Pilzticker Thueringen 16
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Heike schreibt am 27. September 2015:
"Hallo lieber Heinz-Wilhelm,
wir haben mal bei unseren Herbsttrompeten angehalten, um zu schauen, ob sich schon etwas zeigt. Tatsächlich konnte ich die ersten fünf entdecken. Aber auch gerade so und nur mit Brille auf der Nase. Sie sind noch klitzeklein. Die zwei Schönsten habe ich fotographisch festgehalten.
Letztes Jahr um diese Zeit waren sie schon durch. Aber dieses Jahr ist alles spät dran. Ich warte auch noch auf die Trompetenpfifferlinge, die dort ebenfalls wachsen.
Auf dem Weg zu ihrem Standort fand sich natürlich das ein und andere Essbare an Pilzen. Es herrscht nach wie vor große Vielfalt, was an meinem Foto mit Teller ganz gut erkennbar ist.
Pilzticker Thueringen 16
In einer halben Stunde landeten Herbst- oder Totentrompeten (Foto links), Stockschwämmchen, Birkenpilze, Lila Lacktrichterlinge, Goldröhrlinge, ein Perlpilz, ein Semmelstoppelpilz und Herbstrotfüße im Korb. Es standen noch mehr Speisepilze auf dem Weg, z. B. einige Täublingsarten. Graublättrige Schwefelköpfe sind jetzt auch da, ebenso Schopftintlinge.
Der Knaller ist, dass es jetzt eine wahre Invasion von Stockschwämmchen (Foto rechts) gibt. Ich habe in nur zehn Minuten Massen gefunden. Ich werde sie separat ernten fahren.
Gestern war ich auch unterwegs auf der Suche nach neuen Pilzgebieten. Dabei entdeckte ich in rauen Mengen ganz frische Hallimasch. Ich
hatte aber mein Handy im Auto vergessen. :(
Ganz herzliche Grüße aus dem Eichsfeld Heike"
(3 Fotos © Heike B.)
Hallo Heike,
@ "Ich hatte aber mein Handy im Auto vergessen."
Das liest sich, als hättest Du mit den Hallimasch telefonieren wollen. :)
Viele Grüße Heinz-Wilhelm
Pilzticker Thueringen 16
Lutz schreibt am 25. September 2015:
"Hallo,
die Pilze sind nun auch in Gera angekommen. Nachdem wir vorige Woche nur eine Krause Glucke fanden, waren es heute cirka zwei Kilo Steinpilze, Flockenstieliger Hexenröhrling, viele Rotfüße, viele Maronen und ein paar Butterpilze.
Gefunden im Waldstück bei Gera in ca. 1 Stunde. Sie werden uns heute gut munden!"
Foto: Im Maronenkorb von Heike sieht man ausgezeichnete Qualität. Doch es dauerte, bis dieser Fund zusammengetragen war.
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Heike schreibt am 25. September 2015:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
heute Nachmittag ging es zur Nachlese nochmal in den "Parkwald".
Es war wesentlich mühseliger als vorgestern, um noch ein paar Marönchen aufzustöbern. Wir konnten die Körbe dennoch etwas füllen mit Maronen, einigen Steinpilzen, Filzröhrlingen und mit meiner ersten kleinen Rotkappe in dieser Herbstsaison. Eine Jungeiche stand in ihrer Nähe.
Taufrisch kletterte heute das erste Mal der Hallimasch (kleines Foto rechts) am Totholz empor.
Allen Pilzsammlern viel Spaß am Wochenende im Wald.
Herzliche Grüße aus dem Eichsfeld, Heike"
Foto: Hier sehen wir Heikes Mischpilze. Neben einigen Steinpilzen beansprucht die Dame mit dem roten Hut die Aufmerksamkeit für sich. (3 Fotos © Heike B.)
Foto: Ein halbes Dutzend Steinpilze. Sie wachsen im nördlichen Eichsfeld allerdings nur dort, wo der Nebel ausreichend Feuchtigkeit spendet.
Heike schreibt am 24. September 2015:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
ich war heute früh kurz in den Hängen unterwegs, um nach Steinpilzen zu schauen. Ich habe auch einige gefunden, doch immer noch stehen sie lediglich in den vom Nebel begünstigten Traufbereichen. An meinen angestammten Plätzen tiefer im Wald - außer ein paar Maronen - nichts. Und die waren auch noch von minderer Qualität.
Leider ist für die nächsten acht Tage kein Niederschlag angesagt bei uns. Das dürfte für Steinpilze nichts Gutes verheißen. Um sicher zu gehen, auch ja keinen stehen zu lassen, habe ich deshalb an meinen Hängen alle Ränder sorgfältig abgeklappert.
Foto: So fand sie Heike im Wald vor. Sorgfältig hat sie die Ränder der in Frage kommenden Stellen abgesucht. Auf dem Foto mit Korb (unten) sehen wir die gesamte Ausbeute.
Auch präsentieren sich jetzt die Gelben Knollenblätterpilze* sowie die ersten Violetten Rötelritterlinge und jede Menge Kuhmäuler. Die Krausen Glucken wachsen auch wieder frisch nach.
Auch die ersten Nebelkappen** habe ich schon gesichtet. Weiterhin Unmengen an diversen Arten von Täublingen.
Herzliche Grüße aus dem Eichsfeld, Heike"
(3 Fotos © Heike B.)
* Gelbe Knollenblätterpilze sind zwar nicht giftig, werden von uns wegen ihrer Ähnlichkeit mit dem tödlich giftigen Grünen Knollenblätterpilz aber als giftig klassifiziert.
**Obwohl in vielen Pilzbüchern als essbar eingestuft, gilt der Nebelgraue Trichterling (Nebelkappe, Herbstbladl) heute als giftig, weil er heftige Magen- und Darmbeschwerden hervorrufen kann.
Foto: Herrlich die Menge und die Pilzarten, herrlich aber auch der Zustand der Pilze: Geputzt kommen sie in den Korb. Denn möglichst alles, was wir in der Pfanne nicht gebrauchen können, gehört dem Wald.
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Heike schreibt am 23. September 2015:
"Hallo lieber Heinz-Wilhelm,
gestern war ich noch einmal in den Körnchenröhrlingen. Ich habe eine gute Schüssel voll ernten können. Einige Butterpilze, ein Babysteinpilz und der eine oder andere Goldröhrling kamen hinzu.
Ich habe festgestellt, das die Körnchenröhrlinge sehr schnell hinüber sind. Samstag war ich ja vor Ort. Dienstag waren die meisten, die am Samstag noch klitzeklein waren, schon nicht mehr zu gebrauchen. Vielleicht hat es damit zu tun, dass sie an ihrem Standort schutzlos dem Wind ausgesetzt sind und rasch vertrocknen. Jedenfalls habe ich sie zum Aussporen stehen gelassen.
Heute waren wir in einem Wald , den ich am vergangenen Freitag erstmals seit 30 Jahren wieder betreten habe. Grund für meine jahrzehntelange Abwesenheit war, dass man den Wald in eine Art besucherfreundlichen Park umgewandelt hatte, in dem seither täglich "Volkswanderungen" stattfinden.
Wir wollten in ein Fichtenstück mit eingestreuten Birken. Vergangenen Freitag hatte ich dort unzählige Perlpilze, Rotfüße und drei Steinpilze gefunden sowie eine Handvoll kleinster Maronen gesehen.
Als wir eintrafen, kamen uns bereits
Pilzsammler mit Körben
voller Maronen und Rotfüßen entgegen. Doch es sollte nichts Schlechtes
bedeuten. Denn schon auf den ersten Metern standen die Maronen - und das
setzte sich so fort. Ohne Plan und System durchkämmten wir das
Waldstück und konnten uns nach einer Stunde über ein beachtliches
Ergebnis freuen.
Seit vergangenem Freitag schießen die Pilze dort regelrecht aus dem Boden. Wir ernteten Maronen im Überfluss, Herbstrotfüße, Braune
Filzröhrlinge, Perlpilze, Stockschwämmchen, Steinpilze und Violette
Rötelritterlinge. Neu gegenüber dem Freitag waren Grauer Wulstling und Anischampignons sowie die Rötelritterlinge und Stockschwämmchen. Sowohl das Foto mit den Körben als auch die drei mit den geputzten Pilzen geben davon einen Eindruck wider.
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Außerdem standen Fliegenpilze,
Knollenblätterpilze, Kahle Kremplinge, Rüblinge, lila Helmlinge, hunderte Milchlinge und noch vieles mehr. Auf einmal ist alles da, und das mit Macht.
So, nun geht's ans Pilze putzen :)
Herzliche Grüße aus dem Eichsfeld, Heike"
(4 Fotos © Heike B.)
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Trockene Wälder, wochenlang kaum oder gar keine Pilze... Das muss nicht sein! Mit der vorzüglichen Pilzbrut von Hawlik hat das ein Ende. Wie wäre es zum Beispiel mit köstlichen Limonenpilzen?
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