Pilzticker Hessen 85
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Foto: Die Glucken sprangen nur so in die Körbe im hessisch-bayerischen Grenzgebiet des Spessarts, bei Alzenau. In anderen Spessart-Gebieten hatten Stefan und Fabiano dagegen rein gar nichts an Pilzen gefunden. Den kleinen Nachwuchspilzner (zweites Foto) hatte es unwiderstehlich in die Pilze gerufen. Welch eine Freude, als er endlich seine erste Krause Glucke entdeckte! (2 Fotos © Stefan)
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Stefan schreibt am 9. September 2018:
»Hallo lieber Heinz-Wilhelm,
nach dem, was aktuell im Pilzticker los ist, mussten wir - Fabiano und ich - heute auch mal eine Bestandsaufnahme im Spessart machen.
Doch es stellte sich Ernüchterung ein. Am Freitag hat es seit langem das erste Mal im Spessart wieder etwas geregnet. Der Boden war durchaus feucht, aber wir zu befürchten war, herrschte gähnende Pilzleere.
Da mein Sohnemann aber nun schon seit Wochen sehnlichst in die Pilze möchte, habe ich gestern eine Art Joker gezogen. Aus meinem ersten Pilzjahr kenne ich noch einen großen Kiefernwald bei
Alzenau im Grenzgebiet des hessisch-bayerischen Spessarts. Dort, so hoffte ich, sollten auch Krause Glucken zu finden sein. Meine Frau und Fabiano waren ebenfalls mit an Bord.
Es war leichtes Suchen und Finden, denn dies ist ein wahres Krause-Glucken-Wunderland. Die Schönsten unserer vielen Entdeckungen purzelten ins Körbchen. Wieder zuhause, haben wir sie auch gleich gesäubert und zubereitet.
Und das ging so: wir haben unsere Walnussbrötchen kurzerhand halbiert und in Butter angebraten, die Krausen Glucken in Scheiben geschnitten und ebenfalls angebraten. Die Zwiebeln in der Pfanne wurden karamellisiert.
Ein paar Scheiben Chorizo Salami in die noch warme Pfanne gelegt, alles
angerichtet, mit Salz, Pfeffer, Muskatnuss, Kräutern, Parmesan und einem
Spritzer Essig verfeinert - fertig war eine leckere Mahlzeit.
Insgesamt ein köstliches Trostpflaster für uns dürregeplagten Hessen. ;-)
Ich hoffe, wir reihen uns mit vollen Körben bald in die tollen Funde der anderen
Bundesländer ein und wünsche allen weiterhin so viel Erfolg wie aktuell.
Ganz liebe Grüße, Stefan«
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Collage: Sieht das aber lecker aus! Geröstete Walnussbrötchen mit Chorizo und gebratener Krauser Glucke obendrauf, dazu Gewürze, frische Kräuter und Parmesan! So schön krönten Stefan & Familie einen schon lange ersehnten Pilzgang. (Collage/3 Fotos © Stefan)
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Jürgen schreibt am 31. August 2018:
»Hallo Heinz-Wilhelm,
nach langer Schreibpause und langer Trockenheit habe ich in einem Privatgarten diesen schönen Riesenbovist (Foto rechts) gefunden. Ich hoffe, dass der Landregen, der jetzt schon ein paar Tage in unserer Diemelstädter Region niedergeht, endlich auch die ersten Steinpilze hervortreibt. Bis jetzt tut sich noch nichts.
Aber es wird schwierig werden, da im Januar bei uns ein schwerer Sturm gewütet hat und alle meine Steinpilzplätze nahezu zerstört sind, so auch der auf dem zweiten Foto.
Liebe Grüße Jürgen«
(2 Fotos © Jürgen)
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Foto: Da stehen sie noch, die zwei Rotkappen, die sich Sofia gleich schnappt, um sie uns auf dem zweiten Bild stolz zu zeigen. Zwei schöne Pilze! (2 Fotos © Marcel)
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Marcel und Sofia schreiben am 30. August 2018:
»Hallo,
wir haben die ersten Rotkappen in Wäldern um Wiesbaden gefunden. Nach den ersten Regenfällen entdeckten wir sie an einem kleinen Bachlauf, der wohl noch zusätzlich Feuchtigkeit spendete.
Viele Grüße, Marcel und Sofia aus Wiesbaden«
Foto: Es ist angerichtet. Maître Stefan präsentiert eine Sommertrüffel-Spitzmorchel-Sauce an Gnocchi zu tranchierten Rumpsteaks vom Grill mit frischen Kräutern. Und holt uns alle in den Schwammerl-Schlemmer-Himmel! (6 Fotos © Stefan)
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Stefan schreibt am 27. Juli 2018:
»Hallo Heinz-Wilhelm,
etwas über drei Monate ist es nun her, dass ich meinen ersten nennenswerten
Fund an Spitzmorcheln verzeichnen konnte (Tageseintrag vom 15. April
2018). Da sah das Pilzjahr übrigens noch vielversprechender aus.
Die Spitzmorcheln haben mich und auch den Rest der Familie direkt mit der ersten Verkostung in ihren Bann gezogen. Sie schmecken einfach ausgezeichnet.
Die Hälfte des Fundes und ein paar einzelne, die noch folgten, habe ich
damals bewusst getrocknet. Mein Gedanke dabei war, dass Spitzmorcheln
und Trüffeln (Sommer- als auch
Burgundertrüffeln) kulinarisch in einer Liga spielen und zusammen
aufgetischt eigentlich ein sagenhaftes Geschmackserlebnis bilden
dürften.
Nun sind die ersten Sommertrüffeln reif. Vorletzte Woche beim
Trüffelhändler meines Vertrauens angefragt, erreichte mich gestern
überraschend eine, wie er schrieb, »Gefälligkeit« per Post. Drei stark
duftende Sommertrüffel aus Frankreich in schönster Reife!
Eine wurde gestern Abend direkt verkocht. Eine weitere habe ich
meiner Pilzsachverständigen, die mir immer mit Rat und Tat zur Seite
steht, geschenkt. Die dritte war für die heute umgesetzte, seit
April geplante Trüffel-Spitzmorchelsoße.
Foto: Die Zutaten liegen und stehen bereit. Das Bett, auf dem die Sommertrüffel ruht, besteht aus Risotto-Reis.
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Dazu habe ich heute Mittag 2 Schalotten gewürfelt und in Butter angeschwitzt (kleines Foto oben rechts). Dann die eingeweichten Spitzmorcheln mit in den Topf gegeben und mit Geflügelfond aufgegossen (zweites kleines Foto rechts).
Alles zusammen wurde gut 15-20 Minuten aufgekocht, anschließend im Mixer
gut durchmixt und mit Sahne, Gewürzen, Salz und Pfeffer abgeschmeckt (drittes kleines Foto rechts).
Danach ging alles wieder zurück in den Topf, wurde einreduziert und mit
fein geschnittenen Trüffeln wie auch etwas Trüffelöl verfeinert und
fertiggestellt.
Gereicht wurde das ganze mit in Butter angebratenen Gnocchi und tranchierten Rumpsteaks vom Grill.
Es war, wie bereits im April ausgemalt und erhofft, ein kulinarisches Gedicht!
Beim Ansetzen der Soße habe ich übrigens bewusst keinen Dunstabzug
angeschaltet, so dass das ganze Haus heute wunderbar nach Morcheln und
Trüffel duftete. ;-)
Einmal mehr habe ich mich in die Welt der Pilze und in ihre kulinarischen Köstlichkeiten verliebt!
Ganz liebe Grüße Stefan«
Foto: Eine Sommertrüffel-Spitzmorchel-Sauce, das ist schon mindestens das Viertelfinale der Champions-League in der Pilzküche. Man ahnt beim Anblick, dass die Geschmacksnverven hier vor einem einzigartigen Erlebnis stehen.
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Foto: Die Lamellen sind dicht gedrängt und in der Vergrößerung des Fotos sichtlich untermischt; zudem laufen sie nur kurz herab. Das sowie fehlende Rosatöne deuten eher auf Lungenseitlinge denn auf Rillstielige Seitlinge hin. Beide schmecken ausgezeichnet! (3 Fotos © Gunter)
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Gunter schreibt am 17. Juli 2018:
»Hallo Heinz-Wilhelm,
auch bei uns im Stadtwald in Wiesbaden ist es seit Wochen bzw. Monaten staubtrocken. Ab und zu fand ich einen Rotfußröhrling, das war's bis jetzt.
Gestern
beim Ausführen unseres Hundes stellte ich fest, daß sich mehrere Riesenporlinge
entschlossen haben, es mit der Dürre aufzunehmen. Und an einigen
liegenden älteren Buchenstämmen leuchteten schon von weitem weiße Pilze.
Nun habe ich keine Ahnung von Seitlingen. Kannst Du mir weiterhelfen?
Könnte es der Rillstielige Seitling sein?
Herzliche Grüße Gunter«
Foto: Vergrößert man dieses Foto, so sind keine queraderigen Verbindungen zwischen den Lamellen zu sehen, welches ein typisches Merkmal für Rillstielige Seitlinge wäre. Auch das spricht eher dafür, dass es sich um Lungenseitlinge handelt - die Sommerform der Austernseitlinge. An den Querstreifen des liegenden Stammes ist erkennbar, dass es sich bei dem Wirtsbaum eher um eine Kirsche handelt.
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Foto: Diese schönen Riesenporlinge sind noch jung und somit gut geeignet, eine wohlschmeckende Pilzbrühe von ihnen herzustellen, die man einfrieren kann. Siehe dazu eine Pilznachricht von Gisela vom Pilz-Ticker-Niedersachsen vom 7. August 2017.
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Trockene Wälder, wochenlang kaum oder gar keine Pilze... Das muss nicht sein! Mit der vorzüglichen Pilzbrut von Hawlik hat das ein Ende. Wie wäre es zum Beispiel mit köstlichen Limonenpilzen?
Ausgefallene Pilzgerichte wie Kaffee mit Reishi, Steinpilze im Kichererbsen- und Kartoffelpürree, Sammel- und Gesundheitstipps und vieles mehr: Hier geht's zum genussvollen Stöbern in Wohlrabs Pilzreich
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