Pilzticker Niedersachsen 74
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Foto: Ein schöner Fund, wie ihn Uwe nicht mehr erwartet hatte. Am meisten freute er sich über die Krause Glucke, Edelreizker und seine geliebten Täublinge. Auch die Inspektion seiner Frostschnecklingsstellen fiel positiv aus.
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Uwe schreibt am 7. November 2021:
"Lieber Heinz-Wilhelm, liebe Pilzfreunde.
seit Wochen ist absoluter Totentanz im Wald bei Burgwedel. Mehrmalige Exkursionen nach Feierabend trugen mir maximal eine Handvoll Pilze ein. Selbst die Pfifferlinge ließen sich nur noch vereinzelt finden.
Am gestrigen Samstag hatte ich endlich Zeit für eine längere Suche. So wollte ich einmal meine Pilzplätze bei Berkhof inspizieren. Eine recht mühsame Suche von etwas über 4 Stunden brachte dann doch einen für die fortgeschrittene Jahreszeit zufriedenstellenden Sammelerfolg inklusive Überraschungsfund.
Ich war eigentlich nur gespannt, ob die ersten Frostschnecklinge bereits zu finden seien, da es die letzte Zeit schon bangig kalt in der Nacht war. Vielleicht auch noch meine Lieblingspilze? Wie die meisten von Euch ja mittlerweile wissen, sind dies Täublinge und Edelreizker. An andere Arten, vor allem Röhrlinge, glaube ich schon länger nicht mehr.
Die Überraschung kam gleich zu Anfang. Nach einigen Jahren mal wieder eine Krause Glucke gefunden, ein wahres Prachtexemplar! Es folgten die ersten Täublinge, vor allem Buckeltäublinge und auch zwei Edelreizker. Na also!
Nach einer ca. halbstündigen Flaute ging es dann aber weiter. Immer wieder fand ich nun, mittlerweile recht tief im Wald, die verschiedensten Pilze. Auch Maronen fand ich insgesamt recht viele, von denen ein Großteil leider bereits hinfällig war.
Dennoch war ich zum Schluss mehr als erfreut. Finden konnte ich trotz der widrigen Umstände reichlich Maronen, Sandröhrlinge, die ersten Frostschnecklinge für dieses Jahr, einige verschiedene Täublinge, Edelreizker inklusive ein paar Spangünen Kiefernreizkern, einen Kuhröhrling und Butterpilze. Da es doch recht nass war, habe ich diesen schon im Wald die Huthaut abgezogen.
Ich war mehr als zufrieden, der Gang hat sich trotz des regnerischen Wetters gelohnt.
In diesem Sinne wünsche ich Euch allen noch viel Erfolg bei Euren Pilzgängen. Gebt die Hoffnung nicht auf!
Liebe Grüße von Uwe aus Hannover"
(4 Fotos © Uwe)
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Foto: Die Hellen in der Mitte sind Butterpilze, denen Uwe schon im Wald die Huthaut abgezogen hat. Maronen, Sandröhrlinge, Frostschnecklinge, Täublinge und Reizker sowie ein Kuhröhrling (alle im Uhrzeigersinn) komplettierten seinen schönen Fund.
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Foto: Erinnert beinahe an eine Frühlingswiese mit Löwenzahn, ist aber ein Schopftintlingsnest mit gefallenen Herbstblättern. An den köstlichen Pilzen gab es für Gisela nicht zu knapp. (Foto © Gisela)
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Gisela schreibt am 29. Oktober 2021:
"Lieber Heinz-Wilhelm, liebe Pilzfreunde,
heute habe ich die vermutlich letzten Schopftintlinge für dieses Jahr vom Mittellandkanal geholt. Dort, wo sie dicht an dicht stehen, hatten schon die kleinsten Exemplare verfärbte Lamellen. Ich habe dennoch etliche Pilze mitnehmen können. Einer hat allerdings trotz des kurzen Transportweges bereits rosa Lamellen bekommen und wurde aussortiert.
Die restlichen sind bereits in Butter angeschmort und werden nach dem Abkühlen portionsweise eingefroren. Schopftintlinge lassen sich auf diese Weise gut aufbewahren.
Viele Grüße von Gisela"
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Foto: Dieser Steinpilz kann gar nicht nahe genug bei dem Haselstrauch stehen. (2 Fotos © Helga)
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Helga schreibt am 26. Oktober 2021:
"Hallo Heinz-Wilhelm,
ich habe gerade noch zwei Steinpilze gefunden, die sich unter einem Haselstrauch versteckt haben 🙂.
Davon abgesehen konnte ich 14 weitere Steinpilze über mehrere Tage verteilt sammeln. Es steht noch eine recht junge Eiche dort, mitten in Ostrhauderfehn. Ganz früher gab es dort einen Kanal, der durch ganz Ostrhauderfehn führte.
Jetzt ist es die Hauptstraße, die einen sehr breiten Grünstreifen neben der Fahrbahn hat, wo diverse Bäume und Sträucher gepflanzt wurden.
Einen schönen Abend!
Liebe Grüße, Helga"
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Foto: Ein Stückchen weiter stand dieser Artgenosse.
Uwe B. schreibt am 25. Oktober 2021 zu diesem Foto:
"Hallo Heinz-Wilhelm, hallo Pilzfreunde,
am Sonntag war ich bei schönstem Herbstwetter ein wenig im Deister unterwegs.
An den schon früher ertragreichen Stellen gab es reichlich Trompetenpfifferlinge, außerdem einige große Büschel Totentrompeten, zwei Hände voll Lila Lacktrichterlinge, drei Rotfußröhrlinge, einige Semmelstoppelpilze sowie einen zirka einpfündigen Eichhasen.
Am gleichen Stamm waren noch Reste von zwei weiteren großen Eichhasen zu sehen, die bestimmt jeweils fünf Kilo gewogen hatten. Ich vermute, dass Wildschweine sie gefressen haben. Eichhasen habe ich noch nie gefunden und meine Freude war auch deshalb groß, weil diese Pilze als sehr gesund gelten.
Gruß Uwe"
(Foto © Uwe B.)
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Gisela schreibt am 25. Oktober 2021:
"Lieber Heinz-Wilhelm,
dass der Birkenporling als Vitalpilz gilt, ist mir schon länger bekannt. Weil ich in diesem Jahr einige makellose, junge Exemplare gefunden habe, habe ich mich nach den Anleitungen in der Rubrik Vitalpilze an die Vor- und Zubereitung gemacht.
Beim Mahlen der getrockneten Scheiben in einer alten elektrischen Kaffeemühle entstand zuerst ein sehr feines Pulver, das zum Teil schon während es Mahlvorgangs durch den geschlossenen Deckel entwich. Beim Öffnen des Deckels wehte mir Staub entgegen - ihn einzuatmen ist sicher nicht gut. Also Deckel drauf und gewartet, bis sich der Staub gesetzt hat.
Das Mahlen weiterer Scheiben verkürzte ich, beließ es beim Schrot und mischte es mit dem Pulver. Das duftete sehr gut. Daher kam mir den Gedanke, ob man den gemahlenen Birkenporling vielleicht als Würze für Saucen verwenden kann. Gibt es diesbezügliche Erfahrungen?
Der Aufguss erinnert mich etwas an eine Gemüsebrühe. Die leicht bittere Geschmacksnote stört mich nicht. Bitterstoffe sollen ja eine positive Wirkung haben, weshalb ich gelegentlich auch mal ein junges Löwenzahnblatt nasche.
Jedenfalls werde ich den Sud des Birkenporlings nun von Zeit zu Zeit verwenden, einfach so zum Trinken oder zum Experimentieren für Saucen und Suppen.
Viele Grüße von Gisela"
Liebe Gisela,
das gekörnte bzw. geschrotete Gut von Birkenporlingen verwende ich seit vielen Jahren in Soßen und Suppen. Da Hühnersuppe mit gekochtem Hühnerfleisch bekanntlich ein sehr gutes Anti-Grippemittel ist, wollte ich diesen Gesundheitskick mit noch mehr Gesundheitspotential verstärken und gab ein wenig (schon eingeweichtes) Birkenporlingsschrot dazu.
Auf diese Weise entdeckte ich, dass dieser Pilz auch Würzpotential hat. Es darf nur nicht zu viel an Beimischung sein, der Birkenporling darf in Soßen und Suppen nicht dominierend werden. Einfach experimentieren!
Viele liebe Grüße, Heinz-Wilhelm
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