Pilzticker Hessen 132
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Lenka schreibt am 16. Oktober 2020:
»Liebe Pilzler,
nachdem ich Mitte August nach einem kurzen Sommerregen immerhin ein paar Rotfußröhrlinge und Flockis fand, tat sich und tut sich bis heute, Mitte Oktober, im Hardtwald im Hochtaunuskreis wenig bis gar nichts. Es sind schlicht so gut wie keine Pilze zu sehen, dafür viel vorzeitig gefallenes Laub.
Gestern startete ich wieder mal einen Kontrollgang (ohne Korb, es wäre zu peinlich), dafür mit einem Leinenbeutel (für alle Fälle, vielleicht ja doch...?). An meiner bekannten Stelle wurde ich dann tatsächlich fündig.
Hier schlüpften drei kleine Steinpilze. Einen etwas größeren fand ich dann ein Stück weiter. Auch eine Handvoll Goldröhrlinge gingen ins Netz, aber von Hülle und Fülle kann nicht die Rede sein. Mir begegneten auch einige Knoblauchschwindlinge, der Klebrige Hörnling war auch zu sehen, ebenso zwei einsame Fliegenpilze – und das war’s.
Wenn die Temperaturen ein bisschen steigen, hoffe ich auf ein wenig mehr Pilzleben. Meine Zeigerpilze sind ja die Violetten Lacktrichterlinge... vielleicht geht es bald doch noch los, und wir bekommen ein bisschen mehr Farbe ins Bild, womit ich nicht das Herbstlaub meine.
Lege mich also auf die Lauer und hoffe...
Bis bald!
Lenka«
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Foto: Mal ein anderes Fundmotiv ist dieser ausgelegte Korb mit Goldröhrlingen und Butterpilzen. Erstgenannte sind streng an Lärchen, die Zweiten an Kiefern gebunden. Das zeigt das zweite Foto gut; die langen Nadeln verraten es. (3 Fotos © Horst)
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Horst schreibt am 14./15. Oktober 2020:
»Hallo Heinz-Wilhelm,
nach einigen Regentagen im Landkreis Bergstraße in Südhessen wachsen nun endlich auch die Pilze in der Lorscher Waldgemarkung. Es wurde aber auch Zeit!
Es handelte sich hierbei hauptsächlich um erstklassige Ware von Goldgelben Lärchenröhrlingen (Goldröhrlingen) und Butterpilzen, also um Schmierröhrlinge, die massenhaft zu finden waren.
Nach diesem schönen Fund warte ich noch geduldig auf die Steinpilze.
Viele Grüße aus Lorsch, Horst«
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Foto: Und hier veranschaulichen abgefallene Lärchenzweige, wen sich diese schönen Goldröhrlinge als ihren festen Baumpartner ausgesucht haben.
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Stefan schreibt am 14. Oktober 2020:
»Hallo lieber Heinz-Wilhelm,
Dani und ich haben diese Woche Urlaub und sind so gut wie jeden Mittag mit den Rädern unterwegs.
Die Natur bringt langsam, aber sicher wieder Früchte hervor. So haben wir am Montag herrliche Parasole auf einer Waldwiese (1. Foto rechts) für ein leckeres Abendessen gefunden. Es gab sie paniert mit Bandnudeln und einer noch über gebliebenen
Trüffel-Sahne-Sauce.
Gestern haben wir in Gelnhausen in einem Wald mit
Edelkastanien 2 Kilo Maroni gesammelt, wovon wir einen Teil an
Freunde verschenkt haben und den Rest als Vorrat verarbeitet haben. Das 2. Foto rechts zeigt sie im Korb und im Fahrradkorb - ein hübsches Herbstmotiv, nicht wahr?
Ein paar der Maronen gab es freilich auch zum heutigen Abendessen, ein Steinpilz-Risotto mit Kalbssteak und Rosenkohl (3. Foto rechts).
Wir haben auf unseren Touren dieser Tage noch einige weitere Speisepilze wie Schopftintlinge, Wiesenchampignons, Waldchampignons, Krause Glucken, Goldröhrlinge und Butterpilze gesehen. Letztere haben wir am Sonntag zum ersten Mal verköstigt und für okay befunden.
Ansonsten blieb fast alles stehen, denn der Regen hat die letzten Tage alles stark durchgeweicht.
Liebe Grüße, Stefan«
(4 Fotos © Stefan)
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Foto: Parasole einmal anders: Stefan zeigt sie hier mit Bandnudeln und einer Trüffel-Sahne-Sauce.
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Dies ist der bislang größte und spektakulärste Steinpilzfund dieses Jahres!
Pilzfreund
Vincenzo hat die Prachtstücke bei Hessisch-Lichtenau im
Werra-Meißner-Kreis (Nordhessen) entdeckt - zufällig! Denn er war gar
nicht auf Pilzsuche, sondern sah einige der Hüte im Vorbeifahren vom
Auto aus. Welch ein Volltreffer!
In der Kiste unten sehen wir Rothütige Steinpilze (Kiefernsteinpilze), oben in der hohen Stiege Fichtensteinpilze und einen großen Rothütigen Steinpilz.
Weil er nicht auf Pilzsuche war, hatte Vincenzo kein Messer dabei, um die Pilze vorzuschneiden und vorzusäubern, was er normalerweise tut. So konnte er sie nur herausdrehen und zusammentragen. »In kurzer Zeit« sei er mit der Lese fertig gewesen.
Dass wir das Foto hier zeigen können, haben wir Klaus aus Salzgitter zu verdanken, der regelmläßig von seinen Pilzgängen im Oberharz im Pilz-Ticker Sachsen-Anhalt berichtet. Die beiden kennen sich, Vincenzo hat ihm das Foto heute Mittag zugesandt. Auf unsere Bitte an Klaus, er möge doch freundlicherweise nachfragen, ob wir das Foto veröffentlichen dürfen, gab Vincenzo gerne grünes Licht. Vielen Dank an die zwei Pilzfreunde!
Dieses Foto zeigt, dass ich mit meiner Prognose, der Oktober werde noch ein, zwei starke Steinpilzschübe hervorbringen, in der letzten September-Woche richtig geglegen habe. Es müssen nur die Witterungsbedingungen stimmen.
(Foto © Vincenzo)
14. Oktober 2020
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Stefan schreibt am 11. Oktober 2020:
»Hallo lieber Heinz-Wilhelm,
gestern Mittag waren Dani und ich wieder eine ausgedehnte Runde mit den Fahrrädern unterwegs. Potentielle neue Plätze, die tolles Pilzaufkommen versprechen, hätten wir dann langsam genug - nun darf es auch gerne noch einmal losgehen mit kräftigem Wachstum.
Tatsächlich lässt sich dieser Tage auch bei uns wieder etwas finden. Neben sehr vielen Gelben Knollenblätterpilzen, die an ihren Untergrund nur geringe Ansprüche zu stellen scheinen, gab
es auch einige Fliegenpilze, die sich am wohlsten bei Birken und Fichten fühlen.
Ein paar Butterpilze, Pfefferröhrlinge und Goldröhrlinge fanden wir auch. In den dekorativ und zweckmäßig mit Farnkraut ausgelegten Fahrradkorb kam allerdings bis dahin nur eine Krause Glucke und auf dem Rückweg noch wunderschöne Wiesenchampignons, die sich auf einer Weide zahlreich mit Bovisten zusammengetan hatten (1. Foto rechts).
Zurzeit haben wir es auch ein bisschen mit den Tintlingen und Schüpplingen. So bin ich sogar extra runter vom Rad und einen Hang hinaufgeklettert, um den wunderschönen Anblick unzähliger Gesäter Tintlinge zu fotografieren (2. Foto rechts).
Zwei Tage zuvor hatte Dani am Wegesrand bereits eine Gruppe riesiger Goldfarbener Glimmerschüpplinge gefunden, die einen fürchterlichen Geruch haben. Für uns ein Erstfund, bei dessen Anblick wir erstmal ziemlich gestaunt haben. Ein skurriler Pilz, dessen Speisewert von ausgezeichnet bis magenunverträglich reicht, weshalb wir lieber die Finger von ihm gelassen haben.
Ebenso hatte Dani noch eine junge, aber leider vom Regen stark gezeichnete Breitblättrige Glucke gefunden, was ebenfalls ein Erstfund für uns war. Sie ist auf dem 3. Foto rechts zu sehen.
Liebe Grüße, Stefan & Dani«
(3 Fotos © Stefan)
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Trockene Wälder, wochenlang kaum oder gar keine Pilze... Das muss nicht sein! Mit der vorzüglichen Pilzbrut von Hawlik hat das ein Ende. Wie wäre es zum Beispiel mit köstlichen Limonenpilzen?
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