Pilzticker Thueringen 68
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Übersicht aller bisherigen Pilzticker Thüringens
Foto: Ein geradezu poetischer Anblick nach zwei komplett ausgefallenen Pilzjahren im nördlichen Eichsfeld ist dieser Prachtteller (50cm Durchmesser!) voller Sommersteinpilze. Heike hat sie gestern mit Dieter gefunden, musste wegen der Menge sogar noch einmal nach Hause und einen Korb nachholen. Das Bild zeigt nur einen Teil aller gefundenen Sommersteinpilze! (5 Fotos © Heike)
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Heike schreibt am 29. Juni 2020:
»Lieber Heinz-Wilhelm,
gestern früh sind wir auf eine kleine Runde in den Wald gegangen. Wir hatten ja vor genau 2 Wochen ein paar wenige Gewittergüsse, die sich nun ausgezahlt haben.
Was soll ich sagen? De Sommersteinpilze sind da! Sie standen gestern früh wie gesät (z. B. wie auf dem Foto rechts). Nach der ausgefallenen Morchelsaison ist dies natürlich eine große Freude für uns gewesen.
Wo man auch hinsah, überall schauten sie aus dem Buchenlaub hervor, versteckt im dunklen dichten Buchenjungaufwuchs. Dabei sind sie erst an wenigen meiner Topstellen aufgetreten, sondern fanden sich auch an Flecken, wo in den letzten Jahren kein einziger zu finden war.
Lernen für den Jagdschein erschwert die Nachlese
Unser Problem: ich hatte nur einen Stoffbeutel dabei. Der war schnell voll. Also ging es noch einmal nach Hause, um einen Korb zu holen. Nun muss ich zusehen, dass ich noch einmal zur Nachlese auf die Schnelle dort hinkomme.
Leisten kann ich es mir derzeit eigentlich nicht. Ich lerne nämlich jede freie Minute für den Jagdschein. Aber ich werde schauen, wenn unser kleiner Spatz da ist, also unser Enkel, dann wird es irgendwie passen. Dann gehen wir in den Wald. Da läuft dann nämlich eh nichts mit Lernen.
Foto: Welch ein wunderschönes Stillleben, welch ein herrliches Quartett! Lange, lange haben Heike und Dieter auf einen Anblick wie diesen warten müssen. Die zweieinhalb Jahre anhaltende Trockenheit hat das nördliche Eichsfeld schwer getroffen, ganze ausgedehnte Waldlandschaften müssen neu aufgeforstet werden.
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Neben den Sommersteinpilzen fanden sich erste Blasse Laubwaldpfifferlinge, die leider, kaum schauen sie aus dem Laub heraus, direkt vertrocknen. Daneben gab es Riesenscheidenstreiflinge, Lungenseitlinge, erste Frauentäublinge und einige Perlpilze.
An meiner Eichhasenstelle ist noch nichts sichtbar. Es sollte seit Samstag bis heute jeden Tag Gewitter geben. Es gab natürlich mal wieder keinen einzigen Tropfen. Dabei wäre Wasser so dringend nötig. Ich hoffe sehr, dass es bald mal wieder regnet.
Auf dem Foto mit dem großen Präsentierteller von über 50 Zentimetern Durchmesser sind nur einige Steinis von unserem wirklich tollen Fund zu sehen.
Herzliche Grüße an Dich, lieber Heinz-Wilhelm, und an alle Pilzsammler!
Heike und Dieter«
Stefan vom Pilz-Ticker Hessen schreibt spontan:
»Ich freue mich, von Heike und ihrem prächtigen Fund zu lesen! Gestern habe ich noch an sie gedacht. Super! ;-)«
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Foto: Was mag in Heike wohl vorgegangen sein, als sie nach ihren Ausfalljahren der Pilze plötzlich wieder solche herrlichen Motive wie dieses entdeckte?
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Foto: Und weil's so schön war, noch einmal ein Stillleben mit elf Sommersteinpilzen im Laub. Diesen Fund gönnen wir Heike nach ihrer langen Leidenszeit von Herzen!
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Foto: Ein schöner Röhrlingsfund für Thomas: wir sehen links junge knackige Rotkappen, rechts nicht minder schöne Sandröhrlinge und unten eine kernige Flockenstielige Hexe. (Foto © Thomas)
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Jürgen schreibt am 29. Juni 2020:
»Hallo Heinz-Wilhelm,
jetzt zieht es den Thomas fast täglich hinaus in den Wald. Sein hier gezeigter Fund aus den Wäldern bei Bad Blankenburg kann sich sehen lassen; die Rotkappen scheinen sich momentan so richtig wohlzufühlen.
Ich selbst würde auch gerne mal losgehen, habe aber leider zu wenig Zeit.
Mit freundlichen Grüßen Jürgen«
Foto: Ein beachtlicher Fund für Wolfgang, den er bei Bad Lobenstein machte. Neu für dieses Jahr ist der Fund von Reifpilzen, die wir oben rechts in der Ecke sehen. (2 Fotos © Wolfgang)
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Wolfgang schreibt am 26. Juni 2020:
»Guten Abend Heinz-Wilhelm,
heute habe ich wieder zwei Streifzüge durch mein Revier um Bad Lobenstein gemacht.
Morgens fand ich am Wegesrand einen wunderschönen Kiefernsteinpilz, gleich daneben noch zwei Flockenstielige Hexenröhrlinge. Dann hat mich ein Telefonat aus dem Wald vertrieben.
Nachmittags bin ich noch eine gute Stunde durch den Wald gestreift, um einige meiner Lieblingsplätze aufzusuchen. Schon der erste Standort, ein schattiger Waldweg, trug mir einige junge
Flockis, dazu den ersten Fichtensteinpilz und einige Speisetäublinge ein.
Die Perlpilze hingegen waren bereits überständig.
Besser sah es an meinem Rotkappenplatz aus, wo alle Exemplare in einem guten Zustand waren (z. B. Foto rechts). Viele Graue Wulstlinge und Perlpilze fanden ebenfalls Platz im Korb.
Auf dem Weg zurück zum Auto sollte es noch eine Überraschung geben. Wie schon im vergangenen Jahr stieß ich hier erneut auf eine Gesellschaft von cirka 50 Reifpilzen, von denen die meisten allerdings schon zu alt waren.
Ansonsten gab es Maronen, Pfifferlinge, Rotfußröhrlinge, Orangerote
Graustieltäublinge, die ausgesprochen wohlschmeckende Nadelwaldpilze sind, einen Pfefferröhrling und einen letzten Mairitterling.
Zwei Pappelraufüße hatten neben meinem Besuch bereits den von Schnecken gehabt, waren aber noch zu gebrauchen.
Die Vielfalt so zeitig im Jahr lässt auf ein gutes Pilzjahr hoffen!
Liebe Grüße aus Thüringen von Wolfgang«
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Foto: Mit so vielen guten Sommersteinpilzen hatten Steffi, Moritz und Thomas niemals gerechnet. Sie waren gar nicht auf Pilzfunde eingestellt. (4 Fotos © Stefanie)
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Stefanie über ihren Fund vom 25. Juni 2019:
»Lieber Heinz-Wilhelm,
nach dem trockenen Frühling freuten sich Moritz und ich sehr über den teilweise sehr ergiebigen Regen Anfang Juni.
Nachdem die ersten beiden Pilzgänge noch wenig erfolgreich waren, fanden wir in der letzten Woche unsere ersten Pfifferlinge an einer neuen Stelle in unserem Lieblingswald.
Vielleicht lag es auch an unserem Glücksbringer Thomas, der uns für drei Tage besuchte. Am Donnerstag spazierten wir zu Dritt durch die Eisenacher Drachenschlucht. Gar nicht auf Pilze eingestellt und daher ohne Korb und Messer, jedoch immer mit Stoffbeutel unterwegs, trauten wir beim Abstieg von der Hohen Sonne unseren Augen kaum.
Foto: 3 schöne Sommersteinpilze im Familienverband.
Die Sommersteinpilze schienen förmlich zu sprießen. Es war kein Pilze sammeln, sondern ein Pilze einsammeln. Direkt am Weg, in Grüppchen von vier bis zu neun Pilzen, fanden wir in kürzester Zeit über 30 Sommersteinpilze. Wie bei den anderen Funden schon zu lesen war, waren auch bei uns, bis auf wenige Ausnahmen, die Stiele leider alle madig. Abgerundet wurde unsere Pilztour noch durch eine Handvoll Schwarzblauende Röhrlinge und einige Rotfüße.
Wir werden die nächsten Tage diese neue Goldgrube nochmals inspizieren und natürlich auch unseren Lieblingspilzplatz wieder besuchen.
Liebe Grüße an alle Sammler, Steffi und Moritz
PS: Wir freuen uns sehr über Heikes tolle Funde!«
(Nachgereicht am 29. Juni 2020)
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Foto: Diese Pfifferlinge stammen von Steffis und Moritz' neuer Lieblingsstelle. Sie hatten sie in der 25. Kalenderwoche des Jahres gefunden.
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Foto: Thomas konnte sich an seinem Röhrlingsplatz bei Bad Blankenburg endlich über seine ersten Steinpilze (vorne) freuen. Die zwei Senioren im Hintergrund hätten sich aus Altersgründen vielleicht den Verbleib im Wald verdient gehabt. Ansonsten eine schöne Sammlung! (Foto © Thomas)
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Jürgen schreibt am 25. Juni 2020:
»Hallo Heinz-Wilhelm,
Thomas war heute wieder im Wald, es scheint jetzt in der Gegend um Bad-Blankenburg richtig loszugehen.
Die Pilze auf dem Foto stammen alle von dem Platz, wo er bereits vor drei Tagen erfolgreich war. Neu im Sortiment sind erfreulicherweise die ersten Steinpilze, die vorne im Bild zu sehen sind. Auch ein Pärchen ist dabei. Rechts die Gruppe sind Sandpilze, bei denen man allerdings auf Madenbefall achten muss. Der Rest sind Rotkäppchen - vom Wolf aber keine Spur.
Mit freundlichen Grüßen«
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