Pilzticker Hessen 181:
Funde vom 10.09.2023 - 22.10.2023





Pilzticker Hessen 181




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Übersicht aller Pilzticker Hessen





Vergnüglicher Pilzgang im hessischen Spessart

Betörendes Gold der Pfifferlinge, tolle Hallimaschnester und der treueste aller Pilze


Jörn mit Pilzkorb und Hündin Amy; Foto © Jörn/Privat 22.10.23



Foto rechts und darunter: Momentaufnahme nach einem tollen Pilzgang im hessischen Spessart: Jörn zeigt wohl einen der hoch willkommenen Anisegerlinge, wobei Amy das Wasser schon im Munde zusammenzulaufen scheint. Auf dem 2. Foto (rechts) sehen wir einen Teil des Fundes mit Flockenstieligen Hexen, Maronenröhrlingen, Trompetenpfifferlingen und Perlpilzen. 

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Teilfund mit Röhrlingen; Foto Jörn 22.10.23
Hallimaschbüschel; Foto Jörn 22.10.23

Jörn schreibt am 22. Oktober 2023:

"Hallo Heinz-Wilhelm,

auf den Tag eine Woche nach unserem letzten Pilzgang waren wir erneut an unseren Lieblingsplätzen im hessischen Spessart - und wurden umfangreich belohnt. Zwar ließ sich wider Erwarten kein Steinpilz blicken, aber Maronenröhrlinge, Flockenstielige Hexenröhrlinge, Echte Pfifferlinge mit noch einmal großem Auftritt und Trompetenpfifferlinge nebst Perlpilzen haben sein Ausbleiben mehr als wettgemacht.

Highlight war für mich aber das nochmalige Erscheinen der Anisegerlinge - immer wieder an 'unserer' Stelle. Sie sind sehr standorttreu, viel mehr als andere Pilzarten, möchte ich betonen.

Lustig war der verwachsene doppelte Flaschenstäubling, siehe das Foto unten. Das Gold der Pfifferlinge ist immer wieder betörend 😉. Und nicht zu vergessen die tollen Hallimaschnester wie auf dem 3. Foto rechts.

Die Qualität aller genannten Pilzarten ist übrigens mit den niedrigeren Temperaturen mehrfach gestiegen. Es gibt viel weniger 'Fraßausfälle'.

Und im Übrigen gab es - neben Goldröhrlingen und Hohlfußröhrlingen unglaublich viele Kuhröhrlinge und Sandröhrlinge. Ich mag diese Vier geschmacklich aber nicht so sehr, halte mich daher an die oben Genannten... ;-)

Liebe Grüße aus Frankfurt, Jörn"

(5 Fotos © Jörn, 1 Foto © Jörn/Privat)

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Bunter Herbstfund, zuhause präsentiert; Foto Jörn 22.10.23

Foto: Ein bunter herbstlicher Teilfund, wie er auch ohne Röhrlinge schön in die Zeit passt. Mit dem prallen Goldgelb der Pfifferlinge, dem Tiefbraun der Hallimasche, dem kräftigen Violett der Lila Lacktrichterlinge und dem dezenten Cremeweißgelb der Anisegerlinge. 


Kleine Pfifferlingsstraße; Foto Jörn 22.10.23
Flaschenstäublingsdoppeldecker; Foto Jörn 22.10.23

2 Fotos: Da prangt es im fahlen Gras, das herrliche Goldgelb der Pfifferlinge (links). Rechts  sitzt ein zweiter Flaschenstäubling auf dem ersten auf, hat sich's recht kommod eingerichtet. 

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Deutlich steigende Artenvielfalt: Endlich ist im Main-Kinzig-Kreis der hohe Pilzherbst da


Gesamtfund; Foto Stefan 21.10.23

Foto: Eine Krause Glucke, Pfifferlinge, Edelreizker: vom hohen Pilzherbst ist hier nicht viel zu sehen. Dennoch fanden Dani und Stefan etliche bislang überfällige Pilzarten, die den Höhepunkt der Saison markieren. Dazu zählte auch die Herbstlorchel auf dem 2. Foto, die bei der DGfM (Deutsche Gesellschaft für Mykologie) auf dem Index steht. (3 Fotos © Stefan)

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Giftige Herbstlorchel; Foto Stefan 21.10.23

Stefan schreibt am 21. Oktober 2023:

"Hallo lieber Heinz-Wilhelm,

Dani und ich sind gestern in unsere nahegelegenen Kiefernwälder, um nach Edelreizkern zu sehen. Diese Pilze stehen bei uns hoch im Kurs und so mussten mal ein paar gute Plätze erlaufen werden. Auf dem Weg dorthin und an den Plätzen wurden wir von einer tollen Pilzvielfalt überrascht.

Schon zu Beginn zeigten sich Maronenröhrlinge, verschiedenste Täublinge, Sandröhrlinge, Violette Lacktrichterlinge, Stockschwämmchen und Unmengen an Gelben Knollenblätterpilzen. Dann entdeckte Dani unverhofft ein paar Pfifferlinge bei eingestreuten Buchen, was sich bis zum Ende unserer Tour wiederholte.

Auf einer größeren Freifläche mitten im Wald standen Schopftintlinge in allen Größen und auch ein paar schöne Fliegenpilze und Herbstlorcheln

Bis zur Hälfte unserer Tour hatten wir eine gute Hand voll Pfifferlinge, quasi Beiwerk. Von Edelreizkern weit und breit keine Spur. 

Dies sollte sich nach halber Strecke unseres Rundweges aber ändern: am Wegesrand, schön versteckt im Moos, standen sie endlich. Größere und kleinere, aber alle im besten Alter und Zustand. Unsere Freude war groß, denn mit einem so schönen und ergiebigen Fund hatten wir wirklich nicht gerechnet.

Kurz darauf hat Dani dann auch noch, wie zum Abschluss gewünscht eine junge knackige Krause Glucke gefunden, die allerdings ein kleines Verwirrspiel auslöste: sie wuchs direkt am Fuße einer Buche, gehörte aber sicherlich zur Kiefer gleich nebenan.

Der Pilzherbst und damit die Hauptsaison ist im vollem Gange.

Ganz liebe Grüße Stefan & Dani"

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Butterpilze; Foto Stefan 21.10.23

Foto: Die Website 123pilzsuche.de schwärmt von Butterpilzen: Paniert und schön ausgebraten oder frittiert und mit Dippsoße: "Einfach Spitzenklasse!





Ein schöner Fund für Jörn im Spessart, obwohl sieben von zehn Steinpilzen nicht brauchbar waren


Fund aus dem Spessart; Foto Jörn 15.10.23

2 Fotos: Für Jörn hat sich der Sonntagswaldgang im Spessart wieder gelohnt. Auffallend sind zahlreiche schöne Flockenstielige Hexenröhrlinge, die den überwiegenden Ausfall bei den Steinpilzen wettmachten. Auch gab es etliche Maronen. Die Lila Lacktrichterlinge wurden in diesem Jahr bislang kaum einmal gemeldet. Auf dem 2. Foto ein ungenießbarer, fast spinnenartiger Tintenfischpilz, der sich rasant in Deutschland ausbreitet. (4 Fotos © Jörn)

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Tintenfischpilz; Foto Jörn 15.10.23

Jörn schreibt am 15. Oktober 2023:

"Hallo Heinz-Wilhelm,

heute war es im Spessart wieder lohnend, wie mein Gesamtfund zeigt. Vor allem gab es erneut schöne Hexenröhrlinge und Maronen. Doch leider gab es auch die unschönen Erlebnisse. Etwa das, wie sich ein traumhaft schöner und äußerlich einwandfreier Steinpilz als völlig vermadet herausstellen kann 😞. Dazu beispielhaft zwei Bilder. Lediglich drei von zehn gefundenen Steinpilzen konnten wir mitnehmen.

Und zum letzten Foto: Gestern beim Hundegang in der Nähe von Mörfelden-Walldorf wuchs der Tintenfischpilz auf dem Foto rechts. Gehört hatte ich zwar schon von dieser wohl invasiven Art, sie aber zum ersten Mal live erlebt. Eigentlich ein hübscher Pilz, aber daran gerochen habe ich auch nicht 😉.

Liebe Grüße aus Frankfurt, Jörn"

Blau = ungenießbar

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Fichtensteinpilz; Foto Jörn 15.10.23
Fichtensteinpilz madig; Foto Jörn 15.10.23

2 Fotos: Majestätisch steht er da, der herrliche Fichtensteinpilz. Schon möchte einem das Wasser im Mund zusammenlaufen. Doch denkste: das 2. Foto zeigt, dass er vom Stiel bis in den Hut völlig verwurmt ist. 

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Achtung, Schimmelgefahr! Bei den Pfifferlingen muss man derzeit ganz genau hinschauen


Tagesfund Stefan; Foto Stefan 11.10.23

Foto: Diese Pfifferlinge haben Stefans sorgfältige Auslese bestanden. Aufgrund der Wetterverhältnisse muss man derzeit sehr genau hinschauen, um keine Schimmelpilze auf dem Tisch zu haben, schreibt er uns. Rechts einige Semmelstoppelpilze, darüber Totentrompeten. (3 Fotos © Stefan)

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Stefan schreibt am 11. Oktober 2023:

"Hallo lieber Heinz-Wilhelm,

gestern war ich auf einer kurzen Runde durch meinen Hauswald, um nach über vier Wochen mal wieder nach den Pfifferlingen sehen.

Leider bestätigte sich, was ich vermutet hatte: viele waren durch mehrfache Lufttrocknung und wiederholte Nässe bereits ansatzweise wenn nicht gänzlich verschimmelt. So gelangten nur rund 20-30 Prozent der gefundenen Exemplare in mein Körbchen.

Achtung, schimmelige Pfifferlinge! Foto Stefan 11.10.23

Weiter konnte ich noch ein paar einzelne Totentrompeten und Semmelstoppelpilze, einen fein säuberlich von Schnecken ausgehöhlten Schwarzhütigen Steinpilz, ein paar Pappelraufüße und Espenrotkappen finden. Die Röhrlinge blieben allerdings alle stehen.

Zu den Pfifferlingen möchte ich noch anmerken, dass momentan Vorsicht geboten ist, denn sie stehen teils schon Wochen, stellen bei mangelnden Bedingungen ihr Wachstum ein, bekommen Trockenschäden, werden wieder nass und beginnen dann nicht immer gleich ersichtlich zu schimmeln.

Auf dem Foto rechts ist in rot klar Schimmel zu erkennen, grün eingekreist sind die Pfifferlinge tipptopp, aber an den Rändern der gelb eingekreisten Exemplare sind bereits Trockenschäden zu erkennen und Schimmel nicht mehr einseitig auszuschließen.

Daher lasse ich auch alles was nicht einwandfrei ist im Wald stehen, denn die Gesundheit muss wirklich nicht auf‘s Spiel gesetzt werden.

Beste Grüße Stefan"

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Stefan Fund vom Sonntag; Foto Stefan 11.10.23

Zu diesem Foto schreibt Stefan: "Unser Sonntagsfund. Wir wollten sehen, was die Steinpilze machen und haben viele schöne Semmelstoppelpilze gefunden. Die Steinpilze brauchen noch etwas, vereinzelt kommen sie, aber es ist noch kein großer Schub."


Viel mehr lästige Mücken als Pilze im hessischen Spessart - und das tief im Oktober


Fund aus dem hessischen Spessart; Foto Michael 8.10.23

Michael R. schreibt am 9. Oktober 2023 zu diesem Foto:

"Hallo Heinz-Wilhelm,

ich war am gestrigen Sonntag, also am 8. Oktober, nochmals im hessischen Spessart auf der Jagd und fand reichlich Pfifferlinge und hinreichend Semmelstoppelpilze. Leider waren 90 Prozent meiner gefundenen Steinpilze voller Maden, und das bereits im ganz jungen Alter! 

Es ist einfach noch viel zu warm für Oktober. Im Wald wurde ich an vielen Stellen von Mückenschwärmen belästigt, wie ich das noch nie zuvor erlebt habe. Das war äußerst unangenehm.

Viele liebe Grüße Michael" 

(Foto © Michael R.)

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Ein schöner bunter Fund im hessischen Spessart zur Freude von Jörn & Amy


Schöner bunter Fund; Foto Jörn 8.10.23

Foto: Ein schöner bunter Fund für Jörn mit Maronenröhrlingen, Pfifferlingen und Trompetenpfifferlingen, einer Krausen Glucke, Fichtensteinpilzen, Perlpilzen und Flockenstieligen Hexenröhrlingen. (4 Fotos © Jörn)

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Ein Strubbelkopfroehrling; Foto Jörn 8.10.23

Jörn schreibt am 8. Oktober 2023:

"Guten Abend Heinz-Wilhelm,

die Hauptsaison nähert sich dem Ende, deshalb waren wir Samstag und Sonntag im Wald unterwegs.

Im Odenwald fanden sich hauptsächlich zig Maronen und später am Waldrand noch Parasolpilze.

Heute im hessischen Spessart kamen neben den Maronen auch viele, meist junge Flockis, vier Steinpilze und eine prächtige Krause Glucke dazu. Sie wuchs an einer uns bislang unbekannten Stelle, die jetzt vermerkt ist für nächste Jahre. ;-).

Spaß machten auch die Strubbelkopfröhrlinge, die sich mehrfach zeigten (z. B. Foto rechts), aber im Wald geblieben sind, weil sie zwar grundsätzlich essbar sind, aber fade bis muffig schmecken. 

Liebe Grüße aus Frankfurt, Jörn"

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Krause Glucke im Heidekraut; Foto Jörn 8.10.23
Amy bewacht den Pilzkorb; Foto Jörn 8.10.23

2 Fotos: Die Krause Glucke im Heidekraut am Fuße der Kiefer war eine besondere Attraktion. Rechts posiert Hunde-Model Amy gekonnt für einen Schnappschuss mit dem gut gefüllten Pilzkorb. Sie ist mit dem Sammelergebnis mit Sicherheit genauso zufrieden wie ihr Herrchen.


Strapaziöse Suche im Harvester-geschädigten hessischen Spessart

Michael erntet im Sturz- und Stolperwald wunderschöne Aprikosenpfifferlinge


Aprikosenpfifferlinge mit Finder Michael; Foto Michael R. 3.10.23

2 Fotos: Michael fotografiert sich mit schönen großen Aprikosenpfifferlingen im Wald, die die Sonne perfekt ausleuchtet. Auf dem 2. Foto sehen wir ein Nest weiterer, geradezu perfekter Aprikosenpfifferlinge. (2 Fotos © Michael R.)

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Wunderschöne Aprikosenpfifferlinge; Foto Michael R. 7.10.23

Michael R. schreibt am 7. Oktober 2023:

"Hallo Heinz-Wilhelm, 

ich war am 3. Oktober, am Tag der Deutschen Einheit, wieder im hessischen Spessart unterwegs und habe viele Pfifferlinge gefunden. Herausragend für mich waren dabei einige wunderschöne Aprikosenpfifferlinge, die durch ihre Größe und ihr Aussehen bestachen. 

Die Sichtung von wenigen Fliegenpilzen lässt auf baldiges Erscheinen der ersten Fichtensteinpilze hoffen, die bis dato ausgeblieben sind. Da im vergangenen Jahr nur wenige wuchsen, hoffe ich nun auf eine bessere Saison.

Die Zerstörungswut der Harvester

Anmerken muss ich nun noch, dass der Wald durch die Hinterlassenschaften der Baumerntemaschinen (Harvester) kaum noch begehbar ist. 

Die gestiegenen Holzpreise während der Corona-Pandemie haben hier wahrscheinlich zu einem Holzeinschlag-Boom geführt. Ich bin jedenfalls mehrfach gestürzt, konnte mich aber jeweils gut abrollen, so dass nicht mehr passiert ist.

Tränen beim Anblick des verwüsteten Steinpilz-Paradieses im bayerischen Spessart

Noch viel schlimmer sieht es aber im nahe gelegenen bayerischen Spessart aus. Mein dortiger "Zauberwald", aus dem ich dem Pilzticker wiederholt märchenhafte Steinpilzfunde melden konnte, ist völlig zerstört. Das Waldstück mit mehreren kleinen Bachzuläufen, die das Gebiet aufteilten: vernichtet. Die Zuläufe sind zugeschüttet und die höheren Fichten fast alle gerodet. Dazwischen nur noch vertrocknetes, den Weg verbarrikadierendes Geäst.

Damit ist dieser wunderbare Ort, mit dem ich meine herausragendsten Pilzfunde verbinde, leider Geschichte. Ich muss zugeben, dass mir bei dem Anblick die Tränen kamen.

Viele Grüße Michael"

Anmerkung: Bitte beachtet auch Michaels nachgereichten Fund vom 30. September weiter unten

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Der Pilzherbst steht vor der Tür im Main-Kinzig-Kreis


Stefans Fund; Foto Stefan 4.10.23

Foto: Nicht schlecht für eine Luftschnapprunde: Stefan & Familie fanden Amethystschuppige  Pfifferlinge, Semmelstoppelpilze und zwei Steinpilze (im Uhrzeigersinn)


Giftiger Grüner Knollenblätterpilz; Foto Stefan 4.10.23

Stefan schreibt am 4. Oktober 2023:

"Hallo lieber Heinz-Wilhelm,

da wir zuhause gerade alle etwas erkältungsgeplagt sind, haben Dani, Lijan und ich heute eine kurze Waldrunde gedreht, um mal frische Luft zu schnappen.

Dabei sprangen wieder einige Amethystschuppige Pfifferlinge für uns heraus, eine Handvoll Semmelstoppelpilze und einige Fichtensteinpilze, die nochmal Anlauf zu nehmen scheinen. Auch die Flockis zeigen sich noch, von ihnen konnten wir ein paar junge, allerdings von Schnecken malträtierte Exemplare finden.

Doch es ist auch Vorsicht geboten, denn die Grünen Knollenblätterpilze sind noch immer häufig anzutreffen. Rechts auf dem Foto ein junges Exemplar, bei dem die dauerhafte lappige Volva (Scheide) gut erkennbar ist. Was zeigt, wie wichtig es bei Zweifeln ist, diesen sehr giftigen Pilz komplett dem Erdreich zu entnehmen, um ihn sicher bestimmen zu können. Wie zu sehen, geht die Hutfarbe hier ins Gelbliche, was nicht selten anzutreffen ist beim Grünen Knollenblätterpilz

Sobald wir wieder alle fit sind, werden wir die ein oder andere größere Pilzrunde starten, denn der Herbst und damit hoffentlich auch der Höhepunkt der Pilzsaison steht vor der Tür.

Ganz liebe Grüße Stefan, Dani und Lijan"

(2 Fotos © Stefan)

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Große Blasse Laubwaldpfifferlinge für Michael im hessischen Spessart


Blasse Laubwaldpfifferlinge; Foto Michael R. 30.9.23

Michael R. reicht einen Fund vom 30. September 2023 nach:

"Hallo Heinz-Wilhelm, 

am 30. September habe ich im hessischen Spessart herrliche große Blasse Laubwaldpfifferlinge, die doch sehr selten sind, entdeckt und mitgenommen. Außerdem reichlich Echte Pfifferlinge und Amethystschuppige Pfifferlinge.

Viele Grüße Michael"

(Foto © Michael R.)

(Nachgereicht am 7. Oktober 2023)

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Der Schafporling - oder wo Naturschutz überflüssig wird


Fund mit Schafporlingen; Foto Jörn 25.9.23

Foto rechts: Dieser Fund von Jörn u. a. mit drei Arten Pfifferlingen (Echte, Amethystschuppige und Trompetenpfifferlinge), Maronen, Krausen Glucken und Perlpilzen ist ein Fall für die Pilzpolizei, entdecken wir doch, falls wir uns nicht irren, links in der Mitte eine Gruppe Schafporlinge.

Sie dürfen laut Bundesartenschutzverordnung nicht aus der Natur entnommen werden. 

Was die Frage nach Sinn und Unsinn des Sammelverbotes für diese Pilzart aufwirft. Dieser Website wurden wiederholt Funde von bis zu zentnerweise Schafporlingen gemeldet. Ein Beispiel ist der Fund von Pilzfreund Karl vor neun Jahren bei Straubing-Bogen (Tageseintrag vom 15. September 2014).

Es ist bekannt, dass Schafporlinge nur in bestimmten Jahren wachsen, manchmal pausieren sie mehrere, gar viele Jahre lang. Was im Übrigen auch für andere Pilzarten wie zum Beispiel den Dottergelben Spateling gilt. Für ihn ist es normal, dass er nur alle 10 oder sogar alle 20 Jahre auftritt. 

Für den Schafporling fordert deshalb die Website 123pilzsuche.de zu recht: "Da wäre eine Überprüfung des Bundesartenschutzes fällig." 

(Foto © Jörn)

(26. September 2023)

Jörn schreibt hierzu am 27. September 2023:

"Hallo Heinz-Wilhelm,

in der Tat sind es Schafsporlinge, und wie du richtig zu anderen Funden verwiesen hast: Die treten dort wieder in Massen auf, wie schon vor zwei Jahren auch - und ein paar sehr junge habe ich daher mitgenommen.

Ich habe bei Nachrecherche dann in der Tat gelesen, dass die Art besonders geschützt ist. Sinn macht das nicht wirklich. Aber ich würde sie jetzt trotzdem nicht nochmal mitnehmen. 😉

Grüße aus Frankfurt, Jörn"

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In Stefans Pilzküche klappert heute nicht nur das Geschirr und das Besteck


Korb mit Totentrompeten und Pfifferlingen und einem Klapperschwamm daneben; Foto Stefan 25.9.23

Foto: Ein eher seltener Fund waren die Amethystschuppigen Pfifferlinge und Totentrompeten zusammen mit zwei neben dem Korb liegenden Klapperschwämmen, von denen allerdings der ältere wieder in den Wald kam, weil er zu zäh war. Ein Erstfund für Stefan, auf dessen kulinarisches Ergebnis er sehr gespannt ist. (3 Fotos © Stefan)

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Eine schöne Krause Glucke; Foto Stefan 25.9.23

Stefan schreibt am 25. September 2023:

"Hallo lieber Heinz-Wilhelm,

Dani und ich waren gestern Mittag wieder fix nach den Totentrompeten und den Pfifferlingen sehen. Wir konnten wieder je eine kleine Portion ernten, was uns sehr freute.

Auch habe ich am Freitag Abend spontan zusammen mit meinem Kumpel Marc ein paar Krause Glucken (z. B. Foto rechts) gesammelt, die er bisher nicht kannte und sehr lecker fand. Sie wurden am Wochenende gleich zubereitet.

Zum Abschluss unserer gestrigen Tour gab es allerdings noch ein Highlight: am Fuße einer Eiche standen gleich drei schöne Klapperschwämme (Maitake). Für ein paar Sekunden dachte ich, ich hätte endlich meinen ersten Eichhasen gefunden, aber auch so war es ein Erstfund für mich.

Wir freuten uns sehr, denn der Maitake soll eine richtige Aromenbombe sein. Das werden wir heute natürlich gleich testen und „Roasted Hen of the Woods“ (= Geröstete Waldhenne) zubereiten.

Ganz liebe Grüße Stefan & Dani"

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Drei Klapperschwämme; Foto Stefan 25.9.23

Foto: "Die Freude bei dem Anblick dieser drei Klapperschwämme war groß", schreibt Stefan zu diesem Bild. "Der rechte blieb stehen, der mittlere wird heute zubereitet. Der linke geht wieder zurück in den Wald, da zu grenzwertig (zäh)."

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Nicht nur die Trompetenpfifferlinge warten auf den Regen im Main-Kinzig-Kreis


Amethystschuppige Pfifferlinge und Totentrompeten im Korb; Foto © Stefan 17.9.23

Foto: Amethystschuppige Pfifferlinge und Totentrompeten mit etwa der gleichen Sammelmenge. Der goldgelb-graubraune (oder meist grauschwarze) Kontrast ist immer wieder eine schöne Farbkombination mit der Aussage für exklusivere Pilzarten im spätsommerlichen Korb. (3 Fotos © Stefan)

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Stefan schreibt am 17. September 2023:

"Hallo lieber Heinz-Wilhelm,

Dani und ich waren heute Nachmittag mal kurz an einem unserer Pfifferlings- und Totentrompetenplätze.

Die Totentrompeten kommen dort an zwei Stellen. Eine davon ist eher sonnig gelegen, dort haben wir vor 14 Tagen schon geerntet. Nun war die zweite Stelle soweit, dort ist es deutlich schattiger und entsprechend feuchter.


Schöner Strauß von Herbsttrompeten

Foto: Ein Strauß Totentrompeten, der immer wieder vor allem Danis Herz höher schlagen lässt, da sie auf diese Pilzart "fliegt". Die Trichter der hier zu sehenden ausgewachsenen Pilze sind besonders grob gekörnt. 


An Pfifferlingen gab es ein paar Gemeine Pfifferlinge, der Großteil waren allerdings wieder Amethystschuppige. Hier und da spitzten noch ein paar Stoppelpilze und Trompetenpfifferlinge hervor, mit hoffentlich baldigem Regen dürfte dann auch ihre Zeit kommen.

Bereits am Freitag war ich mit Pilzfreund Sven, mit dem ich im Frühjahr schon mal gemeinsam unterwegs war, auf einer 36-Kilometer-Runde mit dem Fahrrad unterwegs.
Gemeinsam konnten wir einige Pfifferlinge und Orangerote Stoppelpilze fangen. Das Highlight aber war eine wunderschöne, großgewachsene und saubere Krause Glucke.

Ganz liebe Grüße Stefan"

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Prächtige Kraus Glucke; Foto Stefan 15.9.23

Foto: Diese prächtige, saubere Krause Glucke hatten Stefan und Sven am Freitag bei einer Rad-Pilz-Tour gefunden. Stefan hatte glücklicherweise einen großen Stoffbeutel dabei, so dass sie die Henne gut transportieren konnten. 

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Zunehmende Artenvielfalt im hessischen Spessart


Gesamtfund von Stefan; Foto Stefan 10.9.23

Foto: Nur junge Pilze, nur beste Qualität! Stefans Pilzdogma zeigt sich hier bei Rotkappen und Flockenstieligen Hexen, Steinpilzen und Pfifferlingen sowie Maronenröhrlingen (von links nach unten)

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Fichtensteinpilz im Moos; Foto Stefan 10.9.23
Steinpilzhut im Moos; Foto Stefan 10.9.23

Stefan schreibt am 10. September 2023:

"Hallo lieber Heinz-Wilhelm,

mein Weg führte mich und einen netten Bekannten, der mich ebenfalls einmal gerne in die Pilze begleiten wollte, in den hessischen Spessart an meine mir gut vertrauten Plätze.
Eigentlich war geplant, die aufkommenden Pfifferlinge, die wir beim letzten Besuch mit unserem Junior und seinem Kumpel bereits entdeckt hatten, heute einzusammeln. Zeitlich war ich schon etwas drüber, aber ich hatte es vorher nicht in den Spessart geschafft.

Überrascht wurden wir von einer deutlich angestiegenen Artenvielfalt und so landeten am Ende Fichtensteinpilze (z. B. 2 Fotos rechts), Sommersteinpilze, Fichten- und Birkenrotkappen, Maronenröhrlinge, Flockenstielige Hexenröhrlinge und Gemeine Pfifferlinge in unserem Sammelkorb.

Die Maronen waren schön jung, knackig und trocken, nur so sammele ich sie. Die Flockis und die Rotkappen hatten einen Massenauftritt und die Steinpilze setzen zum zweiten Schub an. Lediglich die Pfifferlinge machten sich etwas rar, hier hätte ich ein größeres Aufkommen an meinen dortigen Plätzen erwartet. Vielleicht war mir aber auch schon jemand zuvorgekommen.

Insgesamt war es ein schöner sonniger Tag im Spessart in angenehmer Begleitung. Unseren Fund haben wir natürlich geteilt.😉

Ganz liebe Grüße Stefan"

(4 Fotos © Stefan)

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Ein Flocki-Knubbel; Foto Stefan 10.9.23

Foto: Ein Knubbel von Flocki mit schöner Farbzeichnung, nämlich ockerbraunem, ins Gelbliche gehendem Hut und rotorangegelbem Stiel. Immer wieder eine herrliche Farbkombination im Wald, egal ob im sattgrünen Moos oder, wie hier, in der Nadeltreu mit ihrem tristen Braungrau. 

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