Pilzticker Bayern 127:
Funde vom 13.09.2022 - 29.09.2022



Pilzticker Bayern 127




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Übersicht aller bisherigen Pilzticker Bayerns




Was macht Armin an seinem freien Tag? 


Korb mit Mischpilzen © Armin 29.9.22
Marone Armin 29.9.22

Armin schreibt am 29. September 2022:

"Servus Heinz-Wilhelm,

heute habe ich meinen freien Tag und war natürlich wieder mal beim Schwammerl suchen in den Wäldern nahe Triftern.

Gefunden habe ich Steinpilze, Maronenröhrlinge (z. B ein besonders schöner auf dem 2. Foto rechts), eine Rotkappe, eine kleine Krause Glucke und einen kleinen Flockenstieligen Hexenröhrling.

Gruß aus Simbach am Inn Armin"

(2 Fotos © Armin)

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Steinis Fliege Armin 29.9.22

Foto: Gute Nachbarschaft pflegen diese zwei Steinpilze und ein Fliegenpilz. Beide mögen die gleichen Bodenverhältnisse. 


Lang ersehnte Steinpilze und Stockschwämmchen aus dem nördlichen Steigerwald


Steinpilze Gerhard neu 29.9.22

Stockschwämmchen Gerhard 29.9.22

Gerhard schreibt am 29. September 2022 zu diesen 2 Fotos:

"Guten Morgen Wilhelm,

ich war gestern wieder einmal im nördlichen Steigerwald unterwegs, um endlich die lang ersehnten Steinpilze (oben) und Stockschwämmchen (rechts) zu finden.

Der intensive Regen in den letzten acht  Tagen hat nun dazu beigetragen, dass das Pilzwachstum endlich in den Wäldern begonnen hat. Eine Auswahl der geernteten Pilze habe ich in zwei Bildern dokumentiert.

Ich hoffe, die Pilzsaison dauert noch einige Zeit.

Viele Grüße aus Schweinfurt, Gerhard"

(2 Fotos © Gerhard)

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Südlicher Steigerwald: Nach wochenlangem vergeblichem Mühen findet Corinna endlich wieder Steinpilze


Steinpilze Corinna 27.9.22

Foto: Endlich Steinpilze! Sechs Wochen lang mühte sich Corinna bei etlichen Waldängen im südlichen Steigerwald vergeblich. Bis zu ihren Pilzrevieren hat sie lange, beschwerliche Wegstrecken. Der ersehnte Regen vor 14 Tagen und neuerliche Güsse vor kurzem brachten ihr endlich Erfolg. Der Blick in ihren Korb (2. Foto) löst Freude aus, birgt er doch endlich wieder die lang erhoffte Fracht. (2 Fotos © Corinna)

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Corinna schreibt am 27. September 2022:

"Lieber Heinz-Wilhelm,

ich verfolge seit Wochen den Pilz-Ticker. Seit sechs Wochen streife ich schon ergebnislos durch unsere trockenen Wälder im südlichen Steigerwald im Landkreis Neustadt Aisch. Einfach nichts.

Auch nach dem ersehnten großen Regen, der vor 14 Tagen kam, hat sich nichts getan. Heute gab es nun endlich, endlich die so erhoffte Belohnung, nachdem es immer mal wieder alle zwei Tage geregnet hat.

Steinpilzkorb Corinna 27.9.22

Anbei drei Bilder meiner Funde. 

Ich würde so gerne mal Stockschwämmchen sammeln und probieren, aber leider bin ich mir da immer so wahnsinnig unsicher.

Toll, dass es diese Seite von Dir gibt!

Ganz liebe Grüße aus Mittelfranken, genauer aus der Nähe von Schloss Frankenberg.

Corinna"

Liebe Corinna, 

wenn die Steinpilze oder allgemein die Waldpilze 14 Tage nach dem ersten Regen kommen, so ist das normal. Du kannst das in dem aufschlussreichen Interview mit Peter Karasch nachlesen, das ich im August 2018 - ebenfalls nach einer langen, hartnäckigen Dürre - geführt habe.

Karasch ist Pilzsachverständiger und universitätsgeprüfter Fachberater für Mykologie. Dass bei Euch jüngst noch einige Regenfälle nachhalfen, zeigt, wie sehr der regelrecht gebackene Waldboden wasserbedürftig war. Aber die Grundlage für das Pilzwachstum wurde mit dem ergiebigen Regen vor 14 Tagen geschaffen. 

Für Deinen Stockschwämmchen-Wunsch empfehle ich Dir, einen Pilzsachverständigen in Deiner Nähe aufzusuchen. Da wäre z. B. Thomas Klein in Iphofen, der meiner Einschätzung nach sogar in Richtung Deiner Pilzgebiete wohnen dürfte. 

Viel Erfolg und Freude bei Deinen Pilzgängen!

Herzliche Grüße Heinz-Wilhelm

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Ein einsamer Pilzgang und ein köstliches Gericht aus gebackenen Safranschirmlingen und Schopftintlingen


Fund Hans 27.9.22

Foto: Hans war diesmal bei lausigem Wetter - Regen und Wind - fast alleine im Wald südlich München. Die großen Steinpilze nahm er zum Trocknen mit, an Maronen entschied er sich nur für die jungen knackigen und an madenfreien Perlpilzen fehlte es zu seiner Freude auch nicht. Auf dem 2. Foto zeigt er ein selten zubereitetes, überaus köstliches Pilzgericht: Gebackene Safranschirmlinge und Schopftintlinge. Dazu gab es die klassische Remouladensauce. Einfache, bodenständige, wohlschmeckende Pilzküche! (2 Fotos © Hans)

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Safransch SchopftintGebacken Hans 27.9.22

Hans schreibt am 27. September 2022:

"Servus Heinz- Wilhelm, Servus Pilzfreunde,

das war ein interessanter Bericht von Thomas Sch. zum Thema madenfreie Pilze vom 24./25. September 2022 auf dieser Seite!

Da ich gerne die Fichtenreizker sammele, ist das heuer wirklich problemlos möglich, sie sind nahezu komplett madenfrei, wie auch die Steinpilze und die Maronenröhrlinge.

Heute früh war ich bei Regen und Wind so ziemlich der einzige auf Pilzsuche in meinem Revier südlich München. Die Steinpilze waren allerdings - bis auf zwei Exemplare - schon ausgewachsen. Was nicht weiter schlimm war, denn die Großen eignen sich zum Trocknen. Hauptsache, sie sind noch nicht überständig. 

Maronenröhrlinge wachsen derzeit wie wild, ich hatte große Auswahl und nahm nur die jungen und knackigen. Dazu sammelte ich schöne Perlpilze, Fichtenreizker, Anischampignons und ein paar Birkenpilze ein.

Ich sende heute auch mal ein Foto von gebackenen Safranschirmlingen und Schopftintlingen mit. Dazu gab es die klassische Remoulade. Ich kann versichern: ein Gedicht! 

Ich wünsche allen Pilzfreunden noch viel Schwammerlglück!

An Heinz-Wilhelm noch ein Dankeschön für seine Mühe und für die Infos, die mit Sicherheit die Teilnehmer am Pilzticker erfreuen!

Liebe Grüße aus Unterhaching, Hans"

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In Straubing kann der Winter kommen, Jessikas Pilzvorrat ist gesichert


Foto: Die Körbe waren wieder mit Rotfußröhrlingen und Maronenröhrlingen in allerbester Qualität gefüllt. Die meisten Pilze hat Jessika für den Wintervorrat getrocknet. (3 Fotos © Jessika)

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Jessika schreibt am 27. September 2022:

"Hallo Heinz-Wilhelm,

wir waren heute wieder im Umkreis von Straubing unterwegs und haben wunderschöne Rotfußröhrlinge und traumhafte junge knackige Maronen mit ganz dunklen Samtmützen gefunden. Jetzt wird erstmal der Wintervorrat an Trockenpilzen aufgestockt.

Viele Grüße aus Straubing, Jessika und Magid"


2 Fotos: Das linke Foto zeigt selten schöne junge, ganz dunkelhütige Maronenröhrlinge. Rechts der Gesamtfund mit vielen Rotfußröhrlingen. 


Sehr lesenswert!

Thomas fragt, Thomas Sch. antwortet

Warum sind alle Steinpilze bei uns madenfrei? 


Thomas fragt am 24. September 2022:

"Hallo Herr Bertram,

seit 29. August gibt es hier in der Region Landkreis Günzburg und Augsburg Steinpilze in rauen Mengen.

So weit so gut, Massenfunde bin ich gewohnt, das ist sozusagen mein herbstlich Brot, aber dieses Jahr ist dennoch ein außergewöhnliches. Ich sammele seit knapp 45 Jahren Steinpilze, aber heuer sind alle absolut madenfrei, vom kleinsten bis zum allergrößten. Woran mag das liegen? Keine Ahnung, aber so etwas habe ich in dieser Form in all den Jahren noch nie erlebt.

Beste Grüße aus Bayerisch-Schwaben, Thomas"

Thomas Sch. vom Pilz-Ticker BaWue antwortet darauf am 25. September 2022:

"Hallo, 

eine abschließende Begründung oder Erklärung habe ich für diese Situation nicht, zumal das auch nicht überall oder gar landesweit der Fall ist und das von Jahr zu Jahr und von Region zu Region auch sehr stark variieren kann.

Vorneweg sei gesagt, dass das Jahr 2022 laut den Wetterdiensten das trockenste Jahr seit über 500 Jahren war. Somit darf man in außergewöhnlichen Jahren auch mal Außergewöhnliches erwarten.

In der Zeit der Dürre, die wir europaweit über einen sehr langen Zeitraum hatten, vermute ich, dass diese Generation Insekten ihre Eier in alternativem, faulendem Pflanzenmaterial abgelegt hat wenn sie nicht sogar der Hitze und Trockenheit zum Opfer gefallen ist.

Die Steinpilze wachsen schneller als die Insekten reagieren können

Hinzu kommt, dass in manchen Regionen die Steinpilze gerade nur so aus dem Boden schießen. In ein bis drei Tagen ist da schon wieder ein kompletter Fruchtkörper herangewachsen, ehe er am vierten Tag schon wieder zu Boden sinkt.

Das ist ungefähr die Zeit, in der sich die Larve erstmal in der Stielbasis den Wanst vollhaut, um sich dann zur Verpuppung den Weg nach oben freizufressen. Mit dem schnellen Wachstum der Pilze kommt auch die schnellste Made nicht mehr hinterher. Bis sie von den Duftstoffen des fruktifizierenden Myzels angelockt werden, hat das Wurzelgeflecht (der eigentliche Pilz) den nächsten Tag schon mehrere Fruchtkörper gebildet.

Und so ist die Chance auf madenfreie Pilze höher als wenn dieser Vorgang mehrere Tage dauern würde. Das ist ja auch bei Schnecken zu beobachten. Je mehr Pilze in einem kurzen Zeitraum sprießen, desto weniger Schneckenfraß ist zu erwarten.

Sind die Fruchtkörper wirklich so madenfrei, wie sie wirken?

Zudem sei gesagt, dass ich nicht glaube, dass die Fruchtkörper zu einhundert Prozent madenfrei sind. Die Larven befinden sich mit hoher Wahrscheinlichkeit in einem noch sehr frühen Entwicklungsstadium in der Stielbasis. Ich hatte auch schon Steinpilze, die beim Sammeln absolut madenfrei aussahen. Lässt man sie aber für ein, zwei Tage liegen (nicht im Kühlschrank), erwartet einen das böse Erwachen.

Es gibt kaum einen Pilz ohne Maden, die Frage ist nur, wann wir den Pilz finden, wie schnell ist er gewachsen und in welchem Entwicklungsstadium befinden sich die Maden. Ich sage immer gerne: Pilze sind eigentlich nichts für Vegetarier, denn ein Tier wird mindestens getötet.

Viele liebe Grüße, Thomas"

Anmerkung: Thomas Sch. ist Pilzsachverständiger in der Deutschen Gesellschaft für Mykologie (DGfM). Seine Nachrichten in den Pilztickern BaWue und RP bestechen mit einer umfassenden Artenkenntnis. 

Vielen Dank für diese ausführliche Betrachtung, lieber Thomas!

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Es drängte Bastian in den Wald bei Ingoldstadt: Wie gut! 


Bastian schreibt am 24. September 2022:

"Lieber Heinz-Wilhelm,

da ich schon die ganzen Berichte anderer Sammler gesehen habe, leider aber beruflich verhindert war, musste ich heute unbedingt in meinen Wald nahe Ingolstadt.

An den bekannten Stellen gab es nichts, eine neue Stelle lieferte dann sechs große Steinpilze und zwei tolle Hexenröhrlinge. Weiter gab es noch viele Rotfußröhrlinge und einen schönen Parasol. Alle frisch und in bester Qualität. Ein farbenfrohes Bild (rechts) habe ich angehängt. 

Das Essen fürs Wochenende ist gesichert! Ich freue mich auf die Saison!

Gruß Sebastian"

(2 Fotos © Bastian)

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Foto: Zur Strecke gebracht! Diese schönen Steinpilze plus zwei Hexenröhrllnge fand er, und zwar an einem neu entdeckten Platz. An seinen bekannten Stellen stand hingegen nichts. 


Straubing: Die schönen tadellosen Rotfüße gab es zu Semmelknödeln und Sauerrahmsauce


Jessika schreibt am 21. September 2022:

"Hallo ihr lieben Pilzfreunde,

heute waren wir in den Wäldern rund um Straubing unterwegs. Unsere Ausbeute konnte sich sehen lassen: Rotfußröhrlinge bester Qualität und auch ein paar Steinpilze waren dabei.

Mit Semmelknödeln und Sauerrahm lassen wir sie uns jetzt schmecken.

Viele Grüße aus Niederbayern, Jessika und Familie"

(3 Fotos © Jessika)

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Foto: Ein Blick in das Suchgebiet von Jessika & Mitsammlern. Wir sehen einen Fichtenwald, der im hinteren Teil bemoost ist. Hier wuchsen, wie das Bild rechts zeigt, die schönen wurmlosen Rotfußröhrlinge. 


Südlich München: Viele Maronenröhrlinge, weniger Steinpilze


Collage: Der Fliegenpilz, der lediglich als Fotomodel dienste, hat sich einen Unterstand gesucht; vermutlich wird es gleich regnen. Alles andere an gefundenen Pilzen landete in Unterhaching auf der Anrichte.


Hans schreibt am 21. September 2022:

"Servus Heinz- Wilhelm, Servus Pilze-Sammler,

der Herbst macht sich bemerkbar, auf den Waldlichtungen macht sich bereits leichter Reif bemerkbar und die Vielfalt der Pilze ist ein untrügliches Zeichen.

Ich fand diesmal wenige Steinpilze, viele Maronenröhrlinge, Fichtenreizker und Schopftintlinge. Dazu gesellten sich Perlpilz und Hexenröhrlinge. (Meine Frau ist heute nicht zu Hause, da kann ich mal Hexenröhrlinge in die Mischpilze verarbeiten).

Meine ersten Safranschirmlinge heuer entdeckte ich auch, die haben wir beim Wandern am großen Ostersee gefunden, aber da das ein Naturschutzgebiet ist, habe ich die Finger davongelassen. 

Anbei einige Bilder, wobei der Fliegenpilz natürlich nur als Fotomodell gut ist. Die Pilze wurden mit Genuss als Hauptgang oder Beilage gegessen.

Lieber Heinz-Wilhelm, Dir und den Pilzfreunden einen schönen Herbst!

Viele Grüße aus Unterhaching, Hans"

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2 Fotos: Gar köstlich war's! Hans zeigt ein Pilzgericht mit Nudeln und Schweinsbraten sowie eine Pilzrahmsauce. (Collage/2 Fotos © Hans)

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Miltenberg/Unterfranken: Selbst beim Golfspiel lässt sich ein leckeres Abendessen sichern


Polina schreibt am 18. September 2022:

"Servus Heinz-Wilhelm,

ich konnte in dieser Saison wegen zu vieler Geschäftsreisen noch keinen ausgedehnten Ausflug in den Wald unternehmen, jedoch kann man sich bei uns in Unterfranken auch beim Golfspielen ein leckeres Abendessen mit Wiesenchampignons sichern.

Liebe Grüße aus Miltenberg, Polina"

(Foto © Maria P.)


Foto links: Die Pilzstraßenmeisterei in Person eines Stofftier-Braunbären beäugt vom Golftrolley aus kritisch den Verlauf der Champignonsstraße.



Thomas schreibt zu dieser Nachricht am 19. September 2022:

"Hallo Heinz-Wilhelm, hallo Polina,

zu dem Fund der Wiesenchampignons möchte ich unbedingt noch anmerken, dass ich generell davon abrate, Champignons auf einem Golfplatz zu sammeln, da es hier aufgrund von ausgebrachten Pflanzenschutzmitteln schon vermehrt zu Vergiftungen kam. Auch wenn der Rasen auf dem Foto an dieser Stelle nicht sonderlich gepflegt aussieht, wäre ich da immer vorsichtig.

Viele liebe Grüße, Thomas"

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2 Fotos: Links eine Champignonstraße auf oder neben dem Golfplatz, rechts ein Blick auf einen Teil von Polinas Ausbeute. Damit war das Abendessen gesichert. 


Auf der Suche nach Pilzrevieren in der neuen Heimat Oberpfalz


Maria P. schreibt am 18. September 2022:

"Servus Heinz-Wilhelm und Pilzfreunde,

nach einem in jeder Hinsicht heißen Sommer und einer knappen Woche Sauwetter (pardon, Segenswetter für die durstige Natur) kann ich endlich meine ersten nennenswerten Schwammerlfunde aus unserer neuen Heimat melden.

Da ich Mitte Juni meinen Wirkungskreis aus dem Landkreis Starnberg in die Oberpfalz verlegt habe und nun gemeinsam mit meinem Vierbeiner Jimbo die Landkreise Neumarkt, Regensburg und Kelheim durchstreife, gestaltet sich meine diesjährige Schwammerlsuche etwas anders.

Auf Google Earth alles, was in einem entfernungsmäßig alltagstauglichen Umkreis nach Wald aussieht, raussuchen, hinfahren, anschauen bzw. durchwandern, für tauglich oder nicht tauglich befinden und später wiederkommen, um zu sehen, ob ich richtig getippt habe.

Liebevoll gepflegte alte "Bauernwälder"

Anders geht’s nicht, weil es sich bei den meisten Gehölzen um „Bauernwälder“ handelt, die keinen Namen tragen. Dafür sind sie überwiegend liebe- und respektvoll gepflegt, so dass das Erkunden richtig Spaß macht und man sich nicht dauernd über den „Frevel an der Natur“ ärgert, wie Herr Berchtold das bezeichnet hat, was in den Wäldern rund um München abgeht.

Nicht besonders kooperativ war und ist allerdings das Wetter. Da ich hier in einer im Vergleich zum Alpenvorland niederschlagsarmen Region gelandet bin, hat sich die Sommerhitze dahingehend ausgewirkt, dass in den Wäldern wirklich nichts gewachsen ist, was einen Anhaltspunkt hätte geben können.

Der wenige Regen, der dennoch gefallen ist, war ziemlich ungerecht verteilt und ist schnell verpufft. Außerdem kann man ja nur an einem Ort gleichzeitig sein, und bis die „Buschtrommeln“ die an einigen Stellen durchaus nicht schlechten Funde weitergemeldet hatten, waren diese natürlich Vergangenheit.

Zaghaft zeigen sich die Pilze

Und das, was seit einer Woche auf uns niederprasselt, ist auch nicht dazu angetan, jemanden aus der schützenden Erde zu locken.

Aber immerhin regt sich in den meisten Wäldern jetzt was. So gibt es u.a. ein paar Stäublinge, Täublinge, Ziegenbärtchen, Trichterlinge und Schopftintlinge, die allerdings bereits ganz klein dahinschmelzen, wagen sich aus dem Moos. Darunter auch vereinzelt Röhrlinge wie Rotkappen, Flocken- und Fetzstielige Hexen, ein paar Schönfußröhrlinge und natürlich auch (Sommer)Steinpilze.

Es ist schon kalt

Man muss schnell zugreifen, weil sie halt schon ziemlich nass aus der Erde kommen und sich unheimlich schnell vollsaugen. Schließlich wollen wir ja Schwammerl und nicht Wasser mit Schwammerlgeschmack.

Jüngst hat es einen gewaltigen Temperatursturz gegeben (nachts deutlich unter 10 Grad) und es pfeift ein sehr unangenehmer Wind.

Nun, schaun mer mal, was die nächsten Wochen bringen. Ich glaube, es wird keine tolle und artenreiche Saison mehr, hoffe aber noch auf einige schöne Funde.

Für heute liebe Grüße von Maria"

(Foto © Maria P.)

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Südlich München: Hans holt nur beste Qualität aus dem Wald, und das nicht zu knapp


Collage: Da hat Hans aber allerhand aus dem Wald schleppen müssen! Und alles sieht nach bester Qualität aus. Unten rechts das Foto zeigt den angesprochenen Steinpilz, der sich gerade mit Herrn Nachbar, einem Flocki, unterhält. (Collage/5 Fotos © Hans)

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Hans schreibt am 18. September 2022:

"Servus Heinz-Wilhelm, Servus Pilzfreunde,

dass ich generell das Oktoberfest auslasse und dafür in den Wald gehe, liegt doch auf der Hand. Im Wald ernte ich Pilze, auf der Wies`n Frust. Trotz Regens habe ich mein Pilzrevier voller Hoffnung aufgesucht und mich gefreut wie ein Pilzkönig. Es gab viele Steinpilze, einige Maronen und wunderschöne Perlpilze.

Wegen der Menge habe ich einen Teil meines Fundes an meinen lieben Nachbarn abgetreten, er hat ausnahmslos wurmfreie Ware bekommen.

Auf den Bildern sieht man übrigens einen Steinpilz, der einen Hexenröhrling zum Nachbarn hat.

Den Pilzsammlern noch Spaß und Freude und natürlich auch Glück; von alleine hüpfen die Pilze nicht in den Korb.

Danke Heinz-Wilhelm für deine netten Kommentare; schade daas die Pilzsaison schon bald wieder zu Ende geht.

Liebe Grüße aus Unterhaching, Hans"

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Regensburg: Eine attraktive Flocki-Skulptur für Tobias


Foto: Eine Skulptur von Flockenstieligen Hexenröhrlingen, die bei jedem Schwammerl-Schönheitswettbewerb antreten kann, hat Tobias vom Fahrrad aus entdeckt. Die vierköpfige Familie macht einen außerordentlich geschlossenen Eindruck. (Foto © Tobias)

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Lieber Heinz-Wilhelm, liebe Pilzfreunde,

"ich war am Freitag im Landkreis Regensburg unterwegs.

Neben vielen Maronenröhrlingen gab es noch eine attraktive Hexenröhrlings-Familie zu bestaunen, die ich, bereits auf der Rückfahrt mit dem Fahrrad, eben noch aus den Augenwinkeln am Straßenrand entdeckt habe.

Viele Grüße aus Regensburg, Tobias"


Das Pilzjahr hat in Oberfranken richtig Schwung bekommen


Nadia schreibt am 18. September 2022:

Liebe Pilzfreunde,

die vergangenen Tage waren für uns uns so erfolgreich, dass ich meine Pilzfreude mit euch teilen möchte. 

Heute fanden wir im Hofer Land (Oberfranken) viele Steinpilze, Maronen, Hexenröhrlinge sowie Rotkappen. Ein wahrer Genuss, was der Wald für alle bereithält.

Euch allen weiterhin ebenfalls viel Erfolg bei der Pilzjagd. Es ist immer wieder eine Freude, die vielen Pilzsucher und deren Schätze auf dieser Hompepage zu entdecken.

Liebe Grüße Nadia"

(2 Fotos © Nadia)

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Foto: Die Steinpilze luden förmlich zur Lese ein. Das Pilzjahr hat in Oberfranken richtig Schwung bekommen. 


Bad Tölz/Wolfratshausen: Eine Masse bester Speisepilze überrascht Melitta und Gerhard


Foto: Viel mehr beste Speisepilze, als sich Melitta und Gerhard erhofft hatten, landeten in der Küche. Dabei auch langstielige Rotkappen (rechte unten) sowie ein Schwung Hirschzungen alias Habichtspilze (links oben). Auf dem 2. Foto sehen wir einen Steinpilz mit vornehm-eleganter Verbeugung, auf dem 3. Foto ein Gewusel von Pfifferlingen. 

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Melitta schreibt am 17. September 2022:

"Servus Heinz-Wilhelm,

nach der langen Trockenheit haben wir uns erneut in unsere Wälder aufgemacht, um die begehrten Fruchtkörper zu finden.

Wir staunten nicht schlecht, denn wir wurden von einer Flut von Steinpilzen, Pfifferlingen, Rotkappen, Hirschzungen und Gelben Steinpilzen (Anhängselröhrlingen) überrascht. Wunderschön war dabei ein 4er-Pack, der selbstverständlich aus Gründen des Naturschutzes unbehelligt blieb. 

Nachdem es nun bei uns schüttet wie aus Kübeln, werden wir natürlich in den Regenpausen erneut die Wälder aufsuchen.

Liebe Grüße aus Bad Tölz von Melitta und Gerhard"

(3 Fotos © Melitta)

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Das sieht fast nach Verabredung aus:

Pünktlich zur Wiesn sind sie da, die Steinpilze südlich München


Foto: Besser geht es nicht: die Steinpilze südlich München haben ihr Kommen fast auf den Tag mit dem Anzapfen beim Oktoberfest abgestimmt. Das wird bei manchem Besucher die Stimmung noch zusätzlich heben. (4 Fotos © Hans)

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Hans schreibt am 16. September 2022:

"Lieber Heinz- Wilhelm, liebe Pilzfreunde,

heute ist es endlich passiert nach etlichen erfolglosen Pilzrunden in meinen Revieren südlich München. Was ja kein Wunder war bei der langen und hartnäckigen Trockenheit.

Endlich wieder Steinpilze aus der Erde drehen, das Pflückloch verschließen, grob säubern - und in den Korb legen. Pilzfreund, was willst du mehr?!

Zu meinen Steinpilzen gesellten sich noch einige Maronenröhrlinge, ein paar Perlpilze, Anischampignons, Goldröhrlinge, eine Rotkappe und ein junger Birkenpilz. Es gibt sehr viele Hexenröhrlinge, nur meine Frau isst kein Pilzgericht mit den „Hexen“, wie sie immer sagt. Daher bleiben sie für andere Liebhaber stehen.

Ich wünsche noch allen Pilzfreunden viel Erfolg!

Ja, und Heinz- Wilhelm einen großen Dank, der über einige Bundesländer hinaus, sogar von der Schweiz, die Pilzfunde für uns Pilzfreunde super erklärt und kommentiert.

Viele Grüße aus Unterhaching, Hans"

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Foto rechts: Es hat schon bessere Verstecke für einen Steinpilz gegeben. Trotz Dachabdeckung ist ihm Hans auf die Schliche gekommen. 




Foto: Ganz schön was los im Moos! Nach etlichen erfolglosen Runden hat Hans endlich sein Steinpilzglück gefunden. Welch ein später Beginn der Hauptsaison in der Region München!


Nach dem unerwartet guten Fund südöstlich von Hof gab es bei Stephan Dreierlei von Steinpilzen


Stephan schreibt am 13. September 2022:

"Servus Heinz-Wilhelm, liebe Schwammerlsammler,

nach einem erfolglosen Erkundungsgang vor zirka zehn Tagen hat der Regen der letzten Woche das Wachstum scheinbar befeuert.

Der Ertrag von gestern aus lokalen Wäldern südöstlich von Hof kann sich wahrlich sehen lassen, siehe das Foto rechts. Mit so vielen schönen Steinpilzen hatte ich gar nicht gerechnet.

Einen guten Teil bekamen meine Eltern, der Rest wurde zu Pasta mit Steinpilzen, Steinpilzrisotto und panierten Herrenpilzen mit Kräuterremoulade veredelt.

Viele Grüße aus Oberfranken!"

(2 Fotos © Stephan)

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Foto: Zu diesem Bild schreibt Stephan: "Den alten Herrn rechts im Bild habe ich natürlich stehen lassen. Stattdessen habe ich meinen Hund wieder mitgenommen."

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