Pilzticker Hessen 91: Pilzfunde im Bundesland Hessen vom 10.03.2019 - 11.04.2019



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Stefans Glückstag: Seine allererste Speisemorchel und seine allererste Böhmische Verpel


Foto: Ein Tag, den Stefan so schnell nicht vergessen wird: Er fand erstmals überhaupt Speisemorcheln (oben links) und Böhmische Verpeln (darunter). Und die Schwiegermama brachte auch noch Spitzmorcheln aus dem Garten ihrer Schwester vorbei. (3 Fotos © Stefan)

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Stefan schreibt am 11. April 2019:

»Hallo lieber Heinz-Wilhelm,

ich bin zugegebenermaßen noch etwas durcheinander - dank einer Überdosis Glückshormon.

Zum Start in den Tag habe ich von »meiner« Pilzsachverständigen Fotos geschickt bekommen mit dem Hinweis, sie habe Speisemorcheln gefunden.

Das hat mich natürlich angestachelt. Um ehrlich zu sein, es ließ mir keine Ruhe. Bei meinem Spaziergang in der Mittagspause wollte ich einen Weg nehmen, den ich vor ein paar Wochen schon wegen der vielen Weinbergschnecken ins Auge gefasst hatte. Zum Ende der Runde sollte es dann passieren: ich fand tatsächlich meine allererste Speisemorchel. Sie war nur fingerkuppengroß und bereits vertrocknet.

Also begann die Suche. Ich habe schließlich drei Stück gefunden, ehe ich zurück an meinen Arbeitsplatz musste.

Nach Feierabend habe ich den Platz noch einmal konzentriert abgesucht. Zu meinem Glück habe ich dabei auch meine erste Böhmische Verpel entdeckt.

Meine Frau hat auf dem Heimweg von der Arbeit ebenfalls noch einen potenitiellen Morchelplatz inspiziert, den wir letztes Jahr aufgespürt hatten. Dort fand sie Spuren von frisch geschnittenen Morcheln. Wir lagen also mit unserer Vermutung richtig, auch wenn wir dieses Mal knapp zu spät gekommen waren.

Als wäre der Tag noch nicht verrückt genug gewesen, fand ich heute Abend heraus, dass dies der Platz war, wo »meine« Pilzsachverständige gestern Abend ihre Morcheln gefunden hatte.

Zum Abschluss des Tages gab es aber noch ein Bonbon, denn meine Schwiegermama kam vorbei und brachte uns eine satte Portion Spitzmorcheln aus dem Garten ihrer Schwester vorbei.

Diesen Tag muss ich erstmal sacken lassen. Er zauberte mir ein anhaltendes Lächeln ins Gesicht.

Die besten Grüße aus Hessen, Stefan & Familie«

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2 Fotos: Zwei Premieren an einem denkwürdigen Pilztag für Stefan: Erst fand er seine allererste Speisemorchel (links), kurz darauf seine erste Böhmische Verpel (rechts). Sie war überaus prächtig.





Main-Kinzig-Kreis: Stefans schnelle Morchelnachlese auf der Fahrt zur Arbeit


Foto: Neben typischen Zipfelmützen waren auch einige Spitzmorcheln in Rundform (Morchella elata, Var. rotunda) an Stefans bewährtem Ernteplatz nachgekommen. So hat sich sein Umweg auf der Fahrt zum Arbeitsplatz gelohnt.


Stefan schreibt am 9. April 2019:

»Hallo lieber Heinz-Wilhelm,

gestern Abend schickte mir ein Kollege zwei Bilder mit den Worten: »Die sehen doch aus wie die, die du am Wochenende gefunden hast.« Ja tatsächlich, es waren Spitzmorcheln die er entdeckt hatte, und um ein Haar hätte er sie »platt« gemacht.

Angestachelt und voller Vorfreude, dass er sie mir mitbringt, habe ich heute Morgen vor der Arbeit einen Umweg in Kauf genommen und bin noch einmal dorthin gefahren, wo ich am vergangenenem Wochenende bereits Spitzmorcheln gefunden hatte. Und siehe da, es waren auch hier noch ein paar stattliche Zipfelmützen (wie die auf dem Foto rechts) nachgewachsen.

Beste Grüße aus Hessen, Stefan«

(2 Fotos © Stefan)

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Eine Harmonie von kräftig-nussigen Spitzmorcheln, karamellisiertem Spargel und zitronenfrischer Parmesansauce



Stefan schreibt am 7. April 2019:

»Hallo lieber Heinz-Wilhelm,

voller Freude kann ich für Hessen den Startschuss setzen. Auch bei uns im Main-Kinzig-Kreis morchelt es nun endlich!

Seit nunmehr drei Wochenenden laufe ich alle Plätze ab, die mir vielversprechend für Spitz- oder Speisemorcheln erscheinen.

Da im Pilz-Ticker-Bawue (Baden-Württemberg) schon einige Zeit Funde gemeldet werden, und das nicht zu knapp, kannst du dir sicher vorstellen, dass ich schon seit Tagen auf heißen Kohlen sitze. ;-)

Ich gehe davon aus, dass die Speisemorcheln erst nach den Spitz- bzw. Rindenmulchmorcheln erscheinen, daher freue ich mich auf die noch bevorstehende und hoffentlich erfolgreiche Morchelsaison.

Heute Abend gab es also Pasta mit Parmesansauce, gebratenem Spargel und den frischen Spitzmorcheln (Foto rechts).

Der Parmesan-Sauce wurde mit etwas Abrieb und dem Saft einer viertel Zitrone plus gestoßenem Roten Pfeffer eine frische leichte Note verpasst. Das harmonierte vorzüglich mit dem gebratenen und karamellisierten Spargel. Der kräftig-nussige Geschmack der ebenfalls gebratenen Spitzmorcheln ergänzte sich exzellent mit dem würzigen Parmesan.

Die Spitzmorcheln frisch zu genießen bot sich nicht nur wegen der Saisonpremiere an, sondern auch, weil mein Dörrautomat momentan in der Reparatur ist.

Beste Grüße aus Hessen, Stefan«

(4 Fotos © Stefan)

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Foto: Über die erste Morchelernte des Jahres freute sich Stefan riesig. Gefunden hat er die Spitzmorcheln im Main-Kinzig-Kreis, genossen wurden sie gleich abends zu karamellisiertem Spargel und einer Parmesansauce mit Zitronenfrische.


2 Fotos: Noch stehen sie, von der Frühlingssonne verwöhnt, im Mulch, die zwei schönen Spitzmorcheln.





Bad Vilbel: Die Spätherbst- und Winterpilze denken gar nicht daran, abzutreten


Foto: Austernseitlinge und Bärlauch an einem Vilbeler Bachlauf. Die Zeit dieser Pilze neigt sich, und dann werden, so hofft Lars, endlich die Morcheln wachsen. (2 Fotos © Lars)

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Lars schreibt am 24. März 2019:

»Hallo Heinz -Wilhelm, 

am Freitag begab ich mich auf die Suche nach meinem ersten Morchelfund in den Vilbeler Stadtwald. Doch trotz Streuobstwiesen, Schneckenhäusern und Bärlauch wollte sich nicht eine Morchel zeigen. Entschädigt wurde ich allerdings durch eine Ansammlung Austernseitlinge (mein Erstfund) auf einem umgestürzten Laubbaum in einer Senke eines Bachlaufs. Auf dem dazugehörigen Foto sieht man im Vordergrund den Bärlauch sprießen.  

Am heutigen Sonntag versuchte ich mein Glück erneut in einem Waldgebiet bei Gelnhausen, in dem ich im Herbst häufiger Hainbuchenröhrlinge und auch Steinpilze finde. Dort gibt es ebenfalls einen schönen Auwald. Letztendlich wiederholte sich die Gesichte aus Bad Vilbel und es landeten erneut Austernseitlinge im Korb.

Scheinbar habe ich mit dem Spätherbst- und Winterpilzen mehr Glück, nachdem ich vor zwei Wochen schon ein paar sehr späte Rauchblättrige Schwefelköpfe entdecken konnte.

Ich hoffe, auch der Frühling zeigt sich alsbald auch mit mykologischen Gaben und meine ersten Morcheln landen im Pilzkorb.

Beste Grüße und viel Erfolg den anderen Pilzfreunden!

Lars«


Foto: Auch bei seinem zweiten Gang blieb es für Lars bei Austernpilzen oder Lungenseitlingen. Weil die Spätherbst- und Winterpilze mit feuchter Kühle und Kälte immer noch gute Voraussetzungen vorfinden, wollen sie noch nicht abtreten.


Darmstadt: Letzte Herbstpilze, sogar noch zum Verzehr, für Lars


Foto: Einen nicht gerade alltäglichen Anblick bieten diese Blätter vom Bärlauch sowie zwei Rauchblättrige Schwefelköpfe, die nicht  häufig zeitgleich wachsen. Die wohlschmeckenden Rauchblättrigen Schwefelköpfe sind klassische Spätherbstpilze, deren bester Monat der November ist. (3 Fotos © Lars)

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Lars schreibt am 10. März 2019:

»Hallo Heinz-Wilhelm,

übers Wochenende schaute ich im Landkreis Darmstadt nach geeigneten Plätzen für potentielle Morchelfunde für die kommenden Wochen. Einige vom Regen überschwemmte Stellen, Bachläufe und den Fundplatz des Schneeglöckchens und des Bärlauchs werde ich in den nächsten Wochen sicherlich noch häufiger inspizieren.

Auf meinen Streifzügen entdeckte ich noch einige Rauchblättrige Schwefelköpfe im verwertbaren Zustand, die teilweise aus einer unter der Erde liegenden Wurzel wuchsen. Auch eine Gesellschaft Gifthäublinge mischte sich in das Frühlingsszenario ein.

Dank einer Handvoll Schwefelköpfe waren die Streifzüge auch aus kulinarischer Sicht erfolgreich.

Beste Grüße und ein erfolgreiches Pilzjahr 2019!

Lars«


2 Fotos: Rauchblättrige Schwefelköpfe (links) findet man im März nicht häufig. Sie sind Nachkommen des Pilzherbstes 2018. Das gilt ebenso für die sehr giftigen Gift- oder Nadelholzhäublinge (rechts), deren wichtigstes Merkmal der häufig silbrigglänzend überzogene Stiel ist. Wichtig: Der nach Mehl riechende Nadelholzhäubling wächst keinesfalls, wie zu vermuten ist, nur auf totem Nadelholz. Und man findet ihn gar nicht selten inmitten von Stockschwämmchen. Sein Gift wirkt wie das der Knollenblätterpilze, der Tod tritt durch Leberversagen ein.

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