Pilzticker Thueringen 53:
Funde vom 01.07.2018 - 08.09.2018



Pilzticker Thueringen 53




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Übersicht aller bisherigen Pilzticker Thüringens




Thüringer Vogtland: Der erste Pilzgang löste mit herrlichen Steinpilzen gleich große Freude aus


Monika schreibt am 8. September 2018:

»Guten Abend, lieber Heinz-Wilhelm,

dankeschön für die herrlichen Pilznachrichen 2018! Ich lese alles mit viel Freude. Vor allem über die Pilze in den Bad Berkaer Wäldern, die liegen knapp 80km von uns entfernt. 

Nachdem es vorgestern Nacht bei uns im Thüringer Vogtland nochmals geregnet hatte, hielt mich heute Vormittag nichts mehr zu Hause. Als wir in unseren Pilzwald kamen, sagte Bernd gleich, hier würden wir nichts finden, denn der Harvester hat ganze Arbeit geleistet und alles platt gemacht. Der Boden war von Massen von Fichtengeäst bedeckt.

Immerhin war der Waldweg frei, so dass wir gut weiterlaufen konnten. Es dauerte auch nicht lange und ich fand im Gras die ersten Rotfußröhrlinge. Wir gingen diesen Weg weiter und fanden tatsächlich die ersten zwei Steinpilze. Welche Freude! Wahnsinn, das hätte ich nie gedacht. Dannach suchten wir noch neben dem Weg unsere bekannten feuchten Grasstellen ab - und unsere Freude wurde immer größer.

Wir fanden große Steinpilze und in mittlerer Größe. Eine Stunde waren wir im Wald, und als wir herauskamen, war unser 5-Liter-Eimer voller schönster Pilze, allesamt kaum wurmig.

Außerdem fanden wir noch einen Flockenstieligen Hexenröhrling und sahen noch einen Samtfußkrempling. Das also war das Neueste von uns.

Herzliche Grüße aus Ostthüringen von Monika und Bernd«

(Foto © Monika)

Pilz-Ticker-Thueringen

Liebe Monika, lieber Bernd,

man merkt Euerm ersten Bericht des Jahres gleich wieder an, mit welcher Begeisterung Ihr Eure Pilze sucht und findet. Es ist immer eine Lust, das zu lesen!

Viel Erfolg, ein schönes Wochenende und herzliche Grüße von Heinz-Wilhelm

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Bad Blankenburg: Eine schöne Pilzmischung für Thomas, die Hoffnung und Lust auf mehr macht


Foto: Wir sehen eine schöne Mischung für Thomas, die nicht nur ihm Hoffnung auf mehr für die kommenden Tage und Wochen in der Region Bad Blankenburg macht. (Foto © Jürgen)

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Jürgen schreibt am 7. September 2018:

»Hallo,

anbei der Fund meines Bekannten Thomas aus Bad Blankenburg.

Er hat eine schöne Mischung aus Flockis, Sandröhrlingen, Pfifferlingen, Maronen, Steinpilzen und einer Glucke an seiner bewährten Ecke mit Laub-und Fichtenwald gefunden. Es scheint jetzt wirklich noch was zu werden nach der langen Dürre.

Freundliche Grüße Jürgen«





Viele Steinpilze und Flockis für Ruth bei Bad Berka


Ruth schreibt am 6. September 2018:

»Liebe Pilzfreunde,

auf dem Foto (rechts) seht Ihr meine Funde vom heutigen Tage, die ich in Mittelthüringen zwischen den Ortsteilen Tannroda und München machte, die beide zur Stadt Bad Berka gehören: Steinpilze, Goldröhrlinge, Hexenröhrlinge, Pfifferlinge, eine große Marone und eine Krause Glucke.

Es macht richtig Spaß, wieder Pilze zu suchen!

Viele Grüße Ruth«

(Foto © Ruth)

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Der Waldwechsel brachte es: Schönste Steinpilze, Flockis und Butterpilze für Thomas bei Bad Berka


Foto: Ein Prachtkerl von einem Flockenstieligen Hexenröhrling ist dieses Exemplar. Vermutlich standen noch mehr, doch leider dämmerte es bereits, als Thomas auf seine Röhrlinge stieß. (2 Fotos © Thomas)

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Thomas schreibt am 5. September 2018:

»Hallo Heinz-Wilhelm,

nachdem ja nun schon der eine oder andere Gluckenfund in Thüringen getickert wurde, konnte ich heute nicht mehr bis zum Wochenende warten und habe etwas eher Feierabend gemacht, um in die Pilze zu gehen. Ich habe meine letzte Krause Glucke vor etwa 30 Jahren mit meiner Oma gefunden und noch heute denke ich an diesen unvergleichlichen
Geschmack und hoffe jedes Jahr...

An meinem ersten Pilzplatz, nahe Hohenfelden, gut zehn Kilometer südöstlich von Erfurt, bin ich eine Stunde durch den extrem trockenen Wald gestolpert. Es knackte bei jedem
Schritt. Sehr viele umgestürzte Bäume - aber nicht ein Pilz.

Wie schon Ruth am 3. September und Jürgen am 30. August schrieben, musste es ja Pilze in der Nähe geben. Also versuchte ich es weiter östlich, bei Bad Berka, das zum Landschaftsschutzgebiet Mittleres Ilmtal gehört. Das ist keine 10km von der
anderen Stelle entfernt.

Ein komplett anderes Bild! Der Wald roch herrlich, und auch das Laufgefühl war jetzt komplett anders. Der Boden war angenehm feucht. Und auf einmal gab es auch Pilze. Schönste Steinpilze, Hexenröhrlinge und Butterpilze

Die meisten fand ich - anders herum wäre es ja auch zu schön gewesen - natürlich erst auf dem Rückweg, als es bereits dämmerte. So blieb auch zum Bestimmen eines mir gänzlich unbekannten weißen Pilzes leider keine Zeit.

Übrigens: trotz Kiefern- und Fichtenmischwaldes habe ich wieder keine Krause
Glucke gefunden.

Viele Grüße Thomas«


Foto: Auch dieser sehr schöne Steinpilz zählte zu den Funden von Thomas. Wäre er doch gleich ins Waldgebiet von Bad Berka gefahren!





Ein überraschender Fund mit zehn Steinpilzen für Ruth in Mittelthüringen


Ruth schreibt am 3. September 2018:

»Hallo liebe Pilzsammler,

beim Kontrollgang durch mein Revier – das Waldgebiet um Blankenhain in Mittelthüringen – habe ich am 1. September den überraschenden Fund gemacht, den Ihr auf dem Foto seht.

Man soll die Hoffnung doch nicht aufgeben!

Viele Grüße und ebenfalls baldige Funderfolge!

Ruth«

(Foto © Ruth)

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Ilmenau: Wenigstens die Krausen Glucken geben ein Lebenszeichen ab


Jürgen schreibt am 30. August 2018:

»Hallo,

mein Nachbar Jörg bat mich, dieses Foto zu posten, auf dem er stolz drei köstliche Krause Glucken zeigt. Wenigstens sie wachsen, während viele andere Arten ja noch auf sich warten lassen.

Der Fund mit den drei Prachtstücken stammt aus der Nähe von Lehmannsbrück, das ist eine kleine Ansiedlung in der Stadt Ilmenau im Landkreis Ilm.

Ich hoffe, andere haben ebenfalls Finderglück!

Mit freundlichen Grüßen Jürgen«

(Foto © Jürgen)

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Pasta in Trüffelrahmsoße: Ein Pilztrösterli für Heike in traurigen Trockenzeiten




Heike schreibt am 13. Juli 2018:

»Lieber Heinz-Wilhelm,

wieder habe ich mir - diesmal vom Tief Gislinde - Regen erhofft. Es ist verrückt: in drei Tagen gab es bei uns im nördlichen Eichsfeld insgesamt 6 mm Niederschlag. Völlig lächerlich. Dazwischen herrschte wie immer elender Wind, wie an der Küste. Es ist kaum noch zu ertragen.

Was dieses Jahr in Sachen Wetter passiert, habe ich ewig nicht, vermutlich überhaupt noch nicht erlebt. Es gab immer mal einen Monat Dürre. Aber dann kam auch endlich der Regen. Dieses Jahr aber haben wir seit April Trockenzeit. Vielleicht alle zwei Wochen ein Regenguss - aber dem folgte zuverlässig unerbittlicher Wind mit Sturmböen.

Ich befürchte mittlerweile, dass sich das auch durch den gesamten Juli fortsetzen wird. Pilzfrei durch den Frühling und durch den halben Sommer: das ist ja unfassbar. Ich hoffe auf eine abrupte Kehrtwende irgendwann - hoffentlich noch pünktlich für Pilze im September.

So gab es heute bei uns ein Pilz-Trösterli: Pasta in Trüffelrahmsoße. Ich habe einmal wieder ein paar frische Trüffel bekommen.

Anbei wie immer wenigstens zwei Bildchen.

Am Wochenende will ich mal eine Pilzministelle aufsuchen. Dort wuchs bisher immer mal wenigstens eine Handvoll Pfiffis. Eine dunkle, etwas feuchtere Stelle. Mal sehen...

Herzlichste Grüße an Dich, lieber Heinz-Wilhelm, und an alle Pilzfreunde, die ähnlich leiden wie ich.  

Heike«

(Foto © Heike)

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Heikes Gourmet-Rezept: Feine Bandnudeln mit Trüffelrahmsauce


Foto: Hier sind die Zutaten für Heikes Trüffelrahmsoße auf Pasta zu sehen. Die Trüffel (auf dem kleinen Teller) kann eine Périgordtrüffel oder eine Deutsche Sommertrüffel sein. Die ebenfalls in Frage kommende Burgundertrüffel wächst erst ab dem Herbst. (2 Fotos © Heike)

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Zutaten

  • 150 gr Schalotten
  • 1 Knoblauchzehe
  • 20 gr Trüffel, frisch
  • 5-10 Stiele glatte Petersilie
  • 3 El Olivenöl
  • 300 ml Weißwein
  • 300 ml Geflügelfond
  • 500 g Schlagsahne
  • Salz, Pfeffer
  • 2 El Trüffelöl
  • 400 g Bandnudeln, Fettuccine oder Tagliatelle


Zubereitung

Für die Trüffelsauce Schalotten, Knoblauch und Trüffel in feine Würfel schneiden. Petersilienblätter abzupfen und fein hacken.

Olivenöl erhitzen und die Schalotten und Knofi darin glasig anschwitzen. Weißwein und Fond zugeben und auf die Hälfte einkochen lassen. 500 gr Sahne zugeben und nochmals auf die Hälfte einkochen. Mit Salz, Pfeffer und 1 El Trüffelöl abschmecken.

2/3 der gewürfelten Trüffel zugeben. Warm stellen.

Die Nudeln in reichlich kochendem Salzwasser bissfest garen. Nudeln in ein Sieb schütten, gut abtropfen lassen und in eine warme Pfanne geben. Restliches Trüffelöl zugeben und unterheben.

Sauce über die heißen Nudeln gießen und gut vermengen. Einmal aufkochen und in vorgewärmten Pasta-Tellern anrichten. Mit den restlichen Trüffeln und der restlichen Petersilie bestreuen und sofort servieren.

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Nördliches Eichsfeld: 10 Kilometer durch den pilzfreien Wald, aber für einen guten Plan


Foto: Sowas gibt's auch bei Heike: Eine große Wildschweinpfanne, ganz ohne einen frischen Pilz. Die Trockenheit war Schuld daran. Nur gut, dass genügend Steinpilzpulver im Hause ist, welches wir hinten auf dem dunklen Schieferstein sehen. (2 Fotos © Heike)

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Heike schreibt am 1. Juli 2018:

»Lieber Heinz-Wilhelm,

heute ging es erstmalig in meine geliebten Hänge. Das hatte lediglich einen Grund: ich wollte nach ca. 30 Jahren unbedingt einmal wieder die Gegenseite der Hänge betreten, um mir ein Bild zu machen, ob es lohnen würde, diesen weiten Fußmarsch steil bergab und zurück wieder steil bergauf in Kauf zu nehmen.

Es ist sozusagen das Spiegelbild meiner Hänge. Knapp 20 Jahre war ich alt, als ich dort das letzte Mal gewesen bin. Auf dem Hinweg liefen wir den ganz oberen Weg meiner bekannten Maronenhänge ab, um einmal die Sturmschäden von »Friederike« in Augenschein zu nehmen. 

Es war nicht so schlimm wie befürchtet, zumindest in den Hängen gab es weniger hingeraffte Bäume. Auf dem Kamm sieht es dagegen regelrecht grauenvoll aus. Hier fehlen komplette Waldstücke. Hatte schon Kyrill verheerende Schneisen der Verwüstung hinterlassen, so war, wie ich jetzt sah, Friederike der Wahnsinn.

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Durch meine bekannten Hänge, in denen ich praktisch jeden Baum und Stein kenne, ging es nun am Ende des Weges hinüber auf die Gegenseite. Hier zeigte sich eine größere Vielfalt an Bäumen. Während in den mir bekannten Steilhängen fast nur Fichten und wenige Birken wachsen, fand ich nun Buchen, Eichen, Kiefern und mehr Birken vor. Mooswege zogen sich durch die Hänge. Wie ein Märchen, wunderschön!

Nur war auch hier alles, wie zu erwarten war, komplett trocken, regelrecht verbrannt. Mein Plan: sollten wir irgendwann mal Dauerregen bekommen, werde ich zuerst in diese Hangseite gehen. Hier wärmt die Sonne eher und stärker, was natürlich im Umkehrschluss bedeutet, dass es hier auch schneller wieder trocken ist.

Erst einige Tage darauf werde ich dann meinen bekannten Hängen einen Besuch abstatten. Mal schauen, ob das passt, aber ich bin guter Hoffnung.

Zehn Kilometer sind wir gestern abgelaufen. Nicht ein einziges Pilzchen begegnete uns! Alles knochentrocken! Der gesamte Monat Juni brachte uns sagenhafte 13mm Niederschlag. Welch ein Spott. Bis Mitte Juli ist weiterhin kein Regen in Sicht. Das heißt, selbst wenn ab Mitte Juli mehrmals Regen in der Woche kommen würde, gäbe es vor August nichts. Darüber bin ich ganz schön bestürzt!

So gab es heute eine sommerliche Wildschweinpfanne vom Lagerfeuer mit Steinpilzpulver verfeinert (siehe beide Fotos). Nicht ein einziger Frischpilz bruzzelte in der Pfanne.

Anbei zwei Fotos, diesmal allerdings pilzfrei, wenn man mal von dem Glas mit dem Steinpilzpulver auf den Steinen absieht.

Herzlichst Heike«

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