Pilzticker BaWue 316:
Funde vom 26.06.2021 - 03.07.2021



Pilzticker BaWue 316




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Michaels fulminanter Fund bei Kronau

Ein Vergleich zwischen Bronzeröhrling und Sommersteinpilz sowie zwischen drei Arten Pfifferlingen


Foto: Und hier mal wieder eines der geradezu sagenumwobenen Pilzmosaike von Michael, der sich alle Zeit der Welt nimmt, um seine Funde stets attraktiv und übersichtlich zu präsentieren. Bei der Masse der hellen Täublinge handelt es sich um Lilastielige Pfirsichtäublinge. (5 Fotos © Michael)

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Michael schreibt am 3. Juli 2021:

"Hallo Heinz-Wilhelm,

gestern war ich mit Suri an meinen Pilzplätzen um Kronau.

Die Pfifferlinge wachsen immer noch in Massen. Auch die Täublinge sind aktuell stark am kommen; rechts ein Foto mit Fleischroten Speisetäublingen. Die Sommersteinpilze haben bereits ihren nächsten Schub.

An einer meiner drei Stellen entdeckten wir ein Nest von 28 Bronzeröhrlingen, von denen wir lediglich zehn mitnahmen. An den Stellen, an denen der Forst durchgepflügt war, wuchsen seither keine Bronzeröhrlingen mehr.

Neben einem fotografischen Vergleich von Sommersteinpilz und Bronzeröhrloing habe ich auch ein Foto mit dem Vergleich von Blassen Laubwaldpfifferlingen, Pfifferlingen und Samtigen Pfifferlingen mitgesandt.

Außerdem landeten noch zwei kleine Flockis und ein Hainbuchenraufuß im Körbchen.

Viele Grüße, Michael und Suri"

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Foto: Zwei Bronzeröhrlinge, auch Schwarzhütige Steinpilze genannt. Sie wachsen bei Eichen oder Edelkastanien auf wärmebegünstigtem, trockenem und lehmigem Boden. Die Pilzart ist in Mitteleuropa weit verbreitet, aber nicht häufig. Ihre Stiele sind dunkler braun getönt als die von Sommersteinpilzen, auch ihre Hüte sind dunkler, bronzefarben bis fast schwarz. Geschmacklich verdienen sie sich - wie kaum anders zu erwarten - mit ihrem nussartigen Aroma die Schulnote 1.

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Foto: Ein Vergleich zwischen Sommersteinpilz und Bronzeröhrling. Der Bronzeröhrling (rechts) ist in seiner Gesamtaussage deutlich dunkler als der Sommersteinpilz. Beide wachsen an den gleichen Standorten (neutrale, gehaltvolle Böden), der Sommersteinpilz in der Regel rund einen Monat früher. Weitere Begleiter an Standorten dieser beiden Edelröhrlinge sind Pfifferlinge, diverse Täublingsarten und Pfeffermilchlinge sowie der seltene Goldporige Röhrling (Kirschroter Goldröhrling).

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Foto: Ein sehr schöner Vergleich mit drei Pfifferlingsarten: wir sehen links Blasse Laubwaldpfifferlinge, in der Mitte einen (gewöhnlichen) Pfifferling und rechts Samtige Pfiferlinge.

Vielen Dank für die erhebliche Mühe, die Du Dir gemacht hast, lieber Michael!

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Leonberg: Viele herrliche Pfifferlinge für Lasse und Felix und die Nachbarin


Felix schreibt am 2. Juli 2021:

"Lieber Heinz-Wilhelm,

nachdem wir letztes Wochenende bei Leonberg bereits reichlich Pfifferlinge gefunden hatten, waren wir heute aufgrund des vielen Regens voller Hoffnung. Und wir wurden nicht enttäuscht.

Neben 9 jungen knackigen Sommersteinpilzen, die fast sämtlich frei von Maden waren, sowie ein paar Filzröhrlingen konnten wir unseren Korb bis zum Rand mit Pfifferlingen im besten Alter füllen (Foto rechts).

Die Pilze waren richtig schön anzusehen. Ein paar davon waren regelrechte Riesen und trotzdem noch fest. Das war ein wirklich schöner Abendspaziergang. So konnten wir heute endlich endlich auch unserer netten Nachbarin ein paar Pilze fürs Abendessen abgeben.

 Viele Grüße, Lasse und Felix"

(Foto © Felix)

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Schneckenplage im Schwäbisch-Fränkischen Wald

Die Sommersteinpilze regen sich schon wieder - die Fichtensteinpilze auch


Foto: Dieser junge Sommersteinpilz könnte einen Zwischenschub seiner Art ankündigen, denn der erste große Schub der Sommersteinpilze ist beendet. (Foto © Heiko)

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Heiko schreibt am 30. Juni 2021:

"Lieber Heinz-Wilhelm,

ich war heute Vormittag im Schwäbisch-Fränkischen Wald für zwei Stunden auf Sommersteinpilzsuche. Und kann vermelden, dass ich trotz der allgemeinen Ruhephase dieser Pilzart noch einmal 11 Exemplare gefunden habe.

Nach den vielen Gewittern und fast 40 Litern Regen pro Quadratmeter vor zwei Tagen zeigte sich an den mehrheitlichen Buchenwaldhängen auch schon der ein oder andere junge Fichtensteinpilz, womit ich, ehrlich gesagt, nicht gerechnet hatte.

Momentan ist jeder Meter Waldboden bei uns wirklich von Unmengen an Nacktschnecken bedeckt. Sieht man mal den Pilz vor lauter brauner und dunkler Blätter nicht, lohnt es sich durchaus, nach den roten Mitwettbewerbern Ausschau zu halten. Denn dort versteckt sich nicht selten auch der Speisepilz.

Einen herzlichen Gruß Dir, lieber Heinz-Wilhelm, und allen anderen Pilzjägern auf Deiner Seite!

Heiko"

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Immer wieder erstaunlich, was der kleine Pfifferlingsplatz im Schönbuch für Renate bereithält


Foto: Hier ist nur ein Teil der Pfifferlinge zu sehen, die Renate bei Ihrem Pizlgang im Schönbuch gefunden hat. (4 Fotos © Renate)

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Renate schreibt am 28. Juni 2021:

"Lieber Heinz-Wilhelm,

heute habe ich bei großer Hitze und sehr hoher Luftfeuchtigkeit einen ganzen Tag im Schönbuch verbracht.

Sehr gefreut habe ich mich über die ersten Gelbporigen Raufußröhrlinge, die in einem Laubmischwald jedes Jahr in großer Zahl wachsen und mit ihren leuchtend gelben Hüten schon aus der Entferung ihren Standort verraten. Letztes Jahr gab es leider keine - es war zu trocken gewesen.

Im selben Laubwald gibt es auch einen meiner Pfifferlingsplätze. Obwohl er nur von geringer Fläche ist, staune ich immer wieder über die Menge, die er hervorbringt. Auf dem Foto ist nur ein Teil meines heutigen Fundes zu sehen.

Einen weiteren kleinen Platz gibt es in einem Nadelwald, in dem auch vereinzelt junge Buchen stehen. Dort konnte ich unter einer einzigen Buche mindestens 20 Pfifferlinge in mittlerer Größe ernten. Morgen gibt es Pfifferlinge mit selbstgemachten Semmelknödeln.


Foto: Der Gelbporige Raufuß mit dem unvergesslichen botanischen Namen Leccinum crocipodium ist ein seltener Pilz. Er wächst bei Eichen oder Buchen. Seine Röhren sind gelb bis oliv- und braungelb. Er ist ein guter Speisepilz.

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Sehr üppig sprießen zur Zeit die ersten Perlpilze in den Wäldern im Schönbuch, in die ich komme. Sie wachsen überall, sogar mitten auf den Waldwegen, unter Buchen- oder

Eichenschösslingen oder auch im Nadelwald im weichen Moos.

Nach wie vor regiert aber der Graue Wulstling, und zwar nicht nur in den Nadelwäldern, sondern auch in den Laubmischwäldern. Er wächst in großer Zahl einfach überall, wohin man schaut. Wegen seines geringen Speisewertes und der Verwechlungsgefahr mit dem Pantherpilz sammele ich ihn nicht.

Auch die wunderbaren Frauentäublinge wachsen sehr üppig im Moment. Meist sind sie zumeist von guter Qualität, haben wenig Schneckenfraß und kaum Madenbefall. Gerade kann ich aus meinem Bürofenster sehen, dass dort, wo ich bis vor wenigen Stunden gewesen bin, ein heftiges Gewitter wütet. Der Himmel ist bedrohlich gelb, und ich vermute, dass es dort auch hagelt.

In den letzten Tagen hatten wir hier sehr viel Regen. Fast täglich kam reichlich Wasser vom Himmel, allerdings sehr oft in Verbindung mit einem Unwetter. Aber die Wälder sind gut durchfeuchtet, so dass man auf ein ertragreiches Pilzjahr hoffen kann. Vergangenes Jahr sind wir hier im Schönbuch ja nicht gerade mit üppigem Pilzwachstum gesegnet
gewesen.

Alles Liebe und herzliche Grüße Dir und allen Pilzlern von Renate"

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Foto: Diese überaus prächtigen Perlpilze zeigen sich im unverwechselbaren zarten Schweinchenrosa.

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Foto: Dies war der einzige Sommersteinpilz, den Renate fand. Die Pilzart ist, wie auch der  Flockenstielige Hexenröhrling, erst einmal durch im Schönbuch.

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Bodenseekreis: Pfifferlinge und ein Anhängselröhrling


Fritz schreibt am 28. Juni 2021:

"Guten Morgen Heinz-Wilhelm,

nachdem ich einige Tage weg war, suchte ich heute meine nahegelegenen Pilzplätze auf in der Hoffnung, die ersten Pfifferlinge und vielleicht auch noch den ersten Sommersteinpilz zu finden.

Mit den Pfifferlingen hatte ich Glück, ich fand auf drei meiner Plätze insgesamt fast 1 Kilogrann. Außerdem einen Frauentäubling und einen Anhängselröhrling. Diese Pilzart tritt bei uns seit 10 Jahren stark auf. Ich finde sie die letzten Jahre häufiger als Fichtensteinpilze. Das Problem ist allerdings, dass sie zu 80% von Maden befallen und zerfressen sind.

Viele Grüße von Fritz aus dem Bodenseekreis!"

(Foto © Fritz)

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Schwäbisch-Fränkischer Wald: Vier Sommersteinpilze für Merle


Foto rechts: Vier Sommersteinpilze hat Merle am Sonntag, 27. Juni 2021, mit ihrem Papa Heiko im Schwäbisch-Fränkischen Wald gefunden. (Foto © Heiko)

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Außer Flockenstieligen Hexen gab es am Titisee keine weiteren Pilze


Heiko schreibt am 26. Juni 2021:

"Hallo Heinz-Wilhelm,

ich war heute mit der Familie am Titisee. Bis auf ein paar richtig schöne Flockis (siehe Foto) gab es keine Pilze! Keinen Pfifferling, keinen Perlpilz, nichts! Vielleicht liegt es auch daran, dass die Region aufgrund der vielen Regenfälle und niedrigen Temperaturen einfach noch nicht liefert.

Liebe Grüße, Heiko"

(Foto © Heiko)

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