Pilzticker Thueringen 19:
Funde vom 10.04.2016 - 24.04.2016



Pilzticker Thueringen 19




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Übersicht aller bisherigen Pilzticker Thüringens





Suhl: Selbst die Schneeschauer machten den Zipfelmützen im Mulchbeet nichts aus


Foto: Da liegen sie, die drolligen Zipfelmützen, auch Spitzmorcheln genannt, die so gut schmecken und die Pilzsoßen unnachahmlich veredeln. (2 Fotos © Kerstin)

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Kerstin schreibt am 24. April 2016:

»Hallo Heinz-Wilhelm,

ich habe es kaum erwarten können, nochmals zum Mulchbeet zu kommen. Obwohl es kalt war und immer wieder Schneeschauer gab, hat das meinen Spitzmorcheln (rechts im Mulch)  nicht geschadet. Innerhalb von 30 Minuten war die Beute eingesammelt. Eine leckere Ergänzung zum Mittagessen!

Liebe Grüße Kerstin«






Suhl: Kerstin hätte vor Freude über ihren ersten Spitzmorchelfund am liebsten getanzt


Kerstin schreibt am 20. April 2016:

»Hallo Heinz-Wilhelm,

nach dem Rekordsteinpilzjahr 2015 melde ich mich heute mit einem Überraschungsfund zurück.

Wie lange schon fieberte ich der Morchelsuche entgegen! Leider habe ich noch nicht gehört, dass in Suhl oder Umgebung jemand die kleinen Köstlichkeiten gefunden hätte.

Nachdem ich viel über mögliche Fundstellen gelesen hatte, machten wir uns am Sonntag auf die Suche.

Und ich konnte es kaum fassen: Der im Vorjahr aufgetragene Rindenmulch brachte sie tatsächlich hervor, die so heißt ersehnten Spitzmorcheln. Das große Foto rechts zeigt eine von ihnen. Am liebsten hätte ich einen Freudentanz aufgeführt!

Insgesamt haben wir in einer halben Stunde einen ordentlichen Fund zusammengekriegt. Ich bin gespannt, ob was nachwächst.

Viele Grüße Kerstin«

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Foto: Diesen Anblick kannte Kerstin noch nicht. Sie hat Spitzmorcheln zum ersten Mal überhaupt gefunden. Um so größer war die Freude! Das Kennzeichen der Spitzmorcheln gegenüber den Speisemorcheln sind die markanten Längsrippen, die auf beiden Bildern gut zu sehen sind. (2 Fotos © Kerstin)



Altenburg: Dieses Mal überraschten Markus die Käppchenmorcheln

Markus schreibt am 19. April 2016:

»Nachdem ich vor zwei Tagen bei Altenburg Speisemorcheln fand, ging ich heute wieder zu der Stelle. Ich fand jedoch nur eine sehr junge.

Auf dem Heimweg, kaum 50 Meter entfernt, konnte ich zu meinem Erstaunen drei Käppchenmorcheln unter einer Esche am Waldrand entdecken.

Die Morchelvielfalt lädt derzeit auf jeden Fall zu einem Pilzgang ein!«

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Altenburg: Markus freut sich riesig über die Entdeckung seines ersten Morchelplatzes

Markus schreibt am 17. April 2016:

»Heute fand ich bei Altenburg zwei Speisemorcheln. Da ich letztes Jahr aufgrund der Trockenheit kein Glück bei der Suche hatte, freute ich mich über meinen persönlichen Erstfund besonders.

Ich fand sie unter Eschen, und zwar in einem Waldstück, wo ich sonst nie nach Pilzen suchen würde. Ich freue mich, einen der begehrten Morchelplätze entdeckt zu haben und diese Delikatesse nun genießen zu können.«

Hallo Markus,

Gratulation zu Deinem Fund! Bei ein bisschen Glück hast Du damit für die nächsten Jahre einen festen Morchelflecken gefunden. Du solltest aber auch in den nächsten Tagen noch nach dem Rechten sehen.

Viel Erfolg und beste Grüße von Heinz-Wilhelm

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Eichsfeld: Hunderte Böhmische Verpeln sorgen für ein lange nicht erlebtes Rekordjahr


Heike schreibt am 16. April 2016:

»Hallo lieber Heinz-Wilhelm,

heute Nachmittag war ich von 14.30 Uhr - 17.00 Uhr auf den Spuren von Morchel & Co.  unterwegs.

Noch immer kann ich keine Käppchenmorcheln und Speisemorcheln finden hier bei mir im Umkreis von 10 Kilometern. Meine Zeigerstelle befindet sich direkt an meiner Pferdeweide. Wenn dort Käppchenmorcheln zu finden wären, müsste ich dann mal langsam los.


Bedauerlicherweise werden für uns nun auch noch für die ganze nächste Woche Nachttemperaturen bis in den Minusbereich angesagt. Für die gesamten nächsten 8 Tage :(

Trotzdem waren Böhmische Verpeln heute zu hunderten zu finden. Vergleichsweise könnte man sagen: sie wachsen derzeit so massenhaft wie in guten Sommern mit Regen und warmen Temperaturen die Körnchenröhrlinge und die Steinpilze.

Es ist absoluter Wahnsinn, was ich hier finde und sehe!





Sprichwörtlich gesagt, traue ich mich wirklich nicht einen Schritt vorwärts, ohne das alte Laub vom Vorjahr vorsichtig beiseite zu schieben. Man kann keinen einzigen Schritt machen ohne Angst haben zu müssen, dass man eine Morchel zertritt. Denn jeder weiß, die wenigsten werden gefunden, die meisten werden zertreten.

Dieses Gefühl ereilte mich auch heute wieder, obwohl ich ganz vorsichtig auf den Knien unterwegs war. Ich habe in einem Gebiet mit allenfalls cirka 300 Metern Durchmesser weit über 300 Böhmische Verpeln gezählt.




Anbei ein paar schöne Fundstellen mit in Reihen stehenden Exemplaren von ihnen. Wenn die Kamera breiter wäre, könnte man noch viel mehr erfassen von dem Verpelaufkommen, was rechts und links vom Fotografierten steht. Solche Bilder wären heute zu hunderten möglich gewesen in dem Gebiet.

Ganz herzliche Grüße Heike«

(3 Fotos © Heike)





Bei Jena schauen bereits die Maipilze aus dem Boden

Yvonne schreibt am 12. April 2016:

»Hallo liebe Pilzfreunde,

bei uns schauen bereits die Maipilze aus dem Boden! Trotz durchwachsener Temperaturen und wenig Regen ziemlich zeitig!

Gruß aus Jena«


Eichsfeld: Die Nachlese der Böhmischen Verpeln gab Heike Aufschluss über deren Wohnsitz



Heike schreibt am 11. April 2016:

»Hallo lieber Heinz-Wilhelm,

ich bin gerade aus dem Wald mit erneuten Funden der Böhmischen Verpel zurückgekommen. Nach den gestrigen 138 waren es heute »nur« 43 Stück, zu sehen auf dem Foto rechts.

Ich habe mir meinen neu entdeckten Verpelplatz einmal genauer angeschaut. Es ist ein sehr kleines Fleckchen. Zwischen den alten Eschen stehen dort auch viele Weiden.


Die Pilze  wachsen in leichter Hanglage, wo also das Wasser gut abfließen kann und wo sie viel Humus finden und natürlich Sonne haben. Alle paar Zentimeter findet man unter diesen Bedingungen eine Böhmische Verpel. Gestern und heute, das ergibt insgesamt eine geballte Ladung. So habe ich heute wieder dazugelernt.

Auf dem Rückweg begegneten mir noch zwei Scheibenlorcheln. Anbei auch ein tolles Bild aus unseren Endlos-Bärlauchwäldern. Hier erntest Du in zehn Minuten zwei Kilogramm.

Für die Speisemorcheln ist es noch zu kalt hier. Ende dieser Woche könnten sie da sein.

Herzliche Grüße Heike«


Hallo Heike,

ich bin mir nicht sicher, ob die Scheibenlorcheln nicht (Aderige) Morchelbecherlinge sind, da sie ziemlich dunkel sind und Deine Habitatbeschreibung perfekt zu ihnen passt. Scheibenlorcheln riechen nach nichts, Morchelbecherlinge nach Chlor, ein Geruch, der beim Erhitzen verschwindet. Beide sind gute bis sehr gute Speisepilze.

Viele Grüße Heinz-Wilhelm

Foto: Die Böhmischen Verpeln stehen in nur wenigen Zentimetern Entfernung. Hier sind es zur Freude von Heike gleich vier Stück.


2 Fotos: Links sehen wir eine Scheibenlorchel, rechts bekommen wir eine Vorstellung, wie es zur Zeit in Heikes endlosem Bärlauchwald aussieht. Und riecht. (4 Fotos © Heike)


Eichsfeld: Heikes vorsichtiges Herantasten an die herrlichen Böhmischen Verpeln am neu entdeckten Fundort


Foto: Böhmische Verpeln satt: 138 Stück hat Heike im Eichsfeld gefunden, ihr Erstfund dieser Pilzart. Sie hatte geahnt, wo sie - oder Morcheln - wachsen könnten.

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Heike schreibt am 10. April 2016:

»Hallo lieber Heinz-Wilhelm,

hiermit melde ich mich aus dem Winterschlaf zurück. Nachzutragen bleibt, dass mir die in meiner letzten Nachricht (23. Dezember 2015) erwähnten Austernseitlinge doch tatsächlich die Schnecken weggefuttert haben. Seitdem gab es für mich nichts mehr zu finden.

Seit zwei Wochen schaue ich nach den ersten Morcheln. Gestern war ich an sechs potentiellen Morchelstellen. Leider war noch alles pilzfrei. Das war allerdings auf über 500 Metern Höhe in unserem kalten Eichsfeld. Vor drei Tagen hatten wir nachts noch minus 3 Grad.

Kam mir heute doch nach 16.00 Uhr noch eine Eingebung. :) So bin ich an einen Platz mit kleinen Teichen und Eschen auf ca. 300 Meter Höhe gefahren. In dem Gebiet habe ich noch nie nach Pilzen gesucht. Allein das Landschaftsbild machte mir Hoffnung.

Gleich bei Betreten der Stelle traute ich meinen Augen nicht: da standen sie, die ersten Morcheln. Nach genauem Hinsehen erwiesen sie sich als Böhmische Verpeln. Es waren so viele und sie waren so gut versteckt, dass ich mich ganz vorsichtig, Schritt für Schritt, in das humusreiche Habitat hineintasten musste. 

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Foto: So standen sie da, die Böhmischen Verpeln, sofern sie nicht gänzlich von Blättern bedeckt waren und erst freigelegt werden mussten. Welch eine vergnügliche Pilzsuche!

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Viele der Verpeln waren unter Blättern verborgen, die ich bedächtig aufdeckte und beiseite legte. Nur langsam, Schritt für Schritt, ging es voran. Ich bin in dem Gebiet nicht weit gekommen. Lediglich in einem Umkreis von ca. 100 Metern habe ich mich sprichwörtlich auf allen vieren bewegt. So konnte in einer Stunde exakt 138 Verpeln ernten.

Dann war leider Schluss, denn die Pferde wollten schließlich auch Ihr Abdenbrot haben. Nun, ich weiß, was in den nächsten Tagen zu tun ist :))

Für mich waren es die ersten Böhmischen Verpeln, die ich überhaupt gefunden habe. Ich hätte nie gedacht, dass es sie hier bei uns im Eichsfeld geben würde. Und dass ausgerechnet ich sie finden würde.

Herzliche Grüße aus dem Eichsfeld sendet freudig Heike«



2 Fotos: Bilder, die man sich gut einprägen sollte, wenn man erfolgreich Böhmische Verpeln suchen will. Solche Eindrücke helfen nicht selten, neue, ähnlich aussehende Fundorte zu entdecken. (4 Fotos © Heike)

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