Pilzticker BaWue 429: 
Funde vom 30.03.2025 - 21.04.2025



Pilzticker BaWue 429




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Übersicht aller bisherigen Pilzticker Baden-Württembergs





Bruchsal: Spitzmorcheln im eigenen Garten - genau zu Ostern


Spitzmorcheln zu Ostern; Foto Calin 21.4.25

2 Fotos: Ein knappes Dutzend schöner Spitzmorcheln zu Ostern sind eine tolle Bereicherung für das Essen zum Fest. Darüber durfte sich Calin bei Bruchsal freuen. 


Spitzmorchel mit Narzisse; Foto Calin 21.4.25

Calin schreibt am 21. April 2025:

"Guten Morgen,

ich habe wunderschöne Spitzmorcheln in meinem Garten im Raum Bruchsal gefunden. Letztes Jahr habe ich ein paar Stellen mit Rindenmulch bestreut und beobachte diese Flecken bereits seit längerem regelmäßig. Pünktlich zu Ostern sind die erhofften Pilze da!

Grüße aus Bruchsal 

Calin"

(2 Fotos © Calin)

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Welch eine Osterüberraschung:

Auf einmal steht eine ganze Armada von kaum noch erhofften Spitzmorcheln im Garten der Eltern


Rindenmulchmorcheln mit Sigg-Dörre; Foto Johannes 20.4.25

Foto: Die bewährte Sigg-Dörre steht mit drei Trockensieben bereit, die Rindenmulchmorcheln (RiMuMo), die Johannes völlig überraschend im Vorgarten seiner Eltern beim Osterbesuch entdeckte, warten auf den Trockengang. Sechs Siebetagen können in einem Gang getrocknet werden, wie die zwei weiteren Fotos rechts zeigen. Trockengeräte dieser Art sind sehr robust und halten oftmals über Jahrzehnte. (3 Fotos © Johannes)

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Johannes schreibt am 20. April 2025:

"Lieber Heinz-Wilhelm,

wie jedes Jahr bin ich gerade zu Ostern bei meinen Eltern in Karlsruhe (Rintheim) - und natürlich habe ich schon Wochen vorher täglich den Pilzticker und das Vorort-Wetter studiert, um meine Chancen auf einen Morchelfund halbwegs realistisch einzuschätzen. Je näher der Osterbesuch rückte, desto niedriger wurde meine Erwartung. Ich hatte mich schon innerlich von der Vorstellung verabschiedet, zu Ostern Morcheln zu finden.

Und dann - wie so oft, wenn man es am wenigsten erwartet - kam alles ganz anders. Kaum angekommen, die Gedanken noch ganz woanders, steht da - direkt im Beet vor dem Haus meiner Eltern - eine ganze Armada von Rindenmulch-Morcheln!

Ich war völlig aus dem Häuschen. Meine Eltern hatten sie gar nicht bemerkt. Aber wer einmal den Morchelblick entwickelt hat, der kriegt ihn ja irgendwie nicht mehr los.

Jahrelange erfolglose Suche nach Rindenmulchmorcheln

Besonders gefreut hat mich der Fund, weil ich schon seit Jahren (inspiriert vom Pilzticker!) auf Radtouren in den Karlsruher Vororten nach Mulchmorcheln gesucht habe. Bisher vergeblich. Das Aroma war allerdings deutlich dezenter als das betörende Duftwölkchen, das man vom Trocknen klassischer Wald- oder Wiesenmorcheln kennt. Aber immerhin: Morcheln!

Spitzmorcheln auf dem Trockensieb; Foto Johannes 20.4.25
Sigg-Dörre mit sechs Siebetagen und RiMuMo; Foto Johannes 20.4.25

Nach diesem herrlichen Zufallsfund werde ich morgen nun voller Vorfreude meine altbewährten Morchelplätze unter Streuobstwiesen und in den Auwäldern abklappern. Wer weiß - vielleicht geht da ja noch was.

Nun aber noch ein riesengroßes Dankeschön für all deine Mühe und Liebe, die du in dieses wunderbare Projekt steckst! Das schreibe ich nach Jahren des stillen Mitlesens, Staunens und Lernens vom Pilzticker. 

Der Ticker war für mich über die Jahre wie ein Kompass auf meinem oft steinigen Weg zum - so darf ich inzwischen sagen - ganz ordentlichen Morchelfinder im Großraum Karlsruhe. Damals, als blutiger Anfänger, habe ich mich manches Mal grün und blau geärgert, wenn andere im Pilzticker Morchelmassenfunde meldeten - und ich selbst wieder mit leeren Händen dastand.

Mit langem Atem drangeblieben

Aber: Ich habe daraus auch Hoffnung geschöpft! Wenn ich sah: Aha, da draußen passiert was, dann wusste ich, ich muss nur weitersuchen. Der Ticker hat mir oft genug den langen Atem gegeben, um dranzubleiben und schließlich meine eigenen Morchelstellen zu entdecken.

Ich weiß noch, wie ich nach drei erfolglosen Jahren meine allererste Morchel unter einem Apfelbaum fand - ich konnte einen kleinen Freudenschrei nicht zurückhalten! Und bis heute noch, wenn dann mal längere Zeit niemand einen Fund meldete, und ich auch nichts fand, tröstete mich immerhin der Gedanke: Ich bin nicht allein mit meinem Frust.

Seit zwei Jahren lebe ich nun - aus beruflichen Gründen - in Dänemark. Ein tolles Land, ohne Frage: freundliche Menschen, fabelhaftes Design, das Meer direkt vor der Nase. Was will man mehr?

In Aarhus fehlen ihm Berge, Wälder - und Morcheln

Richtig: Berge. Wälder. Und im Frühling: Morcheln! Die fehlen mir wirklich.

Zwar habe ich im letzten Spätsommer ein paar schöne Pilzwälder rund um meine neue Heimatstadt Aarhus entdeckt und bis auf Pfifferlinge war im Herbstpilzsegment alles dabei, was das Herz begehrt.

Aber im Frühjahr? Keine Spur von Morcheln. Ich vermute, es ist schlicht zu nördlich. Oder? Weißt du zufällig, wie weit rauf die Morcheln überhaupt noch wachsen? Was ist denn der nördlichste Fundort, von dem du weißt? Vielleicht spielt der Klimawandel mir ja irgendwann in die Karten...

Nun hoffe, mein Bericht macht den Karlsruher Pilzfreunden ein bisschen Mut - vielleicht bleibt mein Fund ja kein Einzelfall!

Herzliche Grüße aus Karlsruhe/Aarhus,

Pilzfreund Johannes"

Lieber Johannes

vielen Dank für Deine ausführliche, offene Schilderung, die gewiss mancher Pilzfreund mit Interesse, ja Spannung liest.

Mit der Ortsnennung Aarhus werden bei mir Erinnerungen wach; es war der nördlichste Hafen, den ich während meiner Marine-Zeit mit dem Schnellen Minensucher (SM) NEPTUN  1977 angelaufen bin. Es war Winter, die Stadt war deutlich über einen halben Meter tief verschneit. Das erschwerte die Morchelsuche etwas...

Aber sie wachsen auch dort, wie überall in den Laub- und Nadelwäldern Skandinaviens, übrigens auch Kanadas und Alaskas. Also ganz hoch im Norden. Es wäre also durchaus einen Versuch wert, auch in Deiner neuen Heimat auf die Morchelsuche zu gehen... 

Bleib so leidenschaftlich am Ball! Vielleicht lesen wir eines Tages von Deinen dortigen Erfolgen!

Viel Glück und herzliche Grüße 

Heinz-Wilhelm 

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Calw: Die Spitzmorcheln ziehen sich ins feuchte, kühlere, Terrain zurück


Heikos österlicher Spitzmorchelfund; Foto Heiko 20.4.25

Heiko schreibt am 20. April 2025:

"Lieber Heinz-Wilhelm,

eine ausgiebige Ostersonntags-Runde in meinen Gebieten bei Calw im Nördlichen Schwarzwald brachte mir heute wieder zehn schöne Spitzmorcheln ein, siehe das Foto rechts.

Es zeigt sich mehr und mehr, dass sich die Spitzmorcheln in sonnenabgewandte, schattigere und somit feuchtere Stellen zurückziehen. Mitte April ist es bei Sonnenschein einfach bereits zu warm.

Deshalb konzentriert sich meine Suche ab jetzt auf die andere Seite des Waldwegs. ☺️

Viele Grüße und schöne restliche Osterfeiertage

Heiko"

(3 Fotos © Heiko)

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Spitzmorchel 1; Foto Heiko 20.4.25
Spitzmorchel 2; Foto Heiko 20.4.25

2 Fotos: Diese zwei Spitzmorcheln machen ihrem Namen wirklich alle Ehre, vor allem die auf dem Foto rechts. Spitzmorcheln können durchaus vollkommen runde oder rundliche Hüte haben, weshalb sie für Anfänger nicht einfach zu bestimmen sind. Entscheidend sind die prägnanten Längsrillen und Längsrippen, die bei den (wabenartigen) Speisemorcheln nicht vorkommen.

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Die ersten Maipilze sind da - genau eine Woche vor ihrem "offiziellen" Erscheinungstag


Erste Maipilze am 16. April 2025; Foto Heiko 16.4.25

Heiko schreibt am 16. April 2025:

"Lieber Heinz-Wilhelm,

nach den ersten Regenfällen machte ich eine kurze Kontrollrunde auf meinen Streuobstwiesen im Kreis Böblingen. Kaum wird es nasser, schießt das Gras hoch - und die ersten Maipilze zeigen sich (Foto rechts, mit Datumsbeweis). Richtig schön! 😀

Herzliche Grüße

Pilzfreund Heiko"

(3 Fotos © Heiko)

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Maipilze im hohen Gras; Foto Heiko 16.4.25
Maipilze von unten; Foto Heiko 16.4.25

2 Fotos: Eine Woche vor dem Georgstag, dem Tag des Heiligen Georg am 23. April, sind die ersten uns gemeldeten Maipilze da, und zwar im Landkreis Böblingen. Da sie in der Vergangenheit oftmals um den 23. April erschienen, erhielten sie den - heute überholten - botanischen Namen Tricholoma georgii. Heute werden sie nicht mehr den Trichterlingen, sondern den Schönköpfen zugeordnet und heißen wissenschaftlich Calocybe gambosa. Das Foto rechts verdeutlicht, dass der gesamte Pilz cremefarbig ist. 

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Anhaltendes Staunen über den Spitzmorchel-Nachwuchs trotz anhaltender Trockenheit


Arrangement von 13 Spitzmorcheln; Foto Heiko 13.4.25

Foto: Heiko staunt, dass bei der hartnäckigen Trockenheit weit und breit die Spitzmorcheln immer noch nachwachsen. Das Moos als Feuchtigkeitsspeicher kommt in diesem Fall allerdings weniger in Frage, denn der Meister hat diese 13 Morcheln an anderer Stelle gefunden und hier lediglich zu einem Arrangement drapiert. (3 Fotos © Heiko)

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Leuchtender Prachtbecherling; Foto Heiko 13.4.25

Heiko schreibt am 13. April 2025:

"Lieber Heinz-Wilhelm,

auch nach drei Wochen ohne einen Tropfen Regen in Baden-Württemberg zeigt sich erstaunlicherweise immer noch Spitzmorchel-Nachwuchs in meinen Wäldern bei Calw im Nördlichen Schwarzwald.

Auf der abschließenden Schleife entdeckte ich nach fast drei Jahren auch wieder einmal einen Leuchtenden Prachtbecherling (Foto rechts). Über diesen eher selten Fund freute ich mich sehr!

Nun hoffe ich wirklich, dass uns ab morgen eine regenreiche Woche bevorsteht. Denn dann könnte es noch einige schöne Morchelfunde bis Anfang oder gar Mitte Mai geben.

Die Daumen werden gedrückt!

Viele Grüße sendet dir wieder

Pilzfreund Heiko"

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Spitzmorchel an ihrem Wachstumsplatz; Foto Heiko 13.4.25

Foto: Diese Spitzmorchel an ihrem authentischen Wachstumsplatz gibt die natürliche Umgebung realistisch wider. 


Calw: Trotz Trockenheit, Temperaturschwankungen und eisigem Wind: 19 Spitzmorcheln für Heiko und Merle


Drei Spitzmorcheln; Foto Heiko 6.4.25

Heiko schreibt am 7. April 2025:

"Lieber Heinz-Wilhelm,

gemeinsam mit drei befreundeten Pilzsammlern ging es für mich und Merle am gestrigen Sonntagmorgen auf eine knapp 4-stündige Spitzmorchel-Tour durch mein Pilzrevier im Landkreis Calw.

Die mit Kalk geschotterten breiten Waldwege bieten sich mit ihren verwilderten Randzonen vor den mächtigen Weißtannen, Fichten und vereinzelt Kiefern perfekt für das Wachstum der wilden Spitzmorchel an. Abgesehen davon sind solche schleichenden Waldgänge, die volle Konzentration und einen geschulten Blick erfordern, wirklich erholsam, fast schon meditativ. 😉

Das Wetter spielt bei uns (wie vermutlich deutschlandweit) nach wie vor verrückt und ist für das Morchelwachstum eher hinderlich. So fielen die Temperaturen von Samstag auf Sonntag um 15 Grad nach unten und ein eisig-strammer Nord-Ost-Wind blies uns morgens um 08:00 Uhr bei 0 Grad eine steife winterliche Brise ins Gesicht.

Da sich dieses Wechselspiel aus Wärme und Kälte seit Wochen eingespielt hat und wir seit drei Wochen ohne Regen sind, war es letztlich doch überraschend, dass sich an den mir bekannten Stellen einige schöne Exemplare (z. B. Foto rechts) zeigten. Der Restfeuchte sei Dank!

Auch wenn man einigen Spitzmorcheln die Trockenheit bereits ansah und nicht alle zu gebrauchen waren, freuten wir uns über eine schöne Ausbeute.

Der dringend benötigte Niederschlag soll sich nun doch in sieben bis zehn Tagen einstellen. Er wäre so wichtig! 

Viele Grüße senden dir und allen Pilzbegeisterten

Merle + Heiko"

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Spitzmorchelfund; Foto Heiko 6.4.25

Foto: Immerhin, 19 Spitzmorcheln haben Heiko und Merle gefunden. Die Restfeuchte hat es möglich gemacht. (2 Fotos © Heiko)

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Die traurige Realität: Kein Regen, keine Pilze

Pilzfreund Heikos bange Frage: Ist die Saison der Speisemorcheln beendet, bevor sie begonnen hat? 


Heiko schreibt am 3. April 2025:

"Hallo Heinz-Wilhelm,

falls Du Dich wunderst, wo meine Einträge bleiben: es ist schlichtweg nicht viel bis nichts zu vermelden. 

Ich habe zwar zwischenzeitlich noch zweimal schöne Spitzmorcheln geerntet, aber die Tendenz ist klar wie Kloßbrühe: Es ist zu trocken, es herrschen zu große Temperaturschwankungen und vor allem ist es zu windig! Sobald es auch nur ein Mal ein paar Tropfen Wasser gibt, bläst der Wind sowieso wieder alles trocken und gänzlich weg.

Daher meine Prognose: wenn sich nicht schleunigst etwas ändert, ist vor allem die Saison der Speisemorcheln auf Streuobstwiesen dieses Jahr nahezu beendet, bevor sie gestartet ist.

Die Hexenringe mit höherem Gras für die Maipilze positionieren sich zwar auch schon auf meinen Feldern, aber auch hier gilt: kommt kein Regen, wird es mau ausgehen! Und über die anstehende Pfifferlingssison will ich gar nicht erst Worte verlieren....

Bin ich zu pessimistisch? Ich hoffe, ja!

Viele Grüße

Heiko"

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Verhaltener Start der Speisemorcheln - es fehlt an Regen 


Speisemorchel 1; Foto Calin 2.4.25
Speisemorchel 2; Foto Calin 2.4.25
Speisemorchel 3; Foto Calin 2.4.25

Foto: Drei von vier Speisemorcheln, die Calin auf einer Streuobstwiese fand. Er beklagt, dass es an Regen fehle. Es ist nicht auszuschließen, dass die drei hier gezeigten schönen Speisemorcheln am Ende zu den wenigen zählen, die diese Saison überhaupt gewachsen sind. (3 Fotos © Calin)

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Calin schreibt am 3. April 2025:

"Guten Morgen,

ich habe gestern die ersten vier Speisemorcheln auf einer Streuobstwiese im Landkreis Karlsruhe gefunden. Leider fehlt uns der Regen sehr.

Viele Grüße Calin"


Da staunte Lothar bei Schramberg im Schwarzwald:

Statt Spitzmorcheln entdeckte er Märzschnecklinge  - seine ersten überhaupt


Seltene Märzschnecklinge bzw. Märzellerlinge; Foto Lothar 3.4.25

Foto: Sie sind sehr selten, genießen unter kenntnisreichen Pilzfreunden fast Kultstatus: Märzschnecklinge, auch Märzellerlinge genannt. Hierzulande zählen sie zu dem guten Dutzend Speisepilze, die unter strengem Schutz stehen und nicht aus der Natur entnommen werden dürfen. Nicht selten sieht man die Pilze zunächst überhaupt nicht; vielmehr werden sie von der Wölbung im Moos verraten. (2 Fotos © Lothar)

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Märzellerlinge im Moos; Foto Lothar 3.4.25

Lothar schreibt am 3. April 2025:

"Hallo Heinz Wilhelm,

das Begehren nach den ersten Spitzmorcheln treibt mich immer wieder in den Wald. Während ich im vergangenen Jahr die ersten bereits am 20. März gefunden habe,
will es in diesem Jahr nicht so richtig starten.

Bei meinem jüngsten Versuch wollte es der Zufall, dass ich eine Entdeckung ganz anderer Art machte: als ich meine inzwischen dreckverklumpten Wanderschuhe im Moos etwas säubern wollte, schauten mich auf einmal Märzschnecklinge an. Ich konnte es anfangs gar nicht so richtig glauben. Doch als ich das Moos, in dem etwas verdächtig Mausgraues verborgen war, vorsichtig anhob, kam die ganze Pracht zum Vorschein. Ich fand diese sehr seltene Pilzart überhaupt zum ersten Mal. 

Nachdem ich einige Fotos gemacht habe, bedeckte alles wieder mit Moos. Am nächsten Tag schaute ich noch einmal vorbei, konnte aber nichts mehr finden. Meine Vermutung: entweder haben sich Waldbewohner darüber hergemacht oder ein gieriger Sammler. Es wird wohl ein Geheimnis bleiben. 

Ich habe dann aber noch einen weiteren Märzschneckling gefunden, den ich gut versteckt habe unter Moos und Tannenreisig. Ich hoffe, er darf weiterleben und sich verbreiten. Soviel zu meinem exklusiven Erlebnis bei Schramberg im Schwarzwald.

Liebe Grüße von Lothar"

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Eine erste Speisemorchel aus einem vernachlässigten alten Obstgarten am Kaiserstuhl


Typisches Morchelhabitat; Foto Hans-Jürgen 31.3.25

2 Fotos: Ein typisches Habitat für Speisemorcheln ist dieser verwilderte Garten mit alten Obstbäumen. Die blühenden Forsythien zeigen an, dass die Zeit für Morcheln gekommen ist. In diesem Milieu hat Hans-Jürgen seine erste Speisemorchel des Jahres gefunden, siehe das kleine Foto rechts. (2 Fotos © Hans-Jürgen)

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Speisemorchel; Foto Hans-Jürgen 31.3.25

Hans-Jürgen schreibt am 31. März 2025:

"Guten Morgen Heinz-Wilhelm,

zur Motivation an die anderen das Bild einer ersten Speisemorchel (Foto rechts), die ich gestern finden konnte.

Sie wuchs mutterseelenallein in einem alten Obstgarten am Kaiserstuhl, und zwar bei einem Nadelbaum*, in dessen Bereich es offenbar feuchter als in der Umgebung war. Ich hatte dort schon letztes Jahr Morcheln gefunden, die allerdings bereits überständig waren. An einer zweiten Stelle, wo ich einst meine ersten Morcheln überhaupt gefunden hatte, war noch nichts von ihnen zu sehen.

Es ist einfach noch zu trocken und zu kühl, oder andersherum: für das Pilzwachstum fehlen Regen und Wärme. Gegenüber dem vergangenen Jahr dürfte die Natur etwa zwei bis drei Wochen Rückstand mit der Vegetation haben. 

Allen Morchelsammlern und Dir, Heinz-Wilhelm, viel Spaß und Erfolg in den nächsten Wochen!

Hans-Jürgen aus Freiburg i. Br."

* Ein Nadelbaum ist kein Mykorrhiza-Partner für Speisemorcheln, aber ein möglicher für Spitzmorcheln. Im vorliegenden Fall ging es wohl nur darum, dass besagter Nadelbaum für hinreichend Feuchtigkeit sorgte, damit die gefundene Speisemorchel fruktifizieren konnte. 

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Fünf schöne Speisemorcheln bei Lampertheim


Fünf schöne Speisemorcheln; Foto Andriana 30.3.25

Lampertheim - Diese fünf schönen Speisemorcheln, gebettet auf Bärlauch, haben Andriana und Christian am Sonntag, den 30. März, bei Lampertheim gefunden. In welcher Art Biotop, ist leider offen. (Foto © Christian)

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Bei Rastatt: Ausgerechnet mitten in einer wehrhaften Brombeerhecke machten sich die vielen Morchelbecherlinge breit


Viele, teils ausladende große Morchelbecherlinge; Foto Miguel 30.3.25

Foto: Zahlreiche Morchelbecherlinge, darunter zum Teil sehr große (siehe 2. Foto rechts), fanden Rike und Miguel an ihrem Stammplatz in einem Auwald im Landkreis Rastatt. 


Großer Morchelbecherling; Foto Miguel 30.3.25

Rike schreibt am 30. März 2025:

"Hallo Heinz-Wilhelm,

heute waren wir an der gleichen Morchelstelle in einem Auwald im Landkreis Rastatt wie vergangene Woche. Wir hofften, erneut einige Morchelbecherlinge zu finden.

Nach zähem Beginn entdeckten wir sie ausgerechnet mitten in einer Brombeerhecke haufenweise; teilweise maßen die köstlichen Pilze über 10 Zentimeter im Durchmesser! 
Nachteilig dabei war dabei naturgemäß, dass wir hinterher so manche Dorne aus Kleidung und Händen entfernen mussten. Das piekste ordentlich und dürfte nicht jedermanns Sache sein. 

Aber für diese Bilderbuchexemplare haben wir das in Kauf genommen.

Viele Grüße aus dem Nordschwarzwald von

Miguel und Rike"

(2 Fotos © Miguel)

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