Pilzticker Thueringen 62:
Funde vom 24.09.2019 - 03.10.2019



Pilzticker Thueringen 62




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Übersicht aller bisherigen Pilzticker Thüringens




Sehr lesenswert!

Oberhof/Thüringer Wald: Michels Freude an herrlichen Pilzen und an den leuchtenden Augen seiner Mädchen


Michel schreibt am 3. Oktober 2019:

»Lieber Heinz-Wilhelm,

seit Jahren verfolge ich den Pilz-Ticker. Nun endlich traue ich mich, auch einmal einen Bericht zu schreiben.

Ich wohne im schönen Thüringer Wald nahe Oberhof. Nach einem ausgiebigen Frühstück bin ich heute mit meinen zwei jüngsten Töchtern losgezogen, um Pilze zu suchen.

Dank des ergiebigen Regens in den vergangenen Tagen gibt es auch bei uns eine wahre Pilzflut. Es ist einfach herrlich, in den Wald zu gehen. Wobei ich immer wieder die Erfahrung machte, dass die besten Flecken, um Pilze zu finden, bei uns die Wiesen und Waldränder sind.

Mit großem Eifer waren meine zwei Mädels bei der Sache - und sind reichlich belohnt worden. Es ist so schön, die leuchtenden Augen der Kleinen zu sehen, wenn sie etwas finden und voller Stolz zeigen (Foto rechts).

Neben Birkenpilzen und Steinpilzen haben wir super viele Maronen und Pfefferröhrlinge gefunden. Auch einige Pfifferlinge haben sich in den Korb verirrt. Also ein wunderschöner Mix aus allem, was die Natur gerade im Angebot hat (2. Foto rechts).

Nach der langen Trockenzeit und einem Jahr voller Enttäuschungen (ich habe noch nie so wenig Pilze gefunden wie 2018) ist es toll, endlich wieder schöne Pilze zu finden!

Ich wünsche allen Pilzsuchern eine erfolgreiche Herbstsaison und freue mich schon jetzt auf die Beträge auf der Website!

Mit freundlichen Grüßen Michel«

(2 Fotos © Michel)

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Begeisternde Pilzgänge für Monika, Bernd und Antje im Pilzparadies Thüringer Vogtland


Monika schreibt am 2. Oktober 2019:

»Lieber Heinz-Wilhelm,

ich kann es kaum beschreiben, was ich zur Zeit empfinde, wenn ich unsere Wälder im Thüringer Vogtland betrete.

Gestern war ich mit Antje unterwegs, sie lernt noch, Pilze zu bestimmen. Die wichtigsten Speisepilze kennt sie noch, als sie in ihrer Kindheit mit ihrem Vater in den Wäldern unterwegs war. Ich freue mich sehr, dass sie auch sehr gerne zum Pilze suchen geht und für ihre Familie leckere Gerichte zubereitet.

Es regnet hier jeden Tag, aber nicht durchgehend und Dank der Wetter App nutzen Bernd und ich die regenfreien Stunden, um in den Wald zu fahren.

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Ich muß schmunzeln, wenn ich dies hier schreibe. Heute war es kein Suchen, sondern eher ein freudiges Abernten der Pilze. Wir wußten ja, dass es sie momentan in Massen gibt, aber dass wir nicht mal Suchen mussten, hatten wir noch nie erlebt. Ich habe noch nie Steinpilze und Maronen stehen gelassen, aber heute war es soweit.

Die Pilze waren wieder nass und schmierig, deshalb reichte uns ein gehäufter 5-Liter-Eimer voll. Das Allerbeste aber war, dass sie alle so gut wie madenfrei waren.

Sehr viele Rotkappen, Steinpilze und Maronen, zwei Rotfußröhrlinge und zwei Pfefferröhrlige und ein Birkenpilz landeten im Eimer, von allen nur die Schönsten.

Am liebsten möchten wir mal die Heike und ihren Mann aus dem Eichsfeld vom Pilzticker Thüringen zu uns zum Pilze suchen einladen, denn hier gibt es derzeit die schönsten in Massen.

Die herrlichen saftiggrünen Waldwege, mit Birken bewachsene Grasstellen und die noch stehenden grünen Fichtenhochwälder, in denen es jetzt teilweise auch Maronen gibt, tun der Seele gut. 

Zwei frische, zarte Birkenporlinge nahmen wir heute auch mit nach Hause, für leckeren gesunden Tee, der schon vor mir steht.

Die meisten Steinpilze sind bereits im Dörrautomaten, die anderen Pilze braten in einer großen Pfanne.

Viele große und kleine Fliegenpilze stehen in den Schonungen, in Massen. Es wachsen auch andere Pilze, die wir jedoch nicht alle kennen. Aber Knollenblätterpilze haben wir bislang noch keine gefunden.

Ich bin von meinen heutigen Pilzerlebnissen immer noch überwältigt, auch Bernd ist begeistert.

Wir wünschen allen Pilzfreuden einen schönen Feiertag!

Ganz herzliche Grüße aus dem Thüringer Vogtland, dem Pilzeland, von

Monika und Bernd«

(Foto © Monika)

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Stadtilm: Die Steinpilze fehlen Jürgen und Jörg noch zum Glück


Foto: Jürgen und Jörg waren mit ihrem Fund in der Region Stadtilm durchaus zufrieden, hoffen aber noch auf Steinpilze. (Foto © Jürgen)

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Jürgen schreibt am 2. Oktober 2019:

»Hallo,

nachdem es bei uns in Stadtilm endlich den lange ersehnten Regen gab, zog es Jörg und mich mal wieder gemeinsam in den Wald.

Bis auf die Steinpilze und Maronen gab es so ziemlich alles, was diese Jahreszeit an Pilzen zu bieten hat. Allerdings meist nur auf den Waldwegen mit Moos sowie an den Waldrändern.

Champignons, Parasolpilze, Reizker, Butterpilze, Goldröhrlinge, einige wenige Maronen, Pfifferlinge sowie ein Steinpilz waren unsere Ausbeute.

Wir hoffen nun, dass es nicht zu kalt wird und endlich auch die Steinpilze erscheinen werden.

Mit freundlichen Grüßen, Jürgen aus Stadtilm«

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»Ein wahres Pilzwunder, nach diesem trockenen Sommer«


Monika schreibt am 29. September 2019:

»Guten Abend lieber Heinz-Wilhelm,

Bernd und ich waren heute in unseren bekannten Wäldern und erkundeten auch einige neue herrlich grüne, mit Gras und Moos bewachsene lichte Waldwege und Waldränder.

Wir waren drei Stunden unterwegs und fanden die schönsten Pilze, ohne Ende. Ein wahres Pilzwunder, nach diesem trockenen Sommer.

Sehr viele Fliegenpilze standen wie gemalt auf den Graswegen. Daneben und etwas entfernt, wunderschöne Steinpilze, Maronen und Pfefferröhrlinge. In dem uns schon lange bekannten Graben am Waldrand standen vielleicht 20 oder mehr kleine Rotkappen.

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Auf anderen bekannten Grasflächen gab es Butterpilze, Lärchenröhrlinge und Goldröhrlinge. Sie alle und die herrlichen Hexenröhrlinge dazu blieben heute im Wald. Fichtenreizker und Ziegenlippen fanden wir auch.

Es hat sich inzwischen herumgesprochen, dass es hier in unserer Gegend momentan die schönsten Pilze gibt. Man sieht es an den Nummernschildern der Autos am Waldrand. Mit Pilzesammlern aus Leipzig und Glauchau habe ich mich unterhalten und ihnen Tipps gegeben, wo sie Pilze finden können.

Unsere Pilze von heute, zu sehen auf dem Foto (rechts), habe ich zum größten Teil verschenkt, ein Teil des Restes lagert, in Butter gebraten, im Kühlschrank für das morgige Mittagessen, der andere trocknet im Dörrautomaten.

Ein wunderschöner Sonntag geht damit zu Ende. Hoffentlich wird es nicht so stürmisch, wie es der Wetterbericht für heute Nacht und morgen ankündigt.

Eine gute Nacht und weiterhin viele gefüllte Pilzkörbe für alle Pilzesucher wünschen

Monika und Bernd aus dem Thüringer Vogtland«

(Foto © Monika)

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Auch im Thüringer Vogtland konzentrieren sich die Steinpilze ganz auf die Waldwege und -ränder


Monika schreibt am 27. September 2019:

»Lieber Heinz-Willhelm,

heute waren Bernd und ich schon nach dem Frühstück in den ganz nahen Wäldern meines Heimatortes unterwegs. Ich kenne die besten Pilzstellen von früher, die wir jetzt nach und nach absuchen. Welch ein Wahnsinn, diese herrlichen grünen Waldwege gibt es immer noch.
Seit ungefähr 14 Tagen gibt es hier wieder ein sehr reichliches Pilzwachstum, nach jahrelanger Pilzflaute.

Es ist eine große Freude und wir sind der Natur sehr dankbar, dass sie uns diese wunderschönen, fast madenfreien Pilze schenkt.

Heute fanden wir wieder herrlichste Steinpilze, tolle kleine Maronen, Rotfußröhrlinge, Ziegenlippen, Fichtenreizker, Pfefferröhrlige, eine Rotkappe und einen Birkenpilz. Am Wegesrand, bei sehr alten Kastanien, standen fünf schöne große Schirmpilze. Wir finden sie hier seltener und ich freute mich, dass damit mein Mittagessen gesichert war.
Panierte Schirmpilze, einfach köstlich!

Für Bernd gab es Kartoffeln mit gebratenen Pilzen in mit Gemüsebrühe gewürzter Béchamelsoße.

Es ist eine wahre Freude und ein Segen für den Wald und die Natur, dass es hier bei uns täglich etwas regnet. Dadurch sind die meisten Pilze allerdings nass und schmierig, so dass ich sie heute nur auf Zeitungspapier präsentieren kann. Auf dem zweiten Foto zeigt Bernd, dass die Steinpilze derzeit nur auf oder an Waldwegen und am Waldrand wachsen, nicht im Waldesinneren.

Ab Montag soll es stürmisch werden und danach deutlich kälter. Das wäre kein Waldwetter und das momentan herrliche Pilzwachstum dürfte dann wohl erst einmal zurückgehen. Deshalb wünschen wir allen Pilz- und Naturfreunden für dieses Wochenende möglichst gut gefüllte Körbe.

Es ist ja jedesmal aufs Neue ein erhebendes Gefühl, wenn man mit vollem Korb aus dem Wald treten kann, man vergisst dann für einen Moment das schlimme Waldsterben. Genießen wir also jetzt noch die herrlichen Waldspaziergänge. Wer weiß, wie lange es noch möglich ist.

Bernd und meine Familie arbeiten sehr oft im kleinen Privatwald und fällen die vielen von Borkenkäfer befallenen Bäume. Es dauert nicht mehr lange, und es steht kein Baum mehr.

Herzliche Grüße aus dem Thüringer Vogtland von Monika und Bernd«

(2 Fotos © Monika)

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Massenaufkommen der Pilze bei Jena

Eine »sehr glückliche Pilzsucherin« genießt nach zwei Ausfalljahren das Wiederaufleben unzähliger Pilzarten


Yvonne schreibt am 26. September 2019:

»Lieber Heinz-Wilhelm, liebe Pilztickerfreunde,

in der Region Jena scheint nach zwei totalen Ausfalljahren der Knoten endlich geplatzt zu sein. Überall schießen jetzt Pilze aus dem Boden, viele Arten kommen täglich hinzu: Perlpilze, Rotfüße in Massen, Steinpilze, Maronen, Fichtenreizker, Champignons, Birkenpilze, Riesenschirmlinge, Rotkappen, Hexenröhrlinge, sämtliche Knollenblätterpilzarten, reichlich Fliegenpilze und so fort. Es ist eine wahre Wonne, nach der extremen Trockenheit im letzten Jahr dieses explosionsartige Erwachen zu beobachten.

Natürlich sind auch bei uns viele Bäume schwer geschädigt und ich sehe bei jedem Gang umgestürzte Bäume oder herabgefallene Äste.

Vor zwei Wochen war das erste Mal in meinem Leben unser Bach hinterm Garten meiner Eltern komplett ausgetrocknet. Wir brauchen überall noch einige sanfte Dauerregentage, damit die Speicher wieder aufgefüllt werden. Umso schöner ist es, Positives berichten zu können und zu hoffen, dass die Natur auch in anderen Gebieten die Kraft zum Erholen findet.

Für mich ist es immer wieder sehr interessant, welche Veränderungen in so kurzer Zeit stattfinden können. Ich habe noch nie so viele Eichelhäher zu Gesicht bekommen, aber auch Schwarz-, Klein-, Bunt- und Grünspechte, Eichhörnchen, Rehkitze, Damwild, Falken, Habichte und noch allerlei mehr.

Der Wald ist mit all seinen Gerüchen und der Ruhe in der lauten, schnelllebigen Zeit so wertvoll! Deshalb sollten wir Pilzsammler auch sorgsam mit diesen Ressourcen umgehen und dabei auch klitzekleine oder überständige, giftige und unbekannte Pilze unzerstört stehen lassen. 

Auf weitere Nachrichten im Pilzticker, den ich täglich lese, freue ich mich und grüße alle Pilzfreunde!

Yvonne aus Jena 

P.S:  Ich liege gerade nach einer üppigen Mahlzeit panierter Parasole mit frischem Butterbrot satt und zufrieden auf der Couch. Für dieses Jahr bin ich schon eine sehr glückliche Pilzsucherin!«

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Foto: Nach den Ausfalljahren füllen sich bei Yvonne endlich wieder die Vorratsgläser mit getrockneten Pilzen. Dieses Jahr kann der Winter kommen.  (3 Fotos © Yvonne)

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Trockenheitsfolgen für die Bäume: Wo einmal Moos und Gras wuchsen, ist nur noch ein Teppich aus toten Nadeln


Klaus schreibt am 26. September 2019:

»Lieber Heinz-Wilhelm,

den Eintrag von Ingo Hartung kann ich noch ergänzen: Dort, wo es im Eichsfeld vor zwei Jahren noch natürlichen Waldboden mit Moos, Gras und Erde gab und damit beste Bedingungen für viele Pilzarten herrschten (speziell von Mitte September bis Ende Oktober), findet man jetzt eine teils mehrere Zentimeter dicke Schicht von abgestorbenen Fichtennadeln (siehe zwei Fotos rechts).

Da dürfte vorläufig kein Pilzwachstum mehr einsetzen. Es ist einfach traurig.

Mit Grüßen Klaus«

(2 Fotos © Klaus J.)

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Thüringer Vogtland: Herrliche Funde, ausnahmslos von Waldwegen und Waldrändern


Monika schreibt am 24. September 2019:

»Lieber Heinz-Wilhelm,

heute möchte ich mich mit unseren herrlichen Pilzfunden melden.

Hier wachsen zurzeit Steinpilze, Maronen, Rotfußröhrlinge, Rotkappen, Lärchenröhrlinge, Goldröhrlinge, Sandpilze, Butterpilze, Fichtenreizker und die zuverlässigen Steinpilzanzeiger, kleine Pfefferröhrlige.

Heute sahen wir auch die ersten Fliegenpilze. Kahle Kremplinge und Samtfußkremplinge standen auch im Moos.

Alle Pilze der letzten Tage fanden wir auf mit Gras und Moos bewachsenen Waldwegen und an Waldrändern,da wo es nass ist. Im Waldesinneren ist es dagegen noch zu trocken.

Auf meinem Gartentisch liegt unser Pilzfund von heute (Foto rechts), die anderen Pilzfunde der letzten Tage waren ähnlich.

Heute war ich eine Stunde mit der Freundin meines Sohnes, Antje, und ihrem Hund unterwegs. Es war ein herrlicher Spaziergang im sonnigen Herbstwald.

Es wird wieder Regen gemeldet, den wir dringend brauchen, die Nächte bleiben mild, beste Voraussetzungen für ein ergiebiges Pilzwachstum. Ich bin gespannt.

Ganz herzliche Grüße aus dem Thüringer Vogtland von Monika, Antje und Bernd«

(Foto © Monika)

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Sehr lesenswert!

»Die Wälder im Norden Thüringens tragen Trauer«

In den verdurstenden Buchenwäldern nördlich des Thüringer Keuperbeckens bahnt sich eine Vegetationskatastrophe an

Von Ingo Hartung

»Hallo Heinz-Wilhelm,

von einem mehrtägigen Aufenthalt in Nordthüringen (mit Schulfreunden der Forstwirtschaft) wieder zurück in Schleswig-Holstein, möchte ich einige meiner Eindrücke in Bezug auf Pilze niederschreiben.

Von Niederschlägen verwöhnt war das Nordthüringer Hügelland ohnehin noch nie: vom Eichsfeld im Westen bis zum rasant emporsteigenden Kyffhäuser im äußersten Osten. Die leicht überschaubare Fließgewässerdichte, wärmeliebende Eichenwälder sowie die Perlgras-Buchenwälder zeugen eher von mässigen Jahresniederschlagsmengen.

Entscheidend jedoch für jenes Vegetationsinventar ist die geographische Lage der Region im Regenschatten des Harzes. Dadurch wird dem Eichsfeld ein eigener Klimabezirk nachgesagt. Das gesamte Südharz-Vorland, geologisch geprägt vom Muschelkalk, Buntsandstein, Keuper und Karst, eilte seinem Ruf als »Pilz-Eldorado« weit vorraus. Kein Wunder, bei einer derart unterschiedlichen Streu der oberen Bodenhorizonte und abwechslungsreicher pH-Indikatoren in nahezu allen Amplituden.

Dass in dieser Region, also vom Ohmgebirge und den Bleicheröder Bergen, vom Dün-Helbetal über dem Sockel der Hainleite und der nördlich parallel zur Goldenen Aue abfallenden Windleite nicht einmal trockenheitstolerante Pilzarten fruktizieren, ist ein noch nie da gewesenes Phänomen.

Augenblicklich, so zumindest die Datenbank, wachsen bundesweit in allen Regionen Pilze, nicht aber nördlich des Thüringer Keuperbeckens. Die Niederschlagsmenge liegt nahezu bei Null.

Die hier dominierende Rotbuche war bereits 2018 durch Vitalitätsverlust in eine degenerierende Phase eingetreten, die ein Jahr später (2019) die Stagnation erreicht hat. Den eigentlichen Totalverlust bringt das kommende Jahr: Die Resignationsphase, wie wir sie von abgestorbenen Fichtenwäldern her kennen. Die Rotbuche ist der Mutterbaum Mitteleuropas. Die Wälder im Norden Thüringens tragen Trauer...«

(24. September 2019)

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Foto rechts: Ingo schreibt zu diesem Fund: »Großer Riesenschirmling, Anfang August 2019 in der Windleite, nördlich exponierter Standort einer variationsbreiten Fichtenwald-Gesellschaft (Kyffhäuserkreis).« (Foto © Ingo Hartung)

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