Pilzticker Bawue 177: Pilzfunde in Baden-
Wuerttemberg vom 26.04.2019 - 30.04.2019



Pilzticker Bawue 177




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Svens erneute Spitzmorchel-Nachlese in freier Wildbahn


Foto: An Svens Wildplatz wachsen die Spitzmorcheln unvermindert nach. Der Regen der vergangenen Tage im Landkreis Karlsruhe sollte weitere Funde möglich machen.

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Sven schreibt am 30. April 2019:

»Hallo Heinz-Wilhelm,

ich war heute bei Bretten noch einmal an meiner Waldstelle mit den Spitzmorcheln.

Immerhin fand ich noch zehn sehr schöne Spitzhütchen. Ich hoffe weiterhin darauf, dass der Regen der letzten Tage und die nun kletternden Temperaturen einen letzten Schub auslösen werden. Hoffnung machen mir noch einige wenige ganz junge Exemplare. 

Morgen werde ich den freien Tag nutzen, um erneut an Stellen zu schauen, an denen ich bisher zwar noch keinen Erfolg hatte, die ich aber nach ihrem Anschein für gute Morchelplätze halte.

Dir und allen anderen Pilzfreunden einen schönen ersten Mai! 

Viele Grüße Sven«

(2 Fotos © Sven)

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Michaels Experiment mit den Stockschwämmchen: Akribische Bestimmung im Wald und zu Hause


Foto: Michael wagt sich erstmals an Stockschwämmchen heran - obwohl er sie seit Jahren findet. Sie ohne Hilfe der Mitbestimmung zum ersten Mal zu essen, kostet Überwindung. Erst mit der Zeit wird man immer sicherer. Dass Michael sie so haargenau bestimmt, und zwar vor Ort und noch einmal daheim, zeigt den wahren Pilzprofi. Das kleine Knäuel unten links zeigt ein Büschel arg verspäteter Samtfußrüblinge.

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Michael schreibt am 29. April 2019:

»Hallo Heinz-Wilhelm,

die Morcheln scheinen bei uns nun durch zu sein.

Zu meinem Erstaunen entdeckte ich heute tatsächlich noch einen Stubben mit Samtfußrüblingen. Heute nahm ich auch zum ersten Mal Stockschwämmchen mit. Ich kenne sie schon lange, bin mir bei der Bestimmung auch absolut sicher, nur hatte ich bislang einen Riesenrespekt vor dem letzten Schritt, nämlich sie zu essen.

Ich entnahm jeden Pilz einzeln vom Stubben, um genaustens die Merkmale zu prüfen, da hier eine Verwechslung böse enden könnte. Die Literatur weist immer wieder daraufhin, dass Stockschwämmchen und der hoch giftige Doppelgänger Nadelholzhäubling (Gifthäubling) gar nicht selten direkt beieinander stehen. Zu Hause führte ich meine Prüfung sicherheitshalber noch einmal durch.

Neben einer Reihe weiterer Frühjahrspilze wie die Hochgerippte Becherlorchel*, kleineren Tintlingen, Maiporlingen und Sklerotienporlingen entdeckte ich noch zwei Weinbergschnecken, die sich richtig lieb hatten.

Viele Grüße Michael«

* Diese Lorchel ist nach intensivem und längerem Erhitzen essbar. Sie ist allerdings zäh-lederig.

(3 Fotos © Michael)

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Foto: Ein Büschel Stockschwämmchen, erkennbar u. a. an dem hygrophanen Hell-Dunkel-Kontrast.


Foto: Dies hingegen ist ein Büschel Samtfußrüblinge, die farblich ins Rötlich-Gelbe gehen.





Freiburg: Maipilze und Spitzmorcheln auf dem Heimweg


Simon schreibt am 29. April 2019:

»Auf dem Heimweg von der Arbeit konnte ich wieder schöne Maipilze und einige Spitzmorcheln (Foto rechts) einsammeln.

Grüße Simon«

(Fotos © Simon)

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Südwestlicher Schwarzwald: Oliver entdeckt den ersten Röhrling 2019


Foto: Zum Schönheitswettbewerb würde es der erste Flockenstielige Hexenröhrling 2019 vermutlich nicht schaffen. Dennoch ist mit diesem Fund die Saison der Röhrlinge 2019 eröffnet! Und auf dem zweiten Foto macht er doch wirklich schon eine recht gute Figur. (2 Fotos © Oliver)

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Oliver schreibt am 28. April 2019:

»Hallo Heinz-Wilhelm,

die Abwägung heute war, entweder im strömenden Regen bei 8 Grad Celsius die ersten Röhrlinge des Jahres zu finden oder ins Thermalbad zu gehen.

Ich habe mich für Naturfreude entschieden und entdeckte planmäßig den ersten Flockenstieligen Hexenröhrling des Jahres. Planmäßig deshalb, weil ich heute vor genau einem Jahr ebenfalls den ersten des Jahres gefunden hatte.

Viele liebe Grüße, Oliver«




Wenn das keine tollen Morchelernten im Taubertal waren!


Nicole schreibt am 27. April 2019:

»Hallo Heinz-Wilhelm, hallo Pilzfreunde,

nach gefühlten 40 Tagen Wanderung durch die Wüste waren Oma, Lotta und ich wie so oft auf Pilzjagd. Und endlich einmal wieder war unsere Suche von Erfolg gekrönt.

In einem großen Mulchbeet fanden wir wunderschöne knackige Spitzmorcheln; schnell war der Korb gefüllt (zweites Foto mit Lotta).

Tags darauf hielten wir erstmals in diesem Jahr nach Maipilzen Ausschau - und fanden nicht nur Maipilze, sondern auch einige Käppchenmorcheln und um eine Feuerstelle herum drei Spitzmorcheln und eine Speisemorchel. Zwei der Spitzmorcheln waren wahre Riesen, die Lotta auf dem ersten Foto zeigt.

Nun hoffen wir sehr auf den angekündigten Regen.

Es grüßen aus dem Taubertal Lotta, Oma Irmgard und Nicole«

(3 Fotos © Nicole)

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Foto: Maipilze und die Hütchen von Käppchenmorcheln (oben) sowie eine Speisemorchel und drei Spitzmorcheln (unten), von denen besonders die eine ein wahrer Riese ist: Lotta, Oma Irmgard und Nicole durften sich über wirklich tolle Funde freuen!


Großmorchel-Ernte im Breisgau zum krönenden Saisonabschluss


Foto: Da freut sich Simon! Stolz zeigt er die dicken Bollen von Speisemorcheln. (Foto © Madeleine)

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Simon schreibt am 26. April 2019:

»Lieber Heinz-Wilhelm,

obwohl ich eigentlich schon ins mehlige Maipilzfieber übergegangen bin, habe ich heute noch mal meinen wohlgehüteten, ergiebigen Speisemorchelplatz im Raum Freiburg aufgesucht.

Ein Teil der Wiese war zu meinem Erschrecken bereits gemäht. Allerdings fand ich zwischen hohem Gras, unter einem alten Obstbaum, den ich zuvor nicht beachtet hatte, groß gewachsene, gut erhaltene Speisemorcheln.

Ich wollte meinen Augen nicht trauen. Ich muss sie bei meiner letzten Visite übersehen haben, so dass sie im Schutz und Schatten der hohen Gräser und Brennesseln ungestört weiterwachsen konnten. Stolze 400 Gramm brachten sie auf die Waage.

Es waren vermutlich meine letzten Morcheln für dieses Jahr, zumal jetzt schlechtes Wetter angesagt ist. Es war für mich ein phänomenales Morcheljahr!

Heute mit Huhn, Kartoffeln, wieder in Sahne-Sherry-Soße. Unsere schönste und größte krönt heute die Morchelsaison 2019.

Herzliche Grüße aus Freiburg, Simon und Familie«

(3 Fotos © Simon)

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Foto: Wenn das kein Saison-Kehraus der Speisemorcheln ist! So große Exemplare hat Simon noch nicht gesehen. Speisemorcheln dieser Größe krönten früher, mit Kalbsbries gefüllt, ein besonders festliches Morchelgericht, das am Hofe Königs Ludwigs II. serviert wurde. 


Foto: Bei Simon gab's als »Beilage« zu den »Krönungsmorcheln« ein leckeres knuspriges Brathendl.

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