Pilzticker Hessen 135:
Funde vom 25.10.2020 - 28.10.2020



Pilzticker Hessen 135




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Tobias & Mattias: Das ist echte Pilzfreundschaft


Foto: Normalerweise hätte diesen Steinpilz ziemlich sicher Tobias gefunden. Doch weil er momentan nicht in den Wald gehen kann, springt sein Pilzkumpel Mattias ein, den er über den Pilz-Ticker kennengelernt hatte. Und der brachte Tobias anschließend einige schöne Steinpilze vorbei. Klasse, so soll es sein! (2 Fotos © Mattias)

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Tobias schreibt am 28. Oktober 2020:

»Einen schönen guten Abend Heinz-Wilhelm,

gestern war mein guter Freund Mattias in »meinen« Wäldern unterwegs. Ich hatte ihn über den Pilz-Ticker kennengelernt. Ich selbst bin momentan zu Waldgängen leider nicht in der Lage, weil mein Knie nicht mitspielt. Um so schöner, dass er mir anschließend einige prächtige Steinpilze vorbeibrachte. Wie heißt es doch so schön: eine Hand wäscht die andere.

Schön ist es auch, dass nun auch bei uns endlich die Pilze wachsen, wenn auch sehr spät.

Allen Sammlern noch viel Glück und Erfolg für den Rest der Pilzsaison!

Mit freundlichen Grüßen, Tobi aus Eberstadt bei Darmstadt«

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Foto: Auch dieses Nachwuchstalent gehörte zu Mattias' Funden. Er inspizierte jene Pilzplätze, die ihm Tobias vor zwei Jahren anvertraut hatte. Als Dankeschön bringt er jetzt dem mobil eingeschränkten Tobias Pilze vorbei.

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Ganz unerwartet im Königreich der Raufüße angekommen


Foto: Gut 50 erstklassige Rotkappen und Steinpilze - ein herrliches Motiv zum Pilzherbst! Mit dem Fund der Rotkappen hatte Stefan nie und nimmer mehr gerechnet, nachdem dieses Jahr auf ihrem Platz bislang nicht eine einzige gewachsen war. (5 Fotos © Stefan)

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Foto: In solchen Knäueln wuchsen die Rotkappen im Brombeergebüsch. Vorsicht bei der Ernte - Pieksalarm! Nur fünf Pappeln und Espen sorgen hier für ein kleines Königreich der Raufüße.

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Stefan schreibt am 26. Oktober 2020:

»Hallo lieber Heinz-Wilhelm,

Dani und ich waren gestern wieder mit den Rädern unterwegs und haben eine 15km-Runde in einem für uns neuen Wald gedreht. Hauptsächlich ist es hier Buchenwald; es kommen aber auch immer wieder Mischwaldstücke vor, ab und zu auch reine Fichten- oder Kiefernareale.

Der Boden ist sandig, recht locker und der Wald macht über große Teile einen sehr gesunden Eindruck, was man lange nicht mehr über alle Wälder behaupten kann. Ich bin sehr gespannt, was wir dort zukünftig noch alles entdecken dürfen.

Den Anfang machten gestern direkt ein paar bombenfeste Kiefernsteinpilze, die aus den Löchern der Abbruchkante am Wegesrand herauswuchsen. Verraten hat die Gesellschaft ein bereits überständiger Veteran von beträchtlicher Größe; wir hätten sie sonst garantiert übersehen, denn sie standen Ton in Ton mit der Erde und dem Wald da, beste Camouflage.

Wir fuhren dann an einer Pappelallee vorbei, von der ich dir in der Vergangenheit einmal berichtet hatte. Aber nicht, was eher zu erwarten war, Pappelraufüße, sondern vier wunderschöne Rotkappen fanden wir hier.

100 Rotkappen auf 2 Quadratmetern

Und dann erwartete uns auf dem Rückweg ein richtiger Kracher. Ich hatte meinem Platz der Raufüße schon gar keine Aufmerksamkeit mehr geschenkt, weil im bisherigen Jahresverlauf nicht eine einzige Rotkappe erschienen war. Da traf uns beinahe der Schlag: auf gut 2 Quadratmetern leuchteten geschätzte 100 Rotkappen!

20 waren bereits überständig, aber gut 50 plus vier Steinpilze kamen in den Korb. Zwischen 20 und 30 noch junge Espenrotkappen blieben zurück, damit sie erwachsen werden können. Die herrlichen Pilze wuchsen teils in Büscheln zu zehnt, es war wirklich beeindruckend!

Während ich zu Hause die Rotkappen für den Dörrautomaten vorbereitete, ist Dani mit den Kindern nochmal los, um Maroni zu sammeln. 1,5 Kilo haben sie in Lijans Körbchen nach Hause gebracht, nachdem wir ja schon Mitte Oktober 2 Kilo gelesen hatten. Sie werden halb gekocht, geschält, portionsweise vakuumiert und dann eingefroren. Sie sind wie der Bärlauch ein fester Bestandteil unserer Küche, den wir über das Jahr nicht mehr missen möchten.

Es gibt in diesen Tagen also genug zu tun rund um die Früchte der Wälder!

Liebste Grüße, Stefan & Dani«

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Foto: In dieser Gegend touren Stefan und Dani den Pilzen, Esskastanien und Beeren hinterher. Der Blick weist auf das Kinzigtal mit der Barbarosstadt Gelnhausen.

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Edersee: Nur wer ihre Plätze kennt, findet jetzt Steinpilze


Armin schreibt am 26. Oktober 2020:

»Hallo,

auch bei uns am Edersee wachsen mittlerweile die Steinpilze, jedoch muss man die Stellen schon kennen. Man kann als Anfänger wahrscheinlich stundenlang durch den Wald gehen, ohne nennenswerte Funde zu machen.

Was dieses jahr komplett fehlt, sind Knollenblätterpilze und Maronenröhrlinge.

Liebe Grüße von Armin aus Kassel«

(Foto © Armin)

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Kompliment an Yolanda: Jawohl, so brät man Steinpilze!


Yolanda schreibt am 26. Oktober 2020:

»Hallo Pilzfreunde,

heute haben wir uns erneut auf die Suche nach Waldschätzen begeben und haben dabei zum ersten Mal in diesem Jahr unsere lieben Freunde, die Steinpilze, gefunden.

Nachdem wir mit den Fahrrädern in den Buchenwäldern zwischen Marburg und Marbach ankamen, wurden wir gleich zu Beginn von wunderschönen zahlreichen Fliegenpilzen begrüßt, die uns auf die Fährte der Steinpilze führten. Für mich (Yolanda) ist diese noch eine der ersten Pilzsammelerfahrungen überhaupt.

Da ich erst vor etwa einem Monat mit meinem guten Freund Juan, der bereits seit ein paar Jahren Pilze sammeln geht, mitgegangen bin, war ich umso glücklicher, diejenige zu sein, die den ersten, noch kleinen und gut versteckten Steinpilz fand. Sobald er gefunden war, dauerte es nicht mehr lange, und zack - entdeckten wir noch mehr von ihnen.

Zuhause angekommen, haben wir unsere Funde in der Pfanne mit etwas Olivenöl, Rosmarin, Salz und Pfeffer* gebraten. Natürlich haben sie super lecker geschmeckt!

P.S. Juan sagt: Ich würde mich über mehr Meldungen aus Marburg und Umgebung freuen

Liebe Grüße Juan und Yoli«

(Foto © Yolanda)

* Mir stockte beim Lesen der Atem, ich fürchtete schon: au weiah, jetzt kommt wieder der unvermeidliche Knoblauch. Bitte nicht! So, wie hier beschrieben, brät man Steinpilze auf einfache Weise. Alternativ mit Butter statt Olivenöl, das erhöht noch ihre nussige Note. Knoblauch überdeckt sie. (HWB)

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Da war aber allerhand los!

Gammeltütensammler, Bronzeröhrlinge und Blockade in der Pilzverarbeitung


Stefan schreibt am 25. Oktober 2020:

»Hallo lieber Heinz-Wilhelm,

bei traumhaft schönem sonnigen Wetter zog es Dani und mich heute unter anderem an unsere Steinpilzplätze bei Alzenau und abschließend noch in unseren Hauswald im Main-Kinzig-Kreis.

Was relativ schnell klar wurde, war, dass wir nicht alleine unterwegs sein würden. Bald an jedem Waldweg stand ein Auto.

Grundsätzlich würde mich das nicht wirklich stören, wären da nicht diese rücksichtslosen, durch den Wald blöckenden, querfeldein trampelten, alles rausreißenden Gammelpilzsammler - gerne mit randvollen Eimern und/oder Tüten! Diese Anblicke und das Verhalten vermiesen mir doch gerne mal kurzfristig die Freude in der Natur. Aber leider liest vermutlich genau diese Klientel das hier nicht.

Begonnen haben unsere Funde heute mit prächtigen Schwarzhütigen Steinpilzen (Bronzeröhrlingen), die Dani beim Aussteigen aus dem Auto direkt erblickte (2. Foto rechts). Leider waren drei von fünf schon etwas drüber, so dass diese stehen blieben.

Neben unzähligen Parasolen waren noch einige Violette Rötelritterlinge, Rotfüße, ein paar Flockis und natürlich Steinpilze zu finden. Auf Letztere waren wir heute aus.

Insgesamt haben wir damit einen tollen Fund gemacht (1. Foto rechts im Korb). Wir werden ihn morgen weiterverarbeiten, denn der Dörrofen läuft noch mit den vielen Rotkappen.

Liebste Grüße, Stefan & Dani

(2 Fotos © Stefan)

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