Pilzticker Bayern 76
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Übersicht aller bisherigen Pilzticker Bayerns
Ingrid schreibt am 10. August 2019:
»Hallo Heinz-Wilhelm,
nun geht es auch bei uns in Oberbayern, genauer gesagt am schönen Tegernsee, los mit den Pilzen.
Letzte Woche gab es bereits die ersten Pfifferlinge - und heute die ersten Steinpilze. Der Wald, in dem sie wachsen, liegt nur cirka 100 bis 150 Meter von meinem Zuhause entfernt, so dass ich die gut zwei Dutzend kleinen Steinpilze (einige siehe Foto rechts) stehen lassen kann, bis sie die richtige Größe haben.
Liebe Grüße Ingrid«
(Foto © Ingrid)
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Armin schreibt am 10. August 2019:
»Servus,
gestern habe ich mal nach dem Rechten im Wald gesehen. Viele Pilze gibt es zurzeit nicht, da es noch etwas zu trocken ist. Die einzigen essbaren, die derzeit wachsen, sind die Pfifferlinge. Aber auch von ihnen gab es nur einige wenige (Foto rechts).
Gruß aus Simbach am Inn, Armin«
(Foto © Felix B.)
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Felix B. schreibt am 9. August 2019:
»Hallo Heinz-Wilhelm,
zum Ende unseres Urlaubs besuchte ich nochmals zwei der mir bekannten Pfifferlingsstellen bei Uffing in Oberbayern.
Der vergangene Woche stehen gelassene Nachwuchs ist dank des passenden Wetters gut gewachsen. Diesmal nahm ich mir viel Zeit und suchte sehr gründlich auch im weiteren Umfeld. Und tatsächlich standen einige der Pilze mehrere Meter entfernt von der Hauptfundstelle.
Die Amethystschuppigen Pfifferlinge (Violette Pfifferlinge) wuchsen durchweg am Rand oder Ende von unbefestigten Waldwegen, die vermutlich zum Holzrücken angelegt wurden.
Die Suche war nicht ganz einfach: die Bodenfeuchte war im Vergleich zum Umfeld sehr hoch, es war fast matschig, und der Bewuchs war sehr dicht (Waldklee, Brombeeren und andere Kräuter, Einbeere, Moos), so dass ich ohne Beiseitestreichen der Pflanzen in den meisten Fällen keinen Erfolg gehabt hätte.
Auch dieses Mal waren noch viele junge Pfifferlinge zu sehen, die ich stehen ließ. Das war schade, denn jetzt, wo unser Urlaub zu Ende geht, scheint das Pilzwachstum einzusetzen.
Da wir mit unseren Bekannten zum Ende des Urlaubs noch grillten, durfte sich unsere Vermieterin über die schönen, fertig geputzten Pilze, zu sehen auf dem Foto (rechts) freuen.
Viele Grüße Felix, sonst Leonberg«
(Foto © Felix B.)
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Felix B. schreibt am 3. August 2019:
»Hallo Heinz-Wilhelm,
heute schreibe ich vom Staffelsee in Oberbayern. Hier sind wir jedes Jahr im Urlaub und ich habe inzwischen einige zuverlässige Pfifferlingsstellen in der Gegend.
Bisher war es wohl trocken, aber seit einer Woche, also seitdem wir hier sind, regnet es immer wieder, zuweilen recht stark. Und tatsächlich fand ich heute die ersten Pfifferlinge (Foto rechts) sowie etliche Nachkommen, die noch weiterwachsen dürfen.
Im Gegensatz zu daheim ist der Amethystschuppige Pfifferling hier sehr kräftig und mehr orange bis leicht lila, wenn er noch jung ist. Ein Umstand, der mich oft genug zunächst an diesen Pilzen vorbei laufen ließ.
Weiter oben in den Bergen standen Netzstielige Hexenröhrlinge. Steinpilze habe ich leider noch keine finden können, und überhaupt ist der Wald noch recht pilzleer. Aber der Regen macht Hoffnung.
Was mir den Spaß wirklich verdirbt, ist eine regelrechte Plage von
Hirschlausfliegen. Obwohl ich mit langer Kleidung unterwegs bin und
heute sogar das erste Mal in meinem Leben Insektenspray verwendet habe,
blieb ich nicht verschont. Zu Dutzenden stürzten sich diese Plagegeister auf
mich, krabbelten in meine Haare und unter meine Kleidung.
Sonst traf ich nur in entlegenen Ecken auf dieses Ungeziefer. Aber zur Zeit
reicht schon ein Schritt in den Wald, und das Krabbeln geht los.
Viele liebe Grüße Felix B., sonst Leonberg bei Stuttgart«
(Foto © Felix B.)
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Foto: Sie standen ausnahmslos in Senken, deren Laubteppich den Waldboden einigermaßen feucht hielt: Vier Flockis, zwei schöne Steinpilze und ein Goldröhrling. (Foto © Maria)
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Maria schreibt am 22. Juli 2019:
»Hallo Heinz-Wilhelm,
ich bin heute mit meinem Hund in einen kleinen bergigen Mischwald im Landkreis Starnberg gefahren - und tatsächlich fündig geworden.
Neben vier gut brauchbaren Flockenstieligen Hexenröhrlingen habe ich sogar zwei sehr schöne Steinpilze entdeckt. Sie standen alle in den Senken, wo
die Laubschicht die Feuchtigkeit gespeichert hat.
Die gestrige Suchexpedition führte uns in ein Misch-Niederwäldchen mit dicken Moospolstern und einem Bach. Doch dort, wo sich mein Vierbeiner Leo gerne zu erfrischen pflegt und ich stets auf wenigstens bescheidene Funde hoffen darf, war nur vertrocknete Erde und statt Wasser Matsch und Schlamm.
Vergangene Nacht durfte sich die Natur nochmals an reichlich Regenwasser gütlich tun, bevor ab morgen die nächste Hitzewelle anrollt.
Lieben Gruß Maria«
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Herbert schreibt am 21. Juli 2019:
»Hallo Heinz-Wilhelm,
ich war heute mit dem Fahrrad im Donau-Ried bei Wertingen unterwegs.
In einer langen Hecke befand sich ein Baumstumpf, auf dem Glänzende Lackporlinge wuchsen. Auf dem Foto rechts ist der frische (rechts) sowie ein Exemplar aus dem Vorjahr zu sehen. Ich habe mich über den Anblick sehr gefreut.
Viele Grüße aus Wertingen, Herbert«
(Foto © Herbert)
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Foto rechts: Der Glänzende Lackporling (Reishi) stärkt u.a. das Immunsystem, hilft gegen Herzkrankheiten und Bronchitis, gegen Nierenentzündungen und Magengeschwüre.
Foto: Rotbuchenlaub im Bereich von Lärchenwurzeln begünstigt in trockenen Zeiten ohne Frage das Wachstum von Goldröhrlingen, weil es den Boden länger feucht hält. Das ist auf diesem Bild gut nachzuvollziehen. (2 Fotos © Robert)
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Robert schreibt am 20. Juli 2019:
»Hallo Heinz-Wilhelm,
trotz der Trockenheit konnte ich gestern im Landkreis Aichach-Friedberg zahlreiche Goldröhlinge, erstaunlich frische Rotfußröhrlinge sowie einige große, jedoch alte Frauen- und Speisetäublinge finden.
Auch wenn bei Trockenheit weniger Pilze wachsen, scheinen diese langsamer zu verrotten und weniger von Weichtieren angegriffen zu werden. Besonders die Goldröhrlinge fruchten auch bei Trockenheit. Gewiss haben dem Myzel und auch der Fruktifikation kleine, wenn mittlerweile auch ausgetrocknete Bäche in der Nähe geholfen.
Im Halbschatten ihrer Partnerbäume, der Europäischen Lärche, wurde das Pilzwachstum zudem von Buchen- und Roteichenlaub begünstigt, welches das Austrocknen des Bodens verlangsamt.
Viele Grüße Robert«
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Foto: Zu Roberts Freude wuchsen die Goldröhrlinge nicht nur zahlreich, sondern auch prächtig.
Maria schreibt am 19. Juli 2019: »Hallo Heinz-Wilhelm, endlich habe auch ich meinen ersten Steinpilz 2019 (rechts) gefunden. Er stand unter den Wurzeln einer riesigen alten Buche auf einem Waldparkplatz im Würmtal im Landkreis Starnberg, in deren Schatten wir das Auto abgestellt hatten. Natürlich sind das Brosamen im Vergleich zu den anderen Funden – aber doch hoffentlich ein Anfang. Er war zwar klein und nicht besonders schön anzuschauen, aber völlig intakt und herrlich knackig. In Butter gebraten ein Genuss! Meine Wälder sind immer noch »tot« – und es droht die nächste Hitzewelle. Es bleibt spannend. Liebe Grüße Maria« (Foto © Maria) Pilzticker Bayern 76 |
Foto: Nicht der Regen, sondern der Mond hat sie nach Meinung von Christians Großvater herausgezogen, die herrlichen Steinpilze, gefunden in der Nähe von Andechs. Am 16. Juli war Vollmond... (3 Fotos © Christian)
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Christian schreibt am 18. Juli 2019:
»Hallo Pilzticker,
langsam lassen sich die ersten Stoabuizln blicken, die hier auf den Fotos gezeigten heute in der Nähe von Andechs in Oberbayern.
Wie sagte doch mein Opa immer so schön:
»Is da Reng moi wida zweng,
muass se der Mond hoit aussa ziang.«
Beste Grüße Christian«
Foto: Drei Steinpilze sehen wir auf diesem Foto. Ein Anblick, auf den wir gut zwei Wochen lang verzichten mussten und den wir daher umso mehr genießen.
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Foto: Ein waschechter Fichtensteinpilz, der aufgrund seines Wuchsortes seinem Namen alle Ehre macht.
Armin schreibt am 6. Juli 2019: »Servus, gestern war ich in den Wäldern in Simbach am Inn unterwegs und habe einige Pfifferlinge (Foto rechts) gefunden. Viele Pilze gibt's derzeit nicht, weil es einfach viel zu trocken ist. Gruß aus Niederbayern, Armin« (Foto © Armin) Pilzticker Bayern 76 |
Collage: Perlpilze wachsen dieses Jahr deutschlandweit in wahren Massen, was diese Fotos andeuten. Ich mache immer wieder gerne darauf aufmerksam, dass sie gute, ja sehr gute Speisepilze sind! (Collage/4 Fotos © Herbert)
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Herbert schreibt am 23. Juni 2019:
»Hallo Heinz-Wilhelm,
ich war wieder in den Westlichen Wäldern Augsburgs unterwegs.
In den Fichtenwäldern waren sehr viele Perlpilze zu finden, die erste Collage vermittelt einen kleinen Eindruck über ihr Massenaufkommen in diesem Jahr.
Überrascht war ich vom Fund des ersten, sehr frühen Maronenröhrlings.
Desweiteren fand ich Frauentäublinge, Dickblättrige Schwärztäublinge, Graue Wulstlinge und Rotfußröhrlinge.
Schöne Grüße aus Wertingen,
Herbert«
4 Fotos: Herbert staunte über die erste frühe Braunkappe (Marone; oben links). Rechts daneben ein schöner Frauentäubling mit pastellfarbenen Violett- und Grüntönen. Links unten sehen wir zwei Graue Wulstlinge, deren linker noch großflächige Velumreste zeigt. Rechts daneben zwei Dickblättrige Schwarztäublinge bzw. Dickblättrige Schmutztäublinge. An den Lamellen ist die typische Rotfleckung sichtbar, die bei Verletzung entsteht und alsbald ins Schwarze übergeht. Ein mittelmäßiger Speisepilz. (Collage/4 Fotos © Herbert)
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Foto: Nachdem bislang kaum Nennenswertes aus dem Würmtal zu vermelden war, hat Maria nun schöne Flockenstielige Hexenröhrlinge wie dieses schöne Exemplar gefunden. (Foto © Maria)
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Maria schreibt am 23. Juni 2019:
»Hallo, Heinz-Wilhelm,
endlich tut sich nun auch in unseren Wäldern was! Der
Prachtbursche auf dem Foto war der erste von insgesamt acht Flockis,
die mit uns auf die Heimreise gingen. Es hätten locker doppelt so viele
sein können, aber alte und madige Exemplare blieben stehen.
Aufgefallen ist mir, dass es heuer auch ungewöhnlich viele Schönfußröhrlinge gibt. Ich bin teilweise auf ganze Nester gestoßen.
Außerdem habe ich eine Menge Perlpilze bzw. deren Überreste und einige wenige Wulstlinge gesichtet. Nachdem sich im vergangenen Jahr einige Pilzarten in ihrer Erscheinungzeit geirrt hatten, scheint die Artenabfolge in diesem Jahr wieder zu stimmen, so dass beim nächsten Schub die Steinpilze an der Reihe sein könnten.
Allerdings ist für diese Woche Hitze pur angesagt. So bleibt abzuwarten, wie sich die hohen Temperaturen auf das Pilzwachstum auswirken und wie es danach weitergeht.
Zum Schluss unsere Rundganges bin ich auf einer Wiese, auf der mein vierbeiniger Begleiter Leo ein Päuschen eingelegt hat, noch auf drei vierblättrige Kleeblätter gestoßen.
Ich würde sagen, ein gelungener Sonntag!
Herzliche Grüße Maria«
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Trockene Wälder, wochenlang kaum oder gar keine Pilze... Das muss nicht sein! Mit der vorzüglichen Pilzbrut von Hawlik hat das ein Ende. Wie wäre es zum Beispiel mit köstlichen Limonenpilzen?
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