Pilzticker Hamburg 5:
Funde vom 15.09.2018 - 12.11.2018



Pilzticker Hamburg 5




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Herrliche Champignons vom Deich für Alma im Bereich Glückstadt und Wedel


Foto: Im besten Alter, nämlich mit halbkugeligen Hüten und zartrosa Lamellen zeigen sich diese herrlichen Wiesenchampignons vom Deich. Es könnten auch Feinschuppige Champignons sein. Dem Gaumen ist das egal, beide schmecken ausgezeichnet. Der Wiesenchampignon ist übrigens der Pilz des Jahres 2018 der Deutschen Gesellschaft für Mykologie (DGfM). Sie will darauf aufmerksam machen, dass diesem Pilz zunehmend die Lebensgrundlage - nährstoffarme Wiesen - entzogen werde. (Foto © Alma)

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Alma schreibt am 12. November 2018:

»Hallo Heinz-Wilhelm,

zur Abwechslung gibt es mal ein paar Bilder von Wiesenchampignons. Sie sprießen gerade zahlreich bei uns am Deich entlang der Elbe in Glückstadt-Wedel-Hamburg.

Viele Grüße an alle Pilzsammler, Eure Alma«

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Ein prächtiges herbstliches Stimmungsgemälde und ein vielleicht schon letzter Pilzgang


Foto: Ein sehr schönes herbstliches Stimmungsbild aus dem äußersten Hamburger Westen vermittelt uns hier Dirk. Golden, beinahe azurblau und sattgrün zeigt sich der Pilzherbst. Zudem mit einem recht mageren Ergebnis im Korb, was die wochen-, ja monatelange Trockenheit recht gut widerspiegelt. (2 Fotos © Dirk A.)

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Dirk schreibt am 28. Oktober 2018:

»Hallo Heinz-Wilhelm,

zugegeben, mein Foto aus dem äußersten Hamburger Westen machte ich bereits Mitte Oktober.

Ich schicke es trotzdem, weil es wunderbar den Pilzherbst dieses Jahres symbolisiert: Goldenes Laub und strahlend blauer Himmel, der von der Sonne über viele Wochen ausgetrocknete Boden und mein dürftiges Sammelergebnis im Korb am Kiefernstamm: Birkenpilze und Maronenröhrlinge in der Mittagssonne.

Genau an dieser Stelle hatte ich noch im Vorjahr viele Maronenröhrlinge, aber auch knackige Steinpilze gefunden. Die gleiche Kiefer mit vollerem Pilzkorb findest Du auch auf einem Foto mit Tageseintrag vom 18. Oktober 2016, weiter unten auf dieser Seite.

Ziegenlippen und Rotfüße fehlen

Am heutigen 28. Oktober haben wir noch einmal unser Glück im Klövensteen gesucht, wo es aber leider fast komplett pilzleer war. Fündig wurden wir in einem in der Nähe liegenden Waldgebiet. Dort entdeckten wir immerhin je einen Steinpilz unter Birke und Fichte und etliche Maronenröhrlinge in verschiedenen Größen und in wirklich guter Qualität (Foto rechts).

Motivierend für unsere heutige Tour waren die Ergebnisse an Maronenfunden in den Pilz-Tickern von Schleswig-Holstein und Niedersachsen. Die Maronenröhrlinge haben auch bei uns in Hamburg nochmal einen Schub hingelegt. Ziegenlippen und Rotfußröhrlinge fehlen aber weiterhin.

Nach dem ersten Nachtfrost heute und maximal 7° Celsius tagsüber werden Tempaturen in der nächsten Woche zwischen 3° und 14° Celsius vorhergesagt. Ich gehe davon aus, dass sich die eher mäßige Pilzsaison nun dem Ende zuneigt. Ich halte Dich aber auf dem laufenden, wenn sich - insbesondere in Hamburg-Zentral - noch etwas ergeben sollte.

Es grüßt Dich Dirk aus Hamburg.«

Lieber Dirk,

schon jetzt erneut einen herzlichen Dank für Deine immer wieder gerne gelesenen lebhaften Schilderungen Deiner bzw. Eurer Pilzgänge in Hamburg und dem Umland, an denen Du uns auch dieses Jahr wieder teilhaben ließest. Sie sind etwas Besonderes und mit den Pilzgängen in den naturnahen und den Mittelgebirgswäldern, die üblicherweise von Pilzsammlern aufgesucht werden, nicht zu vergleichen. Das macht ihren Charme aus!

Mit herzlichen Grüßen Heinz-Wilhelm

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Auf bescheidene Funde folgt endlich Regen - und die Hoffnung auf mehr


Dirk schreibt am 3. Oktober 2018:

»Lieber Heinz-Wilhelm,

ich sende Dir herzliche Grüße am Tag der deutschen Einheit aus der Hansestadt Hamburg.

Leider ist es bei uns nach wie vor zu trocken. Am letzten Wochenende sind meine Frau und ich mit Verstärkung aus dem Emsland in den äußersten Hamburger Westen gefahren. Insgeheim hatten wir auf das Anfängerglück unserer Nichte und damit auf eine reiche Pilzernte gehofft.

Leider haben wir - immerhin zu dritt! - in ca. 2,5 Stunden nicht mehr als 10 Maronenröhrlinge und einen Birkenpilz gefunden. Spaß gemacht hat es trotzdem. Die gesammelten Pilze wurden Bestandteil einer Soße zu einem wunderbaren Rehrücken, den wir noch am gleichen Wochenende zubereiteten. Somit haben wir aus diesem Minimalfund das Beste herausgeholt.

Am heutigen 3. Oktober sind wir zuerst in den Klövensteen gefahren. Hier ergab sich das gleiche Bild wie Ende September: ganze zwei Maronenröhrlinge waren unsere geringe Ausbeute. Um keine weitere Schneiderfahrt zu erleben, haben wir umgehend unsere Sammelstelle im äußersten Westen aufgesucht. 8 Maronenröhrlinge waren unsere Ausbeute am heutigen Feiertag.

Diesen Fund haben wir uns, wie das Foto zeigt, mit Hamburger Spezialitäten und einer Köstlichkeit aus einem Norderneyer Leuchtturm versüßt.

Mittlerweile hat es seit drei Tagen aber einige kräftige Schauer gegeben. Am kommenden Samstag sollen die Temperaturen bei uns nochmal auf über 20° Celsius steigen. Vielleicht ergibt sich aus dieser Kombination von Feuchtigkeit und Wärme nochmal ein Wachstumsschub für die Pilzwelt, insbesondere für unsere heiß geliebten Röhrlinge.

Es bleibt weiter spannend und wir bleiben unermüdlich, auch für die Entwicklung unserer Sammelstellen in Hamburg-Zentral.

Dirk«

(Foto © Dirk A.)

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Erst eine Schneiderfahrt, dann ein prima Erfolg für Dirk & Kompagnon


Foto: Dieser Gang hat sich gelohnt. Dirk konnte sich mit seinem Kompagnon über viele Maronen im äußersten Hamburger Westen freuen. Und auf mitteldeutsches Kulturgut hinterher. (2 Fotos © Dirk A.)

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Dirk schreibt am 23. September 2018:

»Hallo Heinz-Wilhelm,

es grüßt Dich Dirk aus Hamburg.

Nach meinem tollen Fund vom vergangenen Wochenende bin ich mit Pilzbegleitung kurze Zeit später in den Hamburger Klövensteen gefahren, wo wir den Erfolg wiederholen wollten.

Leider benötigten wir ca. 2 Stunden, um eine einzige Marone zu finden. Im Wald selber war es viel trockener als in meinem Sammelgebiet vom Vortag. Wir haben uns über den Minimalfund mit Wolfenbütteler und Hasseröder Kulturgut hinweggetröstet, siehe das Foto unten.

Am gestrigen Samstag waren wir wieder im äußersten Hamburger Westen unterwegs und haben ausschließlich am Waldrand gesucht. Es zeigte sich, dass südwestliche Waldränder durch den Wind richtig ausgetrochnet und daher komplett pilzleer waren. Fündig sind wir nur an nördlich gelegenen Waldrändern geworden.

Unser Sammelergebnis bestand aus einigen Birkenpilzen und etlichen Maronenröhrlingen. Mit diesem Ergebnis waren wir sehr zufrieden. Da nun einige Regenschauer angesagt sind, bleibt abzuwarten, ob das Pilzwachstum noch einen richtigen Schub bekommt und ob dieses auch für die Wälder im Klövensteen und meine Pilzstellen in Hamburg-Zentral gilt.

Ich halte Dich auf dem laufenden!

Gruß aus Hamburg«

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Foto: Zwei Stunden Waldgang für ein winziges Marönchen, das bildet dieses Foto von Dirk ab. Aber auch das gehört durchaus zum Dasein von Pilzsammlern. Karl Berchtold aus Gauting/Obb. pflegt solche ertraglosen Unternehmungen im Wald als »Schneiderfahrt« zu bezeichnen. Immerhin standen hinterher Hasseröder und Wolfenbütteler Spezialitäten bereit.

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Wie wichtig es ist, zeitgleich ganz verschiedene Pilzplätze zu inspizieren


Dirk schreibt am 15. September 2018:

»Hummel, hummel - mors, mors!

Herzliche Grüße sendet Dir, lieber Heinz-Wilhelm, Dirk aus Hamburg.

Der phänomenale Sommer 2018 hat auch bei uns knochentrockene Wälder hinterlassen. Bei einem Waldbesuch im Juli habe ich außer staubiger Erde nichts gefunden. Im Gegensatz zu Bayern und Württemberg scheint es im hohen Norden noch weniger Niederschläge gegeben zu haben als im Süden. Dafür sprechen die dortigen tollen Funde, insbesondere von Steinpilzen.

Allerdings war ich doch ziemlich überrascht, als ich im Pilz-Ticker Schleswig-Holstein von einem tollen Steinpilzfund am 11. September am Bungsberg lesen durfte. Also habe ich einen Tag später zuerst meine Maronen- und Steinpilzstellen in Hamburg-Zentral besucht, wo es leider noch pilzleer war. Gleiches galt für meine Birkenpilzstelle in Hamburg-Langenfelde.

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Das ist aber auch nicht verwunderlich, da bei uns schon seit einiger Zeit wieder Regenschauer fehlen und meine Erfahrung aus den letzten Jahren zeigt, dass das Pilzwachstum in Hamburg-Zentral erst am letzten Septemberwochenende so richtig startet.

Am heutigen Samstag bin ich direkt nach der Arbeit in den Hamburger Westen gefahren. Einige Fliegenpilze am Waldrand ließen mich auf einen kleinen Pilzfund hoffen. Und tatsächlich habe ich sofort einige Pfifferlinge und Birkenpilze finden können. Trotz Sammlerkonkurrenz, die mir mit fast leeren Körben entgegenkam, habe ich meinen Pilzgang fortgesetzt.

So habe ich - beinahe wider Erwarten - ca. 25 Maronenröhrlinge, 15 Birkenpilze und wenige Pfifferlinge gefunden, so dass mein Korb richtig gefüllt war, wie das Foto mit einer standesgemäßen Beigabe norddeutschen Kulturgutes zeigt. Mit diesem Fund hatte ich nicht gerechnet. Zudem waren alle Pilze komplett madenfrei.

Es war also die richtige Entscheidung, trotz andauernder Trockenheit Pilzstellen mit unterschiedlichen Boden-, Licht- und Windverhältnissen sowie variierender Vegetation aufzusuchen. Dieses Vorgehen kann ich jedem Pilzfreund empfehlen!

Ich wünsche Dir einen schönen Herbst 2018 mit vielen tollen Pilznachrichten auf Deiner Website.

Dirk aus Hamburg«

(Foto © Dirk A.)

Lieber Dirk,

als ich die Pilznachricht vom Bungsberg in Schleswig-Holstein bearbeitete, musste ich an Dich denken, und unweigerlich kam die Frage auf: Sollte dies das Startsignal für Dirk in Hamburg sein?

Auch Dir einen weiterhin erfolgreichen Pilzherbst im hohen Norden!

Herzliche Grüße Heinz-Wilhelm

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