Pilzticker RP 104
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Übersicht aller bisherigen Pilzticker Rheinland-Pfalz
Foto: Einen Schütthaufen der besonderen Art präsentiert uns hier Jürgen. Die gehörige Menge an Steinpilzen verteilt er wie gehabt in der Nachbarschaft. Das 2. Foto zeigt, dass die Ausbeute nun sogar schon auf einem Backblech Platz finden muss. Teller und Schalen reichen nicht aus. (7 Fotos © Jürgen)
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Jürgen schreibt am 30. September 2022:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
nachdem wir mit unseren Hunden beim Tierarzt zur jährlichen Impfung waren, sind wir dann ohne die Drei zu unseren Steinpilzwäldern oberhalb von Morbach aufgebrochen.
Nach einer guten halben Stunde war der erste Korb voll. Neben den Steinpilzen haben wir eine kleine Menge Maronen sowie unsere ersten vier Flockenstielige Hexen gefunden.
Insgesamt kamen noch ein halbvoller großer Korb sowie ein halb gefüllter Stoffbeutel dazu.
Das komplette Wochenende soll es nun regnen und die Nachttemperaturen sollen wieder steigen (heute Morgen hatten wir gerade mal 2 Grad plus). Das ist eine günstige Prognose, nach der man vermuten darf, dass es mit dem Pilzwachstum weitergehen wird.
Natürlich sind das für uns viel zu viele Pilze, so dass erneut die lieben Nachbarn beglückt werden.
Montag geht es dann nochmals zum Flughafen Hahn. Bis dahin wünschen wir allen Besuchern vom Pilzticker alles Gute und viel Erfolg!
Liebe Grüße Beatrice & Jürgen"
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Foto: Zwischenlagerung 1...
Foto: Zwischenlagerung 2...
Foto: War er vielleicht der Knackigste des Tages?
Foto: Ein Zweier-Kick ist immer willkommen.
Foto: Wenn sie so dastehen, macht die Ernte richtig Spaß.
Markus E. schreibt am 30. September 2022:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
nein, ich habe Dich und den Pilzticker nicht vergessen. Es gab nur aus dem nördlichen Westerwald (Landkreis Altenkirchen) bisher nichts zu vermelden.
Mehrere Pilzgänge in letzter Zeit waren erfolglos, meine angestammten Pilzreviere zeigten nicht das geringste Wachstum.
Erst vor fünf Tagen konnte ich ein paar Ziegenbärte (Goldgelbe Korallen), einen kleinen Flocki und einen einsamen Fliegenpilz entdecken.
Aufgrund der vielen Erfolgsmeldungen wollte ich aber vor dem Herbsturlaub noch einmal auf die Pirsch gehen. Es blieb mir nur der Donnerstagnachmittag, etwas untypisch für mich.
Rund eineinhalb Stunden irrte ich durch die mir bestens vertrauten Wälder, aber mein Körbchen blieb leer. Also war es wieder nichts mit den Fichtensteinpilzen.
Doch ich wollte noch nicht aufgeben und machte mich auf den Weg in ein Stück Buchenwald, in dem ich in den vergangenen Jahren immer mal wieder überständige Steinpilzriesen gesehen hatte.
Und endlich konnte ich den ersten Steinpilz für 2022 einsacken, nicht ahnend, was in der nächsten halben Stunde noch folgen würde. Denn auf einmal lief es wie geschmiert, Pilz um Pilz füllte sich mein Körbchen und noch bei schönstem Sonnenschein konnte ich mich auf den Heimweg machen.
1,5 Kilogramm beste Ware haben wir sofort eingefroren und das Dörrgerät läuft auf Hochtouren und nimmt uns die Arbeit ab, damit wir morgen früh entspannt in den Urlaub starten können.
Und nach der Heimkehr geht es natürlich sofort wieder in den Wald!
Liebe Grüße Markus"
(3 Fotos © Markus E.)
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Foto: Ein bestrickender Anblick für Markus waren diese zwei schönen Steinpilze. Nach dem Ausfalljahr 2021 und dem schier endlosen Warten auf die Pilze war es Balsam für die Seele.
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Foto: Auch dieser Steinpilz, der sich schnell noch irgendwie zu verstecken suchte, ließ Markus' Herz höher schlagen.
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Flughafen Hahn - Massen an Steinpilzen, dazu Rotkappen, Perlpilze, Reizker, Raufüße und Maronen haben erneut Jürgen und Beatrice in den Wäldern am Flughafen Hahn gesammelt. Auch dieses Mal wurde wieder gedrittelt, zwei Rationen gingen an die Nachbarn, "denn so viele Pilze können wir nicht verarbeiten", so Jürgen. Am Freitag soll es zur Abwechslung dann wieder nach Morbach gehen.
Foto: Dies sind keine Riesenschirmpilze (Parasole), wie mancher Pilzfreund denken mag, sondern Safranschirmlinge. Beim Parasol wäre der Stiel genattert, hier ist er musterlos hellbraun. Bei Anschnitt des Stieles würde die Schnittfläche deutlich röten (bluten). (2 Fotos © Jürgen)
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Margit und Oliver schreiben am 27. September 2022:
"Servus Heinz Wilhelm,
dieses Mal waren wir zu dritt in den Pilzen im vorderen Hunsrück, diesmal verstärkt durch Gudrun.
Wir fuhren früh los, denn es sollte schon Mittags zwischen 12 und 13 Uhr regnen. Im Gebiet angekommen, suchten wir einen Mischwald auf. Es wimmelte nur so von Röhrlingen. In dem einen Waldabschnitt mit mehr Nadelbäumen dominierten die Rotkäppchen, während in den Laubmischwäldern die Fichtensteinpilze die Hoheit hatten.
Durch den ergiebigen Regen schießen die Pilze nur so aus dem Boden. Margit und Gudrun fanden sogar einige große Bronzeröhrlinge und einige Frauentäublinge. Zu meiner Freude entdeckte ich erneut den Würzpilz Aniszähling, er wuchs in Büscheln.
Die Steinpilze standen massenhaft auf Waldwegen, wir kamen uns vor wie in einem russischen Märchen. Einfach fantastisch! Der Regen kam tatsächlich pünktlich. Es goss in Strömen, sodass wir unsere Suche abbrechen mussten. Aber das machte nichts, denn unsere Körbe waren reichlich gefüllt und es hat sogar noch für das Foto mit den herrlichen Fliegenpilzen gereicht (rechts).
Auch unser ältester Sohn Tobias war in den Pilzen, allerdings auf den Rheinhöhen. Er erfreute sich auch eines guten Fundes an Steinpilzen, wobei anzumerken ist, dass er nur sie sammelt. Das letzte Foto ist von ihm. Margit hat die übrigen Fotos geknipst.
Viele Grüße aus dem vorderen Hunsrück senden euch Margit und Olli vom Pilzsuchteam Nahe-Land"
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2 Fotos: Nach dem Sammeln kommt das Putzen und das Schneiden. Wir sehen das Ergebnis in drei Schalen. Rechts ein Steinpilz, den Sohnemann Tobias auf den Rheinhöhen fotografiert hat, wo er alleine sammelte. (2 Fotos © Margit); (1 Foto © Tobias)
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Foto: Jürgens neuerliches Sammelergebnis, diesmal von drei Steinpilzplätzen oberhalb von Morbach im Landkreis Bernkastel-Wittlich. Ein Drittel der Gesamtlese bekamen die Nachbarn. Das 2. Foto veranschaulicht, dass sie sich auf hervorragende Steinpilzqualität freuen durften.
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Jürgen und Beatrice schreiben am 26. September 2022:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
nun haben wir unsere restlichen drei Pilzstellen oberhalb von Morbach inspiziert. Es ergab sich das gleiche Bild wie vor ein paar Tagen: außer Falschen Pfifferlingen und Steinpilzen und ausnahmsweise einigen wenigen Stockschwämmchen gab es nichts. Steinpilze dafür reichlich.
Ein Drittel unseres Fundes erhielten wieder unsere Nachbarn.
Am Mittwoch, so der Regengott es zulässt, gibt es noch einmal eine Runde am Flughafen Hahn.
Da es ab heute Mittag weiter regnen soll und die Temperaturen nachts noch nicht unter 0 Grad gehen sollen, sehen wir dem Ende der Woche hoffnungsvoll entgegen.
Allen Pilzfreunden wünschen wir weiterhin viel, viel Erfolg.
Liebe Grüße Beatrice & Jürgen sowie die Vierbeiner Sindy, Kassie & Buddy"
(2 Fotos © Jürgen)
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Foto: Ein herbstliches Pilzmosaik, das vor allem von dem mächtigen Steinpilzblick sowie der Girlande der herrlichen Stockschwämmchen (unten) bestimmt wird. Heraus sticht der Klopper von Kupferrotem Gelbfuß rechts von den Flockenstieligen Hexenröhrlingen. (12 Fotos © Thomas)
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Thomas schreibt am 26. September 2022:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
da ja gut achtzig Prozent meiner besten Steinpilz-Wälder im Nordschwarzwald erst kürzlich wieder stark durchforstet wenn nicht gar komplett vernichtet wurden, bin ich gestern mal in meine Steinpilz-Wälder im Pfälzerwald ausgewichen. Und ich denke, eine kleine Vielfalt an besten Speisepilzen zeigt, dass dies nicht gerade die schlechteste Idee war.
Im Korb landeten diesmal Kupferrote Gelbfüße, die ich am Donnerstag in den Wäldern um Rülzheim noch vergeblich gesucht hatte. Hier standen sie schon abholbereit. Und das mitunter mit einem Exemplar im Steinpilzformat. Und wenn die Gelbfüße da sind, dann sollten auch die jungen knackigen Butterpilze nicht im Korb fehlen. Mit einigen Edelreizkern und Kuhröhrlingen kamen zwei weitere Kiefern-Begleiter mit ins Körbchen.
Foto: Ein Klopper in Steinpilzgröße ist dieser Kupferrote Gelbfuß. Charakteristisch sind die entfernt stehenden Lamellen dieser bei Kiefern in kleineren Gruppen wachsenden Pilzart. Ihr Stiel ist lang und meist tief in der Erde versenkt. Bei Feuchtigkeit ist ihr Hut schleimig, bei Trockenheit seidig. Obwohl die wohlschmeckenden Pilze Lamellen haben, sind sie eher mit den Röhrlingen verwandt. Es gibt weltweit nur wenige Arten in der Gattung der Gelbfüße (Chroogomphus).
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Foto: Butterpilze bevorzugen junge, lichte Kiefernbestände. Ihr Name stammt von der dicken, fettglänzenden abziehbaren Huthaut und dem weichen, gelben Hutfleisch. Sie sind von angenehmem Geschmack.
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Foto: Edelreizker (auch Echter Reizker oder Kiefernblutreizker) schmecken von allen Reizkerarten am besten. Sie sind an den Grübchen am Stiel erkennbar. Der Stiel ist wattig-hohl.
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Foto: Junge Kuhröhrlinge. Sie sind ebenfalls an Kiefern gebunden. Mitunter wachsen die saure Böden bevorzugenden Pilze in Massen. Der Körnchenröhrling (Schmerling) ist die klassische Verwechslungsart des Kuhröhrlings. Er schmeckt besser als der Kuhröhrling.
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Des Weiteren sammelte ich noch Fichtenreizker, zwei Parasole, schöne junge und knackige Rotfußröhrlinge, einen Birkenpilz, Flockenstielige Hexenröhrlinge, zwei Pfefferröhrlinge, einige schöne Perlpilze und wunderschöne Fichtensteinpilze.
Aber auch über eine schöne Portion feinster Stockschwämmchen und einer Handvoll Aniszählinge, wobei es sich hier um die geruchlose Varietät (Lentinellus cochleatus var. inolens) handelt, habe ich mich sehr gefreut. Fast anmutig war der Anblick von drei wunderschönen Rosa Rettichhelmlingen, die, schwach giftig, selbstverständlich stehen blieben.
Kleine Steinpilz-Studie
Foto: An solch schönen Stockschwämmchen kommt Thomas natürlich nicht vorbei.
Foto: Aniszählige sind ausgezeichnete Würzpilze und eignen sich zur Herstellung eines Pilzpulvers. Diese hier waren geruchlos. Margit und Oliver hatten kürzlich (Tageseintrag 23. September) die gleiche geruchlose Art gefunden.
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Foto: Beinahe anmutig: Rosa Rettichhelmlinge sind immer wieder hübsche Pilze. Da sie schwach giftig sind, lassen wir sie unbehelligt. Bei ihnen dient ein Portiönchen Gift dem Schutz der eigenen Schönheit.
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Erwähnenswert war eine sehr nette Begegnung mit einem Pärchen mittleren Alters aus Mannheim, meiner Geburtsstadt, das einen weißen Dacia Duster fuhr. An meiner zweiten Stelle, ich war schon auf dem Rückweg und am Ernten der Kuhröhrlinge, kamen sie mir entgegen.
Wir grüßten uns. Da ich die Kuhröhrlinge bei Weitem nicht absammeln wollte, bot ich ihnen an, hier weitermachen zu können. Kuhröhrlinge gehörten jedoch nicht zu ihrer anvisierten Beute. Stattdessen machten auch sie nun kehrt und wir gingen gemeinsam, uns angenehm unterhaltend, zurück zu den Autos.
Hier kam nochmals jeder auf seine Kosten. Sie fanden noch zwei Steinpilze, ich schöne Perlpilze. Wir verabschiedeten uns mit den Worten: vielleicht sehen wir uns ja mal wieder. Und das sollte gar nicht lange dauern: gleich an meinem nächsten Pilzplatz trafen wir uns erneut. Echt lustig, dass man sich mit der Gemeinsamkeit Mannheim auch noch die Pilzstellen teilt.
Viele liebe Grüße an Dich, Heinz-Wilhelm, an alle Pilzfreunde und auch ganz liebe Grüße an das Mannheimer Pärchen, von dem ich nicht weiß, ob sie den Pilzticker verfolgen.
Herzlichste Grüße, Thomas"
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Romina schreibt am 25. September 2022:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
ich war heute bei Langenscheid im Rhein-Lahn-Kreis unterwegs und habe neben Wildkräutern einen wunderschönen einsamen Steinpilz, einige Parasole und Hexenröhrlinge (2. Foto rechts) gefunden. Rotfußröhrlinge gab es auch zu sehen, aber sie waren leider schon zu alt.
Die Hexenröhrlinge veredelten direkt ein Omelette mit Wildkräutern (1. Foto rechts).
Es sieht nach einem guten Pilzherbst aus.
Liebe Grüße Romina"
(3 Fotos © Romina)
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Foto: Steinpilz, Parasole und Flockis brachte Romina mit nach Hause. Sie erwartet noch einiges von diesem Pilzherbst.
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Morbach - Gut eine Stunde haben Jürgen und Beatrice für den auf den zwei Fotos gezeigten Steinpilzfund oberhalb von Morbach benötigt, um pitschnass vom Regen endlich wieder im Auto zu sitzen. Die Nachbarin erhält die Hälfte der Pilze.
Morgen, bei zumindest angekündigter Trockenheit, sollen drei weitere Waldstücke inspiziert werden. (2 Fotos © Jürgen)
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Margit und Oliver schreiben am 24. September 2022:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
heute ging es weiter mit dem Pilzfieber. Wir fuhren erneut in die weiten Wälder vom Hunsrück.
Das Pilzwachstum hört nicht auf. Es fing vor einigen Tagen tatsächlich so an wie es schon Jürgen und Beatrice aus Morbach in einem ihrer Berichte beschrieben hatten. Nämlich mit Falschen Pfifferlingen und Steinpilzen.
Jetzt wachsen Steinpilze (1. Foto rechts), Frauentäublinge, Hainbuchenröhrlinge, Espenrotkappen, Laubwaldrotkappen (2. Foto rechts), Birkenpilze, Stockschwämmchen, Krause Glucken, Perlpilze, Riesenboviste, Hexenröhrlinge, Goldröhrlinge, verschiedene Täublinge, Wiesenegerlinge, Parasole etc.
Es macht richtig Spaß, nach dieser langen Trockenheit so viele Pilze zu finden. Zwei Sorten lassen noch auf sich warten. Es sind unsere geliebten Maronenröhrlinge und Reizker. Der segensreiche Regen kam noch zur rechten Zeit.
Es wuchsen zwar keine Sommerpilze in unserer Gegend, aber die Schwemme an mannigfaltigen Herbstpilzen macht nun alles wieder wett. Wir brauchen gar nicht an unsere gewohnten Stellen der letzten Jahre zu fahren. Fast überall wachsen nun Pilze im Überfluss.
Nach dem Regen war der trockene Waldboden in den Nadelwäldern im Nu von einem weichen Moosteppich bedeckt. Auf solchen Böden fühlen sich Pilze wohl. Besonders die Röhrlinge, denn sie dominieren momentan.
Die nächsten Tage wird es sehr wahrscheinlich wieder viel regnen. Das bekommt die Weisheit, dass ohne Moos nichts los ist, mal eine andere Bedeutung. Denn für uns heißt es: Wächst mehr Moos, wachsen auch mehr Pilze. Das schmeckt uns fast so gut wie unser gestriges Abendessen.
Zur Vorspeise gab es eine schöne Pilzsuppe mit Stockschwämmchen und ganz klein geschnittenen Goldröhrlingen und einer Fülle von kleingehackten Kräutern. Danach noch eine herrliche Mischpilzpfanne mit Semmelknödeln. Unsere Freundin Hildegard aus Duchroth kam zum Essen und war total begeistert.
Unsere Trockengeräte laufen auf Hochtouren!
Viele Grüße an alle Pilzfreunde vom Pilzticker"
(4 Fotos © Margit)
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2 Fotos: Am Abend gab es als Vorspeise eine Stockschwämmchensupp (links), im Hauptgang dann eine Mischpilzpfanne (rechts) mit Knödeln. So belohnten sich Margit und Olli für ihre Pilzgänge. Auch Freundin Hildegard aus Duchroth war begeistert.
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2 Fotos: Das erste Foto zeigt den oberen Teil von Jürgens Gesamtfund, das zweite den unteren. Auf dem dritten Foto sehen wir zwei wunderschöne Rotkappen. (3 Fotos © Jürgen)
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Jürgen schreibt am 24. September 2022:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
leider gab es auf der anderen Seite oberhalb von Morbach absolut nix zu finden. Insofern dachten wir uns, dass sich nach vier Tagen am Flughafen Hahn wieder etwas getan haben könnte. Dieses Mal versuchten wir unser Glück ohne die Hunde.
Und tatsächlich: innerhalb von zwei Stunden fanden wir ca. zwei Dutzend Rotkappen, ein Dutzend Steinpilze sowie Rotfußröhrlinge, Raufüße und Anisegerlinge.
Da mich nun die Sammellust so richtig gepackt hat, werde ich oder eventuell auch wir beide morgen - trotz angekündigter kräftiger Schauer - nach unseren Steinpilzstellen oberhalb von Morbach schauen. Mein Bauchgefühl ist guter Dinge.
Allen ein schönes ertragreiches Wochenende!
Liebe Grüße Beatrice & Jürgen"
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Foto: Steinpilzfund aus dem Soonwald. Da kann der Winter kommen, denn den bei Weitem größten Teil des Fundes trockneten Margit und Oliver für ihren Vorrat. (4 Fotos © Margit)
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Margit und Oliver schreiben am 23. September 2022:
Grüß dich Heinz-Wilhelm,
bei Margit ist wieder das Pilzfieber ausgebrochen und so fuhren wir dieses Mal in den von uns aus gesehen vorderen Soonwald.
Dieses Mal fanden wir in einem Mischwald mit einem überwiegenden Anteil von Rotbuchen viele Nester von knackigen Steinpilzen (z. B. 1. Foto rechts). Kurios war ein verwachsener Steinpilz (2. Foto rechts). Margit entdeckte sogar zwei Rotkäppchen. Für uns ein Erstfund war denn ein seltener Aniszähling (3. Foto rechts), der ein ausgezeichneter Würzpilz ist. Ein starker Regenguss beendete leider unsere Suche. Trotzdem konnte sich der Gesamtfund erneut sehen lassen. Unsere beiden Dörrautomaten arbeiten im Moment am Limit.
Nach den Funden im Soonwald ging es noch einmal bei Feilbingert in den Laubmischwald mit überwiegend Buchen- und Eichen. Dort erhofften wir uns Hexenröhrlinge und Steinpilze.
Bei den alten Eichen reichen keine 100 Liter Wasser auf den Quadratmeter
Im gesamten Wald fanden wir allerdings nur eine kleine Krause Klucke und zwei geschlossene Parasole. Mir kam es so vor, als wenn der Waldboden hier immer noch nicht genügend Wasser hat, denn unter den großen Eichen ist es in bestimmten Waldteilen immer noch relativ trocken - und das bei fast 100 Litern Wasser auf den Quadratmeter. Es fehlt immer noch viel Wasser!
Zum Mittagessen gab es dieses Mal keine Mischpilzpfanne, sondern herrlich knusprige Pilzschnitzel aus etwa 2,5 Zentimeter dick geschnittenen Scheiben dieser Art. Das Gute an diesen Pilzen ist es, dass sie relativ lange aufbewahrt werden können. Vom Geschmack her sind sie ziemlich neutral und ein geübter Koch oder Köchin kann dann seine Würzkunst unter Beweis stellen. Es geht auch mal ohne Fleisch in der Küche.
Liebe Grüße von Olli und Margit aus dem Nahe-Land"
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Foto: Den Pioppinos gebührt ein exklusiver Platz im kleinen Korb, ansonsten hat Thomas hier wieder einmal eine tolle frühherbstliche Pilzvielfalt versammelt, in der auch späte Sommerpilze noch zu ihrem Recht kommen. (19 Fotos © Thomas)
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Foto: Und hier ist sie wieder, die häusliche Pilzparade von Meister Thomas. Es fällt das rote Kissen in der Mitte auf - der Leberreischling. Rechts der Block der Dickröhrlinge. Aber auch ganz randständige Pilze wie Flaschenstäublinge, an denen die meisten Pilzsammler achtlos vorübergehen, nimmt Thomas mit.
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Thomas schreibt am 23. September 2022:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
auch heute will ich versuchen, mich kurz zu halten, damit Du es öfter in die Pilze schaffst, auch wenn das mit zunehmender Artenvielfalt immer schwieriger wird.
Übrigens: wunderschöne Parasole, die Du da gefunden hast. In diesem Zustand habe ich sie am liebsten. So ernte ich sie auch immer, mit Stiel, weil ich dann zuhause entscheiden kann, ob ich ihn dran lasse, damit sie für ein Parasolschnitzel noch weiter aufschirmen. Verwende ich sie zum Füllen, kommt der Stiel ab.
Diesmal wollte ich für die Nachlese meiner Südlichen Ackerlinge keine weiteren vier Tage vergehen lassen, weshalb ich gleich gestern nochmal bei meiner Pappel war. Und das war eine gute Entscheidung! Auf dem Boden lagen nämlich einige große abgeschnittene Stiele, was mir sagt, dass hier jemand war. Aber die Kleinen und Knackigen in ihren Verstecken, konnte die Konkurrenz wohl nicht entdecken, und so kam auch gestern nochmal eine kleine Menge zusammen.
Foto: Ein Griff in die Baumhöhle - und da waren sie auch schon wieder, die begehrten Pioppinos. Doch es ist Gefahr im Verzug, denn seit kurzem hat Thomas das Habitat der Südlichen Ackerlinge nicht mehr exklusiv.
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Anschließend ging es selbstverständlich noch für ein Stündchen in den Wald. Und ich muss sagen: es wird immer bunter! Eigentlich hatte ich gehofft, dass sich eventuell schon die ersten Kupferroten Gelbfüße zeigen, aber Fehlanzeige, davon ist noch nichts zu sehen. Dafür ging es dann auch gleich los mit den ersten Täublingen.
Rotstielige Ledertäublinge, die für einen unerfahrenen Sammler aufgrund der enormen Farbvariabilität oftmals sehr schwer zu bestimmen sind, landeten als Erste im Körbchen. Es folgten Braune Scheidenstreiflinge, einige Perlpilze, ein Schwarzschneidiger Dachpilz und ein Ackerschirmpilz. Eigentlich alles Arten, die ich gerne zu Ende meiner Tour finde, damit ich meinen Korb nicht immer wieder umschichten muss.
Foto: Ein Rotstieliger Ledertäubling, hier in einer rosablassen Ausführung. Die Farbpalette dieser Pilzart reicht von kräftig purpurrot und orangerot über tiefviolett, violettbraun und olivgrün bis hin zur Kupferfarbe. Die Lamellen zeigen sich in hellen bis intensiven Gelbtönen.
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Foto: Die Scheide macht ihn sogleich verdächtig, den Braunen Scheidenstreifling. Auch dieser zerbrechliche Pilz kam mit nach Hause, denn: alle Scheidenstreiflingsarten sind gute Speisepilze.
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Foto: Ein Ackerschirmpilz, den wir auf dieser Website noch nicht sahen. Sehr schön kommt hier eines seiner Merkmale, nämlich die glockenförmige Hutform im jungen Stadium, zum Ausdruck. Er ist jung feinflockig, später grobflockig. Er wächst auf sandig-mageren Viehweiden, Brachäckern und an grasig-krautigen Waldrändern.
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Weiter ging es mit etlichen Erdmuschelingen, wovon ich aber nur die schönsten mitnahm, Kleinen Waldchampignons, einem Stadtchampignon und Flaschenstäublingen. Zu den Täublingen gesellten sich noch drei Fleischrote Speisetäublinge, zwei ganz junge Harte Zinnobertäublinge wie auch ein erster Buckeltäubling hinzu.
Eine Krause Glucke für unseren Nachbarn musste dann allerdings doch wieder sein. Ebenso einer von an die 20 Gehämmerten Steinpilzen. An einer alten Eiche hatte ich dann die große Auswahl an Leberreischlingen (Foto rechts); von jung bis alt war alles dabei. Meine Wahl fiel dann aber auf die zwei Jüngsten, siehe das nächste Foto.
Foto: Diese zwei jungen Ochsenzungen (Leberreischlinge) nahm Thomas mit.
Foto: Erdmuschelinge eignen sich im jungen Zustand für eine Mischpilzpfanne.
Foto: Zu den bekanntesten und besten essbaren Täublingen zählen die Fleischroten Speisetäublinge.
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Foto: Über Funde des Marmorierten oder Gehämmerten Steinpilzes haben wir zuletzt häufiger berichtet. Schön sind hier die Gruben im Hut mit ihren helleren und dunkleren Tönen zu sehen.
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Als Nächstes folgten einige Mehlräslinge, ein Hainbuchenraufuß und viele wunderschöne und bunte Papageientäublinge sowie Grüne Speisetäublinge.
Dass ich nicht zu meinen Fichtensteinpilz-Stellen gekommen bin, daran sind nur die vielen Sommersteinpilze schuld. Wer hat ihnen eingeflüstert, dass sie jetzt nochmal so einen Aufmarsch hinlegen sollen? Aber egal, sie sind natürlich herzlich willkommen. Und dass nicht alles Schwarzhütige Steinpilze sind, nur weil sie Sommersteinpilze mit ungewöhnlich dunklem Hut sind, zeigt das 17. Foto: es sind zwei ganz gewöhnliche Sommersteinpilze.
Foto: Zwei hübsche Papageientäublinge, auch Kleine Frauentäublinge genannt. Sie sehen aus wie Frauentäublinge, jedoch sind ihre Lamellen brüchig, die von Frauentäublingen hingegen biegsam-elastisch und nicht brüchig.
Foto: Und hier eine ganze Gesellschaft von Grünen Speisetäublingen.
Foto: Dieser Sommersteinpilz dürfte Margit und Oliver vom Pilzticker RP begeistern, haben sie doch Röhrlinge mit dieser kompakten walzenförmigen Stielart "Butterfässchen" getauft.
Foto: Hier wachsen zwei Sommersteinpilze, beinahe ebenbildlich.
Foto: Und hier sehen wir drei, nicht minder prächtige Sommersteinpilze.
Foto: Diese zwei Sommersteinpilze könnte man fast für Schwarzhütige Steinpilze halten, so dunkel sind ihre Hüte. Der Stiel verrät sie jedoch: er ist in der Grundfarbe weißlich-hell, der des Schwarzhütigen Steinpilzes bräunlich.
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Ein bisschen Beifang in Form von absolut wurmfreien Rötfußröhrlingen, einem Starkblauenden Rotfußröhrling, Braunen Filzröhrlingen, Eichenfilzröhrlingen und Ziegenlippen kam auch noch mit ins Körbelein.
Und es ist wohl offensichtlich, dass Michael und ich irgendwie miteinander verdrahtet sind. Denn wie er, so hatte auch ich einen Vergleich zwischen Pantherpilz und Perlpilz in verschiedenen Altersstadien fotografiert. So kommt von mir jetzt halt noch der Vergleich zwischen zwei Babies.
Viele liebe Grüße, Thomas"
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Foto: Dieser junge Pantherpilz sieht dem auf dem nächsten Foto abgebildeten Perlpilz sehr ähnlich. Die typischen Unterscheidungsmerkmale sind bei diesem Anblick nicht ohne Weiteres eingängig, sieht man einmal von den rein weißlichen Schüppchen ab.
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Foto: Die fleischrötliche Farbe weist in Richtung Perlpilz. Aber Pantherpilze können sich diesem Farbbild durchaus annähern. Anfänger sollten Perlpilze in diesem Jungstadium deshalb nicht sammeln. Pantherpilze haben in der DDR die meisten Pilzvergiftungen, auch mit Todesfällen, verursacht.
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