Pilzticker Niedersachsen 83
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Übersicht aller bisherigen Niedersachsen-Pilzticker
Verena schreibt am 19. Oktober 2023:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
nach den ergiebigen Regenfällen und kühlen Temperaturen der letzten Tage wollte ich heute im Wald mal nach dem Rechten schauen: Wollen endlich die Steinpilze kommen? Unterwegs war ich in drei Wäldern im Landkreis Celle.
In Wald eins stolperte ich buchstäblich über die Kuhröhrlinge. Solch ein Massenauftreten dieser gummiartigen Pilze um Kiefern herum habe ich noch nie gesehen!
Im Wald zwei landete ich nur notgedrungen aufgrund einer Straßensperrung, die verhinderte, dass ich zum ursprünglich angesteuerten Wald fahren konnte. Da ich dort fest mit Steinpilzen und Hexenröhrlingen rechnete, war mein Ärger beträchtlich. Umfahren konnte ich die Sperrung nicht, also testete ich ein neues Waldstück.
Hier fand ich sehr viele Echte Reizker (Kiefernreizker). Und zu meiner großen Überraschung als Erstfund ein paar Kornblumenröhrlinge, komplett madenfrei. Die Freude war groß!
In Wald drei gab es einige Flockenstielige Hexenröhrlinge, eine Handvoll Pfifferlinge und - wieder ein Erstfund: Gelbstielige Trompetenpfifferlinge. Der Korb war nach sechs Stunden schön voll und bunt.
Insgesamt konnte ich heute 17 verschiedene Arten nach Hause tragen: Echte Reizker, Krause Glucke, Sandröhrling, Ziegenlippe, Steinpilze (nur 3, dafür madenfrei), Birkenpilze, Maronen, Kuhröhrlinge, Lila und Rote Lacktrichterlinge, Kornblumenröhrlinge, zwei Anisegerlinge, einen Grünen Anistrichterling, einen Perlpilz, Pfifferlinge, Gelbstielige Trompetenpfifferlinge und Flockenstielige Hexenröhrlinge.
Verarbeitet wurde ein Teil der Pilze zu einer Art Risotto mit Kritharaki (griechische Reisnudeln) statt Reis, Pecorino und Weißwein-Sahnesoße. Die restlichen 1,5 Kilo wanderten in die Tiefkühltruhe.
Viele Grüße Verena"
(3 Fotos © Verena)
Pilzticker Niedersachsen 83
Foto: Drei Kornblumenröhrlinge, deren druck- oder schnittbedingt blasses Hellblau bei dem Pilz unten links am besten erkennbar ist. Eine zweite Art dieser Pilze läuft extrem kräftig leuchtend Blau an. Kornblumenröhrlinge zählen zu den Blasssporröhrlingen, zu denen auch der Hasen- oder Zimtröhrling gehört.
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Foto rechts: Ein paar Steinpilze hat Helga am Sonntag am Elisabeth-Fehn-Kanal in Ostfriesland bei Rhauderfehn gefunden. In den Korb hat sie noch einen Schummelpilz (kein Schimmelpilz) gelegt, weil ihre Nichte, die ihn ihr schenkte, dies so gerne wollte. Er sieht ein wenig aus wie ein Rehbrauner Dachpilz mit glänzendem Hut.
Am 9. und am 6. Oktober hat Helga - ebenfalls am Eli-Fehn-Kanal - herrliche Steinpilze gefunden, wie zwei nachgereichte Fotos unter dem Tagesdatum 9. Oktober etwas weiter unten auf dieser Seite zeigen. (Foto © Helga)
16. Oktober 2023
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Foto: Ein Fund, der bei Arnold große Freude auslöste. Nicht nur, weil er diese Pilzart zum ersten Mal fand, sondern vor allem, weil der Geschmackstest für den gelernten Koch hervorragend ausfiel. Auch Pilzfreund Stefan vom Pilzticker Hessen hat den Maitake, wie er im Japanischen heißt, geschmacklich für hervorragend befunden. (6 Fotos © Arnold)
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Foto: Hier eine Nahansicht, die die zungenähnlichen graubraunen Halbhüte schön zur Geltung kommen lässt. Ein sehr ergiebiger Pilz, zumal im besten Erntealter!
Hannover-Ost - Ein Klapperschwamm, ein Erstfund, begeistert Pilzfreund Arnold. Entdeckt hat er ihn in einem Mischwald im östlichen Raum von Hannover an einer alten Eiche.
"Welch ein toller Pilz! Sehr ergiebig, mit toller Konsistenz und herrlichem Geschmack", schreibt er dazu. Arnold muss es wissen, ist er doch gestandener Koch. Einen Teil des Pilzes hat er auf dem Grill gebraten, den Rest möchte er nach dem sorgfältigen Trocknen zu Pilzpulver vermahlen.
2 Fotos: Der Spankorb war für den Klapperschwamm dann doch zu klein, zumal noch einige Schopftintlinge Platz benötigten. So war der Weidenflechtkorb dann doch das bessere Transportmittel (links). Rechts sehen wir die einzelnen aufgefaserten Zungen, die Arnold trocknete, um sie danach zu Pilzpulver zu vermahlen.
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2 Fotos: Arnold hat den Klapperschwamm in viele Einzelzungen aufgefasert und sie auf den Grill, offenbar ein Plancha-Grill, gelegt (links). Gewendet, zeigen sie sich von der Unterseite schon leicht angebraten (rechts).
Christine L. schreibt am 11. Oktober 2023:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
heute möchte ich einen kleinen Beitrag zu Deinem Pilzticker senden, den ich schon seit einiger Zeit sehr gerne verfolge. Vielen Dank für Deine liebevolle Arbeit!
Weil ich am südwestlichen Stadtrand von Hannover wohne, bin ich meistens in der Deisterregion unterwegs. Heute schon gegen Mittag, da ich ein paar Tage frei habe.
Eigentlich habe ich heute nicht mit größerem Ertrag gerechnet. Den gab es auch nicht, da ich zwar reichlich Steinpilze gesehen habe, sie sich jedoch fast alle bereits im Stadium alter Großmütter und Großväter befanden, gerade recht zum Aussporen für die nächste Generation.
Auf meinem weiteren Weg begegneten mir zum ersten Mal in diesem Waldbereich - größtenteils Buchen-Eichen-Mischwald - Laubwaldrotkappen: eine zwar etwas angenagt, dennoch wunderschön mit tief braunrotem filzigem Hut (Foto rechts), plus einigen älteren Anverwandten.
Danach fand ich noch ein paar Semmelstoppelpilze, drei Pfifferlinge und einen brauchbaren Steinpilz. Am Ende war's genug für eine kleine Pilzpfanne.
Einige Funde von mir unbekannten Pilzen hinzugenommen, waren es ein paar wunderschöne Stunden im Deister.
Mit herzlichen Grüßen aus Hannover
Christine"
(Foto © Christine L.)
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Foto: Christines Tagesfund, den sie bei ihrem Schwimmausflug machte. Nur schade, dass der junge, schon recht stattliche Steinpilz bereits völlig madig war. (2 Fotos © Christine S.)
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Christine S. schreibt am 10. Oktober 2023:
"Einen schönen Guten Tag Heinz-Wilhelm, liebe Pilzfreunde,
am Dienstagnachmittag hatte ich bei gemischter Bewölkung, aber angenehmen 20 Grad Celsius, einen Radausflug zu meinem Lieblingsbadesee östlich von Hannover unternommen, um dort trotz der schon recht frischen Wassertemperatur zu schwimmen.
Direkt neben dem Radweg leuchtete am Rande eines Laubwäldchens eine Rotkappe. Kurz darauf sah ich auf einer derzeit ungenutzten Pferdeweide drei junge Riesenschirmlinge. Nach dem Schwimmen fand ich in der Abenddämmerung im angrenzenden Moorwald etliche Birkenpilze, von denen ich ein paar kleine, feste mitnahm.
Ein junger, schon recht großer Steinpilz war leider bereits völlig madig. Wegen des Madenbefalls ließ ich auch die vielen hübschen Buckel- und Frauentäublinge stehen. An mehreren Stellen fielen mir Mönchsköpfe auf. Sie waren noch sehr klein, weshalb ich auch von ihnen noch keinen mitgenommen habe.
Einen Teil meines Tagesfundes gab es mit geschmolzenem Raclette zum Abendessen.
Liebe Grüße aus Hannover von Christine"
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Foto: Die Pilze gab es noch zum Abend mit Raclette und frischem Gemüse. Es war, wie immer bei Christine, ein leckeres vegetarisches Gericht.
Ostrhauderfehn - Wunderschöne Steinpilze hat Helga auch in diesem Jahr wieder entlang des Elisabth-Fehn-Kanals in Ostfriesland gefunden. Das 1. Foto rechts zeigt ihre Ausbeute vom 9. Oktober, das 2. Foto vom 6. Oktober.
Leider hat sie uns die schönen Motive erst am 16. Oktober zugesandt. Um die Chronologie des Pilzjahres korrekt wiederzugeben, müssen wir sie an dieser Stelle einpflegen, so dass die Bilder leider nicht im Signalfenster "Das Neueste" wiedergegeben werden. Dort wird immer nur das erste Foto einer jeder Pilzticker-Seite gezeigt, vorausgesetzt, es hat die dafür erforderliche Mindestgröße.
(2 Fotos © Helga)
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Foto: Junge Schopftintlinge im nassen Gras. Für den Verzehr könnten sie kaum besser sein als in diesem Alter. (Foto © Gisela)
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Gisela schreibt am 9. Oktober 2023:
"Lieber Heinz-Wilhelm, liebe Pilzfreunde,
schon seit Tagen habe ich auf die Schopftintlinge am Mittellandkanal gewartet. Nun sind sie da. Im Nieselregen habe ich einige geerntet. Das hatte den Vorteil, dass keine Passanten des Weges kamen, die mich, wie ich es mehrfach erlebt habe, vor den "so giftig aussehenden Pilzen" warnten.
Viele Grüße von Gisela"
Lingen (Ems) - Diese Maronen hat Thomas bei Lingen an der Ems gesammelt.
Der Anblick täuscht allerdings: "50 Prozent der gefundenen Pilze waren hinfällig." Er sei sich jedoch sicher, dass sich das in den kommenden Wochen zum Guten verbessern werde.
(Foto © Thomas)
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Onno schreibt am 8. Oktober 2023:
"Moin Heinz-Wilhelm und Grüße aus der Lüneburger Heide.
Ich habe mich heute Morgen spontan dazu entschlossen, einen kleinen Rundgang zu machen. Eigentlich habe ich auf Steinpilze oder auch eine Fette Henne gehofft. Wie man auf dem Foto erkennt, hat das nicht geklappt 😉.
Ich habe mich wieder einmal bei meinen Pfifferlingen ausgetobt. Eigentlich wollte ich letzte Woche das letzte Mal gegangen sein... Aber nun ja. Gewogen habe ich sie nicht.
Heute gibt es als Beilage zu den Pfifferlingen selbstgeräucherte Forelle. Das habe ich vor einigen Wochen schon einmal ausprobiert. Beide harmonieren hervorragend miteinander.
Beste Pfifferlingsgrüße
Onno
P.s.: Nächstes Mal versuche ich wirklich, etwas Abwechslung in meine Pilzfotos zu bringen ;-)"
(Foto © Onno)
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Gisela schreibt am 7. Oktober 2023:
"Lieber Heinz-Wilhelm, liebe Pilzfreunde,
mein erster Versuch vor ein paar Wochen, an das Innere eines Hexeneis zu gelangen, gestaltete sich mühselig. Daher war ich erfreut, in der Eilenriede sechs Hexeneier (3. Foto), fast wie Hühnereier im Nest, zum Üben gefunden zu haben. So ganz ohne Schmiererei ging das "Pellen" auch dieses Mal nicht, aber für das Ergebnis hat es sich gelohnt.
Einen Teil der Chips (2. Foto) habe ich kross gebraten (1. Foto) als Deko auf Kartoffelbrei gegessen. Den Rest werde ich am Abend kalt mit einem Kräuterdip verspeisen.
Mein Fazit: Wer den Vorbereitungsaufwand nicht scheut, erlebt einen Pilzgenuss der besonderen Art. Sollte man wirklich mal gemacht haben.
Viele Grüße von Gisela aus Hannover"
(3 Fotos © Gisela)
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Foto: Nach zähem Beginn mit nur wenigen Pilzen zahlte sich Uwes Langmut aus. Je länger sein Gang dauerte, desto schwerer wurde der Korb, der gut beschirmt den Rückweg antreten konnte.
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Uwe schreibt am 1. Oktober 2023:
"Lieber Heinz-Wilhelm, liebe Pilzfreunde,
am gestrigen Samstag habe ich das erste Mal in diesem Jahr mein Glück in meinem Stammwald bei Berkhof versucht. In unserer WhatsApp Gruppe, aber auch in den Meldungen des Pilztickers war nicht gerade von üppigen Pilzfunden die Rede. Meine Frau war mit Marmelade machen beschäftigt, und das Wetter war einfach zu schön. Also kurzerhand Tschüss und ab in den Wald.
Bei den nicht gerade überschwänglichen Prognosen und ohne meinen "kleinen Glücksbringer" machte ich mir auch nicht die größten Hoffnungen. Die Suche gestaltete sich dann auch als sehr mühsam und erfolglos. In der ersten Stunde fand ich nur ein paar Buckeltäublinge, von denen die meisten schon total vermadet waren.
An einer Stelle mit eingestreuten Birken fand ich noch Orangehütige Scheidenstreiflinge, einen einsamen Birkenpilz und an einer umgestürzten Birke waren ein paar Porlinge zu finden. Das steigerte meine Hoffnung nicht gerade.
Doch urplötzlich hätte ich vor Freude beinahe einen Tanz um die Pilze gemacht. Hatte ich doch tatsächlich wieder das große Glück, den Rosenroten Gelbfuß inmitten seines Lieblingswirtes, der Kuhröhrling, auf Foto zu bannen (rechts). Allein dieser schöne Anblick entschädigt schon fast den ziemlich leeren Sammelkorb. Und auch Geduld belohnt manchmal.
Je weiter ich in den Wald vordrang, hin zu meinen Reizkerstellen, desto mehr fand ich. Gott sei Dank verschmähen die meisten Pilzsammler lange Wege. Mein Korb füllte sich nämlich schon zu zwei Drittel.
Zum guten Schluss hatte ich außer den Täublingen, Scheidenstreiflingen, Birkenporlingen und Birkenpilz auch die schönsten Maronen, einen einsamen Pfifferling, kleine Butterpilze, Schopftintlinge, Kuhröhrlinge, Perlpilze und auch meine geliebten Edelreizker (2. Foto rechts).
Zudem aber auch einen Steinpilz, eine kleine Krause Glucke und einen Parasol. Die zwei Letzteren gab es dann auch abends, schön in Butterschmalz ausgebacken, als Vorspeise.
Die Edelreizker habe ich diesmal wieder nach meinem einfachen Rezept in Olivenöl eingelegt. Der Rest ging in den Frost, die Porlinge wurden getrocknet.
Geduld zahlt sich wirklich aus, diesmal sogar ohne meinen geliebten Glücksbringer...
In diesem Sinne pilzige Grüße von Uwe aus Hannover"
(5 Fotos © Uwe)
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Foto: Zuhause bei der Präsentation wurde deutlich, wie viele Pilze und wie viele Arten Uwe gefunden hatte.
Foto: Die Reizker legte Uwe kurzerhand in Olivenöl ein. Einfache, schnelle Handhabung.
Foto: Ein prachtvoller Ästiger Stachelbart in seiner Maienblüte. Er ist ein seltener Pilz, weshalb man ihn schonen sollte. (2 Fotos © Gisela)
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Gisela schreibt am 28. September 2023:
"Lieber Heinz-Wilhelm, liebe Pilzfreunde,
heute durfte ich mich am Anblick des Ästigen Stachelbarts erfreuen. Nachdem vor ein paar Jahren sein bisheriges Domizil Opfer des endgültigen Verfalls wurde, hat er sich an zwei Baumstämmen in unmittelbarer Nähe angesiedelt, an denen er wohl noch länger wachsen wird.
Viele Grüße aus Hannover von Gisela"
Foto: Auf diesen Stamm ist der Ästige Stachelbart übergesprungen, nachdem sein Vorgänger-Wirtsbaum restlos verwittert war. Rechts am Stammende, halb verborgen vom Laub, sitzen noch drei weitere Fruchtkörper.
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Foto: Es ist ein schöner Anblick, wenn die Parasole in solchem Wachstumsstadium so im Wald dastehen, verheißt dies doch ein köstliches Pilzgericht. (Foto © Gisela)
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Gisela schreibt am 25. September 2023:
"Lieber Heinz-Wilhelm, liebe Pilzfreunde!
Nachdem ich am Entdeckertag die entdeckten Parasole der Umstände wegen stehen gelassen hatte, mussten die heute gefundenen mit. Sie wuchsen im Bereich des Silbersees in Langenhagen. In der Nähe fand ich noch ein weiteres Exemplar. Dazu gab es einige frische Rotfußröhrlinge.
Birkenporlingsnachschub nahm ich ebenfalls mit. Als ich von Verenas üppiger Ernte als Vorrat für die nächsten Jahre las, stellte sich mir die Frage, wie lange die guten Inhaltsstoffe in den getrockneten Pilzen erhalten bleiben. Ich denke, dass sie, wie bei anderen Naturprodukten auch, im Laufe der Zeit abnehmen. Mein Restbestand vom Winter 2021/22
ist geschmacklich noch in Ordnung. Gibt es so etwas wie "ein
Verfallsdatum" für den Birkenporling?
Viele Grüße von Gisela aus Hannover"
Liebe Gisela,
ich benutze mein Birkenporlingsschrot seit mittlerweile vier Jahren mit gleicher Dosis und kann weder einen Verfall noch Geschmacksminderung feststellen.
Viele liebe Grüße Heinz-Wilhelm
Pilzticker Niedersachsen 83
Verena schreibt am 24. September 2023:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
nach dem "Genuss" eines einzelnen Butterpilzes vor ein paar Wochen, der mir 8 (!) Tage heftige Verdauungsstörungen bereitet hat, sowie einer nächtlichen Lektüre der sehr lesenswerten Infos zum Birkenporling auf deiner Seite, habe ich mich gestern gezielt auf den Weg gemacht, diesen vitalen Pilz zu sammeln.
Ich fahre regelmäßig an einem kleineren Birkenwäldchen in der Nähe von Gifhorn vorbei, das einen höheren Anteil an Totholz aufweist. Binnen einer dreiviertel Stunde war der Korb voll, immerhin gute vier Kilo (auf der Ablage, Foto rechts). Mein Dörrautomat wird wohl die nächsten Tage im Dauerbetrieb sein.
Als Beifang gab es noch drei knackige Rotkappen und einen ulkig anmutenden, eher an einen Bovist erinnernden Birkenporling (2. Foto rechts) gänzlich ohne Poren.
Nun freue ich mich auf eine Tasse Birkenporlingstee heute Nachmittag und bin schon sehr gespannt, ob er seine segensreiche Wirkung für Magen-Darm auch bei mir entfaltet.
Herzliche Grüße und Funghi Heil für alle Pilzfreunde!
Verena"
(2 Fotos © Verena)
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Foto: Ach, wären es doch alles Steinpilze! Oder Maronenröhrlinge. Doch es sind Falsche Rotkappen, eingewandert aus Nordamerika. Sie verbreiten sich gut in sandigen Kiefernwäldern, heißen deshalb auch Großsporiger Kiefernröhrling. Sie haben von Ostdeutschland her inzwischen auch Niedersachsen erobert. (3 Fotos © Agnes)
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Agnes schreibt am 21. September 2023:
"Moin liebe Pilzfreunde, lieber Heinz-Wilhelm,
gestern war ich mal wieder in der Bickelsteiner Heide, wo ich vor einem Jahr an einer Stelle die Falschen Rotkappen gefunden hatte. Sie waren wieder da, und zwar in noch größerer Menge und Ausdehnung als letztes Jahr.
Ein unglaublicher Anblick! Ach wären es doch nur Steinpilze! Diese Einwanderer aus Nordamerika habe ich letztes Jahr probiert, obwohl sie die DGfM nicht als essbar deklariert hat. In englischsprachiger Litaratur hatte ich von der Essbarkeit und einem säuerlichen Geschmack gelesen. Kann ich absolut bestätigen. Also, ich würde diesen „Neomyceten" "Essigpilz" nennen. Die Essbarkeit ist wohl klar, aber u.U. gibt es Einschränkungen bei der Verträglichkeit, ähnlich wie beim Butterpilz.
Überrascht war ich, dass es auch schon etliche Reizker gab, wovon allerdings viele schon madig waren.
Liebe Grüße
Agnes"
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2 Fotos: Eines der Merkmale der Falschen Rotkappe ist ihr rillig gefurchter Stiel, der häufig blassbraun wie hier ist (links). Der Reizker vor dem Pilzkorb scheint ein Edel- oder Kiefernreizker zu sein, worauf die Nadeln schließen lassen. Schade, dass diese delikaten Pilze großenteils madig waren!
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