Pilzticker RP 65
Funde vom 02.11.2020 - 05.11.2020



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Übersicht aller bisherigen Pilzticker Rheinland-Pfalz




In einem Dickicht standen die Steinpilze wie im Märchen

Wenn Margit am Auto trotz voller Körbe noch ein letztes Mal in den Wald will...


Margit und Oliver schreiben am 5. November 2020:

»Hallo Heinz-Wilhelm,

die nimmersatten Pilzkörbe konnten keine Pilze mehr aufnehmen, so gerne sie es auch wollten.

Im unteren Raum des Nahe-Landes wachsen im Moment nur Parasole, während die Röhrlinge sich noch zurückhalten. Ein kleinster Lichtschimmer dort war ein großer Butterpilz, der ganz einsam neben einer Wildschweinsuhle wuchs. Immerhin, ein Korb voll Parasole ließ sich im Feilbingerter Wald, in der Nähe des Lemberges, finden.

Deshalb besuchten wir erneut unsere neu entdeckten Pilzwälder in den weiten Waldlandschaften des Hunsrück. Dort sieht es besser aus, wohl deshalb, weil es hier im Spätsommer viel geregnet hatte.

Wir mussten allerdings feststellen, dass es auch im Hunsrück in den Laubwäldern derzeit sehr wenig Röhrlinge gibt. So landeten in unseren Körben erneut viele Fichtenreizker und Violette Rödelritterlinge sowie Rotfußröhrlinge. Vereinzelt stießen wir auch auf Frauentäublinge, die ebenfalls Platz in unseren Körben fanden.

Die Steinpilze wachsen jetzt nur in den Fichten

Anders in den Fichten. Hier ließen die Fichtensteinpilze bis jetzt nicht mit dem Wachstum nach. Einer nach dem anderen fand zu unserer Freude seinen Platz in einem unserer Körbe, eine beachtliche Zahl kam zusammen. Auch die Parasole und Mehlräslinge hören nicht auf zu wachsen.

Der viele Regen, der zurzeit niedergeht, tut auch den Maronen gut. Sie stehen bei uns als Trockenpilze hoch im Kurs, entsprechend viel Arbeit hat unser Dörrgerät mit ihnen.

Nachdem wir schon beim Auto mit vollen Körben (z. B. 2. Foto rechts) abfahrbereit waren, wollte Margit unbedingt noch einmal in den Wald, ein letztes Mal für heute, wie sie sagte.

Obwohl ich schon ziemlich laufmüde war und nur noch unsere Obststeige als Transportbehältnis blieb, lenkte ich ein. Den ersten Fichtensteinpilz fand ich und dachte mir: dieser an den Röhren noch reinweiße Prachtkerl wird ihr reichen, denn er war dick wie ein Butterfaß. Und wie gesagt, unsere Körbe waren ja längst bestens gefüllt.

Doch denkste! Ohne Korb verschwand Margit augenblicklich in den Ginsterbüschen und ließ keinen Pieps mehr von sich hören. Das war schon ungewöhnlich, da ich doch üblicherweise ihre Freudenrufe bei einem Fund höre. Was machte sie da so lange?

In ihren Händen ein Berg bester Steinpilze

Mein Prachtsteinpilz lag inzwischen in der Steige und ich wartete auf Margit. Dann traf mich fast der Schlag: in beiden Händen trug sie einen Berg bester Steinpilze aus dem Dickicht! Ich sperrte meinen Mund vor Staunen auf, bekam ihn gar nicht mehr zu.

Doch es sollte noch besser kommen. Sie schlug vor, ich sollte schon mal mit dem Säubern der Pilze beginnen, während sie noch die restlichen holen würde. Da hatte ich mir vielleicht was eingebrockt! Denn in der Folge schleppte sie noch 17 herrliche Steinpilze aus dem Dickicht, ich selbst fand immerhin noch 3...

Sie hat diesen Superfund im Gras und Heidekraut extra für den Pilzticker abgelichtet.

Das war wirklich eine tolle Pilzwanderung, gekrönt von einem vollkommen überraschenden Steinpilzfund. Das motiviert!

Alles Gute und noch viele gute Pilzfunde wünschen wir auch allen anderen Pilzfreunden!

Pilzfinderin Margit und Pilzsucher Olli vom Pilzticker Rheinland Pfalz«

(4 Fotos © Margit)

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Erneut tolle Steinpilzfunde für Jürgen im Raum Traben-Trarbach


Foto: 3 Fotos von Jürgen standen für das Aufmacher-Foto zur Auswahl, entschieden habe ich mich für dieses. Warum? Weil an diesen zwei Steinpilzen gut sichtbar wird, von welcher Qualität sie auch im November immer noch sind, wenn nur das Wetter mitspielt. Neben Wärme um diese Jahreszeit ist vor allem die Trockenheit - nach wachstumsauslösenden Regenschauern - wichtig. (4 Fotos © Jürgen)

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Jürgen schreibt am 4. November 2020:

»Guten Abend Heinz-Wilhelm,

auch die heutige Mittagspause nutzten wir wieder - Hundefreilauf - am Flughafen Hahn; diesmal hieß es jedoch: anderer Parkplatz, andere Ecke.

In einem reinen Buchenbestand mit nur kleinen Bäumen fanden wir innerhalb von 15 Minuten 11 Steinpilze und 3 Maronen. Zeigerpilz war in diesem Fall ein Steinpilzveteran, der im Wald blieb. Die Steinpilze waren von sehr guter Qualität (Foto rechts).

Morgen habe ich leider mittags eine Online-Schulung, aber eventuell schauen wir vorher noch in »unseren« nur 5 Minuten entfernten Buchenwald.

Kommende Nacht soll es bei uns in der Region Traben-Trarbach minus 1 Grad geben. Wir sind gespannt, wie sich das auf die Pilze auswirkt. Am Wochenende sind dann die restlichen hoffentlich gut nachgewachsenen Anisegerlinge im Hochwald dran - und was man halt sonst noch so findet.

Allen Pilzfreunden weiterhin viel Glück! Ich glaube, bis Mitte November geht noch was...

Und immer schön gesund bleiben!

Liebe Grüße Jürgen«

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Foto: Auch dieses Prachtexemplar verspricht alles an Qualität für einen jungen, heranwachsenden Steinpilz.

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Foto: Und hier ein ausgewachsener Steinpilz im Buchenlaub. Das wirft sofort die Frage auf: Was an Nachwuchs von Steinpilzen mag der Blätterteppich noch alles verbergen?

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Landkreis Altenkirchen: Markus freut sich über ein Nest stattlicher Rotkappen


Markus schreibt am 4. November 2020:

»Lieber Heinz-Wilhelm,

nachdem in unserer Region der erste Nachtfrost angekündigt war, hielt mich heute früh nichts zu Hause. Ich musste raus, um die Pilze vor dem Erfrierungstod zu retten.

Bei ein paar Exemplaren ist mir das auch geglückt. Ich war dermaßen voreilig, dass es noch richtig schummerig im Wald war, als ich die Rotkappen fotografierte, so dass die Bilder leider nichts geworden sind. Meine Frau hat dann in unserem Garten eine Aufnahme gemacht (Foto rechts). Stolze 780 Gramm brachten die Kameraden auf die Waage.

Zusammen mit einigen Maronen, zwei Steinpilzen, einem tollen Birkenpilz und einem Rotfußröhrling ging es wieder nach Hause.

Das gibt eine prima Pilzpfanne und das Dörrgerät läuft auch schon wieder.

Im Wald hatte ich auch eine alles andere als alltägliche »Begegnung« mit den Eckzähnen  eines Keilers. Die Hauer sahen so prächtig aus, dass ich sie an Ort und Stelle fotografieren musste (2. Foto rechts).

Mal schauen, wie sich die Temperaturen in den nächsten Nächten entwickeln, wir »Pilzverrückten« glauben ja, die Saison geht nie zu Ende.... ;-)

Liebe Grüße Markus«

(2 Fotos © Markus E., 1 Foto © Privat)

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Foto: Wie man den Rotkappen ansieht, haben die Schnecken zum Saisonende der Pilze ordentlich Knast. Vor ihnen und vor dem Frost konnte Markus die hier gezeigten Pilze retten. Sollten die Temperaturen mitspielen, würde er gerne noch mindestens ein weiteres Mal auf die Suche gehen.

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Probefahrt im Westerwald für einen Flocki



Foto rechts: Einen Flockenstieligen Hexenröhrling von 25 Zentimetern Hutdurchmesser und 430 Gramm Gewicht hat Marie im Westerwald gefunden, vermutlich im rheinland-pfälzischen Teil. Der Pilz macht hier gerade eine Probefahrt und hat zur Sicherheit sein Messer mitgenommen. Dazu fand sie auch einige Mönchsköpfe, die aber wohl vorsorglich im Wageninneren Platz genommen haben. (Foto © Marie)

3. November 2020

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Traben-Trarbach, Flughafen F.-Hahn: Die Steinpilze wachsen wie im Akkord, geerntet wird täglich


Foto: Jürgens heutiger Fund aus dem Randbereich des Flughafens Frankfurt-Hahn. Die Rotkappen, Maronen und Ziegenlippen kamen gerade recht für eine leckere Soße. (6 Fotos © Jürgen)

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Jürgen schreibt am 2. und 3. November 2020:

»Hallo Heinz-Wilhelm,

heute sollte es nur eine Auslaufrunde für die Hunde um das Flughafengelände Frankfurt-Hahn werden. Den Pilzkorb hatten wir trotzdem dabei. Das war gut so.

Wir haben einen relativ dichten Fichtenwald aufgesucht, der an einen Birkenbestand grenzt. Genau an diesem Schnittpunkt sind wir reichlich fündig geworden. In 45 Minuten gab es Steinpilze (z. B. 1. Foto rechts), Rotkappen (z. B. 2. Foto rechts), einen Birkenpilz, Maronen und Ziegenlippen.

Einige der Rotkappen, alle Ziegenlippen sowie 3 kleine Maronen werden heute die Bratensoße bereichern. Der Rest wandert in den Dörrer oder wird verschenkt.

Ich füge auch noch eine Bilder von unseren täglichen(!) Gesamtfunden seit Donnerstag bei. Sie resultieren aus Pilzgängen fünf Autominuten von Traben-Trarbach im lichten Buchenwald sowie in einem Hochwald oberhalb von Morbach. Hier erfreuten uns neben nur wenigen Steinpilzen herrliche Anischampignons, die kräftig nachgedrückt hatten. Sie sind auf dem Foto hierunter mit dem hellblauen Untergrund zu sehen.

Da es nachts zuletzt zweistellige Temperaturen gab, haben wir erneut in »unserem« Buchenwald nach Steinpilzen gesehen, die wir auch fanden. Sie wurden auf zwei Nachbarn und den Dörrautomaten verteilt.

Allen Sammlern weiterhin Pilzglück - und bleibt gesund!

Liebe Grüße Jürgen«

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Foto: Die Gelbfleckung der Hüte deutet es an: dies sind Anisegerlinge. Sie waren an einer Stelle, die Jürgen unlängst entdeckt hatte, stark nachgewachsen. Dazu gab es einige Steinpilze.

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Foto: Dieses Foto vermittelt gut einen Eindruck, wo und wie die Anisegerlinge von Jürgen wachsen. Sie stehen unter alten Fichten, der Randbereich des Waldstückes garantiert genügend Sonneneinfall und Wärme. Ein toller Fund dieser wohlschmeckenden Pilze für den November!

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Foto: Und diese Steinpilze verschenkten Beatrice und Jürgen an Nachbarn und an ihren Dörrautomaten. Der hat reichlich Arbeit in diesen Tagen.

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