Pilzticker BaWue 315:
Funde vom 24.06.2021 - 25.06.2021



Pilzticker BaWue 315




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Südwestlicher Schwarzwald: Zwischen den Gewittern schnell in die Pilze, die gut wachsen


Pilzfreund Oliver beschreibt das Wetter, das momentan im südwestlichen Schwarzwald herrscht, als ideal für Pilze: "Es ist warm und gibt immer wieder Gewitter. Und zwischen zwei Gewittern springe ich schnell in den Wald." Da wachsen Steinpilze (Foto rechts), Flockenstielige Hexen und Pfifferlinge.

Oliver freut's - so darf es gerne weitergehen.

(3 Fotos © Oliver)

25. Juni 2021

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2 Fotos: Wie in vielen Gegenden, so gibt es jetzt auch im Schwarzwald Pfifferlinge. Erst in Gras und Laub, dann im Korb.

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Das stinkt Thomas gewaltig: Uralte Steinpilzopas und ein Fliegenliebling


Foto: Man sieht's auf den ersten Blick: die Sommersteinpilze in der Region Karlsruhe sind erst einmal durch. Stattdessen gab es für Thomas Frauentäublinge und Fleischrote Täublinge (hinten und Mitte), zwei Ziegenlippen (links) sowie einige Hainbuchenraufüße (unten rechts). (7 Fotos © Thomas)

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Thomas schreibt am 25. Juni 2021:

"Hallo Heinz-Wilhelm,

auch hier im Hardtwald nördlich von Karlsruhe sind die Sommersteinpilze erst mal durch. Mittlerweile stehen nur noch uralte stinkende Steinpilzopas mit teilweise fünfundzwanzig Zentimetern Hutdurchmesser und mehr herum.

Dafür konnte ich gestern aber einige Frauentäublinge, Fleischrote Speisetäublinge sowie wunderschöne Hainbuchenröhrlinge und zwei Ziegenlippen finden.

Und wie auf Bestellung von Heike aus Thüringen konnte ich eine erste Stinkmorchel erriechen. Allerdings war die Gleba an diesem Exemplar schon komplett von Fliegen abgesaugt. Obwohl die ganze Umgebung danach stank, konnte ich aber keine weiteren Stinkmorcheln oder Hexeneier mehr finden.

Ich hoffe nun, dass sich meine zerstörten Pfifferlingswälder etwas erholen konnten und die Fruchtkörper so langsam vielleicht auch durchstarten werden. Bei meinem Kontrollgang am Mittwoch konnte ich zumindest mal feststellen, dass es immer mehr Stellen werden, an denen sich die kleinen Goldschätze in Form von Echten Pfifferlingen zeigen.

(Blau = ungenießbar)


4 Fotos: Täublinge sind Wärmeliebhaber, ihre stärkste Zeit dauert in der Regel von Mitte Juli bis Mitte August. Hier sehen wir einen jungen Fleischroten Speisetäubling (oben links) sowie einen Frauentäubling mit seinen typischen Violett-Grün-Tönen (rechts daneben). Links unten einige Pfifferlinge, über deren Wachstum in teils zerstörten Gebieten sich Thomas besonders freute. Und rechts daneben soll bildlich nach langer Zeit auch mal wieder eine Stinkmorchel zu Ehren kommen, die Thomas mit ihrem Odeur begrüßte.

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Da es hier im Nordschwarzwald im Schnitt nicht ganz so warm ist wie im Flachland und es auch ein Nadel-Laub-Mischwald ist, dauert es hier generell etwas länger, bis die Pfifferlinge erscheinen. Überwiegend wächst in diesen Gebieten der Amethystschuppige Pfifferling, der im Allgemeinen ohnehin ein bis zwei Wochen länger benötigt.

Meine früheste Ernte konnte ich im Rekordjahr 2014 am 29. Juni mit knapp 2 Kilogramm einfahren.Über das Jahr verteilt, kamen am Ende mehr als 10 Kilogramm zusammen. 2011 und 2017 kam es zu einer ähnlichen Menge.

Hoffentlich sparte sich der Pfifferling im letzten Jahr, in dem kräftig geforstet wurde, seine ganze Kraft auf und erfreut mich in diesem Jahr. Da ihm aber wahrscheinlich einige Baumpartner genommen wurden, rechne ich nicht mit solchen Massen. Ich bin erstmal froh, dass überhaupt noch Pfifferlinge erscheinen.

Liebe Grüße an Dich und an alle Pilzfreunde, Thomas"

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Foto: Die "kleinen Goldschätze" (Thomas) zeigen sich wieder. Die Stellen, an denen Thomas junge Pilze fand, häuften sich.

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Foto: Der Hainbuchenraufußröhrling ist an der bei ihm stehenden Baumart zu erkennen. Desgleichen z. B. der Pappelraufuß.

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Es pfiffert gewaltig in den Wäldern um Kronau: »Wir hätten locker fünf weitere Körbe vollmachen könne


Michael schreibt am 24. Juni 2021:

"Hallo Heinz-Wilhelm,

gestern war ich meine Sommersteinpilzstellen im Bereich Kronau aufsuchen.

Ich stellte fest, dass nur noch vereinzelt ein paar vergammelte Pilze herumstanden und keine kleinen mehr nachwuchsen. Diverse Täublinge, vereinzelt Perlpilze und Hainbuchenraufüße stehen dafür in den Startlöchern.

Zahlreiche Schwarzblauende Röhrlinge konnte ich finden die ich allerdings, aufgrund ihrer Giftigkeit*, schweren Herzens stehen ließ.

Der Pilzgang hat sich dennoch gelohnt. Meine Prognose für ein gutes Pfifferlingsjahr traf nicht nur ein, sondern wurde sogar übertroffen. An allen mir bekannten intakten Stellen pfifferte es gewaltig. Abertausende Pfifferlinge in allen Größen (Ein kleiner Ausschnitt siehe 2. Foto rechts).



Foto: Von den vielen Pfifferlingen blieben genug für die Eltern und für Michaels Nachbarn übrig. Man darf gespannt sein, wie Naturschützer, die sie ja oftmals als gefährdete Art einstufen, solch ein Massenwachstum erklären. Links einige Täublinge und ein Perlpilz.

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Während meiner Pilztour traf ich dann noch einen Sammelbekannten, mit dem ich fast all meine Sammelstellen teile und den ich auch regelmäßig im Wald sehe. Wir sammelten dann gemeinsam Pfiffers. Beide füllten wir unsere Körbe - siehe das Foto rechts - und trotzdem sah es so aus, als hätten wir kaum Pfifferlinge entnommen. Locker hätten wir 5 weitere Körbe sammeln können.

Ich werde allerdings die Stellen mindestens eine Woche lang nicht aufsuchen. Obwohl ich gerne viel sammel, ist es mir in diesem Fall doch genug. Schnell wird man da zu gierig und verfällt in einen regelrechten Sammelrausch. Das ist nicht mein Ziel. Über einen Teil der Pilze freuten sich meine Eltern und mein Nachbar.

Viele Grüße, Michael"

(4 Fotos © Michael)

* Diese Pilze gelten seit Neuestem wegen ihres nachgewiesenen Arsengehaltes dringend als krebserregend. Eine Frischmenge von lediglich 90 Gramm im Jahr gilt bereits als bedenklich.

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Foto: Die Zeiten, in denen man guten Gewissens Schwarzblauende Röhrlinge sammeln und verspeisen konnte, sind vorbei. Die wohlschmeckenden Pilze gelten inzwischen wegen ihres beträchtlichen Arsengehalts gesichert als krebserregend.

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Der Luxus, im Wohnmobil frische Pilzgerichte aus dem Schwäbisch-Fränkischen Wald genießen zu können


Gunter schreibt am 24. Juni 2021:

"Lieber Heinz-Wilhelm,

wir waren zwei Tage im Schwäbisch-Fränkischem Wald und haben dann den Bericht von Heiko gelesen. Wir haben aber am ersten Tag keinen richtigen Laubwald gefunden und uns schon gewundert.

Gestern hatten wir dann mehr Glück und haben in der Hörschbachschlucht viele Steinpilze gefunden. Sie waren allerdings sehr madig und angefressen. Das schönste Exemplar habe ich fotografiert (2. Foto rechts). Unser Mittagessen im Wohnmobil mit Knödeln aus altem Brot und dem Steinpilz (Foto rechts) war sehr lecker.

Beim Rückwärtseinparken am nächsten Parkplatz haben wir dann noch eine ganze Menge Pilze* an der gegenüberliegende Seite der Straße entdeckt. Jetzt freuen wir uns auf ein weiteres Pilzgericht.

Wir wünschen allen eine gute Saison.

Liebe Grüße Gunter"

(2 Fotos © Gunter)

* O je, hoffentlich waren es keine Grünen Knollenblätterpilze...

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