Pilzticker SH 3 (Schleswig-Holstein 3):
Funde vom 26.05.2017 - 09.09.2017



Pilzticker SH 3




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Übersicht aller Pilzticker Schleswig-Holsteins




Rendsburg-Eckernförde: Die Maronen sind knackig, die Steinpilze mehr Schein als Sein


Foto: Schöne knackige Maronen gibt es im Landkreis Rendsburg-Eckernförde deutlich mehr als Steinpilze. Diese hat sich einen übermoosten Baumstumpf als Wohnsitz ausgesucht und genießt noch ein paar Augenblicke den Ausguck in den Wald. (2 Fotos © Dorit)

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Dorit schreibt am 9. September 2017:

»Hallo Heinz-Wilhelm,

gestern habe ich ein Waldgebiet bei Aukrug, Kreis Rendsburg-Eckernförde, aufgesucht.

Der Wald spendierte mir zahlreiche Maronen in verschiedenen Größen in hervorragender Qualität. Die nassen, glänzenden Hüte im Moos leuchteten einem schon von weitem entgegen; die Schleimschicht auf dem Hut lässt sich ganz gut im Moos abwischen.

Auch ein einzelner Steinpilz ließ sich dort finden. Obwohl er auf den ersten Blick ganz gesund aussah, ähnelte sein Inneres einem Schweizer Käse, so sehr hatten ihn Larven zerfressen.

Bereits vorgestern hatte ich eine Fichtenschonung durchsucht, die im Herbst letzten Jahres sehr ergiebig gewesen war. Ich fand einen Riesensteinpilz. Viel war von dem Exemplar nicht mehr zu verwerten. Er war schon weich, aber der Fuß war frei von Getier und ließ sich immerhin noch zu einer Cremesuppe verarbeiten.

»Im Moos nix los« in Schleswig-Holstein, Region Kiel, so hätte ich in den vergangenen Wochen eine Nachricht an den Pilzticker beginnen können. Immer wenn ich die Nachrichten der Pilzfreunde aus den südlicheren Bundesländern las, dachte ich, in Schleswig-Holstein läuft irgendetwas schief.

Es gab im Umkreis von Kiel mal den einen oder anderen Pfifferling, ein paar Maronen, selten einen Steinpilz, um so häufiger die abgefressenen Reste eines Steinpilzfußes. Und Herbststrompeten wuchsen; letztere sind aber nicht so nach meinem Geschmack. Weiterhin sah ich auch immer wieder verschiedene Täublinge, die aber alle im Wald blieben, da ich mich mit ihnen nicht auskenne.

Möglicherweise ist die Natur in Schleswig-Holstein ja etwa später dran.

Herzliche Grüße aus Kiel an alle Pilzfreunde sendet Dorit«


Foto: Ein Steinpilz lässt sich blicken, zur Freude von Dorit. Doch er erwies sich als Mogelware: Innen glich er mehr einem Schweizer Käse, wie sie berichtet.

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Bad Segeberg: Trotz viel Verschnitt blieb Daniel und Charleen ein schönes Maronen-Gericht


Daniel schreibt am 28. August 2017:

»Moin moin,

gestern waren wir im Bad Segeberger Forst. Als Ausbeute gab es einen halben Korb Maronen, allerdings mit viel Verschnitt.

Leider haben wir keine Steinpilze gefunden. Und der große Birkenpilz erwies sich bereits als hinüber.

Trotzdem ist eine Mahlzeit für zwei Personen dabei herausgekommen - und wir versuchen es wieder.

Grüße Daniel & Charleen«

(Foto © Daniel)

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Lensahn/Ostholstein: Die Trompetenpfifferlinge und Herbsttrompeten drücken raus


Matthias schreibt am 28. August 2017:

»Hallo,

auf der Rückreise von Schweden machte ich einen Zwischenstopp bei meinen Eltern in Neustadt.

Dort kenne ich eine Stelle in einem wunderschönen Wald in der Nähe von Lensahn/Ostholstein. Hier drücken jetzt auch die Trompetenpfifferlinge und Herbsttrompeten. Sie brauchen noch etwa eine Woche. Leider bin ich dann nicht mehr dort.

Immerhin hat es für ein Backblech mit den größten von ihnen gereicht. Von Röhrlingen weit und breit keine Spur.

Jetzt geht es nochmal in den geliebten Deister. Dort habe ich mehr Hoffnung.

Liebe Grüße, Matthias«

(Foto © Matthias)





Bad Segeberger Forst: Auch aus wenigen Maronen zauberte Hendrik ein leckeres Pilz-Bratkartoffel-Essen


Foto: Das hat hundertprozentig geschmeckt! Auch wenige Pilze reichen für ein schönes Pilzgericht! Und Hendriks kleine Tochter hat fleißig mitgesammelt - und ganz sicher auch fleißig mitgegessen.


Hendrik schreibt am 17. August 2017:

»Hallo Heinz-Wilhelm,

nach zwei, drei Nullnummern in den letzten Wochen geht es langsam los.

Heute war ich mit meiner kleinen Tochter im Segeberger Forst. Wir konnten immerhin ein paar Maronen finden. Passenderweise haben wir diese Woche unsere letzten eingefrorenen Pilze in einer Pasta gefuttert.

Für eine Minipilzpfanne hat es gereicht, auch deshalb, weil es ordentlich Bratkartoffeln dazu gab.

Jetzt geht es in den Urlaub nach Schweden. Ich habe gehört, dass es da ganz gute Möglichkeiten zum Pilz sammeln gibt.

Viele Grüße aus Hamburg, Hendrik«


Foto: Diese Maronenröhrlinge reichten für ein leckeres Pilzessen. Es muss nicht immer die Masse sein, aus der man köstliche Pilzgerichte zaubert. Ein leidenschaftliches Plädoyer für exzellente Gerichte mit ganz wenig Pilzen hält hier Brigitte Debus aus Wallau/Hessen, die eine großartige Pilzköchin ist. (2 Fotos © Hendrik)




Landkreis Plön: Ein Steinpilz, immerhin, am neu entdeckten Hang


Foto: Die Waldbewohner ließen sich's an ihm bereits gut gehen, doch um eine Sahnesauce zu aromatisieren, reichte dieser Steinpilz aus. (Foto © Dorit)

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Dorit schreibt am 26. Juli 2017:

»Guten Abend Heinz-Wilhelm,

ich habe heute einem Rotbuchenhang im Kreis Plön, der mir im Frühjahr bereits vielversprechend erschien, einen Besuch abgestattet. Der Hang hat Südwestausrichtung und weist außer den älteren Buchen nur wenig Gras und stellenweise etwas Moos auf.

Leider waren hungrige Waldbewohner schneller als ich, der Stiel des Steinpilzes war bereits zu einem Drittel weggefressen. Um einer Sahnesauce zu Pasta das leckere Aroma zu geben, reicht es aber.

Herzliche Grüße aus S.-H., Dorit«


Sehr lesenswert!

Bettina und Kerstin verteidigen einen stiefmütterlichen Wild- und Zuchtpilz

Und der Riesenträuschling ist doch ein guter Speisepilz!

Bettina schreibt am 22. Juli 2017 zum Thema »Minderwertiger Geschmack von  Riesenträuschlingen« (siehe die Pilzmeldung hierunter):

»Hallo Heinz-Wilhelm,

zum minderwertigen Geschmack von Riesenträuschlingen möchte ich anmerken:

Meine Tochter zählt diese Pilze mit zu ihren Lieblingspilzen, d. h. für sie gehören sie zu den besten zehn von deutlich über 100 von uns getesteten Pilzarten. Auch ich finde sie sehr gut.

Wichtig ist, daß die Pilze noch nicht aussporen, also noch keine schwarzen Lamellen haben. Sind die Lamellen erst einmal schwarz, schmecken sie in der Tat nicht mehr - und werden von uns auch nicht mehr gegessen.

Wir vertragen sie auch sehr gut, obwohl in verschiedenen Quellen von Unverträglichkeiten berichtet wird. Eine Vermutung von mir ist, dass in Einzelfällen zu alte Exemplare verzehrt wurden. Genau weiß ich das natürlich nicht.

Riesenträuschlinge bekommen im Alter auch einen dezent-unangenehmen Geruch, selbst wenn noch keine Zersetzungserscheinungen sichtbar sind.

Liebe Grüße von Kerstin und Bettina«

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Ostholstein: Vor allem auf den Wiesen regen sich die Speisepilze

Kerstin schreibt am 21. Juli 2017:

»Zurzeit geht in Ostholstein zumindest auf Wiesen die Pilzpost ab: diverse Champis, Perlpilze, Riesenboviste, Filzröhrlinge, Mehlräslinge, Täublinge und Massen an Nelkenschwindlingen (mal eben mitten in der Stadt gefunden).

An entsprechenden Fundstellen wachsen außerdem Riesenträuschlinge* ohne Ende. Zum Wald habe ich heute leider keine Zeit, vermute aber, dass auch dort viel los ist, was das Pilzwachstum betrifft.«

* Minderwertiger Geschmack, wiederholt Meldungen von Magen- und Darmbeschwerden


Die schönen Hasenstäublinge in Malente leiten für Klaus das Pilzjahr ein


Foto: Mit großer Wahrscheinlichkeit sind es junge Hasenstäublinge, die auch Getäfelte Stäublinge heißen. Die feine plattenartige Täfelung, die für diese essbare Pilzart typisch ist, ist hier bei beiden Pilzen recht gut erkennbar. Hasenstäublinge sind - wie alle Stäublingsarten - essbar, solange sie innen noch weiß sind. Ihr etwas strenger Geschmack behagt aber nicht jedem. (Foto © Klaus B.)

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Klaus schreibt am 4. Juli 2017:

»Hallo,

wir haben diese schönen jungen Hasenstäublinge in Malente am Wegesrand entdeckt.

Gruß Klaus B.«

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In Ostholstein sind jetzt auch die wohlschmeckenden Nelkenschwindlinge da

Kerstin schreibt am 1. Juli 2017:

»Zur Zeit kann man in Ostholstein Pfifferlinge und Frauentäublinge finden, neben Riesenträuschlingen und Nelkenschwindlingen.

Leider bin ich bei der Suche nach neuen Pfifferlingsstellen eher weniger erfolgreich.«


Süd-Schleswig-Holstein: Die ersten Sommersteinpilze sind da - und schon unbrauchbar

Die Bergedorferin schreibt am 26. Mai 2017:

»Hallo Heinz-Wilhelm,

wir finden es prima, dass Du den Pilz-Ticker pflegst! Danke im Namen von drei Pilzsüchtigen.

Im südlichen Schleswig-Holstein sprießen die Pilze so gaaanz langsam: Mairitterlinge sind vorbei, viel Unbekanntes zeigt sich am Waldboden - und die ersten Sommersteinis sind da. Leider total vermadet.

Wir hoffen auf ein ertragreicheres Jahr als 2016.

Herzliche Grüße, die Bergedorferin«

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