Pilzticker Brandenburg 35:
Funde vom 13.09.2020 - 30.09.2020



Pilzticker Brandenburg 35




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Übersicht aller bisherigen Pilzticker Brandenburgs




Templiner Urlaubspilze mit schwachem bis zu starkem Gift


Foto: Bei diesen fünf jungen Schopftintlingen im frühherbstlichen Sonnenlicht besteht kein Grund zur Sorge. Sie sind kein bisschen giftig, schmecken, im Gegenteil, hervorragend. Ob Jürgen sie wohl für die Pfanne mitgenommen hat? (4 Fotos © Jürgen)

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Jürgen vom Pilz-Ticker Rheinland-Pfalz schreibt am 30. September 2020:

»Hallo Heinz-Wilhelm,

anbei ein paar Urlaubsfotos aus der näheren Umgebung von Templin. Pilze gibt es hier leider nur ungenießbare in Massen, vor allen Dingen Fliegenpilze und Kahle Kremplinge, dazu »Schwiegermutterpilze«, womit ich Weiße Knollenblätterpilze meine.

Die wenigen Essbaren, die zu finden sind, sind allesamt von Maden komplett zerfressen (Maronen, 2 Steinpilze, einige Flockis sowie Täublinge). Und dabei sehen die Wälder hier nach Pilzreichtum aus.

Na ja, demnächst sind wir wieder im Hunsrück unterwegs, dort regnet es seit Tagen immer wieder, was noch bis Mitte kommender Woche anhalten soll.

Schöne Grüße an alle Pilzsammler und viel Beuteglück!

Beatrice & Jürgen & die 3 Hunde aus Traben-Trarbach«

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Foto: Ein Weißer Knollenblätterpilz wird inmitten eines »Beetes« der Echten Rentierflechte von einer Nacktschnecke angeknabbert. Im Gegensatz zum Menschen, der schon an einer geringen Menge dieser Pilze sterben kann, machen ihr die hochgiftigen organschädigenden Amanitine nichts aus. Diese Pilzart ist selten.

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Foto: Die Grünblättrigen Schwefelköpfe sind u. a. auch an ihren grüngelblichen Stielen zu erkennen. Wer sie isst, ist für zwei bis drei Tage zu langen Verweilzeiten auf der Toilette verurteilt. Sie lösen heftigste Probleme im Magen-Darm-Bereich aus.

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Foto: Auch vor diesem Gesellen heißt es acht zu geben. Es dürfte sich nach Farbe und Glanz der Huthaut um einen Kiefernspeitäubling handeln. Rote Täublinge, die glänzen, gehören in der Regel zu den Speitäublingen. Ihr Gift ist allerdings weniger stark.

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Potsdam, Waldstädter Ravensberge: Die Glucken-Gang im Freudentaumel


Foto: Da war die Freude groß, denn noch nie haben Timo (rechts) und Arthur so viele Krause Glucken gefunden. Das gab ein Festessen!


Timo schreibt am 27. September 2020:

»Wir und Arthur waren gestern in den Potsdam-Waldstädter Ravensbergen unterwegs und haben am Ende fast 6 Kilo Krause Glucken gefunden! Soviel Glück hatten wir noch nie!

Abends haben die Pilze einfach herrlich geschmeckt, einfach zubereitet mit Butter und einer Gewürzmischung Café de Paris. Lecker!

Die Krause-Glucken-Gang :)

(3 Fotos © Timo u. privat)

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Foto: Und hier noch einmal Arthur allein mit dem tollen Fund. Obwohl, nicht ganz: Unten rechts in der Ecke hat sich noch ein weiterer begeisterter Betrachter eingefunden.

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Der Harvester räumt nicht nur die Bäume ab, sondern zerstört auch die schönen alten Steinpilzwege in der Schorfheide


Foto: Der Korb zeigt nicht nur Christians Pilzfund, sondern deutet zu seiner rechten Seite auch auf den total ausgetrockneten Waldboden. Das noch größere Problem aber waren für Christian die Verwüstungen durch den Harvester, der von seinen alten Steinpilzwegen nichts übrig gelassen hatte. (Foto © Christian)

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Christian schreibt am 25. September 2020:

»Lieber Heinz-Wilhelm,

der Harvester leistet in der Schorfheide ganze Arbeit. Es ist ein Bild der Verwüstung. Die Kiefernwälder werden extrem augedünnt und dies macht sich natürlich beim Pilzwachstum bemerkbar.

Sämtliche Wege, an und auf denen man auch noch bei großer Trockheiten Steinpilze und Maronen fand, sind praktisch verloren gegangen, weil durch die Räder des Harvesters umgepflügt.

Notgedrungen muss man an Ausweichplätzen suchen. So kam immerhin noch ein Fund schöner Rotkappen, Birkenpilze, Maronen, Butter- und Steinpilze zusammen. Letztere waren aber leider fast alle madig und mussten aussortiert werden.

Liebe Grüße Christian«

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Staunen bei Königswusterhausen

»Wir wundern uns, dass es die Pilze bei dieser Hitze und Trockenheit aus der Erde drängt«


Helga und Detlef schreiben am 15. September 2020:

»Hallo lieber Heinz-Wilhelm,

nach einigem Geplänkel mit vermadeten Steinpilzen in der vorigen Woche gingen wir heute nach einigen Stunden am See noch schnell in den nahe gelegenen Wald bei Königswusterhausen.

Wir fanden gleich zwei schöne Edelreizker, einige Rotkappen, Sandröhrlinge und knackige kleine Maronen.

So angeregt, wechselten wir an unsere andere Edelreizkerstelle und wurden vom Wegesrand reichlich belohnt. Die überaus köstlichen Pilze hatten eine tolle Qualität, was auf dem 1. Foto gut zum Ausdruck kommt.

Einige kleine Maronen lockten uns dann doch in eine Kiefernschonung, in der wir zu unserer Freude über kleinere Steinpilze förmlich stolperten. Ein Drittel davon ließen uns die Maden übrig.

Der Tag war also total ausgefüllt, wenn man die Verarbeitung der Pilze noch hinzuzählt.

Wir wundern uns doch sehr darüber, dass es die Pilze bei dieser Hitze und Trockenheit aus der Erde drängt.

Herzliche Grüße an Dich und alle Pilzfreunde

Helga und Detlef«

(2 Fotos © Detlef)

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Rochauer Heide, Schwarzenburg: Die schlauen Hexenröhrlinge flüchten vor Johannas Zugriff


Foto: Fast will es scheinen, dieser Steinpilz hielte die Wacht am Rande eines Kiefernwaldes. Am Fuße einer Birke fühlt er sich offenbar wohl. (3 Fotos © Johanna)

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Johanna schreibt am 13. September 2020:

»Hallo Heinz-Wilhelm,

wie gewünscht, so geliefert: Anbei kommen Pilzfotos mit mehr Habitat-Kontext. Auch wenn die Supermodels dann nicht ganz so im Mittelpunkt stehen.

Aufgenommen habe ich die Bilder gestern und heute in der Rochauer Heide unweit von Schwarzenburg. Bewegte man sich dort etwas tiefer in den Wald hinein, konnte man stellenweise kaum treten vor lauter Steinpilzen. Die Maden waren allerdings auch fleißig unterwegs, sodass man reichlich schnippeln musste.

Wo in den Kiefernforst ein paar Eichen eingestreut waren, konnte man auf Flockenstielige Hexenröhrlinge ausweichen, die ja seltener befallen sind. Die Exemplare auf dem Bild freilich hatten sich am Wegesrand im Naturschutzgebiet positioniert und blieben daher natürlich unangetatstet.

Perlpilze, Butterpilze, Fuchsige Scheidenstreiflinge und Täublinge waren ebenfalls stark vertreten.

Lange anhalten wird der Schub vermutlich nicht, die Trockenheit ist leider schon wieder auf dem Vormarsch.

Viele Grüße Johanna«

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Foto: Schlaue Flockenstielige Hexenröhrlinge! Sie haben sich am Wegrand knapp im Naturschutzgebiet eingerichtet, von wo man sie nicht entnehmen darf. Die brave Johanna ließ sie denn auch unangetastet.

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Zu diesem Foto fragt Johanna: »Wie lautet die korrekte Verkleinerungsform von Krause Glucke? Beglückt hat es mich jedenfalls, dieses Krause Küken...«

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