Pilzticker Bawue 186
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Foto: Einer von vielen »Sommersteinis«, die »Michi« in den Kronauer Wäldern gefunden hat. Michael pocht auf den verniedlichenden Begriff »Steini«, den er als volkstümliche Namensvariante betrachtet. Der einzig wirklich korrekte Name für den Steinpilz sei Boletus edulis, meint er. Oder, wie im Fall des auf diesem Foto gezeigten Exemplares, Boletus aestivalis. (4 Fotos © Michael)
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»Michi« (sonst Michael) schreibt am 8. Juni 2019:
»Hallo Heinz-Wilhelm,
in den Kronauer Wäldern geht es bestens weiter mit prächtigen Sommersteinis - trotz der Trockenheit.
Da ich selbst ein sogenannter Verniedlichungstäter bin, nehme ich Bezug auf den Post von Felix. Wenn man sich schon über solche Kleinigkeiten ärgert, dann sollte man es selbst korrekt angehen. Es ist auch KEIN Steinpilz!
Denn »Steinpilz« (Oberbegriff mehrerer Arten) ist nur die am häufigsten verwendete deutsche Bezeichnung u.a. für den korrekt benannten Boletus edulis. Regions- und ortsabhängig gibt es weit über 20 verschiedene Bezeichnungen für genannte Art wie beispielsweise »Dobernigl«, »Herrenpilz« oder gar »Saupilz«.
In diesem Sinne ist es völlig gleich, welches deutsche Synonym man seinen Pilzen gibt. Sie erscheinen trotzdem alle Jahre wieder und schmecken sehr lecker ob man sie nun als Steini oder Saupilz bezeichnet.
Außerdem habe ich bei meinem Pilzgang noch einen Zug der »Netzis« fotografiert, also einen Aufmarsch Netzstieliger Hexenröhrlinge, die auf dem Hochformatfoto rechts zu sehen sind.
Viele Grüße »Michi«
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Foto: Die Sommersteinpilze wachsen in diesem Jahr in Michaels Wäldern, wie er es sich nur wünschen kann. So viele fand er seit dem Start des Pilztickers BaWue im Jahr 2012 noch nie.
Foto: Und hier noch ein junger Vertreter der Sommersteinpilze aus Michaels aktuellem Fund.
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Foto rechts: Der Fahle Röhrling hat einen fahlen ockerbraunen bis ockergrauen Hut und einen weißlichen bis blassgelben und zur Stielspitze hin freudig gelben Stiel. Keine Netzzeichnung! Diese Merkmale klingen auf dem Foto gut an. An Schnittstellen riecht der Pilz leicht nach Karbol. Er schmeckt mild, jedoch eher unauffällig.
Foto: Die Röhren und Poren des Fahlen Röhrlings sind jung leuchtend zitronengelb, siehe der Pilz rechts außen, im Alter werden sie zunehmend olivgelbbraun bis olivbraun. Diese Entwicklungsstufen deuten die restlichen Pilze an.
Ronny schreibt am 7. Juni 2019:
»Lieber Heinz-Wilhelm,
nach getaner Arbeit drehten Pilzfreund Heiner und ich noch kurz eine Runde durch den Wald. In einem Laubwaldstück nördlich von Stuttgart konnten wir einen Sommersteinpilz, aber vor allem die köstlichen Fahlen Röhrlinge finden. Letztere haben wir größtenteils stehen lassen, da dieser Pilz laut Roter Liste als gefährdet (Stufe 3) gilt.
Ein junger Parasolpilz wie aich ein paar Frauentäublinge gesellten im Körbchen hinzu. Mit den letzten Sonnenstrahlen des Tages beendeten wir unsere kleine Runde und hatten noch ein leckeres Abendessen.
Wir freuen uns riesig über die derzeitigen Funde überall im Lande und wünschen allen Pilzfreunden eine tolle Saison.
Schöne Grüße von Pilzfreund Ronny und Heiner«
Foto: Sehr schön ist bei diesem jungen Parasolpilz der genatterte Stiel zu erkennen, was ihn vom Safranschirmling unterscheidet, mit dem er häufig verwechselt wird. (3 Fotos © Ronny)
Felix H. schreibt am 6. Juni 2019:
»Lieber Heinz-Wilhelm,
es ist für einen passionierten Pilzsammler wie mich, früher in Stuttgart
wohnend, seit bald 15 Jahren nun im Raum Freiburg, eine wunderbare
Sache, dass es den Pilzticker BaWue gibt. Ganz herzlichen Dank dafür an
Dich!
Was mich hingegen beim fast täglichen Klick auf den Ticker ziemlich nervt, ist die fürchterliche Manie, andauernd von »Steinis«, »Flockis«, »Pfiffers« etc. zu schreiben. Das erinnert jedes Mal an die
ärgerliche Rede von »Studis«, »Tussis« etc.. Wie unschön als
Bezeichnung für etwas, was wir doch alle so staunenswert und
faszinierend finden (wenn wir sie denn finden :-)
Das Foto (rechts) zeigt einen Steinpilz, eben keinen »Steini«, den ich im September 2017 in Schottland gesehen und fotografiert habe. Warum diese jargonartige Nomenklatur, die so gar nichts mit Passion und Wertschätzung zu tun hat?
Ich habe gestern übrigens in den Emmendinger Wäldern meine ersten größeren Pilzfunde für dieses Jahr mit Flockenstieligen Hexenröhrlingen und ein paar überständigen Sommersteinpilzen sowie zwei Goldgelben Lärchenröhrlingen verzeichnen dürfen.
Felix H.«
(Foto © Felix H.)
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Foto rechts: Sehr schön ist hier die weiße Netzzeichnung auf dem crèmefarbenen Grund des Stieles zu erkennen. Dies ist ein lupenreiner Gemeiner Steinpilz oder Fichtensteinpilz (Boletus edulis). Der Name Fichtensteinpilz ist irreführend, denn er wächst genauso auch in Buchenwäldern. Die eigene botanische Art Sommersteinpilz (Boletus aestivalis) hat hingegen eine braune Netzzeichnung auf braunem Grund.
Oliver schreibt am 6. Juni 2019:
»Lieber Heinz-Wilhelm,
am Vorabend unseres Abflugs auf die Seychellen finde ich im südlichen Schwarzwald tatsächlich schon einige Opa-Steinpilze und jede Menge Nachwuchs im Moos. So habe ich schon überlegt, mir ein Attest zu holen und die Reise abzusagen. Manch einer wird dieses Leid der Pilzsucher kennen.
Ich tröste mich damit, dass die schönen Pilze auf mich warten und dass es erst Ende Juni, nach den Pfingstferien, richtig losgeht.
Viele liebe Grüße, Oliver«
(2 Fotos © Oliver)
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Foto: Da gab es am Vorabend des Abflugs auf die Seychellen noch ein köstliches Pilzgericht im Hause Oliver. Schade, dass die Steinpilze justament zur Urlaubsabwesenheit da sind!
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Trockene Wälder, wochenlang kaum oder gar keine Pilze... Das muss nicht sein! Mit der vorzüglichen Pilzbrut von Hawlik hat das ein Ende. Wie wäre es zum Beispiel mit köstlichen Limonenpilzen?
Ausgefallene Pilzgerichte wie Kaffee mit Reishi, Steinpilze im Kichererbsen- und Kartoffelpürree, Sammel- und Gesundheitstipps und vieles mehr: Hier geht's zum genussvollen Stöbern in Wohlrabs Pilzreich
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