Pilzticker Bayern 110:
Funde vom 04.07.2021 - 07.07.2021



Pilzticker Bayern 110




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Übersicht aller bisherigen Pilzticker Bayerns




Starnberg: Ein erster Eichhase für Maria


Maria schreibt am 7. Juli 2021:

"Hallo, Heinz-Wilhelm,

alle meine Pilzreviere, in denen ich bisher war, haben bis auf einige gebrochene Äste und den einen oder anderen gefallenen Baum die Wetterkapriolen, die uns mit heftigen Gewittern, Sturmböen und sintflutartigen Regengüssen immer noch im Griff haben, gut überstanden.

Die Natur saugt das Nass immer noch begierig auf. Außer in tiefen Rückegassen und an einigen „kritischen“ Stellen bleibt kaum was übrig. Der Wald riecht wieder nach Wald und das Moos nach Moos.

Auch die Schwammerl scheinen noch zu „tanken“ und halten sich an die gewohnte Reihenfolge: Nach dem ersten Hexenschwung kamen die Hexeneier und Hundsruten. Von der ersten war Jimbo noch begeistert, hat aber nach einen kräftigen Nies- und Schüttelanfall wegen des aufstiebenden Fliegenschwarms dann einen weiten Bogen um alle anderen gemacht.

Nun regen sich die ersten Perlpilze, Grauen Wulstlinge und ungenießbare graue Täublinge. Außerdem habe ich das erste schüchterne Ziegenbärtchen (Goldgelbe Koralle) und einen kleinen Bitterling (Gallenröhrling) entdeckt. Und den ersten Eichhasen (Foto rechts) meines Lebens, der übrigens, wie ein Blick  ins Blätterdach gezeigt hat, auch ein Buchenhase war. Fürs Pfännchen gab es zwei kleine Handvoll Reherl und noch zwei kleine Flockis.

Alles andere lässt, wie üblich, weiterhin auf sich warten.

Für heute liebe Grüße, Maria"

(Foto © Maria)

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Ingolstadt: Viele Sommersteinpilze und Fichtensteinpilze sowie einige Flockis



Carmen schreibt am 7. Juli 2021 zu diesem Foto:

"Hallo Herr Bertram,

wir sind begeisterte Pilzticker-Fans und schauen jeden Tag auf Ihre Seite, um zu erfahren, was es an Funde gibt. Jetzt haben wir uns gedacht, dass auch wir einmal unsere Ausbeute bei Ihnen präsentieren.

Sie werden von uns jetzt öfters Pilznachrichten bekommen, denn besonders mein Mann geht fast jeden Tag in den Wald, um was zu finden. Wir kommen aus dem Raum Ingolstadt, Oberbayern.

Auf dem Bild sind Sommersteinpilze (z. B. Foto rechts), Fichtensteinpilze und ein paar Flockenstielige Hexenröhrlinge zu sehen.

Bis demnächst!

Christian und Carmen"

(2 Fotos © Carmen)

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Neustadt an der Aisch: Pfifferlinge wie noch nie für Sandro


Sandro schreibt am 4. Juli 2021:

"Hallo Herr Bertram,

ich bin im Pilzparadies angekommen. Seit ich in den Wäldern umherstreife, habe ich noch nie so viele Pfifferlinge gefunden. Die Jahre zuvor waren es immer mal hier, mal da ein oder zwei. Immer sehr überschaubar. Ich kann mich noch gut an die Erzählungen der älteren Generation erinnern. Von Geschichten, wie zahlreich dieser schmackhafte Pilz in den Wäldern zu finden gewesen sei.*

Lange habe ich danach gesucht. Jetzt endlich finde ich respektable Mengen (z. B. 3. Foto rechts). Eine Sense zum Ernten brauche ich allerdings noch nicht und es dauert schon, um mein Körbchen zu füllen. Es hat nach oben noch viel Luft und ich hoffe, dass das erst der Anfang ist. Trotzdem sind es aktuell so viele, dass ich sie nicht mehr alle für eine Mahlzeit zubereiten kann, zum Beispiel  Surf & Turf mit Pifferlingen, siehe das 2. Foto rechts

Deshalb suche ich noch nach der besten Lösung, um sie dauerhaltbar zuzubereiten. Gefroren aus der Tiefkühltruhe ist die Bisskonsistenz hinüber und auch im Geschmack verlieren sie. Getrocknet werden sie faserig und matschig. Den gestrigen Fund (1. Foto rechts) habe ich eingekocht und tiefgefroren. Ich hoffe, dass die Pfifferlinge so ihre Bisskonsistenz erhalten. Vielleicht haben Sie einen Tipp für mich, wie Sie die Pfifferlinge dauerhaltbar konservieren?

Ansonsten gesellen sich vereinzelt ein paar Steinpilze von ganz klein bis recht prächtig zu den Pfifferlingen (Das Bild vom Körbchen im Rasen zeigt den Fund von heute)

Trotz des Regens der vergangenen Wochen lassen sich die Steinpilze noch bitten, wobei das eh nicht mein ToppFavorit ist. Der Flocki steht bei mir ganz weit oben und deutlich vor dem Steinpilz. Bei den ergiebigen Regenfällen wundert es mich trotzdem doch sehr, dass noch nicht mehr Steinpilze zu finden sind. Es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis es richtig losgeht. Regen hatten wir auf jeden Fall ausreichend für eine tolle Pilzsaison. Ich für meinen Teil bin aufgrund meiner Pfifferlingsfunde jedoch jetzt schon sehr glücklich.

Mit besten Grüßen, Sandro"

(3 Fotos © Sandro)

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*Lieber Sandro,

die Schilderungen von damals werden häufig verklärend geschönt. Zu Zeiten, als mein Großvater in die Wälder ging, also in den 1930er bis 1950er Jahren, gab es auch Ausfalljahre der Pfifferlinge, wie heute. Die Erinnerungen älterer Leute an Massenwachstum der Pilze sind gerade deshalb so lebhaft, weil das auch damals exklusive Ausnahmejahre waren.

Viele Grüße, Heinz-Wilhelm

So konserviert Stefan Pfifferlinge:

Stefan vom Pilz-Ticker Hessen schreibt am 6. Juli 2021 zum Konservieren von Pfifferlingen:

"Pfifferlinge trocknen ist sinnlos, weil sie innerhalb weniger Wochen bitter werden und direkt in die Tonne können.

Um sie zu konservieren, brate ich sie pur in ein paar Tropfen Raps- oder Sonnenblumenöl an, bis die Flüssigkeit raus ist. Dann gebe ich sie zum Abkühlen in eine Gastroschale, kühle sie zügig mit Hilfe von Kühlakkus runter und fülle sie dann portionsweise in kleine Vorratsdöschen und friere sie ein. So bleiben sie bei mir bis knapp über ein Jahr nahezu wie frische Pfifferlinge.

Zur Verwendung lasse ich sie im Kühlschrank 3 bis 5 Stunden auftauen. Danach werden sie in der Pfanne fertig gebraten - und erst dann gewürzt.

Das Runterkühlen mit den Kühlakkus mache ich, um die Qualität zu bewahren beziehungsweise sogar noch etwas zu erhöhen. Je schneller die Prozesse ablaufen, desto förderlicher für die Qualität.

Liebe Grüße, Stefan"

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