Pilzticker RP 62
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Übersicht aller bisherigen Pilzticker Rheinland-Pfalz
Margit und Oliver schreiben am 26. Oktober 2020:
»Hallo Heinz Wilhelm,
am Sonntag Nachmittag hielt uns nichts, erneut Pilze suchen zu gehen.
In den Wäldern des Hunsrücks angekommen, gingen wir zunächst die Waldränder ab und fanden auch sofort schöne Butterpilze und Edelreizker. Nach einer Weile entdeckten wir in einem Graben den ersten Fichtensteinpilz.
Dann der Knaller, vor mir standen mehrere knackige Maronenröhrlinge! Sie kommen also doch noch, nachdem ich kürzlich noch über ihr Ausbleiben geklagt hatte. Absolute Klasse!
Gestern fanden wir auf einer Wiese am Waldrand erneut einen außergewöhnlich gewachsenen Steinpilz, nur wenige Meter von unserem ebenfalls deformierten entfernt, den wir gestern entdeckt hatten.
Danach besuchten wir einen anderen Wald, in dem wir schöne Fichtenreizker und erneut Steinpilze (2. Foto rechts) und Rotfußröhrlinge fanden. Ich hoffte, wieder einige Violette Rödelritterlinge zu finden, und dieser Wunsch erfüllte sich auch prompt. Diese Pilze schmecken mir sehr gut!
Auf einer Waldlichtung wuchsen massenhaft Schopftintlinge, die wir aber stehen ließen. Diese Pilze ernte ich am liebsten im späten Frühling, dann sind sie knackig und schmecken wie Spargel.
Zu meiner größten Freude entdeckte ich an einem total bemoosten Laubbaumstumpf herrliche Stockschwämmchen (3. Foto rechts), die ersten in diesem Jahr.
Die letzen zwei Stunden unserer Pilzsuche hatte es geregnet, aber das hielt uns nicht davon ab, fleißig weiterzusuchen. Bei Regen ist wenigstens keine oder so gut wie keine Konkurenz im Wald. Und solche Gänge härten ab, ganz abgesehen davon, dass die Luft gereinigt ist und der Wald herrlich nach Bäumen, Moos und Pilzen duftet.
Am Abend kochten wir eine Pilzsuppe für eine Freundin, die wir damit überraschen wollten.
Die Zutaten:
Zubereitung:
Kartoffeln schälen und würfeln. Die Karotten und die Zwiebel würfeln und mit den Kartoffeln in einen 3-Liter-Topf geben.
Die Pilze in Scheiben schneiden und mit den Kräutern in den Topf und den Wein dazugeben. Nun das ganze Gemenge so lange unter ständigem Umrühren köcheln lassen, bis die Kartoffeln und die Karotten al dente sind.
Dann den Inhalt mit einem Stabmixer pürieren und die Gewürze hinzugeben. Nun die Sahne hinzutun. Falls die Suppe noch zu fest sein sollte, etwas Milch dazugeben, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Abschmecken und bei Bedarf nachwürzen, aber dezent, so dass die Pilze noch git herauszuschmecken sind. Dann ist das Ziel erreicht und die Suppe ist fertig.
Mit frischem Baguette und Petersilie verziert, ist dieses Gericht eine Delikatesse.
Wer
nicht exakt dieselben Pilze zur Verfügung hat, kann auch andere Pilzarten
wählen. 800 Gramm an Pilzen sollten es schon sein, Mischpilze erhöhen den Geschmack.
Guten Appetit!
Viele Grüße von Olli und Margit vom Pilzticker RP«
(3 Fotos © Margit)
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Foto: Ein nicht gerade häufiges Motiv ist ein Korb voller Anisegerlinge, die Jürgen und Beatrice oberhalb Morbach (Landkreis Bernkastel-Wittlich) gefunden haben. Sie schmecken ausgezeichnet! (2 Fotos © Jürgen)
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Jürgen schreibt am 25. Oktober 2020:
»Hallo Heinz-Wilhelm,
wir waren vier Stunden waren wir im Hochwald unterwegs.
An der ersten uns bekannten Stelle gab es einen Prachtkerl von Steinpilz, den wir leider nicht fotografiert haben. An unserem zweiten Platz haben wir außer jeder Menge Fliegenpilze, Kahlen Kremplingen und Goldröhrlingen nichts Verwertbares gefunden. Dann aber stießen wir auf jede Menge schöner Anisegerlinge.
Auf den Rat meiner Frau suchten wir vor der schon anvisierten Heimfahrt noch einen Platz auf, an dem wir zwei Tage zuvor immerhin einige Steinpilze gefunden hatten. Eine gute Entscheidung. Denn dort und noch ein Stück weit bergauf kamen 15 Steinpilze zusammen, deren schwerster 650 Gramm auf die Waage brachte.
Jetzt läuft der Dörrautomat und der Rest verbringt die Zeit auf Siebe verteilt auf der Heizung, eine Trocknungsart, die nach unserer Meinung auch ganz prächtig klappt.
Da wir jede Menge Minis zurückgelassen haben, geht es am Dienstag nochmal in den Buchenwald.
Viel Glück allen Sammlern - und bitte gesund bleiben!
Liebe Grüße Beatrice & Jürgen«
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Foto: Einer von 15 Steinpilzen, die Beatrice und Jürgen an der letzten Pilzstation ihres Waldganges fanden. Alle 15 waren schon recht stattlich.
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Jürgen schreibt am 25. Oktober 2020 zu diesem Foto:
»Hallo Heinz-Wilhelm,
auf dem Rückweg von Koblenz nach Traben-Trarbach haben wir, da wir die Hunde dabei hatten, am lichten Buchenwald eine Pause eingelegt.
Da wir vor vier Tagen dort waren und überhaupt nichts gefunden hatten, waren wir von der Fülle an Steinpilzen komplett überrascht. Da ich im Herbst grundsätzlich einen Stoffbeutel im Auto dabei habe, war das aber kein Problem.
Auf dem Foto ist ist rechts oben hinten ein Steinpilz mit insgesamt sechs zusammengewachsenen Stielen zu erkennen. Er brachte knapp 600 Gramm auf die Waage und war tadellos.
Liebe Grüße Beatrice und Jürgen und die 3 Hunde«
(Foto © Jürgen)
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Foto: Der Rote Korb und der Weidenkorb sind herrlich gefüllt mit etlichen Pilzarten. Es waren für Margit und Oliver Pilzgänge der Vielfalt, wie sie sie in diesem Jahr noch nicht erlebt haben. (7 Fotos © Margit)
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Margit und Oliver schreiben am 25. Oktober 2020:
»Servus Heinz-Wilhelm,
es gibt tatsächlich noch Wälder in Deutschland mit weiten, tiefen Moosteppichen, die eine wahre Wohltat für die Gelenke eines geplagten Marathonpilzsammlers sind. Für die Augen ist es auch beruhigend, das satte Grün, zumal es auch noch die Nerven beruhigt, was nicht unwichtig ist in dieser aufgewühlten Zeit.
Margit und meine Wenigkeit waren die beiden letzten Tage wieder unterwegs in den weiten Wäldern des Hunsrücks, wo es immer wieder Interessantes zu entdecken gibt.
Nur kurz im ersten Waldstück angekommen, fanden wir herrliche weißstielige Espenrotkappen. Etwas später entdeckten wir unzählige Schopftintlinge, viele davon im besten Zustand. Auf den Wiesen und auf Waldwegen begegneten wir immer wieder vielen Kuhmäulern, welche wir aber wie die Schopftintlinge stehen ließen.
Lob den Rötelritterlingen
Auf einem begrasten
Waldweg fanden wir einen knackigen Steinpilz nach dem anderen, einer
schöner als der andere. Den in seinem Wuchs bemerkenswertesten hat Margit gesondert fotografiert. Insgesamt war es eine wunderschöne Vielfalt an Pilzen.
Endlich fanden wir einige herrliche Fichtenreizker und noch mehr Edelreizker, die natürlich allesamt in unsere Pilzkörbe wanderten.
Außer diesen hervorragenden Steinpilzfunden erntete ich hervorragend schmeckende Violette Rötelritterlinge und Lila Lacktrichterlinge, wunderbar geeignet für Mischpilzpfannen. Wir fanden auch noch Waldegerlinge, Frauentäublinge mit stattlichen Stielen und braunhäutige und lilafarbige Täublinge, alle essbar. Da wir aber eine sehr große Auswahl an Speisepilzen hatten, nahmen wir nur die Frauentäublinge mit.
In allen Wäldern fanden wir erstklassige Butterpilze, manche mit trockenen Hüten, die sich besser abziehen lassen. Auf Waldlichtungen standen massenweise Parasole, die aber keinen Platz mehr in den Körben fanden.
Die Tiefkühltruhen sind voll
In einem Nadelwald entdeckte ich den ersten großen unversehrten Fichtensteinpilz und einige Rotfußröhrlinge und Maronenröhrlinge. Es ist nur zu schade, dass Nebelkappen giftig sind, denn sie und die Grünblättrigen Schwefelköpfe wuchsen beinahe massenhaft.
An diesem Freitag und Samstag fanden wir tatsächlich, ohne alle essbaren Pilze mitgenommen zu haben, sechs Körbe an der Zahl. Unsere Kühltruhen sind mittlerweile voll, somit müssen unsere nächsten Funde im Dörrgerät trocknen.
Diese Art der Aufbewahrung ist bei vielen Pilzsuchern sogar die beliebteste, weil dank Trockenpilzen herrlich schmeckende Soßen entstehen können. Am besten schmecken für mich getrocknete Maronenröhrlinge, doch ausgerechnet sie wollen im Moment nicht so freudig wachsen.
Margit hat natürlich wieder einige schöne Fotos für den Pilzticker gemacht.
Alles Gute vom Pilzsuchteam Nahe-Land«
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Foto: Und hier noch drei weitere Körbe, zwei davon übervoll. Dazu muss man sagen, dass Margit und Oliver im Nahe-Land und angrenzenden Pilzwäldern monatelang auf Steinilze gewartet hatten. Erst Mitte Oktober stellten sie sich zaghaft ein.
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2 Fotos: Ein normal gewachsener und ein missgebildeter Steinpilz. Obwohl abnormes Wachstum viele Pilzfreunde fasziniert, kommt es alles andere als selten vor: »Häufig sind beim Steinpilz Mißbildungen, Veränderungen von einzelnen Pilzen, auch rasenartige Verwachsungen, Übereinanderwachsen (ein kleiner auf einem großen) und Riesenwuchs«, schreiben Bruno Hennig und Hanns Kreisel in ihrem Klassiker »Taschenbuch für Pilzfreunde« (Jena 1987, S. 144).
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Maria schreibt am 24. Oktober 2020:
»Lieber Heinz-Wilhelm,
die heutige Runde im heimischen Wald bei Ransbach-Baumbach im Westerwald-Kreis war mal wieder ungewöhnlich. An den klassischen Stellen fand ich nichts, aber mit offenen Augen konnte ich neue Areale entdecken.
Birkenpilze und
Rotkappen sind hier zuhauf zu finden, heute gesellten sich auch
Mönchsköpfe und Reizker dazu. Steinpilze sind hier noch immer rar, am
ehesten in Bruderschaft zu finden! Auf dem Foto rechts ist meine Ausbeute zu sehen.
Lieben Gruß Marie«
(3 Fotos © Maria G.)
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2 Fotos: Wir sehen links ein Schälchen mit Fichtenreizkern, rechts die bekannte Bruderschaft von Fliegenpilz und Steinpilz, der Maria aber wohl gleich nach dem Foto ein Ende bereitete.
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Dec 05, 24 03:08 AM
Dec 02, 24 02:08 AM
Nov 19, 24 03:02 AM
Nov 17, 24 03:17 PM
Trockene Wälder, wochenlang kaum oder gar keine Pilze... Das muss nicht sein! Mit der vorzüglichen Pilzbrut von Hawlik hat das ein Ende. Wie wäre es zum Beispiel mit köstlichen Limonenpilzen?
Ausgefallene Pilzgerichte wie Kaffee mit Reishi, Steinpilze im Kichererbsen- und Kartoffelpürree, Sammel- und Gesundheitstipps und vieles mehr: Hier geht's zum genussvollen Stöbern in Wohlrabs Pilzreich
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