Pilzticker RP 33
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Foto: Sie trotzten den Minusgraden, hatten ihr Wachstum im Frost allerdings eingestellt: Junge Austernseitlinge.
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Margit und Olli schreiben am 7. Dezember 2016:
»Servus Heinz-Wilhelm,
vergangenen Samstag hatte uns das Pilzsuchfieber wieder gepackt und so fuhren wir mit dem Auto zur Nachlese des Fundes von letzter Woche zum Rheingrafenwald bei Bad Kreuznach.
Auf der Fahrt dorthin lud ich noch meinen neuen Freund Christian ins Auto, der zufällig auf der Serpentinenstraße hoch zum Kuhberg unterwegs war. Er kannte sich mit Pilzen bislang überhaupt nicht aus und wusste nicht, dass es Winterpilze gibt. Margit versprach ihm eine große Pilzpfanne. Dafür musste er allerdings einen Korb schleppen.
Im Laubwald angekommen, steuerten wir die liegenden Rotbuchenstämme an, die wir zum Teil schon vergangene Woche abgeerntet hatten. Christian bestaunte nur so unsere Funde an herrlichen gefrorenen Austernpilzen und half uns bei der Ernte. Bald waren drei Körbe voll. Die kleinen Pilze hatten wir stehen gelassen in der Hoffnung, dass sie, sollte es frostfrei werden, weiterwachsen würden.
Foto: Auch diese Austernpilze waren seit der letzten Visite von Margit und Olli wegen der frostigen Temperaturen kaum weitergewachsen. Dennoch sind sie allerbester Qualität.
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Nach dieser gelungenen Ernte fuhren wir noch in den 35 Kilometer entfernten Soonwald, um dort die Suche mit Newcomer Christian weiter fortzuführen.
Dort suchten wir einen uns bekannten Buchenwald auf. Ich glaube, Christian war bis dahin noch nie so tief im Wald. Die Bäume waren übersät mit Porlingen in vielen Größen und Farbschattierungen, ein wahres Eldorado für Hobbyfotografen wie Christian und Margit.
Nach einer kleinen Weile fanden wir auf 600 Metern Höhe den ersten Baum mit noch sehr jungen Austernpilzen an einer noch stehenden Rotbuche. Im Dauerfrost hatten sie wohl ihr Wachstum eingestellt. Kurze Zeit später fand sich die nächste stehende Rotbuche mit gefrorenen Austernseitlingen. Danach durchquerten wir einen Birkenwald, in dem wir noch einen beeindruckenden Shhiefen Schillerporling entdeckten.
Foto: Die Körbe sind schon wieder fast voll! Olli und Margit nutzten die Anwesenheit von Christian, der ein schönes Wald- und Pilzfoto von ihnen machte. (Foto © Christian)
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Zuallerletzt fanden wir noch einige tiefgefrorene Vitalpilze Judasohren. Da Margit allmählich kalte Füße bekam, fuhren wir nach Hause.
Dort
gab es die versprochene Pilzpfanne mit erstklassigen Austernseitlingen,
die Margit zu einem herrlichen Gericht verzauberte. Christian
bedankte sich mehrmals: er versicherte, noch nie so leckere Pilze
gegessen zu haben. Diese Erinnerung
nimmt er gewiss mit ins Ruhrgebiet, wo er zuhause ist, denn er war zur
Kur in unserer Region.
Liebe Grüße von Margit und Olli vom Pilzticker RP«
Foto: Ein Schiefer Schillerporling oder Chaga an einer Birke, den Margit und Olli allerdings zurückließen. (3 Fotos © Margit Lindemann)
Foto: Welch ein fantastischer Fund von Austernseitlingen! Olli bestaunt die außerordentliche Qualität der Pilze. Ein kleinerer Fund im Lüssertal bei Feilbingert hatte das Startsignal zur Pilzvisite bei Bad Kreuznach gegeben, die zu diesem Fund führte.
Margit und Olli schreiben am 1. Dezember 2016:
»Hallo Heinz Wilhelm,
die Zeit der Bodenpilze bei uns im Nahe-Land geht allmählich gegen Null, womit die Baumpilze in den Blickpunkt geraten.
Am Samstagnachmittag, 26. November, beschlossen wir, einem nahe gelegenen Wald einen Besuch abzustatten. Und zwar vor allem in der Hoffnung, bei dem noch milden Wetter doch noch einige lang ersehnte Exemplare von Steinpilzen zu finden.
Foto: Mal ehrlich: Wo soll man hier mit der Ernte anfangen? Bei Olli und Margit gibt es jetzt Austernpilze »satt«.
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Nach emsigem Absuchen verschiedener Waldmilieus gelangten wir schließlich in einen recht dunklen Nadelwald mit ausgewachsenen Fichten. Würden wir hier vielleicht - wie in früheren Jahren auch - etwa noch Maronen oder Filzröhrlinge finden? Nein, dieser Wunsch erfüllte sich leider nicht.
Bei dem Gedanken, in einen anderen Wald zu fahren, schritten wir einen Waldweg hinab. Linker Hand ging es einen steilen, mit Rotbuchen bestandenen Berg hinauf. Ein ziemlich genau in seiner Mitte abgebrochener Stamm tauchte auf. Ich kam zunächst gar nicht auf die Idee, dass er ein idealer Wirt für Austernpilze sein könnte. Bei näherer Betrachtung war unser Finderglück perfekt. Margit fotografierte sogleich die herrlichen Pilze.
Foto: Diese Austernpilze in Großaufnahme vermitteln einen Eindruck von der unübertrefflichen Qualität, die die Pilze boten.
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Am Sonntagmorgen besuchte ich alleine das Lüssertal bei Feilbingert. Wiederum an einem Hang entdeckte ich eine alte Birke mit vielen an den Unterseiten strahlend weißen Birkenporlingen. Wenig später fand ich an einem Pappelstumpf bläulich schimmernde Austernpilze im absoluten Bestzustand.
Ich brachte den Fund nach Hause, deponierte die Pilze in der alten Scheune und fuhr, nun mit Margit, kurzerhand in die Rotbuchenwälder von Bad Kreuznach. Dort fanden wir an einigen umgestürzten Bäumen zunächst den häufig anzutreffenden Gelbstieligen Muschelseitling, der im Verdacht steht, giftig zu sein. Das war also nichts für unsere immer und immer hungrigen Pilzkörbe.
Foto: Welcher Pilzsammler kennt das nicht: Wenn die Körbe anderthalb voll sind, lassen sie sich vor Freude über den Sammelerfolg viel leichter aus dem Wald tragen. Wir sehen den glücklichen Olli beim Abtransport der köstlichen Fracht.
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Doch dann wurde es geradezu märchenhaft: Wir stießen auf einen Megafund von Austernseitlingen der Premiumklasse, Pilze im allerbesten Wachstumsstadium! Mit solch einem massenhaften Aufkommen hatten wir nicht gerechnet, und so mussten wir mit unseren lediglich zwei Körben vorlieb nehmen, die wir übervoll zum Auto zurückschleppten.
Margit hat den fantastischen Fund eindrucksvoll mit der Kamera festgehalten. Viel Spaß für alle Pilzfreunde beim Betrachten der Fotos!
Viele Grüße an alle von Margit und Oliver aus dem Nahe-Land in Rheinland-Pfalz«
2 Fotos: Zu guter Letzt: Diese zwei Motive dürften die Austernpilze an der in der Stammmitte abgebrochenen Rotbuche zeigen, die Margit und Olli tags zuvor entdeckt hatten. (6 Fotos © Margit Lindemann)
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Trockene Wälder, wochenlang kaum oder gar keine Pilze... Das muss nicht sein! Mit der vorzüglichen Pilzbrut von Hawlik hat das ein Ende. Wie wäre es zum Beispiel mit köstlichen Limonenpilzen?
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