Pilzticker RP 85
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Übersicht aller bisherigen Pilzticker Rheinland-Pfalz
Foto: Nach einer Woche Waldpause gab es für Thomas (und Andreas) wieder einen beachtlichen Fund, in dem Pfifferlinge klar in der Mehrzahl waren. (10 Fotos © Thomas)
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Foto: Die Pfifferlinge im Laubwald wuchsen oft und gerne in Trupps.
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Thomas schreibt am 8. August 2021:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
nach über einer Woche Nichtstun und einfach nur Urlaub auf dem Campingplatz genießen, melde ich mich heute mal wieder von der Pilzfront aus Rülzheim in der Südpfalz.
Gleich am Morgen ging ich mit unserem noch Pilz unerfahrenen Nachbarn Andreas los in die Eichenwälder, die ich eigentlich schon letztes Wochenende eingeplant hatte. Da wir aber öfter Besuch hatten und das Wetter unter der Woche mit viel Regen, kaltem Wind und Temperaturen von kaum mehr als 18 bis 20 Grad sehr bescheiden war, verschob ich meinen Pilzgang Tag für Tag.
Heute passte endlich alles, und so starteten wir schon früh mit einem schönen Eichen-Mischwald, bestehend aus mittelalten Stiel-, Trauben-, sowie Sumpfeichen und ein paar eingestreuten Rot- und Hainbuchen wie auch Kiefern und Fichten in den Übergangsbereichen.
Foto: Mit ihren oftmals rosenroten bis blutroten Farben sind Blutrote Röhrlinge im saftigen Gras immer wieder eine Attraktion.
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Foto: Der Gefleckte Aronstab zeigt seinen dekorativen, leuchtend roten Fruchtstand.
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Foto: Ein (Umbra-)Brauner Scheidenstreifling. Er kommt nicht so häufig vor wie der Rotbraune oder Orangsgelbe Scheidenstreifling. Wir sehen noch die großflächigen Hüllreste.
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Was dieser Wald vor zwei Wochen für einen kurzen Blick mit einer Handvoll Pfifferlinge versprach, hielt er nun vollauf. So konnten wir eine schöne Menge an köstlichen Pfifferlingen sammeln, die auch hier in teils großen Truppen wachsen. Allerdings sind viele noch winzig und nicht mehr als stecknadelgroß.
Des Weiteren sammelte ich noch einige Rotbraune Scheidenstreiflinge, einen ersten kleinen Semmelstoppelpilz und eine Handvoll Waldfreundrüblinge. Andreas nahm aus Interesse noch ein paar Schwefelporlinge mit, die allerdings schon sehr zäh waren. Da bei mir aber eine ausgewogene Artenvielfalt immer ganz weit oben steht, wechselten wir nach der Hälfte des Waldes noch in ein etwas kalkreicheres Gebiet.
Auf dem Weg dorthin sammelten wir noch einige Blutrote Röhrlinge am Wegrand ein. In dem Wald angekommen, wird man gleich von unzähligen Glockenblumen und vom Gefleckten Aronstab begrüßt. Der erste Pilz, der hier mit ins Körbchen kam, war ein Umbrabrauner Scheidenstreifling.
Danach folgten Wurzelnde Schleimrüblinge, ein schöner Frauentäubling, neben einigen überständigen noch ein Laubwald-Anhängselröhrling, zwei Braune Filzröhrlinge, Rotfußröhrlinge und eine Ziegenlippe. Schade war, dass wir für viele Braunschuppige Riesenchampignons etwas zu spät kamen.
Foto: Ein Laubwaldanhängselröhrling mit unverkennbar gelblich-weißem Stiel.
Foto: Keine Netzzeichnung, heller und hier durchaus zu erkennender rilliger Stiel: Das sind Merkmale der Ziegenlippe, von der wir hier ein ausgewachsenes Exemplar sehen. Zur Unterscheidung vom Samtigen und Braunen Filzröhrling siehe Thomas' Pilznachricht vom 26. Juli 2021.
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Foto: Dieser schöne Frauentäubling verrät sich mit ganz schwach pastellfarbigen Violetttönen, die sich dezent unters Grün mischen.
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Zum Schluss unserer Tour schauten wir noch an meiner Pioppino-Pappel vorbei und stellten fest, dass der Südliche Ackerling schon wieder fruktifiziert. Der ganze Stamm ist übersät mit tausenden winzig kleinen weißen Pünktchen. Auch zeigten sich schon wieder einige Fruchtkörper. Wenn die gefräßigen Schnecken etwas übrig lassen, kann ich in den nächsten Tagen wieder mit einer ordentlichen Ernte rechnen.
Alles in Allem, war es eine sehr schöne Runde mit netter Begleitung und einer ordentlichen Pilzvielfalt.
Viele liebe Grüße an Dich, an alle Pilzfreunde und natürlich an unsere lieben Nachbarn Andreas und Susanne aus Emmendingen-Teningen.
Ein weiterhin so tolles Pilzjahr, wünscht Euch Thomas aus Karlsruhe"
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Foto: Die überaus köstlichen Südlichen Ackerlinge an Thomas' Uraltpappel ahnen nicht, dass sie Richtung Pfanne wachsen...
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Foto: Thomas rieb sich beim Anblick der nachwachsenden Winzlinge sicher schon die Hände. Das könnte wieder einen Korb voll geben. Es wäre bereits die fünfte Ernte an seiner Pioppinopappel.
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Foto: Die erlesenen Kaiserlinge liegen bereit. Ob zum Rohverzehr oder für den Bratgang, bleibt offen. Es ist bereits der fünfte Fund dieser kulinarischen Ausnahmepilze für Margit und Oliver. Ihren Erstfund dieser sehr seltenen Leckerbissen hatten sie am 21. Juli 2021 gemacht. (4 Fotos © Margit)
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Oliver schreibt am 2. August 2021:
"Servus Heinz Wilhelm,
bevor der große Regen kam, waren Margit und ich noch einmal auf der Suche nach Pilzen. Nach zähem Beginn fanden wir noch ein paar bereits hinfällige Röhrlinge. Es war schon wieder deutlich zu trocken im Nahe-Land. Die teils lehmige Walderde ist schon wieder ganz hart.
Den sonnen- und hitzehungrigen Kaiserlingen, die ja eigentlich südlich der Alpen zu Hause sind, scheint all das nichts auszumachen. Denn erneut konnte ich ein paar junge Exemplare (Foto rechts) entdecken. Wir fanden dann auch einige bereits verfaulende Kaiserlinge sowie ein paar rote Täublinge.
Daraufhin wechselten wir den Waldabschnitt. Margit fand dort zu unserer Überraschung noch drei ausgewachsene Kaiserlinge im Gras. Unser Gesamtfund reichte für eine ausgewogene Pilzmahlzeit. Und das, obwohl Margit ein Exemplar einem neugierigen Pilzfotografen schenkte, der direkt während des Fundes auf uns zusteuerte.
Er versicherte uns, dass er versuchen werde, die Sporen dieses Pilzes in einem ihm bekannten Eichenwald zu verteilen, um nicht mehr so weit fahren zu müssen. Hoffentlich gelingt es ihm!
Margit knipste noch ein paar Bilder für den Pilzticker.
Das war es wieder vom Pilzsuchteam Margit und Olli aus dem wunderschönen Nahe-Land"
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2 Fotos: Ein junger Kaiserling mit seiner sackartigen Volva (häutige, wulstartige Hülle) sowie ein Artgenosse mittleren Alters (rechts). An ihm ist die ausgeprägte Riefung, die die auch Orangegelber Wulstling genannte Art auszeichnet, sehr gut zu erkennen.
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Foto: Wie in vielen anderen Wäldern, so wachsen auch im Raum Morbach, südlich Traben-Trarbach, die Pfifferlinge ungezügelt. Solch ein Reherl-Jahr hat es seit Jahrzehnten nicht mehr gegeben. Im rechten Korb der Steinpilzgreis hat seinen Kopfschmuck bereits verloren. (Foto © Jürgen)
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Jürgen schreibt am 31. Juli 2021:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
die Pilze an unseren Plätzen am Flughafen Hahn und im Buchenmischwald legen aktuell wohl eine Ruhepause ein. Anders der Hochwald, zumindest was die Pfifferlinge angeht, wie das Foto mit den zwei Körben beweist.
Leider machen dort zur Zeit auch die Maronen eine Pause, sprich Röhrlinge sind Mangelware. Von Steinpilzen kann man hier momentan nur träumen.
Ich wünsche allen weiterhin erfolgreiche Pilzgänge - passt nur auf die Zecken gut auf!
Liebe Grüße, Jürgen"
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Trockene Wälder, wochenlang kaum oder gar keine Pilze... Das muss nicht sein! Mit der vorzüglichen Pilzbrut von Hawlik hat das ein Ende. Wie wäre es zum Beispiel mit köstlichen Limonenpilzen?
Ausgefallene Pilzgerichte wie Kaffee mit Reishi, Steinpilze im Kichererbsen- und Kartoffelpürree, Sammel- und Gesundheitstipps und vieles mehr: Hier geht's zum genussvollen Stöbern in Wohlrabs Pilzreich
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