Pilzticker RP 106
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Übersicht aller bisherigen Pilzticker Rheinland-Pfalz
Foto: Hier sieht man, mit welcher Vorsicht und wieviel Plan Thomas seine Pilze sortenweise im Korb verstaut hat. Alles ist sauber, alles liegt auf dem Rücken, unten und links vier Täublingsarten, in der Mitte Krause Glucke, Kupferroter Gelbfuß und Edelreizker, oben die Fahlen Röhrlinge und ein Großsporiger Champignon. (11 Fotos © Thomas)
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Foto: Häusliche Präsentation. Im Mittelblock liegen die Fahlen Röhrlinge, an Täublingen sehen wir unten links Buckelstäublinge, darüber drei Papageientäublinge, unten rechts Morgenrottäublinge und oben eine Fünferreihe mit Braunen Ledertäublingen.
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Thomas schreibt am 23. Oktober 2022:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
gestern war ich nach längerer Zeit mal wieder auf unserem Campingplatz in Rülzheim, um hier so langsam, aber sicher alles winterfest zu machen. Aber vorher ging es noch für knapp zwei Stunden in die dortigen Wälder.
Zunächst schaute ich auf Kalkboden nach den Krausen Kraterellen und den Totentrompeten. Aber bislang ist noch rein gar nichts von ihnen zu sehen. Stattdessen wachsen momentan an beiden Stellen massenhaft Grüngelbe Gallertkäppchen.
Dafür fand ich aber einige schöne Braune Ledertäublinge. Allerdings fiel mir dann erst auf, dass ich meinen Korb im Auto vergessen hatte. Also Ledertäublinge in meinen Netzbeutel, der nicht unbedingt für die brüchigen Täublinge geeignet ist und wieder zurück zum Auto.
Hier kürzte ich meinen gewohnten Weg ein wenig ab und fand noch eine kleine Krause Glucke, die ich für den restlichen Weg zum Auto in der Hand getragen habe.
Dann kam ich an eine Stelle, an der ich erstmal einfrieren musste. Denn jeder weitere unüberlegte Schritt hätte das Leben von einem der vielen seltenen Fahlen Röhrlinge gekostet, die den Boden regelrecht übersäten. Etliche hatten sich ganz tief ins feuchte warme Laubwerk eingekuschelt.
An sichtbaren Fruchtkörpern zählte ich über 30 Exemplare. Ich möchte nicht wissen, wie viele sich noch unter der Laubschicht befanden. In dem Moment, als ich den ersten Fahlen Röhrling entdecken konnte, spürte ich schon das Knacken eines brechenden Fruchtkörpers unter meinem Fuß.
Foto: Das markante Merkmal des Fahlen Röhrlings sind die rötlich-braunen Flecken an der Stielbasis. Hier sind sie besonders deutlich.
Foto: Gegenüber anderen Röhrlingsarten ist der Hut des Fahlen Röhrlings auffallend blassbraun, hellbraun oder gelbbraun und beim jungen Fruchtkörper halbkugelig.
Foto: Sie verbargen sich, so gut es ging, im Laub. Die Pilzart kommt auch in Parkanlagen oder Grünanlagen vor. Sie ist überwiegend an Eichen, Buchen und Hainbuchen gebunden (in der Vorkommensstatistik in dieser Reihenfolge).
Also ging es mit ein paar bedachten Schritten weiter und rasch ans Auto, um meinen Korb zu holen. Am Auto angekommen, verstaute ich meinen Netzbeutel mit den Braunen Ledertäublingen im Kofferraum und weiter ging es mit dem Korb in der Hand zurück an die Stelle mit den Fahlen Röhrlingen.
Am Waldrand entdeckte ich sogar noch einen Großsporigen Champignon, der ebenfalls mit in mein Körbchen kam. Bei solchen Massen an Fahlen Röhrlingen konnte ich getrost und auch ganz ohne schlechtes Gewissen beherzt zugreifen, wobei ich mir aber nur einige der jüngsten und knackigsten Fruchtkörper aussuchte.
Ganz in der Nähe konnte ich noch einige schöne Netzflockige Rosatäublinge (Morgenrottäublinge) einsammeln.
Anschließend ging es in einen anderen Bereich des Waldes, mit eher sauren Bodenverhältnissen. Hier kam noch ein Kupferroter Gelbfuß, drei Papageientäublinge (6. Foto), einige Buckeltäublinge, wie auch einige Edelreizker in den Korb. Aufgrund ihrer Schleimigkeit durften diesmal viele schöne Butterpilze stehen bleiben.
Foto: Drei Papageientäublinge, wegen ihrer Ähnlichkeit mit Frauentäublinge auch Kleine Frauentäublinge genannt.
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Foto: Drei Edelreizker, bedrängt von einem Schleimer; einem Butterpilz. Er muss Sozialverhalten erst noch lernen.
Foto: Diese Butterpilze können sich besser benehmen.
Auch die Massen an Buchenschleimrüblingen und junge Stockschwämmchen blieben im Wald.
Sehr stark vertreten sind derzeit auch wieder die Magen-Darm-giftigen Perlhuhnchampignons. Die giftigste Stelle im Wald war aber ein kleiner Bereich von etwa vier Quadratmetern, die mit vielen Grünen Knollenblätterpilzen locker zwei gesamte Fußballmannschaften hätte auslöschen können.
Dann ging es zurück auf den Campingplatz, wo ich von einem unserer Freunde erfahren habe, dass in den letzten Wochen wohl der ein oder andere Pilzsammler mit gefülltem Korb vor unserem Platz stand und leider vergeblich nach einer Pilzberatung suchte. Bedauerlich. Sie hatten aus dem Pilz-Ticker RP erfahren, dass ich regelmäßig in Rülzheim campiere.
Das sollte sich aber im nächsten Jahr ändern, wenn unser kleiner Leon etwas größer ist und ich die Pilzberatung dann auch bei uns zuhause machen kann. Momentan ist alles noch etwas provisorisch.
Viele liebe Grüße, Thomas"
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Foto: Besser, man lässt sie im Wald. Denn sie schleimen beim Braten weiter und sind ziemlich unappetitlich.
Foto: Sogar die Stockschwämmchen ließ Thomas diesmal im Wald.
Foto: Perlhuhnchampignons sind - wie die ihnen ähnlichen Rebhuhnchampignons - nicht stark giftig, können aber heftige Bauchschmerzen und Verdauungsbeschwerden hervorrufen. Wie der Karbolegerling färben sie bei Schnitt an der Stielbasis mehr oder weniger chromgelb.
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Foto: Die tödlich giftigen Grünen Knollenblätterpilze standen dicht an dicht.
2 Fotos: Die Maronen im Korb wurden mehr und mehr, so dass bei Markus schließlich der Dörrautomat ansprang. Rechts ein Scheidenstreifling, wohl ein Rotbrauner. Grau- und Gelbtöne für eng verwandte Arten sind nicht erkennbar. (2 Fotos © Markus E.)
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Markus E. schreibt am 23. Oktober 2022:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
ich hatte ja berichtet, dass sich in meinen Revieren im Landkreis Altenkirchen im Westerwald außer Steinpilzen kaum etwas gezeigt hat.
Für die tollen Flockis musste ich ja schon in ein entfernter liegendes Waldstück ausweichen.
Heute habe ich aber endlich auch einen ganzen Schwung Maronenröhrlinge gefunden. Alle in tadelloser Qualität!
Die größeren Exemplare sind schon in das Dörrgerät gewandert. Sie werden dann zusammen mit anderen Trockenpilzen zu Pilzpulver verarbeitet. Ohne einen gewissen Anteil an Maronen schmecken die Saucen nur halb so gut.
Außerdem habe ich mal wieder einen Rotbraunen Scheidenstreifling gefunden. Ansonsten ist es bei uns im Wald mittlerweile sehr feucht, viele Pilze sind schon ganz oder teilweise verschimmelt. Dennoch hoffe ich auf weitere Funde, vielleicht geht die Saison dieses Jahr bis weit in den November hinein.
Liebe Grüße Markus"
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Foto: Mit den Steinpilzen geht es oberhalb von Morbach zur Neige, jetzt sind die jungen Maronen und die Perlpilze am Drücker. Doch alle drei Arten sind nach wie vor vollkommen madenfrei. (Foto © Jürgen)
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Jürgen schreibt am 22. Oktober 2022:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
heute sind wir nochmals relativ früh in die Wälder oberhalb von Morbach gefahren. Das mit den Steinpilzen hat sich wohl inzwischen weitgehend erledigt. Jetzt drücken vor allem die Maronen und weiterhin die Perlpilze, von denen wir einige neue Plätze ausfindig machen konnten. Viele andere Pilzarten sind nun bereits extrem überständig.
Der Fund aus zwei Stunden kann sich trotzdem sehen lassen. Die Steinpilze sind trotz ihrer Größe noch fest, die sechs Perlpilze und Maronen in der Schüssel ebenfalls. Und immer noch alles frei von Maden!
Da der Wochenendspeiseplan bereits steht, geht es nun ans Säubern der Pilze und an die Vorbereitung für das Dörrgerät.
Morgen sollen es nochmals knapp über 20 Grad werden, ergo Ausflug mit den Hunden und nebenbei auch nach Pilzen schauen. Wo es uns hin verschlägt, wissen wir noch nicht.
Allen ein schönes Wochenende und viel Erfolg!
Liebe Grüße Beatrice & Jürgen"
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Foto: Erstmals seit Wochen ein übersichtlicher Fund. Trotzdem waren Beatrice und Jürgen nach ihrem Pilzgang am Flughafen Hahn zufrieden. (2 Fotos © Jürgen)
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Jürgen schreibt am 19. Oktober 2022:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
am Flughafen Hahn lässt das Pilzwachstum nun merklich nach, zumindest bei den Arten, die wir sammeln. Ausnahme sind die Perlpilze, was uns sehr freut.
Nach zwei Stunden (ohne die Hunde) war unser Körbchen dennoch gut gefüllt mit acht Rotkappen, acht Perlpilzen, drei Steinpilzen und je einem Vertreter von Birkenpilz, Ziegenlippe und Maronenröhrling.
Gesehen wurden außerdem Schmutzige Rötelritterlinge, Safranschirmlinge und Lila Dickfüße.
Nun wird der Fund noch verarbeitet, ein Teil für die Soße zu den Rinderrouladen, die es heute geben wird, der Rest für den Dörrautomaten.
Liebe Grüße Beatrice & Jürgen"
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Foto: Die Perlpilze zeigen sich vom allgemeinen Rückgang der Pilzarten unbeeindruckt. Sie wachsen weiterhin stark und in guter Qualität. Und manchmal, wie hier, in einem hübschen Arrangement.
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Foto: Peter hat den Perlpilz für sich entdeckt und in sein Portfolio mit aufgenommen. Rechts noch zwei Kuhröhrlinge, zwei Rotfüße und eine Handvoll Lila Lacktrichterlinge. Auf dem 2. Foto sehen wir seine gesammelten Perlpilze in einer Monokollektion. (2 Fotos © Peter)
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Peter schreibt am 18. Oktober 2022:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
nachdem ich dank Deiner Unterstützung den Perlpilz seit kurzem bestimmen kann und ihn damit in "mein Repertoire" zu sammelnder Pilze mit aufgenommen habe, füllt sich mein Korb inzwischen immer recht schnell. Denn egal in welche Richtung meines Wohnorts Karlsruhe ich mich momentan zur Pilzsuche aufmache, Perlpilze gibt es momentan überall in großen Mengen und guter Qualität.
Sowohl ich Richtung Albtal/Nordschwarzwald, wo ich gestern gesucht habe, als auch Richtung Pfalz, wo ich heute mal wieder im Bienwald unterwegs war. Und den auf den Bildern zu sehenden Fund mitnehmen konnte. Neben den Perlpilzen habe ich einige Violette Lacktrichterlinge sowie vereinzelte Rotfußröhrlinge und Kuhröhrlinge mit ins Körbchen genommen. Das hat mir für heute gereicht.
Einen Teil der Perlpilze und die Lacktrichterlinge gab es vorhin zu Feldsalat als Vorspeise, der Rest des heutigen Fundes trocknet gerade im Dörrautomaten.
Ich möchte an der Stelle mal ein großes Dankeschön an Dich loswerden, denn das Forum hier ist eine super Informationsquelle für passionierte Pilzsammler. Und darüber hinaus auch eine klasse Plattform für Wissenstransfer.
Liebe Grüße aus Karlsruhe, Peter"
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Foto: Und wieder waren die Schüsseln voll. So geht das schon seit Wochen bei Beatrice und Jürgen. Es ist immer wieder schön zu lesen, dass die Nachbarn, die keine Zeit oder Möglichkeit haben, selbst in die Pilze zu gehen, regelmäßig reichlich abbekommen. (2 Fotos © Jürgen)
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Jürgen schreibt am 18. Oktober 2022:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
gestern waren wir erneut oberhalb Morbach unterwegs, dieses Mal in drei Wäldern, in denen wir dieses Jahr noch nicht waren. Aber nur im ersten der drei sind wir mäßig fündig geworden; die beiden anderen waren Harvester-Wüstungen.
Also doch wieder auf die andere Seite der Bundesstraße und dort in einen bevorzugten Nadelmischwald, wo wir dann auch die erhofften Maronen fanden und einige Steinpilze und Flockis dazu.
Ein Teil der Maronen ging wie versprochen an eine Nachbarin, ein anderer, kleinerer Teil an eine weitere. Den Rest haben wir selbst verarbeitet.
Der Dauerlandregen ebbt augenblicklich ab. Morgen soll es trocken bleiben. Da bietet es sich wieder an, mit den drei Hunden noch einmal in die Wälder am Flughafen Hahn zu fahren, was bedeutet, dass die Supernasen hinterher wie kleine Dreckschweinchen aussehen. Sei's drum, es steht ihnen zu.
Die darauf folgenden Tage herrscht sehr hohe Regenwahrscheinlichkeit. Aber wer uns kennt, ahnt wohl schon, dass wir auch mit dem Regenschirm in den Wald gehen.
Bis dahin allen Lesern und natürlich Dir eine schöne Woche. Danke, dass es Deinen Blog gibt!
Liebe Grüße Beatrice & Jürgen"
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Foto: Eingeschnürt, eingezwängt, umzingelt: dieser Steinpilz konnte froh sein, von Jürgens Hand befreit zu werden, um im Korb endlich richtig durchzuatmen.
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Foto: Welch ein prächtiger Flockenstieliger Hexenröhrling, umgeben von Eichenlaub.
Foto: Und hier gleich noch ein Duo, das verzweifelt Zuflucht unter kratzigem Ilex sucht. Doch des Meisters Hand zeigte kein Erbarmen. (4 Fotos © Markus E.)
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Markus E. schreibt am 17. Oktober 2022:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
ich war heute Vormittag mit dem Fahrrad im Westerwald unterwegs; das Wetter lud noch einmal zu einer kleinen Tour ein.
Im Vorbeifahren sah ich in einem mir bis dato unbekannten Waldstück unmittelbar am Wegesrand zwei alte Steinpilzriesen stehen. Augenblicklich fasste ich den Entschluss, dort am Nachmittag auf die Suche zu gehen, denn die Wahrscheinlichkeit, dort etwas Brauchbares zu finden, war da.
Ein paar Stunden darauf fand ich an besagter Stelle zwei ansehnliche Steinpilze. Auch ein paar junge Lungenseitlinge ließen sich blicken, durften aber im Wald bleiben. Ebenso die Knoblauchschwindlinge.
Da sich in diesem Waldstück außer sehr viel Hallimaschen nichts mehr blicken ließ, wechselte ich über eine Landstraße auf die andere Seite.
Ab jetzt lief es besser. Hier gab es sehr schöne Flockis, auch das Versteck, das sich ein Duo unter kratzigen Ilex-Zweigen ausgesucht hatte, nützte ihm letztlich nicht und es wanderte in mein Körbchen.
Zum Abschluss gab es noch sehr schöne, absolut makellose Perlpilze, siehe das Foto rechts. Das gibt ein leckeres Abendessen!
Ein Ende der Pilzsaison ist im Westerwald noch nicht in Sicht.
Viele Grüße an Dich und alle Pilzfreunde, Markus"
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Foto: Ein herrlicher stämmiger Perlpilz mit prächtiger Manschette steht im Laubwald - und links von ihm noch ein Nachkömmling. Den hat Markus garantiert auch eingeheimst.
Margit und Oliver schreiben am 16. Oktober 2022:
"Servus Heinz Wilhelm,
wir haben in letzter Zeit etliche Pilztouren gemacht, angefangen in unseren Heimatwäldern an der Nahe von Feilbingert, am bekannten Lemberg bis hin zum Rheingrafenwald bei Bad Kreuznach.
In den genannten Wäldern fanden wir keinen einzigen Steinpilz, wohl aber Violette Rötelritterlinge, Krause Glucken (3. Foto rechts) und Parasole. In einem Graben bei Feilbingert fanden wir drei Riesenboviste. Diese Art eignet sich, in Scheiben geschnitten, gut zum Panieren und Braten, wie ein Schnitzel.
Auf den Wiesen in Richtung Soonwald entdeckten wir viele Wiesenchampignons und Schafchampignons. Der Soonwald brachte dieses Jahr so viele Fichtensteinpilze hervor wie schon lange nicht mehr. Die Birken- und Eichenrotkappen wuchsen schier wie Unkraut.
Auch in den Wäldern auf den Rheinhöhen fanden wir einen enormen Pilzreichtum. Die Steinpilze waren auch dort dominant. Bei fast jedem Gang in die Pilze fanden wir die herrlichen Suppenpilze Stockschwämmchen.
Die Nadelwälder bringen dieses Jahr so gut wie keine Pilze hervor. Dieses Jahr sind nach unserer Erfahrung nur die Misch- und Laubwälder pilzreich.
Zur Zeit geht das Wachstum der Steinpilze deutlich zurück. Das ist aber ein Wunder nach vier Wochen Starkwuchs. Dafür entdeckten wir viele Edelreizker, Butterpilze, Birkenpilze und Rotkäppchen.
Unser Kontingent an getrockneten Pilzen umfasst Birkenpilze, Steinpilze, Butterpilze, Egerlinge, Flockenstielige Hexenröhrlinge (2. Foto rechts) und Edelreizker. Eine Art fehlt noch, nämlich Maronenröhrlinge. Diese finden wir hauptsächlich in Nadelwäldern. Wir hoffen, dass da in den nächsten Wochen noch was kommt.
Viele Grüße vom Pilzsuchteam Margit und Olli aus dem Nahe-Land"
(3 Fotos © Margit)
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Foto: An jungen Steinpilzen gab es diesmal nur wenige. Im Gegensatz zu den stark wachsenden Maronenröhrlingen, von denen Beatrice und Jürgen nur die kleinen festen mitnahmen. (Foto © Jürgen)
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Jürgen schreibt am 15. Oktober 2022:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
da das Wetter doch recht angenehm war - es nieselte allenfalls - sind wir heute gegen 11 Uhr in Morbach auf dem gänzlich leeren Parkplatz angekommen.
Meine Hoffnung, recht viele kleine, junge Steinpilze zu finden, wurde allerdings enttäuscht. Viel war nicht nachgekommen. Dennoch waren die Steinpilze von guter Qualität. Und schnell bemerkten wir, dass eine wahre Schwemme an Maronen im Anmarsch ist. Von ihnen nahmen wir nur die Kleineren, plus fünf Flockenstielige Hexen.
Wie bereits berichtet, fanden wir wieder überall im Wald Haufen von zerschnittenen weggeworfenen Steinpilzen, der größte mit 15 Hüten. Da waren wieder so genannte Pilzsammler unterwegs. Ich verstehe sowas nicht.
Heute wird dann wieder unter den Nachbarn aufgeteilt, da wir allein die Mengen nicht bewältigen können.
Da es am Montag mit über 20 Grad regelrechtes Sommerwetter geben soll, bietet sich dann der nächste Pilzgang an.
Allen Sammlern, Lesern und Betreuern dieser Website ein schönes Wochenende.
Liebe Grüße Beatrice & Jürgen"
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Foto: Steinpilzlese im Regen. Was Markus nicht so alles durch- und mitmacht, um seine geliebten Steinpilze einzuheimsen. Ausgerechnet, als er am weitesten von seinem Auto entfernt war, begann es wie aus Kübeln zu gießen.
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Markus E. schreibt am 14. Oktober 2022:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
wieder konnte ich erst am Nachmittag losziehen in mein Altenkirchener Pilzrevier. Laut Regen-Radar sollte es da auch eine Lücke mit nur sehr wenig Niederschlagsrisiko geben.
Da ich am Anfang der Woche in meinen angestammten Revieren kaum fündig geworden war, begab ich mich auf gut Glück in mir unbekanntere Regionen. Es tropfte zwar etwas von den nassen Laubbäumen, aber da ich gleich zu Beginn zwei schöne Steinpilze entdecken konnte, war ich weiterhin guten Mutes.
Als ich allerdings den am weitesten von meinem Auto entfernten Punkt erreicht hatte, goss es plötzlich wie aus Kübeln. Ich kann mir nun gut vorstellen, wie sich ein begossener Pudel fühlen muss.
Da sich mein Körbchen aber trotzdem gut gefüllt hatte, machte ich mich auf den Heimweg, um mir nicht noch eine Erkältung einzuhandeln.
Auffällig war heute, dass es, bis auf drei Butterpilze, ausschließlich Steinpilze zu holen gab. Sonst relativ häufige Arten wie Birkenpilz, Marone, Flocki und Goldröhrling ließen sich nicht blicken.
Dafür aber jede Menge Fliegenpilze, von denen ich aber nur ein besonders schönes Exemplar abgelichtet habe (Foto rechts). Das stimmt mich zuversichtlich, dass sich im Fichtenbestand doch noch etwas tut.
Liebe Grüße Markus"
(3 Fotos © Markus E.)
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Foto: Auch ein Steinpilz kann dastehen wie ein begossener Pudel. Für Pilzsammler, wenn sie denn unterwegs sind, hat das den Vorteil, dass die glänzenden Hüte besser zu entdecken sind.
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Foto: Diesmal gehen die Nachbarn leer aus. Diesen Mischpilzfund behiellten Beatrice und Jürgen für sich selbst. Ein Teil wurde gebraten, der andere getrocknet. (Foto © Jürgen)
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Jürgen schreibt am 13. Oktober 2022:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
ich war heute etwa eineinhalb Stunden in den Wäldern am Flughafen Hahn unterwegs und fand schöne Mischpilze, die das Foto zeigt. Oben links sind Perlpilze, darunter Maronen, in der Mitte Espenrotkappen und rechts unten Rotfußröhrlinge. Die Steinpilze erkennt man ja.
Diesmal bleibt der Fund wieder bei uns. Es gibt einen Teil der Pilze gebraten zu zünftigem Schinkenbrot, der große Rest wird getrocknet.
Ab morgen soll es bei uns (Mittelstrimmig) und Richtung Morbach sehr nass werden. Die Regenwahrscheinlichkeit bis Mittwoch soll zwischen 70 und 90 Prozent betragen. Ob mich das dann generell aus den Wäldern fernhalten wird, muss sich zeigen.
Bis dahin alles Liebe, Jürgen"
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Foto: 14 Stunden zusammen auf Pilztour im Hunsrück! Wir sehen von links die Brüder Thomas und Markus sowie Suri (mit Steinpilz) und Michael. Alle vier sind den Pilzfreunden vom Pilzticker Baden-Württemberg und teilweise auch Rheinland-Pfalz bekannt. Und es ist reiner Zufall, dass hier die zwei jüngsten Preisträger vom Foto des Jahres dieser Website in die Kamera lächeln: Michael (rechts) als diesjähriger Gewinner, Thomas (links) als letztjähriger. (15 Fotos © Thomas & Michael)
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Michael aus Kronau schreibt am 13. Oktober 2022:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
am Sonntag trafen sich die Brüder Thomas und Markus mit Suri und mir. Gemeinsam fuhren wir in den Hunsrück, wo die beiden uns zu ihren besten Pilzplätzen mitnahmen.
Diese Tour war sensationell, die Gegend wunderschön. Es gab Steinpilze in Massen, dazu Maronen, Birkenpilze, Birkenrotkappen, Flockis, Perlpilze, Sandröhrlinge, Kuhmäuler, Butterpilze, Goldröhrlinge und Kleine Waldchampignons.
Was es nicht gab, das waren die Massen an Pilzsammlern, wie ich sie von den Kronauer Wäldern her kenne. Lediglich ein polnischer Sammler begegnete uns, ansonsten war niemand anders im Wald.
Geschlagene 14 Stunden(!) waren wir unterwegs. Gegen Mittag besuchten wir ein thailändisches Restaurant als kurzen Zwischenstop. Gegen Abend schlossen wir die Tour in einem Brauhaus bei Bier und Haxen ab.
Wir haben die Absicht, weitere Treffen dieser Art zu vereinbaren. Danke auch an Dich, denn ohne den Pilzticker hätten wir vier uns niemals kennengelernt.
Viele Grüße Thomas, Markus Suri und Michael"
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4 Fotos: Zu herbstlicher Farben- und Formenpracht versammeln sich hier ein kleiner knackiger Steinpilz mit putzigen Gucklöchern, zwei Rotkappen-Models vor einem bemoosten keltischen Wackelstein, ein regelrecht glühender Flockenstieliger Hexenröhrling sowie ein strammes Kuhmaul (im Uhrzeigersinn).
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Foto: Ein wunderschöner Steinpilz schaut, was jenseits des Zaunes wohl los ist. Die zwei Eichenblätter sind bestimmt eine Auszeichnung der Natur für seine Schönheit.
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Foto: Zwei knorrige Fichtensteinpilze, deren zerknitterte Hüte einen Ausdruck von Grimmigkeit zeigen.
Foto: Schön ebenmäßig ist dagegen dieser Steinpilz gewachsen. Tadellos sind Hut, Röhren und Stiel.
Foto: Dies könnte, falls das Wurzelwerk einer Kiefer an ihn heranreicht, auch ein Rothütiger oder Kiefernsteinpilz sein.
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Foto rechts: Nun wird es Zeit für einen zwischenzeitlichen Blick in den Korb. Wir sehen Steinpilze, Rotkappen, Maronen und Kuhmäuler.
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Foto: Die dickbäuchige Marone ist doch auch etwas für den Korb.
Foto: Und von den Kuhmäulern bitte die schönsten aussuchen.
2 Fotos: Die alte Eiche überdauert im Nadelwald. Sie weiß viel mehr zu erzählen als die schnellwüchsigen Fichten. Rechts eine schöne Birkenrotkappe im herbstlich warmen Rotorange.
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Foto: Und das ist typisch Michael. Er präsentiert die Pilzmitbringsel aus dem Hunsrück zuhause auf einem Geschirrtuch. Wenn das nicht mal wieder ein herrliches Pilzessen für Freunde und (Ex-)Kollegen gibt...
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Trockene Wälder, wochenlang kaum oder gar keine Pilze... Das muss nicht sein! Mit der vorzüglichen Pilzbrut von Hawlik hat das ein Ende. Wie wäre es zum Beispiel mit köstlichen Limonenpilzen?
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