber Heinz-Wilhelm,

ich war heute wieder zum Gießen auf dem Friedhof. Und konnte feststellen, dass die Maipilze hinter dem Brunnen erfreulicherweise immer noch wachsen. Und zwar auf untypischem Boden, zwischen zwei Wurzelanläufen einer ausgewachsenen Fichte, siehe Foto rechts

Ich war überrascht von dieser Fundstelle, beim letzten Fund am 2. Mai war es noch auf
grasigem Boden in der Nähe der Fichte. 

Beste Grüße aus Hausham

Sepp"




Maipilze; Foto Sepp 19.5.25

Foto: Das sind die Maipilze unter der Fichte. Der Große links ist bereits deutlich überständig. Maipilze sind unkonventionell, sie wachsen, wo es ihnen gerade passt. Wer Glück hat, findet sie sogar im Blumenbeet seines Vorgartens, wobei nicht einmal Gras mit im Spiel sein muss. (2 Fotos © Sepp)

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Schuppige Porlinge allüberall


Schuppige Porlinge 1; Foto Sepp 7.5.25
Schuppige Porlinge 2; Foto Sepp 7.5.25

Sepp schreibt am 7. Mai 2025 zu diesen 2 Fotos:

"Lieber Heinz-Wilhelm,

bei einer Fahrt am Nachmittag nach Gmund am Tegernsee entdeckte ich an einer steilen Böschung am Straßenrand einen alten Baumstumpf mit Schuppigen Porlingen. Es war für mich nicht leicht zu fotografieren, ohne abzurutschen, zumal ich 77 Jahre auf dem Buckel habe. Ein herabhängender kräftiger Laubbaumast leistete war mir freundlich Hilfe.

Die meisten größeren Fruchtkörper waren für Speisezwecke nicht mehr geeignet. Auch ist es ja nicht gerade empfehlenswert, nahe am Straßenrand gewachsene Speisepilze zu
verzehren.

Der Fruchtkörper auf dem 2. Foto hatte übrigens einen Durchmesser von 30 Zentimetern.

Freundliche Grüße

Sepp"

(2 Fotos © Sepp)

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Landkreis Miesbach: Junge Schuppige Porlinge, ideal für Michis Zubereitungstipp


Junge Schuppige Porlinge; Collage/4 Fotos Sepp 5.5.25

Collage: Junge Schuppige Stielporlinge, die ein gefundenes Fressen für Pilzfreund Michi (siehe Pilzticker Brandenburg) wären. In diesem jungen Stadium kann man sie nach seiner Erfahrung und Praxis gut vorbereiten, um sie zu braten. (Collage/4 Fotos © Sepp)

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Sepp schreibt am 5. Mai 2025:

"Lieber Heinz-Wilhelm,

gestern teilte mir mein sechsjähriger Enkel aufgeregt mit, dass "große Schwammerl" an einem Baumstumpf beim Spielplatz wachsen würden. Ich machte mich gleich auf den Weg und konnte einen Schwung Schuppiger Porlinge fotografieren. 

Der Schuppige Porling ist Verursacher von Weißfäule und riecht intensiv mehl- beziehungsweise gurkenartig.

Der Eintrag von Michi am 29. April im Pilzticker Brandenburg über seine persönliche Zubereitungs- bzw. Vorbereitungsmethode ist sehr interessant. Ich kannte bisher nur die Pilzbrühe von jungen Fruchtkörpern dieser Pilze.

Freundliche Grüße Sepp"


Sehr lesenswert!

Eine einzige Speisemorchel, eine verdörrte Spitzmorchelbande, aber immerhin ein neu entdecktes Morchelrevier


Zwei vollfleischige Maipilze; Foto Matthias aus Happurg 4.5.25

Foto: Zwei dickfleischige Maipilze, die man fast schon als Kraftpakete bezeichnen kann. Würdige Vertreter ihrer Art! (3 Fotos © Matthias aus Happurg)

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Matthias aus Happurg schreibt am 4. Mai 2025:

"Hallo Heinz-Wilhelm,

ich gehöre dieses Jahr auch zu den Leidenden und Glücklosen beim Thema Morcheln. Und das, obwohl ich eigentlich in einer Gegend wohne, die mit Morcheln verwöhnt. Selbst bei uns im Garten wachsen ab und zu Speisemorcheln unter den Apfelbäumen. Aber selbst an meinen sonst zu zuverlässigen Stammplätzen war diesmal absolut nichts zu finden. Immer wieder bohrte die Frage: Kommen sie noch?

Mitte April hatte mich eine Bande Spitzmorcheln geärgert, die unentdeckt im eigenen Garten unter einem Fliederbusch vertrockneten, siehe das Foto weiter unten.

Die einzige Speisemorchel 2025 für Matthias? Foto Matthias aus Happurg 4.5.25

So machte ich mich die letzten zwei Wochen auf, um doch einmal neue Reviere auszukundschaften. Es waren tatsächlich einige sehr vielversprechede Auwaldgebiete dabei. Es gibt sie noch - die gesunden alten Eschen. Ich werde diese Gebiete in besseren Jahren definitiv wieder aufsuchen.

Am 1. Mai dann hatte ich doch ein kleines Erfolgserlebnis. Mitten in einer Kalktuffterrasse stand sie, die einzige Speisemorchel des Jahres. Gut angefressen und auch schon nicht mehr ganz frisch, siehe das Foto rechts. In guten Jahren sollte man so etwas stehen lassen.

Um jetzt das Positive aus dieser Saison mitzunehmen: Ich habe mindestens ein neues Suchrevier. Hoffentlich kann ich dann in den kommenden Jahren etwas mehr zum Morchelticker beitragen.

Zu guter Letzt: immerhin stehen jetzt die Maipilze in den Startlöchern. Wenn auch sehr verhalten. Das Foto zeigt die einzigen zwei Exemplare, gefunden an meiner besten Stelle. Gestern und heute hat es zumindest endlich einmal geregnet.

Ich wünsche allen Pilzfreunden gute Funde und freue mich, dass zumindest einige etwas mehr Glück hatten als ich.

Viele Grüße

Matthias aus Happurg"

Pilzticker Bayern 147


Lange verborgene Spitzmorchelbande; Foto Matthias aus Happurg 4.5.25

Foto: Da ist die Spitzmorchelbande, die sich leider zu gut unter einem Fliederstrauch versteckte, so dass sie ungesehen vertrocknete. 


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