Pilzticker RP 76
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Übersicht aller bisherigen Pilzticker Rheinland-Pfalz
Rolf schreibt am 24. Juni 2021:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
derzeit gibt es um Landau an der Südlichen Weinstraße, wozu auch Teile des Pfälzerwaldes gehören, viele schöne und feste Sommersteinpilze (2 Fotos rechts) und Pfifferlinge.
Bei den Pfifferlingen handelt es sich überwiegend um Blasse Pfifferlinge, aber auch um
Violettschuppige Pfifferlinge und gewöhnliche Pfifferlinge.
Herzliche Grüße Rolf"
(3 Fotos © Rolf)
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Foto: Nicht nur in der Region Kronau in Baden-Württemberg, sondern auch an der Südlichen Weinstraße wachsen die Pfifferlinge zur Freude von Rolf prächtig. Er sammelte gleich drei verschiedene Arten.
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Marie schreibt am 21. Juni 2021:
"Guten Abend Heinz-Wilhelm,
nachdem ich die letzten Tage immer wieder von Pfifferlingsfunden las,
habe ich heute voller gespannter Vorfreude eines meiner Gebiete am
Dernbacher Kopf im Westerwald aufgesucht.
Trotz konzentrierter Suche ließ sich nichts Erhofftes entdecken. Dafür gab es Unmengen an überständigen Perlpilzen.
Ich beschloss, meine Runde zu verlängern, um einem bestimmten Baum meine Aufwartung zu machen - und traute meinen Augen nicht: noch nie habe habe ich so früh einen Eichhasen gefunden! Das war für heute genug des Glücks!
Herzliche Grüße, Marie"
(Foto © Marie)
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Foto: Knackfrische Lungenseitlinge mit Curry und Liebstöckel: das hat Margit und Oliver ausgezeichnet gemundet. (2 Fotos © Margit)
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Margit und Oliver schreiben am 19. Juni 2021:
"Servus Heinz Wilhelm,
in einem gemischten Laubwald mit gesunden Buchen und Eichen,in leichter Südhanglage haben wir einige herrliche Lungenseitlinge an einem relativ frisch abgeschnittenen Baumstumpf gefunden (Foto rechts).
Da wir eigentlich gar nicht so auf Pilze aus waren, wanderten sie in eine Stofftasche, die Margit dabei hatte. Von den ebenfalls entdeckten Sommersteinpilzen war leider nur noch einer brauchbar.
Zum Mittagessen gab es dann eine Pfanne Mischpilze mit den zwei gefundenen Pilzarten. Die Lungenseitlinge hatten einen sehr guten Geschmack, sie waren schön bissfest, aber nicht zäh, absolute Spitzenklasse.
Hier noch kurz das Rezept und ein Vorschlag zum Zubereiten.
Für die Pfanne hatten wir etwa 600 Gramm Mischpilze:
2 Knoblauchzehen
Ein Bund Liebstöckel
1 Teelöffel Curry
Eine Prise Salz
Spezielles hocherhitzbares Bratöl mit Olivengeschmack
Die
Pilze putzen und in Streifen schneiden. Die Knoblauchzehen schälen und
in Scheiben schneiden, dann den Liebstöckel klein hacken. In eine tiefe
Pfanne Öl geben und gut erhitzen, danach die Pilze hineingeben und gut
anbraten. Nun den Knoblauch und Liebstöckel hinzugeben und mit
anbraten, damit die Würze in die Pilze zieht. Jetzt das Curry dazu. Ganz
zum Schluss dann das Salz zu dem Gemenge, damit die Pilze nicht soviel
Wasser ziehen und kurze Zeit später servieren.
Dazu gab es noch leckere Frikadellen und den am Morgen zubereiteten Pfälzer Kartoffelsalat mit Speck und frischen verschiedenen Kräutern. Für die Frikadellen gab es dann noch einen selbst kreierten Dip, mit Kidneybohnen, Spitzpaprika, Radieschen, gehackten Tomaten und einer süsssauren Soße. Dazu ein geflegtes Bierchen."
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Marie schreibt am 17. Juni 2021:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
nachdem die ersten Sommersteinpilze im Breitenauer Forst/Westerwald total madig waren, wagte ich schon gar nicht mehr, auf Besserung zu hoffen. Ermuntert durch eine Freundin, bin ich heute doch noch einmal zu meiner Fundstelle gegangen - und konnte tatsächlich beglückt einsammeln.
Sie waren zwar dem Naturdörrautomaten ausgesetzt, aber Geruch und Geschmack sind vorzüglich! Jetzt hoffe ich auf Regen und Pfifferlinge.
Herzliche Grüße, Marie"
(Foto © Marie)
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Thomas korrigiert am 15. Juni 2021 seine Nachricht vom 13. Juni 2021 wie folgt:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
ich muss mich bei zwei Pilzen aus meinem Beitrag "Südliche Pfalz: Selten gesammelte Lamellenpilze in der Mischpilzpfanne" korrigieren.
Nach näherer Untersuchung des mutmaßlich (Gelben) Hexenröhrlings und der kleinen Boviste stellte sich heraus, dass es sich bei der Hexe dann doch wieder um einen lupenreinen Zweifarbigen Hexenröhrling handelte. Und die kleinen Boviste erwiesen sich nach Durchschneiden eindeutig als Bleigraue Zwergboviste.
Herzliche Grüße Thomas"
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Foto: Die Hexenröhrlinge hatten die Oberhand, an Lamellenpilzen gab es für die Mischpilzpfanne u. a. Voreilende Ackerlinge, Hellhütige Waldfreundrüblinge sowie Gelbblättrige Rüblinge. (8 Fotos © Thomas)
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Thomas schreibt am 13. Juni 2021:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
nun wachsen die Flockenstieligen Hexenröhrlinge auch in den Wäldern der Südpfalz im Landkreis Germersheim. Und zwar einer schöner als der andere. Der größtenteils unversehrte Zustand zeigt, dass die Schnecken hier nicht ganz so hungrig sind wie in vielen anderen Regionen. Oder sie haben einfach noch nicht mitbekommen, dass die Pilze sprießen.
Unter den schönen Hexenröhrlingen kam ein Exemplar ganz ohne Rottöne aus. Es weist durchweg gelbe Röhren auf. Damit handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um einen Falschen Schwefelröhrling, auch Gelber Hexenröhrling* genannt.
* Er erwies sich bei näherer Bestimmung als Zweifarbiger Hexenröhrling, siehe Thomas' Pilznachricht vom 15. Juni
Foto: Dies ist nicht, wie zunächst vermutet, ein Gelber Hexenröhrling oder Falscher Schwefelröhrling, sondern ein Zweifarbiger Hexenröhrling. Auch er ist ein ausgezeichneter Speisepilz.
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Foto: Einer der schönen Flockis, von denen Thomas einige gefunden hat. Sie waren alle madenfrei, mindestens aber madenarm. Das ist mal eine andere Nachricht in diesen Tagen.
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Neben den Hexenröhrlingen wanderten noch zwei einwandfreie Perlpilze in den Korb. Sie sind mittlerweile über den ganzen Wald verbreitet. Kaum anders die Grauen Wulstlinge und die Narzissengelben Wulstlinge. Ein paar Perlpilzhüte kamen auch noch mit, da der Großteil bereits stark madig war.
Auch einer der ersten Pfälzer Goldröhrlinge, sowie zwei betagtere Rotfußröhrlinge und ein älterer, aber noch verwertbarer Frauentäubling sprangen noch ins Körbchen. Bei den Frauentäublingen kam ich leider ein wenig zu spät. Alle waren bereits im weit fortgeschrittenen Alter.
Auf einem Forstweg, auf dem mir gerade zwei Jäger in einem SUV entgegen kamen, wuchsen direkt neben der Fahrspur viele Mini-Riesenboviste*. Da sie hier wohl nicht lange überleben werden, nahm ich mir die mit, die am gefährdetsten standen. Bei dem Rest hoffe ich, dass sie noch wachsen und nicht unter die Räder kommen.
* Sie erwiesen sich bei eingehender Bestimmung als Bleigraue Zwergboviste
Foto: Zwei der kleinen mutmaßlichen Riesenboviste am Wegrand. Thomas, der sie mitnahm, um ihnen den "Reifentod" zu ersparen, identifizierte sie zuhause als Bleigraue Zwergboviste.
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Des Weiteren sammelte ich auf der Waldwiese noch zwei Schafchampignons und eine Handvoll Nelkenschwindlinge.
Ein bisschen Beifang in Form von Frühlingsackerlingen, Hellhütigen Waldfreundrüblingen und Gelbblättrigen Rüblingen die auch zu den Waldfreundrüblingsverwandten gehören, kamen als Pfannenfüller oder als Beigabe zu den Nelkenschwindlingen noch mit.
Zum Schluss fand ich noch einen kleinen Orangegelben Scheidenstreifling, der aber stehen bleiben durfte.
Schade ist, dass ich derzeit neben meiner Arbeit und dem Campingplatz nur sehr wenig Zeit habe, meine Stellen im nördlichen Schwarzwald abzusuchen. Speziell meine im letzten Jahr durch massive Forstarbeiten ruinierten Pfifferlingswälder erfordern dieses Jahr mehr Zeit. Übrigens habe ich auch wie Michael aus Kronau, der seine Pfifferlinge "Pfiffers" nennt, seit meiner Kindheit den Namen "Fiffies" für sie.
Dir und allen Pilzfreunden wünsche ich weiterhin eine so tolle Pilzsaison.
Liebe Grüße Thomas"
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Foto: Ergänzung für die Mischpilzpfanne: Voreilende Ackerlinge, auch Frühlings- oder Frühe Ackerlinge genannt.
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Foto: Die Hellhütigen Waldfreundrüblinge sind hygrophane Pilze, deren Hüte je nach Feuchtigkeit und Wasser kontrastierende Hell-Dunkel-Töne bilden.
Foto: Die Gelbblättrigen Rüblinge sind bis auf die kräftig gelben Lamellen fast identisch mit Waldfreundrüblingen.
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Foto: Der Orangegelbe Scheidenstreifling gibt sich an seiner markanten Scheide, der ausgeprägten Riefung und nicht zuletzt an seinem typischen Farbton zu erkennen.
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Marie schreibt am 12. Juni 2021: "Lieber Heinz-Wilhelm, ich habe gestern, am Freitag, im Breitenauer Staatsforst/Westerwald an seit Jahren sicherer Stelle Sommersteinpilze (Foto rechts) gefunden, nachdem ich bereits am vergangenen Dienstag die ersten entdeckt hatte. Leider waren alle, selbst die kleinsten Stöpsel, komplett madig. Vielleicht geht es dem einen oder anderen Pilzgänger ähnlich, dann könnte ich mich ein wenig trösten mit der Weisheit: geteilte Enttäuschung halbiert den Frust. Viele Grüße Marie" (Foto © Marie) Pilzticker RP 76 |
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Trockene Wälder, wochenlang kaum oder gar keine Pilze... Das muss nicht sein! Mit der vorzüglichen Pilzbrut von Hawlik hat das ein Ende. Wie wäre es zum Beispiel mit köstlichen Limonenpilzen?
Ausgefallene Pilzgerichte wie Kaffee mit Reishi, Steinpilze im Kichererbsen- und Kartoffelpürree, Sammel- und Gesundheitstipps und vieles mehr: Hier geht's zum genussvollen Stöbern in Wohlrabs Pilzreich
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