Pilzticker Bawue 2 (Baden-Württemberg 2):
Pilzfunde vom 11.10.2012 bis 21.10.2012



Pilzticker Bawue 2 (Baden-Württemberg)




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Übersicht aller bisherigen Pilzticker Baden-Württembergs





Nordschwarzwald: Und immer noch Steinpilze!

Christoph schreibt am

21. Oktober 2012:

"Hallo Heinz-Wilhelm,

wollte mich auch mal wieder aus dem Nordschwarzwald melden.

Es gibt hier momentan jede Menge Steinpilze, Reizker, Trompetenpfifferlinge und Totentrompeten. Ab und zu auch einen Hexenröhrling.

Habe mir heute meinen Wintervorrat an Steinpilzen gesammelt, siehe Bild. Die Reizker sind schon verspeist.

Werde nächstes Wochenende nochmal losziehen und anschließend Bericht erstatten.

Mit freundlichen Grüßen

Christoph"


Foto: Allerhand Steinpilze hat Christoph gefunden, obwohl sie nach letzten Meldungen im Schwarzwald - scheinbar - ihren Abschied für dieses Jahr nehmen. Doch wer weiß: In milden, günstigen Jahren wachsen sie schon mal noch den ganzen November hindurch. Siehe das Porträt von Dieter Sdun (Foto © Christoph F.)


Hallo Christoph,

schön, dass Du Dich meldest, und das gleich mit solch einer Nachricht. Danach scheint es mit den Steinpilzen doch noch nicht vorbei zu sein im Nordschwarzwald. Ich bin sehr gespannt, ob sie am kommenden Wochenende noch einen Auftritt haben!

Viel Erfolg und beste Grüße von

Heinz-Wilhelm

Pilzticker Bawue 2



Nordschwarzwald: Schau her, der Grünling



Foto: Gut sind hier die Lamellenmerkmale des Gelbfleischigen Grünlings (Tricholoma equestre) zu erkennen: sie sind gelb und untermischt, stehen gedrängt und sind am Stiel ausgebuchtet (Foto: © Ernst).


Ernst schreibt am

20. Oktober 2012:

"Hallo Heinz-Wilhelm,

mit Interesse habe ich Deinen Bericht über den Grünling im Pilz-Ticker gelesen.

Gestern nun hat mich eine Verkäuferin in einem Lebensmittelladen angesprochen, welche von meinen Pilzinteressen weiß, ob ich mir mal einige Pilze ansehen könnte, die ihr Sohn mal so aus dem Wald gesammelt hat.

Neben einem wilden Allerlei - dabei ein Grüner Knollenblätterpilz - befand sich auch ein - und Du wirst es nicht glauben - ein frisch geschnittener Grünling.

Nun möchte ich mich am Sonntag mal auf eine Nachsuche machen, um, sollte ich fündig werden, einige schöne Fotos zu schießen.

Viele Grüße,

Ernst"

Hinweis

Liebe Pilzfreunde,

Ausführliches über den Grünling, der lange ein vorzüglicher Speisepilz war, dann aber Todesopfer forderte, findet Ihr im Pilz-Ticker Sachsen 2. Der Pilz zählt zu den geschützten Pilzen und darf weder geerntet noch gegessen werden.

Pilzticker Bawue 2



Nordschwarzwald

Torben schreibt am

19. Oktober 2012:

"Hallo zusammen,

im Nordschwarzwald sind es im Moment vor allen Dingen die Trompetenpfifferlinge, die sich im dichten Tannenwald kiloweise pflücken lassen. Diese aromatischen Pilze werden wegen des dünnen Fleisches zwar schnell weich (und sind daher für die klassische Zubereitung eher als Mischpilz geeignet), aber in Soßen oder an Spaghetti sind sie ausgesprochen gut.

Daneben gibt es noch Hexenröhrlinge, Braunkappen, Fichtenreizker (mir zu bitter) und Stockschwämmchen. Ein paar Steinpilze und eine paar übrig gebliebene Pfifferlinge findet man immer noch, aber das war es dann wohl...

Naja, mal schauen, ob das warme Wetter daran noch mal etwas ändert.

Viele Grüße,

Torben"

Pilzticker Bawue 2


Foto: Trompetenpfifferlinge sind hervorragende Suppen- und Soßenpilze. Im Grill-Alu-Schälchen sind sie auf der Zentralheizung schnell getrocknet und damit ein mühelos gewonnener Wintervorrat. Für ihre Ernte empfiehlt sich eine Schere.


Hallo Torben,

vielen Dank für Deinen Überblick bzw. Lagebericht. Ich kann mich Deinem Urteil über die Trompetenpfifferlinge nur anschließen: auch für mich sind sie immer wieder ein Hit. In einer Eierstichsuppe eine Delikatesse!

Viele Grüße und ein gutes Saisonfinale von

Heinz-Wilhelm

Pilzticker Bawue 2

Nordschwarzwald

Ernst schreibt am

16. Oktober 2012:

"Hallo Heinz-Wilhelm,

Den Inhalt meines gut gefüllten Korbes, den ich heute bei herrlichem Pilzwetter nach einer Stunde aus dem Wald brachte, habe ich komplett an gute Freunde verschenkt. Bis auf die Olivgelben Holzritterlinge, auf die ich gleich noch zu sprechen kommen möchte.

Die Zeit der vielen Steinpilze scheint im Nordschwarzwald so langsam zum Ende zu kommen. Zumindest ist der Schub, der sehr reichhaltig war, erst einmal vorbei, wenngleich vereinzelt nochmal ein Steinpilzlein hervorbricht.

Dafür sind nun Maronen-, Sand-, Körnchen- und auch Hexenröhrlinge wieder zuhauf zu finden. Ebenso sehr viele Hallimaschpilze. Und in den Tannenwäldern stehen die Trompetenpfifferlinge in Massen im Moos. Auch sehr viele Fliegenpilze, Gelbe Knollenblätterpilze und so manches mehr, das das Auge erfreut.

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Foto: Der Korb von Ernst beherbergt neben Maronenröhrlingen und gerade mal zwei Steinpilzen auch Grünspanträuschlinge, Edelreizker und einige Trompetenpfifferlinge sowie einen schönen Perlpilz (Foto © Ernst)



Fortsetzung 1 Bericht Ernst:

Das Küchenexperiment mit dem Olivgelben Holzritterling schlug fehl

Und nun zu den Olivgelben Holzritterllingen. Die stehen vereinzelt und leuchtend an alten Fichtenstümpfen und laden mich immer wieder ein zum Verweilen.

Nun konnte ich heute nicht anders, als mal eine Kostprobe dieser schönen und ungiftigen Pilze mitzunehmen.

In der Pfanne beim Anbraten aber breitete sich dann schon bald der Geruch muffigen Altholzes in meiner

Küche aus, so dass ich das Unterfangen schnell wieder abgebrochen habe und diese kleine Portion Holzritterlinge nach draussen verfrachten musste.

Also, der Olivgelbe Holzritterling entspricht wirklich dem, was man in manchen Pilzbüchern über ihn lesen kann: Geschmack und Geruch muffig.

Und ich bin wieder um eine Pilzerfahrung reicher.


Fortsetzung 2 Bericht Ernst:

Das ging gerade nochmal gut: Die "Hallimasch" waren Grünblättrige Schwefelköpfe...

Nun noch ein Vorfall aus meinem Freundes- bzw. Bekannenkreis:

Am Sonntag haben Freunde mir von einem Hallimaschfund berichtet. Noch am selben Abend kam der Anruf, alle hätten Bauchschmerzen nach dem Pilzgericht bekommen und hätten vorsorglich schon mal Kohletabletten eingenommen.

Im Nachhinein stellte sich heraus, (ich bekam einige der Pilze gezeigt) dass es sich nicht um Hallimasch, sondern um den Grünblättrigen Schwefelkopf handelte, aus dem sie sich das vermeintliche Hallimaschgericht gekocht hatten. Das ist im Nachhinein und glücklicherweise noch mal für alle Beteiligten glimpflich ausgegangen.

Das zeigt uns mal wieder, dass man nur die Pilze essen darf, die man wirklich zu 100% sicher kennt. Im Zweifelsfall muss man darauf verzichten oder einen Fachmann zu Rate ziehen.

Viele Grüße

Ernst"

Hallo Ernst,

vielen Dank für diese wirklich spannenden Schilderungen. Gar nicht auszudenken, wenn Deine Bekannten statt der Grünblättrigen Schwefelköpfe den Nadelholz- oder Gifthäubling (Galerina marginata) gegessen hätten, der den Schwefelköpfen äußerlich gar nicht so entfernt ist. Das wäre u. U. eine böse Geschichte geworden. Da wird einem ganz anders...

Viele Grüße von

Heinz-Wilhelm

Pilzticker Bawue 2


Paradiesischer Nordschwarzwald

Ernst schreibt am

11. Oktober 2011:

"Hallo Heinz-Wilhelm,

im Nordschwarzwald und dem angrenzenden Gäu ist es derzeit eine Freude, durch die Wälder zu streifen und die täglich sprießenden Pilze zu bewundern.

Ich gehe meistens nur mit meiner Kamera auf die Pilzpirsch. Heute aber waren die vielen Hallimasch allzu verführerisch; die durften dann doch noch ins herbeigeholte Körblein wandern.

Da stehen auch massenhaft Steinpilze und vieles andere mehr. Gewusst wo:-) Das verrate ich natürlich nicht.

Doch meine Wintervorräte sind vollständig und ich wüsste auch nicht, wohin mit den Mengen, die ich täglich im Wald sehe.

Da ist es schon eine Übung in Achtsamkeit, auch an den schönsten Steinpilzen, Parasolen und den vielen anderen Pilzlein einfach nur zu verweilen, den Anblick zu geniessen und sie nicht gleich haufenweise abzuernten.

Viele Grüße

Ernst"

Pilzticker Bawue 2


Foto: Ein dekoratives Herbstgemälde: Auch Hallimasch sind gute Speisepilze. In der norditalienischen Küche sind sie zu Nudelgerichten nicht wegzudenken (Foto © Ernst)


Die Stockschwämmchen endeten auf dem Komposthaufen

"Hallo Heinz-Wilhelm,

Habe Stockschwämmchen geerntet und ganz unerwartet hat es im Unterholz sehr intensiv nach Anis geduftet. So fand ich an einigen alten Buchenstümpfen eine stattliche Menge duftender Aniszählinge. Auch Grünspantäuschlinge waren heute mit dabei sowie einige Mönchsköpfe und Lachsreizker.

Doch war das Pilzglück nicht von langer Dauer, denn die Stockschwämmchen waren voll mit kleinen Hüpferlingen, die in grossen Mengen aus den Lamellen herauskamen. Da half auch Wässern und vielfaches Abspülen unter der Spülbrause nichts. Die Tierchen waren selbst nach dem sechsten Waschgang immer noch zahlreich vorhanden und es nahm kein Ende, so dass ich leicht angefrustet dann die ganze Ladung Stockschwämmchen auf meinen Komposthaufen entsorgte. Schade wars.

Oder gibt es da vielleicht einen Trick den ich noch nicht kenne, um diese kleinen Lamellenbewohner wegzubekommen? Ich ernte nun nicht sehr häufig Stockschwämmchen und wollte mich bei der Menge nun eben mal ranwagen.

Viele Grüße

Ernst"

Hallo Ernst,

ich vermute, da hilft, was auch bei der Krausen Glucke gegen Krabbeliges hilft: ein paar Minuten unter sachtem Umrühren in gesalzenem Wasser baden. Da kommt das Krabbelzeugs ganz schnell raus... Danach nochmal überspülen.

Viele Grüße von

Heinz-Wilhelm

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Foto: Die Grünspanträuschlinge sehen zum Fürchten aus, sind jedoch essbar. Links Aniszählinge, rechts einige Mönchsköpfe im besten Alter. Die Stockschwämmchen in der Mitte musste Ernst leider entsorgen (Foto © Ernst)


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