Pilzticker BaWue 289
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Foto: Da hatte Michael richtig Appeitit drauf: eine Pilzsuppe, zubereitet aus den klassischen Suppenpilzarten Stockschwämmchen, Nelkenschwindlinge und Fichtenzapfenrüblinge. Dazu gab es zwei krosse Speckstreifen - zum Reinbeißen! (2 Fotos © Michael)
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Michael schreibt am 16. März 2021:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
da die Morcheln hier noch etwas auf sich warten lassen, wurde eben die Gefriertruhe angegangen. Ich bereitete mir ein köstliches Süppchen aus Nelkenschwindlingen, Stockschwämmchen und Fichtenzapfenrüblingen mit krossen Speckstreifen und selbst gebackenem Walnussbrot zu. Zur geschmacklichen Abrundung gab es zwei Gläschen Zwetschgenwein. Wie schön zu sehen ist, haben die gefrorenen Pilze Topqualität.
Viele Grüße Michael"
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Foto: Wie aus dem Delikatessenladen: ein Blick in Michaels Pilzfrostdepot offenbart beste Qualität!
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Foto: Zinnoberrote Kelchbecherlinge sind nicht leicht von Österreichischen Prachtbecherlingen zu unterscheiden. Wer sie trotz faden Geschmacks unbedingt essen will, hat damit keine Schwierigkeiten, denn beide sind essbar. Wegen ihrer Seltenheit und auffälligen roten Farbe sollte man sie besser stehen lassen. (2 Fotos © Nicole)
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Nicole schreibt am 16. März 2021:
"Hallo Heinz-Wilhelm, hallo Pilzfreunde,
der Bärlauch ruft hier schon seit gut vier Wochen, und so versorge ich des Öfteren mehrere Bekannte, die sich selbst nicht zu sammeln getrauen, mit dem saftigen duftenden Grün (Foto rechts). In diesem Wald gehen wir schon seit Jahren Bärlauch sammeln, stets begleitet von der Hoffnung, Morcheln oder Morchelbecherlinge zu entdecken. Aber die ganzen Jahre konnten wir nichts finden...
Bis zum heutigen Tag. Denn auf einmal sah ich zwischen Eichenlaub und Bärlauch leuchtend rote Becherlinge: Zinnoberrote Pracht- oder Kelchbecherlinge.
Natürlich blieben die
herrlichen Farbtupfer im Wäldchen. So hoffen wir auf die für die kommende Woche verheißenen + 17 °C ; dann könnten sich die ersten heiß ersehnten
Spitzmorcheln zeigen.
Es grüßen euch Lotta, Oma Irmgard und Nicole aus dem Taubertal"
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Michael schreibt am 11. März 2021:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
gestern begab ich mich in einen Fichtenwald bei Hochstetten. Es hat sich gelohnt. Neben zahlreichen Fichtenzapfenrüblingen (Foto rechts) kam mir auch die erste, hier sehr seltene Scheibenlorchel vor die Linse. Weiter fand ich einige Zapfenhelmlinge. Diese stelle ich im direkten Vergleich zu den Fichtenzapfenrüblingen.
Viele Grüße Michael"
(4 Fotos © Michael)
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2 Fotos: Wir sehen essbare Fichtenzapfenrüblinge (jeweils oben) sowie ungenießbare Zapfenhelmlinge (jeweils unten). Neben der typisch helmartigen Hutform der Helmlinge ist die Farbe des Stieles ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal: bei den Fichtenzapfenrüblingen geht die Bräune ins Gelbliche, bei den (Fichten-)Zapfenhelmlingen ins Graue bis Gaublaue, was hier gut zu erkennen ist.
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Foto: Es ist der erste Fund einer Scheibenlorchel bzw. des Größten Scheiblings in diesem Jahr. Diese wohlschmeckende Pilzart ist an Fichten oder Kiefern gebunden und wächst in vormontanen oder hügeligen Gegenden, nur äußerst selten im Flachland.
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Thomas schreibt am 10. März 2021:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
nachdem meine Tochter am Montag so glücklich über ihren Fund von
Fichtenzapfenrüblingen war und sie gleich am nächsten Morgen wieder
losziehen wollte, musste ich ihr gestern versprechen, dass wir heute
nach Feierabend in einem Fichtenwald bei Ettlingen unser Glück
erneut versuchen würden.
Da wir in den letzten Tagen keine nennenswerten Regenfälle hatten, die Nächte aber noch unter dem Gefrierpunkt lagen, suchte ich einen Wald mit einer leichten nordöstlichen Hanglage auf, wo die Sonne morgens den Boden auftauen kann und somit für Feuchtigkeit sorgt, um tagsüber hinter den hohen Fichten zu verschwinden.
Auf dem Weg dorthin kamen wir auch durch eine Monokultur mit Bergahorn, in dem wir an etlichen Stümpfen ungenießbare Langstielige Ahorn-Holzkeulen (Dead Men‘s Fingers, 2. Foto rechts) sahen.
Im Fichtenwald angekommen, staunte ich dann doch über die Mengen an Fichtenzapfenrüblingen, die zur Abholung bereit standen. Aufgrund von fehlender Feuchtigkeit sind es zwar nicht die Massen, aber es reichte aus, um einen großen (1000 Gramm) Joghurtbecher zu füllen (1. Foto rechts). Aber auch kleinere Pilzchen mussten unbedingt mitkommen. Wenn Mama- und Papapilz weg sind, wer soll denn da noch auf die kleinen Babys aufpassen? Was dann natürlich wieder verständlich war.
Auf dem Rückweg begann dann erst der ganz große Spaß, als wir eine Stelle entdeckten, wo der Boden übersät war von alten Dampfkesseln. Gemeint sind Flaschenboviste. Ich zeigte meiner Tochter, wie diese Pilze ihre Sporen herausschießen.
Gleich am Abend genossen wir einige der gesammelten Rüblinge, zubereitet zu einer leckeren Pilzbutter, als Brotaufstrich.
Liebe Grüße an Dich und an alle Pilzfreunde, Thomas"
(2 Fotos © Thomas)
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Foto: Zur Freude von Thomas' Tochter standen genug Fichtenzapfenrüblinge für die Ernte bereit. (3 Fotos © Thomas)
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Thomas schreibt am 8. März 2021:
»Hallo Heinz-Wilhelm,
heute melde ich den ersten eigenständigen Fund von Fichtenzapfenrüblingen meiner 4-jährigen Tochter.
Nachdem wir am Nachmittag wieder auf unserem »Pilzspielplatz« in Karlsruhe waren, fragte meine Tochter im Anschluss, ob wir jetzt noch Pilze suchen gehen. Daraufhin gingen wir auf dem Rückweg an einer Kleingartenanlage vorbei, wo eine einzelne Fichte am Wegrand steht, unter der ich schon vereinzelte Fichtenzapfenrüblinge gesehen hatte.
Dort angekommen, wollte meine Tochter unbedingt ganz alleine auf die Suche gehen. Deshalb zeigte ich ihr noch ein Foto von meinen letzten Rüblingen - und auf ging’s. Es hat nur ein paar Sekunden gedauert, bis sie die ersten Pilzchen entdeckt hatte und in ihrer Hand hielt. Am Ende kamen zwei ganze Kinderhände voll zusammen (Foto rechts), die sie gleich am Abend exklusiv mit einem Rührei genießen durfte.
Wären wir fünfzehn Minuten früher da gewesen, hätte sich ihr Fund vielleicht sogar verdoppelt. Denn während meine Tochter am Pilze suchen war, buddelte gerade ein Maulwurf zwischen den besten Stellen und vergrub einige der Pilzchen unter den Erdhaufen (4. Foto).
Das konnte aber trotzdem nichts daran ändern, dass sie total stolz über ihren Fund war und noch bis zum Einschlafen davon erzählte.
Viele Liebe Grüße Thomas«
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Foto: Ein Maulwurf bei der Arbeit verbuddelte einige der Fichtenzapfenrüblinge bis zur Unsichtbarkeit und bewahrte sie so vor dem Zugriff.
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Trockene Wälder, wochenlang kaum oder gar keine Pilze... Das muss nicht sein! Mit der vorzüglichen Pilzbrut von Hawlik hat das ein Ende. Wie wäre es zum Beispiel mit köstlichen Limonenpilzen?
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