Pilzticker RP 66
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Foto: Man spürt förmlich, wie schön der Pilzgang von Annette und Martin in diesem Waldbereich gewesen sein muss. Eine herrliche herbstliche Impression aus einem Fichtenhochwald im Pfälzer Wald.
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Annette schreibt am 8. November 2020:
»Hallo Heinz-Wilhelm, hallo Pilzticker-Freunde,
es war endlich Hexentag!
Nachdem wir wochenlang kaum einen Flockenstieligen Hexenröhrling finden konnten, standen sie heute wie erhofft da (z. B. 3 Stück auf dem Foto rechts). Noch einige knackige Steinpilze dazu - und fertig war das Rezept für eine erfolgreiche Herbstwanderung im zauberhaften Novemberlicht des Pfälzer Waldes.
Mit freundlichen Grüßen
Stephan und Annette«
(2 Fotos © Annette)
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Foto: Beatrice hat Anisegerlinge für sich entdeckt, die ihr wegen ihrer kräftigen Würze schmecken. Mit dieser Einschätzung steht sie nicht alleine da. Sie schmecken wirklich ausgzeichnet. (3 Fotos © Jürgen)
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Jürgen schreibt am 6. und 8. November:
»Guten Morgen Heinz-Wilhelm,
bei herrlichem Sonnenschein und milden 17 Grad waren wir am gestrigen Samstag wieder in der Region Traben-Trarbach unterwegs, und zwar im Hochwald oberhalb von Morbach. Die teilweise stark blendende Sonne erschwerte die Pilzsuche erheblich. Das Schöne jedoch war, dass außer uns niemand sonst im Wald war.
Nach rund zweieinhalb Stunden war unser Korb mit Steinpilzen und Maronen gefüllt. Die Pilze waren von ausgezeichneter Qualität, sieht man vom Schneckenfraß ab. Der Pilz rechts auf dem Foto deutet an, dass auch eine junge Generation noch nachrückt. Und das so spät im Jahr!
Bereits am Freitag hatten wir die letzten Anisegerlinge eingesammelt, ebenfalls bei Morbach. Meine Frau findet sie so schön kräftig-würzig. Es gab sie zu Spätzle und Knoblauchwurststückchen. Ferner fanden wir 4 Steinpilze in hervorragender Qualität, einige wenige Maronen sowie meine ersten Austernpilze überhaupt, die aber im Wald blieben.
Da die Temperatauren auch nachts wieder steigen, sind wir guten Mutes, dass die Saison noch nicht zu Ende ist.
Viel Spaß allen!
Liebe Grüße Beatrice und Jürgen«
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Foto: Jürgen konnte sich erneut über Steinpilze von bester Qualität freuen. Allerdings liegt links im Korb ein Schwerversehrter. Er sieht beinahe aus, als habe er Schussverletzungen bei einer Treibjagd erlitten.
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Foto: Ein Steinpilz ragt mit seiner Größe aus dieser Sammlung klar heraus. Markus musste den Riesen aufwändig aus Erde und Wurzelwerk herausbuddeln. Wie wir sehen, ist sein Hut von Wurzelstrippen eingeschnitten. Markus hatte ihn erst entdeckt, als er den nur unweit entfernten Fliegenpilz fotografieren wollte, siehe das zweite Foto.
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Markus schreibt am 6. November 2020:
»Lieber Heinz-Wilhelm,
die Pilze in meinen Revieren sind derzeit weit verstreut. Deshalb habe ich heute an einer relativ zentralen Stelle geparkt, um eine große Schleife ohne gründliches Absuchen zu machen.
Nach etwa 45 Minuten hatte ich immer noch nichts gefunden, dann kamen aber nach und nach die üblichen Verdächtigen wie Steinpilze, Birkenpilze, Maronen und zwei Flockis in mein Körbchen.
Dabei kam ich zwei Steinpilzen, die ich normalerweise nicht gefunden hätte, auf die Spur.
Dem Ersten, weil ich den Auftrag hatte, ein paar schöne Fotos von Fliegenpilzen zu machen.
Aus einiger Entfernung leuchtete ein gerade aus dem Moos gekrochener Kerl zu mir herüber.
Das
war ein lohnenswertes Motiv, denn gleich daneben versuchte sich ein
mächtiger Steinpilz durch Wurzelwerk nach oben zu kämpfen. Ich musste
erheblich buddeln, um den Pilz aus der Erde zu bekommen. Man sieht ihn
oben auf dem Gruppenfoto, sein Hut ist von Wurzelstrippen zerfurcht.
Den Zweiten entdeckte ich, als ich bei Schnittresten doch noch einmal genauer nachschaute. Er hatte es sich in einem hohlen Baumstumpf gemütlich gemacht. Ich habe einen Moment gezögert, aber er musste schließlich mitkommen.
Insgesamt wieder eine tolle »Zugabe«. Das es ja wieder wärmer wird, geht es nächste Woche erneut in die Wälder!
Liebe Grüße Markus«
(3 Fotos © Markus E.)
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Foto: So schöne Steinpilze! Markus durfte diesmal über Funde von ihnen staunen, nachdem er bei seinem letzten Pilzgang gerade mal zwei Stück entdeckt hatte.
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Foto: Ein formschöner Steinpilz mit einem eckig wirkenden Hut, der wie ein Polsterkissen aussieht, gefällt sich sichtlich im Sonnenlicht. Margit und Oliver zählen ihn bestimmt der von ihnen ins Leben gerufenen Kategorie »Butterfässchen« zu. Auf dem 2. Foto sehen wir Anisegerlinge und Parasole im Pilzkorb. (3 Fotos © Margit)
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Margit und Oliver schreiben am 5. November 2020:
»Hallo Heinz Wilhelm,
eigentlich wollten wir noch einmal in den Soonwald bei Tiefenbach fahren, unterwegs entschieden wir uns jedoch wieder für die Nadelwälder des Hunsrück.
Hier ist es viel beschwerlicher, Pilze zu finden, weil wir das Auto in einer kleinen Ortschaft mit einem Parkplatz am Sportplatz abstellen müssen. Denn die Waldwege dürfen nur von Anliegern befahren werden, und das sind wir natürlich nicht. Was bedeutet, dass wir zu unseren Pilzplätzen zwei Kilometer laufen müssen. Im Soonwald ist es vergleichsweise deutlich komfortabler.
Auf dem langen Anmarsch fanden wir aber bereits Espenrotkappen, was durchaus motivierend war. Und ich kann mich nur wiederholen: viel Bewegung an frischer Luft tut sehr gut und hält fit.
Im Gebiet angekommen, suchten wir einige stark bemooste Lichtungen auf und hatten erste Erfolge: einige Maronen wanderten in die Pilzkörbe. Nicht lange danach entdeckten wir einige Rotfußröhrlinge und viele Fichtenreizker. Das Wachstum der Violetten Rötelritterlinge nimmt nun langsam ab; diese Pilze stehen nach unserer Beobachtung relativ lange und es kommen keine jungen hinzu.
Die Steinpilze wachsen auch noch, nun aber schon seltener; die Maronen und Fichtenreizker haben im Moment das Sagen.
Auf einer kleinen Lichtung in einem Fichtenwald, das möchte ich einschieben, hatte ich unlängst meinen ersten Sandröhrling überhaupt gefunden. Ich war mir mit der Bestimmung nicht sicher gewesen, aber Heinz Wilhelm hat mir wieder geholfen. Ich sage es gerne etwas pathetisch: so, wie Eisen das Eisen schärft, so lernt ein Pilzsammler vom anderen. Heinz Wilhelm kommt sicher zugute , dass er das Pilze suchen schon ganz früh von der Pike auf gelernt hat, so wie er es ja in seinem Buch beschreibt.
Solche bereits ab der Kindheit erworbenen Kenntnisse sind unbezahlbar; ähnlich ist das in der Landwirtschaft und in der angewandten Pflanzenkunde im Hausgarten.
Foto: Was liegt denn da für ein Weißer Riese auf dem Pilzkorb? Sollte es etwa der Steinpilz vom ersten Foto ganz oben sein? Gegen ihn sind alle anderen Pilze im Korb Winzlinge. Auch auf dem roten Korb liegt ein Oschi oben drauf.
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Auch ich habe mir
im Laufe der Jahre vieles beigebracht, so dass ich mich heute im Wald
sehr wohl fühle, fast daheim. Es ist ruhig, der Körper erholt sich, und
das, obwohl man ja als Pilzsucher viel
läuft und voller Anspannung und nicht selten auch Anstrengung die
ersehnten Waldfrüchte sucht, aber dann gibt es wieder diese kleinen
aufbauenden Erlebnisse und Momente, die einen zum Weitermarschieren
ermuntern.
Genug des Philosophierens, kommen wir zu unserem Gesamtfund. Wir fanden viele Maronen und Fichtenreizker, ein paar herrliche Steinpilze im Bestzustand, einen Sandröhrling, einige Espenrotkappen, viele Rotfußröhrlinge und ein paar Butterpilze. Mehlräslinge und Kuhmäuler ließen wir stehen.
Gestern war ich dann auch in meinen Heimatwäldern, wo ich ein paar Parasole und ein paar Anisegerlinge fand, die direkt in den Dörrautomaten kamen. Alle anderen Pilze wurden auch getrocknet. Alles in allem hatten wir ein gutes Gesamtergebnis.
Welch ein Glück, dass ich im Moment noch Kurzarbeit habe, sonst wären diese Pilzausflüge, wie ich sie diese Saison hatte, nicht möglich gewesen.
Weiterhin alles Gute für alle Pilzsammler, und bleibt gesund!
Olli und Margit vom Pilzsuchteam Nahe-Land«
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Trockene Wälder, wochenlang kaum oder gar keine Pilze... Das muss nicht sein! Mit der vorzüglichen Pilzbrut von Hawlik hat das ein Ende. Wie wäre es zum Beispiel mit köstlichen Limonenpilzen?
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