Pilzticker Schweiz 44: 
Funde vom 07.11.2021 - 19.04.2022



Pilzticker Schweiz 44




Übersicht aller bisherigen Pilzticker Schweiz




St. Gallen: Philipp war bei seiner Suche nach ganz bestimmten Osterköstlichkeiten sehr erfolgreich


Foto: Na, da ist doch schön was zusammengekommen über die Ostertage. Philipp durfte sich über einen ganzen Schwung köstlicher Speisemorcheln freuen. (3 Fotos © Philipp)

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Philipp schreibt am 19. April 2022:

"Lieber Heinz-Wilhelm

lange ist es her, seit ich meine letzte Meldung verfasst habe. Der Grund dafür ist ganz einfach: es gab so gut wie nichts zu melden.

Nun aber sind im Kanton St. Gallen die ersten Speisemorcheln erschienen und ich kann wieder einmal einen Beitrag zu deiner tollen Internetseite leisten.

Gefunden habe ich die Speisemorcheln über Ostern sowohl im Rheintal als auch um St. Gallen, wobei einige nicht ganz so einfach zu entdecken waren wie die Exemplare auf der grünen Wiese.

Herzliche Grüsse, Philipp"

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2 Fotos: Wer ist hier leichter, wer schwerer zu entdecken? Philipp hatte seine liebe Mühe, die gut angepassten Speisemorcheln im Laub des Waldes ausfindig zu machen. Im Gegensatz zu denen im sattgrünen Frühlingsgras. 

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St. Gallen: Speisemorcheln, hell und dunkel


Liath schreibt am 13. April 2022:

"Lieber Heinz-Wilhelm, 

die vergangenen zwei Tage habe ich alle mir bekannten Morchelplätze abgesucht. Die Ausbeute war zwar bescheiden, reichte aber immerhin für einen kleinen Morcheltoast.

Interessant finde ich den Farbvergleich: zwei Speisemorcheln waren ganz hell, die zwei anderen sehr dunkel. So unterschiedlich können die Farbtöne bei dieser Pilzart ausfallen.  

Alle Pilze habe ich in einem Eschen-Fichtenwäldchen nahe Fliessgewässern gefunden.

In den kommenden Tagen will ich einige neue Plätze inspizieren, die ich mir im Verlauf des vergangenen Jahres vorgemerkt habe. Mal sehen, ob ich mich erneut an einem Fund erfreuen kann.

Herzliche Grüsse aus dem Kanton St. Gallen, Liath"

(3 Fotos © Liath)

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2 Fotos: So unterschiedlich können Speisemorcheln farblich ausfallen. Wir sehen eine blass cremefarbene sowie eine ganz dunkelbraune. 

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337 Gramm Judasohrmedizin


Martin schreibt am 19. Februar 2022:

"Lieber Heinz-Wilhelm,

ich war heute wieder einmal in den Wäldern über St. Gallen unterwegs.

Primär wollte ich schauen, ob es bereits Fichtenzapfenrüblinge gibt. Und ja, es gibt sie. Ich fand tausende, und das, obwohl ich nur eine Fläche von gut 500 Quadratmetern genauer absuchte. Allerdings waren alle noch winzig, wie das 1. Foto rechts zeigt. Ich werde wohl noch zwei bis drei Wochen warten müssen, bis sie eine lohnende Grösse erreicht haben.

Drei Rauchblättrige Schwefelköpfe ohne Frostschaden fand ich auch noch. Aber was soll ich mit drei Schwefelköpfchen kochen? Ich liess sie stehen.

Danach wechselte ich das Waldstück, denn ich hoffte, in einem vor einem Jahr entdeckten Gebiet noch einige Judasohren pflücken zu können. Das klappte. Es kamen immerhin 337 Gramm zusammen (2. Foto rechts)

Sie trocknen bereits im Dörrautomaten. Ich möchte sie als Medizin einsetzen. Und wenn die Inhaltsstoffe nicht wirken, kann ich immer noch auf den Placeboeffekt hoffen...

Schöne Grüsse an alle Pilzfreunde, Martin"

(2 Fotos © Martin)

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Das Pilzorakel Philippus verheißt Martin die Eroberung eines Morchelreiches


2 Fotos: Tolle Samtfussrüblinge hat Philipp gefunden. Sie landeten in einer köstlichen Gerstensuppe. (2 Fotos © Philipp)

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Philipp schreibt am 27. November 2021:

"Lieber Heinz-Wilhelm,

gestern war ich bei Abtwil in Gebieten unterwegs, in denen im Frühjahr Morcheln zu finden sind. Ein Tip für Martins "traditionell erfolglose Morchelsuche": sie sind meist da zu finden, wo grün-weisse Fangesänge auf Eschen (nicht Espen) treffen ;). Das dürfte deutlich genug sein.

Ich war jedenfalls auf Winterpilzsuche und habe tolle Samtfussrüblinge gefunden, die in der frischen Gerstensuppe gut untergekommen sind. Die Judasohren waren leider noch zu trocken. Austernseitlinge waren trotz reichlich Totholz keine auszumachen.

Herzliche Grüsse, Philipp"

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Heilpilze mit einem Riesenklopper, dem Martin zum Schutze und zum Trutze


Martin schreibt am 21. November 2021:

"Lieber Heinz-Wilhelm

ich habe heute meine Austernseitlingsbuche kontrolliert. Viel gewachsen ist das kleine Büschel, das ich vor 2 Wochen stehen gelassen hatte, noch nicht (2. Foto rechts), aber ich nahm sie trotzdem mit. An derselben liegenden Buche wuchsen noch ein paar Samtfussrüblinge und ein Judasohr.

Ein paar weitere Samtfussrüblinge konnte ich in diesem von Buchen dominierten Wald noch finden. Danach wechselte ich in ein anderes Waldstück mit vorwiegend Fichten. Gleich zu Beginn begrüsste mich ein Holunderstrauch mit ganz schönen Judasohren, darunter ein Riesenklopper, wie man ihn nur ganz selten sieht (1. Foto rechts).

Vereinzelt gab es dann ein paar Rauchblättrige Schwefelköpfe. Besonders freute ich mich über die  Schwarzpunktierten Schnecklinge, die ich erstmals fand. Sie sollen ja sehr gute Speisepilze sein. Gestaunt habe ich über einige Stinkmorcheln und sogar noch Hexeneier.

Auf dem Heimweg holte ich mir dann noch die schönsten der zahlreichen Lachsreizker, die ich heute Vormittag auf dem Spaziergang mit meiner Frau unter Nordmannstannen fand.

Alles in allem war es wieder ein toller Waldtag. Wenn ich die Samtfussrüblinge, die Judasohren und die Austernseitlinge, die ja alle zu den Heil- bzw. Vitalpilzen zählen, gegessen habe, bin ich sicher gegen alle Krankheiten und Viren geschützt.

Schöne Grüsse an alle!

Martin"

(3 Fotos © Martin)

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Foto: Mit den Judasohren, Austernseitlingen und Samtfußrüblingen ist Martin jetzt gegen allerlei Krankheiten geschützt. 

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Großangriff bei Abtwil auf die Trompetenpfifferlinge mit der Großfamilie


Foto: Ein schmuckes Körbchen voller schöner Trompetenpfifferlinge. Sie wurden zu Pilzravioli verarbeitet. (2 Fotos © Philipp)

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Philipp schreibt am 14. November 2021:

"Lieber Heinz-Wilhelm,

nachdem das Wetter in letzter Zeit etwas garstig war, ist wenigstens die Feuchtigkeit für die Spätherbstpilze vorhanden. Ich habe mich daher dieses Wochenende an Pilzplätze in der Umgebung von Abtwil begeben, die ich schon länger nicht mehr besucht hatte.

Bereits am ersten Platz bin ich über grosse Trompetenpfifferlinge gestolpert. Sie hatten weder Frost- noch Trockenschäden und kamen ins Körbchen. Am zweiten Platz, den ich aufgrund der Trompetenpfifferlinge besuchte, stand alles voll. Ich bin beinahe hineingetreten. Nachdem ich auf 2 Quadratmetern bereits mein Körbchen füllen konnte, liess ich den Rest stehen, um am Sonntag mit der ganzen Familie inkl. Schwiegereltern eine Sammelrunde zu veranstalten.

Abzüglich der ca. 400 Gramm für die Schwiegereltern blieben noch 900 Gramm für uns und das nach der Reinigung! Etwas hat mein Nachbar noch abbekommen und den Rest habe ich zu frischen, selbstgemachten Pilzravioli verarbeitet. 

Herzliche Grüsse, Philipp"

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Foto: Sie quirlten aus allen Ecken des Waldes. Am Sonntag rückte Philipp mit der ganzen Familie inklusive Schwiegereltern zur großen Nachlese aus. 

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Fehlgriff bei den ersten "Austernseitlingen": Es schmeckte scheußlich


Martin schreibt am 7. November 2021:

"Hallo Heinz-Wilhelm,

auch wenn nicht mehr viele Pilze wachsen: während dieser wunderschönen Herbsttage kann man als passionierter Pilzesammler nicht nur zu Hause hocken. So machte ich mich dieses Wochenende auf, um Austernseitlinge zu suchen. Phillipp hat diese Woche ja bereits schöne gefunden und zwischen unseren Sammelgebieten liegt ja nur St. Gallen.

Meine gestrige Suche war erfolglos, dafür gab es einiges an Rauchblättrigen Schwefelköpfen (1. Foto rechts), aus denen man mit einer Zwiebel, einer Kartoffel, einem Schuss Weisswein, Wasser und Rahm eine wirklich köstliche Suppe kochen kann.

Interessant war, dass auf einem Strunk nur 5 cm neben den Rauchblättrigen auch Grünblättrige Schwefelköpfe wuchsen. Gut, dass ich mir von jedem einzelnen die Hutunterseite auch angeschaut hatte. So konnte ich die Bösen sofort identifizieren.

Heute versuchte ich mein Glück in einem anderen Waldstück. Und tatsächlich konnte ich zwei Büschel schöne Austernseitlinge (z. B. 2. Foto rechts) finden. Zum ersten Mal fand ich 1999 "Austernseitlinge". Es waren fast 2 Kg und sie waren in Topzustand und sie schmeckten... scheusslich!

Im Laufe der Jahre kam ich immer mehr zur Überzeugung, dass es sich um Gelbstielige Muschelseitlinge gehandelt haben musste.

Vor anderthalb Jahren dann fand ich auf einer meiner traditionell erfolglosen Morchelsuchrunde schöne Seitlinge. Diesmal war ich mir aber sicher, dass es die richtigen waren. Ich sagte meiner Frau, sie soll sie braten wie ein Stück Fleisch, einfach gut durch. Wir waren begeistert! Solche dürfte ich jederzeit wieder mitbringen, meinte sie. Heute nun ist es soweit. Ich freue mich schon sehr aufs Abendessen!

Grüsse an alle Pilzverrückten!

Martin"

(2 Fotos © Martin)

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