Pilzticker RP 105
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Übersicht aller bisherigen Pilzticker Rheinland-Pfalz
Foto: Seit Wochen wachsen oberhalb Morbach Steinpilze massenhaft. Jürgen suchte sich nur die Besten aus, hinzu kamen Maronenröhrlinge (unten) sowie zwei Flockenstielige Hexen, die rechts unten liegen. (Foto © Jürgen)
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Jürgen schreibt am 11. Oktober 2022:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
nun hat es mich doch bereits heute in die beiden noch nicht inspizierten Fichtenwälder oberhalb Morbach gelockt, die mit allerhand Jungbuchen durchsetzt sind.
Dank des großen Angebotes von Steinpilzen konnte ich mir die beste Qualität aussuchen. Mein Fund ist auf dem Foto zusammen mit etlichen Maronen und zwei Flockis zu sehen. Etwa 150 Steinpilze waren bereits deutlich überständig, rund weitere 150 erfüllten ebenfalls die Qualitätsvorgabe nicht.
Ein Ende dieser Steinpilzwelle ist bei den günstigen Temperaturen und den vielen nachwachsenden ganz Kleinen, die ich stehen ließ, nicht abzusehen.
Geärgert haben mich heute so genannte Pilzsammler, die Steinpilze erst abschneiden, um dann festzustellen, dass diese dann doch nicht küchentauglich sind. Ich mache grundsätzlich, wenn der erste Blick nicht schon knackig hergibt, den Huttest: leicht oben draufdrücken. Gibt der Pilz - auch nur leicht - nach, bleibt er im Wald.
Nun geht es wieder ans Verteilen, Säubern und Trocknen.
Allen weiterhin viel Erfolg!
Liebe Grüße Jürgen"
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Foto: Thomas schaute während eines Familienausflugs in den Wald "ein bisschen" nach den Pilzen. So füllte sich sein Korb quasi nebenbei, während er mit dem ein oder anderen Pilzsammler ins Gespräch kam. Nicht immer verlief das freundlich. (4 Fotos © Thomas)
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Thomas schreibt am 10. Oktober 2022:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
gestern trafen wir uns mit vier weiteren Familien zu einer Sonntagswanderung bei St. Martin (Edenkoben) im Pfälzer Wald. Aufgrund der Verkehrssituation und der Tatsache, dass fast alles, was ein Auto bewegen kann, in die Wälder des Pfälzer Waldes wollte, kamen wir alle erst gegen 12.15 Uhr auf dem Parkplatz an. Zuerst liefen wir den Barfußpfad um den Sandwiesenweiher und dann ging es auf Einkehrwanderung zur Edenkobener Hütte am Hüttenbrunnen.
Da ich so gut wie nie ohne Korb und Messer aus dem Haus gehe, schaute ich auch hier ein bisschen nach den Pilzen. Natürlich rechnete ich überhaupt nicht mit dem großen Steinpilzfund, dafür sind hier viel zu viele Menschen und auch (Pseudo-)Pilzsammler unterwegs.
Und ich muss auch echt sagen: es werden immer mehr Ahnungslose, die ohne jegliches Wissen mit Stofftasche und Messer bepackt durch die Wälder ziehen und alles, was nach Pilz aussieht, aus der Erde nehmen und auf den Kopf gedreht liegen lassen. Da wir, wie gesagt, für einen Sonntag recht spät waren, trafen wir viele, die sich bereits auf dem Rückweg ihrer Pilztour befanden.
Das erste Paar war noch aufgeschlossen
Das erste Pärchen, das ich traf, war da noch völlig harmlos und im Gegensatz zu anderen auch noch belehrbar. Ich hörte, wie sie zu ihm sagte: ”Und die willst du dir dann heute Abend in die Pfanne hauen?“ Darauf antwortete er: ”Ich weiß nicht, ob das alles Maronen sind, das muss ich erstmal nachgucken“. Was sollen Maronen sein? Ihr könnt sie mir gerne zeigen, ich sag euch dann, ob es welche sind, schlug ich den beiden vor.
In einer kleinen Papiertüte (ähnlich der von Douglas) zeigten sie mir dann einige ältere Rotfußröhrlinge, die gerade noch so zu gebrauchen waren, wenn sie sofort in die Pfanne kommen und lediglich einen Maronenröhrling, der auch schon seine beste Zeit hinter sich hatte. Nach einem kurzen aufklärenden Gespräch fragten sie mich bei einem Blick in meinen leeren Korb, ob ich nichts gefunden hätte.
”Nein, ich fange gerade erst an zu sammeln“, antwortete ich. Und es dauerte auch nicht lange und mein Korb füllte sich rasch mit schönsten Edelreizkern. Einige Sandröhrlinge, Kuhröhrlinge, Braune Filzröhrlinge, Buckeltäublinge, Violette und Rötliche Lacktrichterlinge, zwei Grüne Anistrichterlinge und Kupferrote Gelbfüße wie auch je ein Maronenröhrling, Rotfußröhrling und Butterpilz kamen auch noch mit hinzu.
Foto: Dieses Bild deutet an, dass es die Sonntagskonkurrenz im Wald bei Edenkoben nicht leicht hatte, wenn sie ausschließlich auf Steinpilze, Maronenröhrlinge und Pfifferlinge aus war. Nicht jedem dürften Pilzarten wie Kupferroter Gelbfuß, Buckeltäubling oder Kuhröhrling ein Begriff gewesen sein.
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Während die Einen mit fast leerem Korb stillschweigend und stirnrunzelnd oder mit neidisch-bösen Blicken an mir vorbeiliefen, gab es auch andere, die mich auf den Inhalt in meinem Korb ansprachen, wo ich denn so viele und schöne Pilze gefunden habe und ob man die denn alle essen könne. Hierzu gehörte auch ein Pärchen, schätzungsweise in meinem Alter, mit ihrer alles besserwissenden Mutter.
Die unbelehrbare Mutter kannte keine Falschen Pfifferlinge
Auf die Frage, was sie denn gefunden hätten, zeigte mir die Mutter ihr Körbchen mit den Worten: Steinpilze, Maronen und Pfifferlinge. Bei den Steinpilzen handelte es sich um zwei große und weit überständige Opas mit bereits tiefgrünen Röhren und einigen Altersdellen. Die Maronenröhrlinge sahen allesamt nicht besser aus. Und die Pfifferlinge, waren ohne Ausnahme Falsche Pfifferlinge.
Ich tat alles, um sie zu überzeugen, dass alles, was sich in diesem Korb befinde, verworfen werden sollte. Aber die Mutter war voll und fest von ihren Pfifferlingen überzeugt und dass alles noch frisch und gut wäre. Sie flüchtete aus dem Gespräch und lief weiter, während ich mich mit dem Pärchen noch kurz weiter unterhielt. Ich denke, sie werden es auch nochmal bei ihrer Mutter versucht haben.
Nur einige Meter weiter sah ich vier junge Erwachsene im Hang herumkraxeln, die ebenfalls zwei solcher Opas in den Händen hielten und sich lautstark und merklich angetrunken über diesen Fund freuten. Auf meinen Zuruf, solch alte Pilze doch bitte stehen zu lassen, bekam ich nur die Antwort: "Halt‘s M… und lauf weiter!"
Und das, wo ich die Pfälzer jahrelang wegen ihrer Freundlichkeit geschätzt habe. Naja, Ausnahmen gibt es wohl überall. Es gab ja auch noch einige andere Begegnungen mit ausgesprochen freundlichen Gesprächen. Ich wünschte ihnen einen guten Appetit und viel Glück bei der Suche nach etwas Essbarem.
Leider gibt es diesmal auch nicht ein einziges Foto aus dem freien Feld, da ich mich immer wieder mal sputen musste, um den Anschluss an unsere Gruppe nicht zu verlieren.
Foto: Kuhröhrling kontra Sandröhrling: Wer ist hier wer? Es ist sehr schwer zu entscheiden! Die Huthaut des Sandröhrlings ist mit kleinen, körnigen Schuppen bedeckt, die ein wenig an Sandpapier erinnern. Man ahnt, dass das hier der Pilz rechts sein muss.
Foto: Hier fällt zunächst auf, dass die Röhren des Sandröhrlings (rechts) dunkler sind. Und die dunklen Röhren sind tatsächlich ein wesentliches Merkmal dieser Pilzart. Vor allem aber zeigt sich, dass die Röhren des Kuhröhrlings deutlich größere Mündungen haben als die des Sandröhrlings. Was ein wichtiges Merkmal des Kuhröhrlings ist (was er wiederum mit dem Hohlfußröhrling gemeinsam hat).
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Nach unserer Einkehr mit durstlöschenden Getränken, einem stärkenden Wurstsalat oder Flammkuchen und vielen netten Gesprächen ging es, nachdem sich die Kinder auf dem Spielplatz ausgetobt hatten, dann auch wieder auf den Rückweg. Hier liefen wir dann etwas strammeren Schrittes, so dass ich auch nur noch einen jungen Blaugrünen Reiftäubling und zwei Fleischrote Speisetäublinge mitgenommen habe.
Bis auf ein paar unfreundliche Begegnungen war das mal wieder ein schöner und erholsamer Familienausflug.
Zum Abschluss, da ich diesmal nur wenige Fotos liefern kann, noch ein Vergleich zwischen dem Kuhröhrling (links) und dem Sandröhrling (rechts), wobei die Farben der Röhren, auf dem Foto jedoch nicht eins zu eins wiedergegeben werden und in Wirklichkeit noch etwas dunkler sind und auch die Blaufärbung des Sandröhrlings war an Abend nur noch sehr schwach vorhanden.
Ich wünsche Dir, Heinz-Wilhelm und allen Pilzfreunden weiterhin einen tollen und schönen Pilzherbst.
Viele liebe Grüße, Thomas"
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Jürgen schreibt am 9. Oktober 2022:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
heute sind wir mit den drei Hunden zum Flughafen Hahn gefahren. Unser letzter Besuch hier war eine Woche her.
Die Ausbeute ist übersichtlich - viele Pilze waren bereits überständig. Nichtsdestotrotz kann sich der Fund sehen lassen: Steinpilze, Espenrotkappen, ein Birkenpilz, ein weiterer Raufuß und einige schöne Maronen.
Dieses Mal bleibt alles bei uns; ein Teil wird gedörrt, der andere kleinere Teil wird in einer Pilzpfanne mit Speck und Zwiebeln, Bratkartoffeln und Wachtelbrüsten zubereitet.
Da meine Frau morgen für fünf Tage nach Dresden fährt, schau ich mal, ob ich Mitte der Woche noch einmal nach Morbach fahre.
Allen einen schönen sonnigen Sonntag und viel Erfolg beim Sammeln.
Liebe Grüße Beatrice & Jürgen"
(Foto © Jürgen)
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Foto: Welch ein Haufen Steinpilze plus Maronen plus ein Steinpilzherz, das jedem Lebkuchenherz auf dem Oktoberfest mühelos Konkurrenz gemacht hätte. Deshalb zeigen wir es extra noch einmal auf dem 2. Foto, wo es sich ins satte Grün bettet. Wir wissen nun endlich, wo das Herz der Steinpilze schlägt: oberhalb Morbach im Landkreis Bernkastel-Wittlich. (Foto © Jürgen)
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Jürgen schreibt am 7. Oktober 2022:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
wir sind heute am frühen Vormittag erneut in die Fichtenwälder oberhalb von Morbach gefahren. Das dritte Mal in dieser Saison waren wir jetzt dort.
Nach knapp zweieinhalb Stunden waren unsere zwei Körbe sowie der Stoffbeutel voll mit Steinpilzen und schönen Maronen. Alle Pilze waren nach wie vor von bester Qualität und madenfrei; allerdings sind jetzt die Schnecken auf den Geschmack gekommen.
Beatrice hat einen Steinpilz in Herzform; er hat eine Hutform, wie man sie mit Sicherheit nicht alle Tage sieht. gefunden.
Zuhause wurde wieder redlich geteilt, geputzt und geschnitten.
Bis zum nächsten Mal - dann wieder vom Flughafen Hahn.
Allen Pilzsammlern weiterhin viel Erfolg!
Liebe Grüße Beatrice und Jürgen"
(3 Fotos © Beatrice)
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Foto: Ein schöner Steinpilz im alten Geäst von Fichten und einem Fichtenzapfen.
Foto: Hier noch so ein stämmiger Kerl. Die Pilze scheinen jetzt nicht mehr so nass zu sein wie in den Vortagen.
Foto: Ein kleiner, aber feiner Fund von Peter. Das Bild kommt beinahe wie ein Stillleben rüber, beschränkt auf das Notwendigste: Pilze, Bürste, Messer. Diese Pilze hatte Peter im Bienwald nach den Maronenröhrlingen (2. Foto) gefunden, als er ein neues Terrain erkundete. (2 Fotos © Peter)
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Peter schreibt am 5. Oktober 2022:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
ich habe mir heute Nachmittag einen halben Tag Urlaub genommen und bin ins deutsch-französische Grenzgebiet gefahren - den Bienwald. Dort habe ich die letzten Tage in den Laubwäldern bereits viele Steinpilze, einige Flockenstielige Hexenröhrlinge und vereinzelte Rotkappen und Maronenröhrlinge gefunden. Neben den in der Gegend hier obligatorischen Krausen Glucken, die nach wie vor hier und da im Nadelwald zu finden sind.
Es gab und gibt noch viel mehr Pilzsorten, die ich allerdings stehen lasse, weil ich sie nicht genau kenne und unterscheiden kann.
Inzwischen sind die Steinpilze ein wenig auf dem Rückzug, dafür haben die Maronen jetzt anscheinend ihren großen Auftritt. Ich war kaum 200 Meter vom Auto weg und auf dem Weg ins Unterholz, als ich auf große Mengen an Maronen stieß. Innerhalb der nächsten 20 Minuten habe ich in einem Umkreis von kaum 100 Quadratmetern die Menge an Maronen auf dem ersten Bild gesammelt.
Ein paar größere und die beim Putzen Aussortierten sind da noch gar nicht dabei. Ich bin dann erst mal zurück zum Auto und habe den vollen Beutel deponiert, aber weil es noch früh war, habe ich ein bisschen neues Terrain erkundet.
Dort habe ich innerhalb der nächsten Stunde noch die Pilze auf dem zweiten Foto erbeuten können: mehrere Rotkappen, die einen bei Birken, die anderen in einem Eichenwald, zwei Flockis und einen etwas älteren Steinpilz sowie zwei jüngere Exemplare im besten Alter.
Einen Teil der Pilze werde ich süß-sauer einkochen nach den Rezepten, die Du mir geschickt hast - vielen Dank nochmal dafür.
Die schönsten aber brate ich jetzt gleich an und genieße sie mit meiner Frau zu einem Feldsalat und einem Glas Sylvaner aus dem Elsass. Da war ich dann nämlich noch nach der Pilztour zum Einkaufen und habe meine Weinvorräte aufgefüllt.
Viele Grüße Peter"
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Rolf schreibt am 5. Oktober 2022:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
wir waren wieder einmal im Bienwald zum Pilze sammeln. Bisher hatten wir dort noch keinen Erfolg. Auch diesmal gab es zunächst nichts, außer einer großen Ansammlung schönster Maronen, die wir auch mitnahmen.
Auf dem Weg zum Auto sah ich entfernt einen großen Knollenblätterpilz. Auf dem Weg zu ihm traute ich meinen Augen nicht, denn was sich mir bot, hatte ich noch nie gesehen.
Auf einem Streifen von ca. 1 Meter Breite und ca. 6 Metern Länge standen dichtgedrängt unzählige herrliche Steinpilze.
Ich kann mir dieses Phänomen nur dadurch erklären, dass ein großes Steinpilzmycel so gestört wurde, dass es sich dadurch verabschieden muss. Es ist ja bekannt, dass diese dann noch einmal ausgiebig fruktifizieren, um maximal auszusporen und so die Art erhalten zu können.
Im Ergebnis haben wir an dieser Stelle 47 Steinpilze eingesammelt, in bester Qualität und ohne Maden. Der „Chef" der Pilze wog satte 985 Gramm, insgesamt waren es ca. 6 Kilo.
Unglaublich! 😊
Reich beschenkt und total beseelt haben wir dann die Heimreise angetreten in der Gewisszeit, etwas Einmaliges erlebt zu haben. Auch Renate, meine „Erntehelferin", wird diese Sammelorgie vermutlich nie vergessen.
PS: Ich hatte mal ein ähnliches Erlebnis mit Speisemorcheln in Memmingen, auf einer Rodungsinsel und mit Steinpilzen bei Marhördt, auch auf einer gerodeten Fläche.
Aber diese Pracht ist unerreicht😊!
Ganz herzliche Grüße von Renate & Rolf"
(6 Fotos © Rolf)
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2 Fotos: Das sieht man nicht alle Tage, wie die Steinpilze sich derart drängeln. War es Panikwuchs eines sterbenden Myzels? Oder finden Rolf und Renate in den kommenden Jahren an gleicher Stelle wieder so viele Pilze vor?
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Foto: Es quirlt und wuselt nur so aus dem Waldboden. Welchen soll man denn nun zuerst rausdrehen?
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Foto: Hier beschützt der Steinpilzvater seine gesamte Familie unter seinem Schirm.
Foto: Schnell waren die Körbe und der Stoffbeutel voll, Jürgen und Beatrice schafften oberhalb von Morbach nicht mal die Hälfte Steinpilzreviere, die sie absuchen wollten. Das Angebot an Pilzen war einfach zu groß. (4 Fotos © Jürgen)
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Jürgen schreibt am 5. Oktober 2022:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
bei schönstem Wetter sind wir in unsere 4 Steinpilzwälder oberhalb Morbach aufgebrochen, haben aber wegen des Überangebotes nur einen und einen kleinen Teil eines weiteren ablesen können. Am Ende waren zwei Körbe und ein Stoffbeutel voll.
Der erste Wald ist ein reiner Fichtenwald mit eingestreuten Minibuchen und einer leichten Hanglage. Man musste aufpassen, wo man hintrat. Daran angrenzend durch einen Waldweg getrennt das zweite Waldstück. In dem haben wir es nicht einmal bis zur Hälfte geschafft, so viele Steinpilze boten sich an.
Gefühlt - nicht gezählt - haben wir in der kurzen Zeit rund 150 Steinpilze gefunden; zusammen mit den überständigen dürften es 250 gewesen sein.
Daneben gab es für uns noch zwei Flockis und zahlreiche Maronenröhrlinge, die jetzt sehr stark rausdrücken.
Nun geht es nach der obligatorischen Verteilung an unsere Nachbarn wieder ans Putzen und Zurechtschneiden für den Dörrautomaten. Heute Abend wird es wieder Omeletts mit Steinpilzen geben.
Wenn wir krass drauf sein sollten, fahren wir morgen erneut dorthin und suchen die restlichen Waldstücke ab.
Bis dahin allen Pilzsuchenden viel Erfolg!
Herzliche Grüße aus Mittelstrimmig (Hunsrück), Beatrice & Jürgen"
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Foto: Ob im Gras...
Foto: ... oder im Moos, überall, wo sie ihre Schritte hinlenkten, warteten die Steinpilze.
Foto: Die Nachbarschaft isst mit: Auch dieser von Beatrice und Jürgen am Flughafen Hahn gesammelte Batzen Röhrlinge wurde mit den Nachbarn geteilt. (Foto © Jürgen)
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Jürgen schreibt am 3. Oktober 2022:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
nachdem es den kompletten gestrigen Tag einen mal stärkeren, mal schwächeren Landregen gab, zog es uns wie angekündigt erneut in die lediglich drei Waldstücke am Flughafen Hahn. Alle drei sind Mischwälder, einer davon mit Birken und Espen. Angrenzend bei allen Dreien stehen Fichten.
Kaum angekommen, füllten sich Beas Korb und mein Stoffbeutel mit Steinpilzen.
Im Birken-Espenmischwald folgten Espenrotkappen, Raufüße und erneut Steinpilze. Die Birkenpilze waren fast alle bereits durch und blieben stehen. In Richtung der Fichten gab es wieder Steinpilze sowie etliche Maronenröhrlinge und zwei Ziegenlippen.
Auch dieser Fund wurde wieder redlich mit unseren Nachbarn geteilt. Am Mittwoch geht es dann zur Abwechslung nach Morbach.
Alles Gute allen und viel Fundglück senden Beatrice & Jürgen"
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Foto: Das Sammeln fiel leicht, Beatrice und Jürgen mussten nur zupacken. Die Steinpilze standen, wie so oft, wieder dicht an dicht. (Foto © Beatrice)
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Michael schreibt am 1. Oktober 2022:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
diese Woche sind meine Freundin und ich den “Felsenland-Sagenweg” in der Südpfalz gewandert: 100 Kilometer in fünf Tagen. Nachmittags und in der Nacht hat es immer geregnet, tagsüber war es kühl, aber trocken. Perfekt für Wanderer und Pilze! 99,9% unserer gefundenen Pilze durften stehen bleiben, wir haben aber mitgezählt:
An Speisepilzen gab es: 37 Krause Glucken, > 350 Steinpilze, > 75 Edelreizker, > 20 Fichtenreizker, > 250 Goldröhrlinge (an einem einzigen Tag!), > 10 Graue Lärchenröhrlinge (Erstfund), > 10 Birkenpilze (Erstfund), 5 Moorbirkenröhrlinge (Erstfund), 5 Grünblaue Anistrichterlinge, zahllose Perlpilze, zahllose Flockenstielige Hexenröhrlinge, zahllose Riesenschirmlinge, 5 gefällte Buchenstämme voller (vermutlich) Austernseitlinge, 2 Bäume mit Schwefelporling und 3 Baumstümpfe Stockschwämmchen (Erstfund). Mehlräslinge waren natürlich auch immer bei den Steinpilzen.
Daneben haben wir uns an einem Leberreischling (Erstfund, 2. Foto rechts) an einer Esskastanie erfreut. Eine 250 m lange Neubepflanzung mit jungen Buchen, die mehr als 500 Pantherpilze beherbergte. 5 Grüne Knollenblätterpilze (Erstfund), 1 Gelber Knollenblätterpilz und ein Rotbrauner Scheidenstreifling (Erstfund), viele Gelborangemilchende Helmlinge (Erstfund), Langstielige Knoblauchschwindlinge und zahllose Buchenschleimrüblinge.
Das 1. Foto rechts zeigt unseren bereits aufbereiteten Fund von unserem letzten Wandertag.
Wir können den Wanderweg - unabhängig von der paradiesischen Pilzpalette - sehr empfehlen!
Einen Gruß an all die netten Pfälzer, die wir kennenlernen durften.
Grüße aus (inzwischen wieder) Freiburg, Michael und Iulia"
(5 Fotos © Michael K.)
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Foto: Gelb(orange)milchende Helmlinge sind ungenießbar. Ihre Lamellen neigen stark zum "Bluten".
Foto: Einen gefährlichen Grat wandern hier die Langstieligen Knoblauchschwindlinge entlang. Die Vorhut in der Bildmitte oben ist schon weit vorangekommen.
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Foto: Buchenschleimrüblinge erwecken, vor allem im Gegenlicht, den Eindruck, durchsichtig zu sein. Die Pilze sind sogar essbar - aber wer mag schon den Glibber in der Pfanne haben?
Margit und Oliver schreiben am 1. Oktober 2022:
"Servus Heinz Wilhelm,
dieses Mal suchten wir uns ein uns unbekanntes Gebiet im Soonwald aus.
In den ersten Waldabschnitten war die Ausbeute sehr gering, aber wir gaben nicht auf. In einem von Rotbuchen dominierten Mischwald ging es dann los mit den Steinpilznestern. Unsere Körbe füllten sich rasch (Foto rechts). Die Waldgräben entlang entdeckten wir die ein oder andere Eichenrotkappe. Wir fanden erneut Bronzeröhrlinge und endlich auch die ersehnten Edelreizker.
Auf dem Heimweg sahen wir Riesenboviste und Unmengen von Wiesenchampignons (2. Foto rechts). Die Wiesenegerlinge sind dieses Jahr von ungewöhnlich guter Qualität und Quantität. Margit wog zum Spaß nur zwei Exemplare. Die Waage zeigte über 221 Gramm an. Echt toll.
Zuletzt suchten wir noch einmal die Wälder von Feilbingert ab. Dort fanden wir Parasole, die den ganzen Laubwald besiedelten, aber keinen einzigen Röhrling. Zu aller Letzt entdeckte Margit dort noch eine Krause Glucke, aber weit und breit war dort kein Nadelbaum zu sehen. Sie parasitierte wohl an unterirdischem Nadelholz oder eine Nadelholzwurzel.
Zum Schluss möchten wir noch etwas loswerden: Mit der zunehmenden Artenvielfalt schmecken die Pilzgerichte immer besser!
Margit hat wieder eifrig Fotos für den Pilzticker geknipst.
Liebe Grüße von Margit und Olli aus dem Nahe-Land"
(4 Fotos © Margit)
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2 Fotos: Einen herrlichen Anblick boten die knackigen Laubwaldrotkappen. Aber auch die Wiesenchampignons ließen nichts zu wünschen übrig: die zwei auf dem Foto rechts brachten es zusammen auf 221 Gramm.
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Trockene Wälder, wochenlang kaum oder gar keine Pilze... Das muss nicht sein! Mit der vorzüglichen Pilzbrut von Hawlik hat das ein Ende. Wie wäre es zum Beispiel mit köstlichen Limonenpilzen?
Ausgefallene Pilzgerichte wie Kaffee mit Reishi, Steinpilze im Kichererbsen- und Kartoffelpürree, Sammel- und Gesundheitstipps und vieles mehr: Hier geht's zum genussvollen Stöbern in Wohlrabs Pilzreich
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